[miwiedmann]

Hallo liebe Forumsteilnehmer !

Ich habe mich bislang mit einer Dimage A200 vergnügt und habe mir nun eine NEX zugelegt.

Meine Frage dreht sich um das Thema "Aufhellblitz" - und das Problem sitzt vermutlich irgendwo vor dem Bildschirm oder zwischen meinen Ohren.

Zunächst mal was ich technisch haben will: Ein Foto mit extremen Gegenlicht, aufgehellt mit dem kleinen Blitz. Hier ein Beispiel mit der Dimage A200:



Häufig herrscht eine technisch vergleichbare Situation, wenn ich helles Sonnenlicht von steil oben habe und mein "Opfer" trägt eine möglichst noch weiße oder hellgelbe Schirmmütze. Ich bin 3m entfernt und will eine korrekte Mütze haben, korrekten oder leicht abgedunkelten Hintergrund und ein gut helles (geblitztes) Gesicht.

Meine Vorgehensweise bislang: Blende vergleichsweise weit auf (2,8 ... 3,2), Belichtungszeit messen lassen, dann manuell bisschen (1...2 EV) kürzer belichten - oft 1/1000 oder 1/2000 - und dann mit Blitz drauf. So habe ich bislang das "Zuviel-Licht" reduziert und das hell bekommen, was zu dunkel ist (Gesicht beispielsweise).

Die NEX lässt mit Blitz nur 1/160 oder langsamer zu. Zum Thema Blitzsynchronzeit habe ich mich schon informiert und es auch verstanden.

Wie löse ich nun aber mein Aufnahmeproblem ?

Mit so viel Licht im Hintergrund belichtet die NEX sobald ich den Blitz hochklappe gnadenlos zu stark. Da ich nicht kürzer kann als 1/160, kann ich noch die Blende zu drehen. Um den gleichen Effekt zu haben wie 1/2000 F3,5 ISO100 bei meiner Dimage A200 müsste ich an der NEX bei ISO200 und 1/160 etwa Blende 16 wählen. Damit reicht der kleine Blitz aber nirgendwo hin.

Da eigentlich die ganzen DSLR-User das gleiche Problem haben müssten und die NEX-User auch hoffe ich mal, dass das Problem ganz einfach lösbar ist und ich bloss nicht draufkomm. Möglicherweise löst die Antwort auch noch weitere Verständnisfragen hinsichtlich des Blitzes und der Verwendung "bei Tag" - bislang habe ich fast regelmäßig den Blitz lieber nicht verwendet, weil die Ergebnisse wesentlich unvorhersehbarer waren als mit der Dimage A200.


Danke schon mal und herzliche Grüße

Michael

[amateur]

Moin,

an der DSLR machst Du das bei ganz starken Gegenlicht nicht mehr mit dem kleinen Auklappblitz, sondern mit nem großen Systemblitz, der einfach dann eine entsprechend höhere Leistung bringt.

Beim Blitz zählt halt einfach die Blende, ISO und Abstand zum Objekt. Da gibt es nix zu tricksen.

Was Du aber mal probieren kannst, ist die HDR Funktion ohne Blitz.

Stephan

[mrieglhofer]

Ist ein generell Problem von Kameras mit Schlitzverschlüssen. Bei den DSLR und Systemblitz wird das mit der HSS Funktion des Blitzes unter starkem Leistungsverlust erreicht. Für Porträts oder Ganzkörper reicht es, bei Gruppen wird es eng.

Du hast schon richtig erkannt:
1) abblenden bis zum Anschlag, damit das Hintergrundlicht passt
ev. mit einem Sklavenblitz (YN-560) um kleines Geld entsprechend mit Leistung draufknallen.
2) Unter diesen Bedingungen nicht fotografieren. Wird soundso nicht schön, sondern warten, bis das Licht am Abend besser ist ;-)
3) mit einem Reflektor aufhellen. Die sind auch nicht mehr so groß und da kannst mit allen Zeiten und Blenden arbeiten. Brauchst halt einen Assi, aber wenn du solche Fotos machst, wird die Mutter ja auch nicht weit sein ;-)
4) ein gescheite Kamera dafür kaufen. Aber die hast mit der A200 eh schon ;-)
Ja ich habe auch eine A1 und mit der ist das alles kein Problem gewesen. Auch mit meiner Canon S90 und einem Sklavenblitz kann ich entfesselt solche Situationen elegant mit 1/1000 und mehr lösen. Mit der DSLR wird es halt trotz deutlich höherem Mitteleinsatz immer wieder recht knapp.

Lösung wäre hier langfristig nur eine Kamera mit einer 1/1000 als Synchronzeit und damit elektronischer Verschluß. Der hat aber derzeit noch recht viel qualitative Nachteile, bei Nikon gabs mal eine Serie, bei der eingesetzt wurde. Für eine NEX wäre das sicher optimal, wenn die Qualität stimmt.