|
|
|||||||||||||||
|
12.12.2020, 16:33 | #11 |
Themenersteller
Registriert seit: 17.12.2007
Ort: Rhein-Main
Beiträge: 21.322
|
Was mir bei den ersten Vergleichsaufnahmen schon aufgefallen war hat sich bei den Nachtaufnahmen bestätigt. Bei identischen Einstellungen zeigt die A7SII immer ein etwas helleres Bild (so ca. 0,6 EV) als die A7SIII. Oder anders herum: Die Bilder der A7SIII sind um ca. diesen Wert dunkler als die Bilder der A7SII. Den Grund kann ich nicht sagen. Das macht es ein wenig schwieriger, die beiden Kameras direkt Nachts miteinander zu vergleichen. Wie gehe ich damit um? Helle ich die Bilder der A7SIII etwas auf oder dunkle ich die Bilder der A7SII etwas ab, oder lasse ich sie so, wie sie sind bei gleicher Entwicklung im RAW Konverter? Die A7SII ist aber auch schon immer etwas heller (ca. 0,3-0,4EV) als meine A7RII.
Auch die Farben kommen, bei gleichen Einstellungen, deutlich unterschiedlich aus dem Konverter. Kelvin ist hier nicht gleich Kelvin. Aber das Problem habe ich schon lange mit den beiden Kameras A7SII und A7RII, wie ich oben schon beschrieben hatte. Ich würde die A7SIII als die Kamera ansehen, die dabei das neutralste Bild erzeugt. Die A7RII neigt zu etwas mehr Wärme (rötlich), die A7SII zu etwas mehr Kälte (gelb/grün) - nochmal: bei identischen Einstellungen und identischem Objektiv und normaler Situation (im Grenzbereich reagieren manche dann etwas abweichend). Beispiel: einmal ACR default - ohne an den Reglern zu drehen - und dann einmal mit gleicher Entwicklung, wie ich es in etwa mit diesem Motiv machen würde. Man sieht hier auch schon eine kleine Schwachstelle der A7SII. Sie zeigt ein leichtes glühen unten links, wenn man bei den hohen ISO im RAW Konverter die Schatten mit max. aufhellt. Die A7SIII zeigt das nicht. (nebenbei bemerkt: Die Schattenbereiche unten im Bild entsprechen nach dem Aufhellen in etwa ISO 25.000) → Bild in der Galerie Trotz der leichten Helligkeitsabweichungen versuche ich möglichst aussagekräftige Vergleichsergebnisse zu zeigen, mit denen man in etwa eine Vorstellung von der Leistung der A7SIII im Grenzbereich bekommt. Meine beiden S-Kameras (Gen I und II) neigen bei langen Belichtungszeiten deutlich mehr zu hotpixeln als meine R-Kameras (ebenfalls Gen I und II). Ab ca. 15 Sekunden würden sie gerne einen darkframe haben, aber bei den timelapse Aufnahmen ist das bestenfalls nachträglich möglich, was dann aber auch nicht so sauber funktioniert, weil sich die Bedingungen im Laufe von Stunden doch oft deutlich ändern. Ich kann es aber vorweg nehmen: Auch die A7SIII neigt genauso deutlich zu hotpixeln. Auch sie schreit ab 15 Sekunden geradezu nach einem darkframe (macht man den ist auch alles gut). Zum Vergleich noch die A7RII, die bis 30 Sekunden fast frei davon ist und nur ein paar ganz vereinzelte hotpixel bringt. Die Ausschnitte entsprechen einer 4K Ausgabegröße. → Bild in der Galerie Bei hohen ISO und langen Zeiten neigen Kameras auch gerne zum glühen. Besonders zeigt sich das dann beim Aufhellen der Schatten. Die A7SII zeigt das am unteren Bildrand und links unten. Bei meinen timelapse stört das oft nicht wirklich (wenn es nicht zu extrem wird), weil sie am Ende in 16:9 gezeigt werden und der untere Bildrand damit abgeschnitten wird. Es zeigt sich auch nur, wenn es im Vordergrund sehr dunkel ist und bei hohen ISO noch zusätzlich stark aufgehellt werden muss. Die 'R' Kameras (alle) neigen hier deutlich mehr zum glühen. Bei ihnen zieht sich das dann von unten nach oben über die gesamten Schattenbereiche (siehe z.B. auch das Vergleichsbild im ersten post). Hier schneidet die A7SIII ganz hervorragend ab. Sie glüht eigentlich gar nicht, zeigt ein wirklich sehr sauberes Bild. Ein exemplarisches Beispiel (die A7RII ist schon weich in den Schattenbereichen) → Bild in der Galerie Bitte das ganze hier nicht falsch verstehen. Ich versuche nicht, irgendwelche Kameras schlecht darzustellen oder ähnliches. Ich möchte die Kameras an oder über ihr Limit bringen, um in der kurzen Zeit, die ich die A7SIII zur Verfügung habe, einen bestmöglichen Eindruck zu bekommen, was sie kann und wo ihre Grenzen sind im Vergleich zu den Kameras, die ich schon habe und gut kenne um dann einfach besser einschätzen zu können, wie würde sie auf einer echten Fototour reagieren und mit welchen Ergebnissen könnte ich rechnen. Für mich soll das u.a. auch eine Entscheidungshilfe sein, ob ich mir die A7SIII einmal selbst kaufen werde oder nicht. Im 'normalen Fotografier-Alltag' bringen wirklich alle in den allermeisten Situationen sehr gute und absolut einwandfreie Ergebnisse. (ich schreibe das, weil ich früher doch öfter per p.n. scharf angegangen wurden, wenn in Vergleichen Objektive teilweise nicht so gut weg kamen).
__________________
- Video/Timelapse: Impressionen Tromsø - Schottische Highlands im November - Berge 2023 - Sternenhimmel Rhön - Rund um die Zugspitze - Ein Wintertag auf der Wasserkuppe Reiseberichte: La Palma - Grönland im Herbst - Polarlichttour Norwegen im November - Nord-Norwegen im Winter |
Sponsored Links | |
|
12.12.2020, 17:00 | #12 |
Registriert seit: 24.10.2012
Ort: D
Beiträge: 5.614
|
ja dieser lila Ton der a7rii kenne ich, da ich öfters mit 25600 fotografiere wenn ich in Venedig bin. Von 10 Bilder sind 2 nutzbar. Bei Sonnenuntergängen überhaupt nicht nutzbar, da es zu grausamen Farbverschiebungen kommt. Da würden mich vergleichbare Bilder der a7siii interessieren...
|
12.12.2020, 22:25 | #13 | |
Registriert seit: 16.08.2010
Beiträge: 18.850
|
Schön. Endlich testet mal jemand das, was mich auch interessiert.
Insbesondere ein besserer Autofokus als bei der α7S könnte bei Konzerten schon hilfreich sein. Kaufen werde ich die Kamera wohl kaum, dafür sprechen zu viele Gründe dagegen. Aber für die gesparten 4200 € könnte ich sie 25× eine Woche lang mieten, das sollte für ein paar Jahre ausreichen. Zitat:
(Nur die α7R II fällt mit 64% in der ersten und 160% in der zweiten Stufe aus dem Rahmen. Durch diese krummen Werte und die deshalb erforderliche Interpolation erscheint das vergrößerte Sucherbild auch immer etwas verschwommen.)
__________________
Any feature is a bug unless it can be turned off. (Heuer's Law, 1990) |
|
13.12.2020, 10:04 | #14 |
Themenersteller
Registriert seit: 17.12.2007
Ort: Rhein-Main
Beiträge: 21.322
|
Stimmt - jetzt wo man das so deutlich mit Zahlen vorgelegt bekommt - Der Sucher löst ja schon fast mehr auf als der Sensor. Bei dem sauberen Bild, das der Sucher zeigt, könnte ich mir sogar vorstellen, dass eine durchaus noch höhere Vergrößerung als 200% nutzbar wäre.
Ich kann den AF jetzt leider nur sehr subjektiv beurteilen bei der Spielerei, die ich bisher mit der Kamera gemacht habe. Aber zwischen der A7S und der A7SIII würde ich den Unterschied schon als eine 'kleine Welt' bezeichnen. Wie er sich aber bei u.U. schnell wechselnden farbigen Lichtern bei einem Konzert verhält und ob die schnelle Auslesezeit reicht ....
__________________
- Video/Timelapse: Impressionen Tromsø - Schottische Highlands im November - Berge 2023 - Sternenhimmel Rhön - Rund um die Zugspitze - Ein Wintertag auf der Wasserkuppe Reiseberichte: La Palma - Grönland im Herbst - Polarlichttour Norwegen im November - Nord-Norwegen im Winter |
13.12.2020, 10:27 | #15 |
Registriert seit: 13.12.2007
Ort: Ö; Deutsch-Wagram
Beiträge: 12.281
|
Ja, ich denke auch dass man da mehr als 200% darstellen könnte. Wenn ich meine Astroaufnahmen scharfstelle, dann nehme ich immer ein starke Lupe, damit ich das Sternscheibchen noch deutlicher sehen kann.
__________________
|
Sponsored Links | |
|
13.12.2020, 12:49 | #16 | ||
Registriert seit: 02.08.2009
Ort: München
Beiträge: 7.988
|
Zitat:
Vielen Dank dafür! Zitat:
Für alle die mit der Kamera sowohl fotografieren als auch filmen ist dies allerdings eine ganz wichtige Neuerung, die längst überfällig war. Was mich an meiner RX100VI am meisten stört ist genau das, dass es diese Trennung dort nicht gibt und man jedesmal wenn man von Video auf Foto oder umgekehrt wechselt in die Einstellungen abtauchen muss um Profil und ISO zu wechseln - und nicht nur je einmal für Fotos und für Videos! |
||
13.12.2020, 18:59 | #17 |
Themenersteller
Registriert seit: 17.12.2007
Ort: Rhein-Main
Beiträge: 21.322
|
Wow - ich konnte mit dem 1.8/35mm Objektiv tatsächlich mit Autofokus auf die Plejaden fokussieren. Der Fokus hat sich heran gezittert aber er saß reproduzierbar. Auf den Mars hat es die Kamera nicht sicher geschafft. Es ging mal und dann wieder öfter nicht. Vielleicht ist er einfach zu 'Punktmäßig' auch wenn er heller ist.
Es war eben kurz ein kleines Wolkenloch, was gerade gereicht hat, ein paar Bilder aus dem Dachfenster zu machen. Am Anfang ist es etwas ungewohnt, dass die Sterne so klein sind im Sucher, aber das manuelle fokussieren geht genauso gut wie mit anderen Kameras, die eine höhere Vergrößerung haben. Alleine die Sterne in diesem Sucher zu sehen, ist schon klasse. Das Bild ist aus der Hand gemacht und mit AF fokussiert. → Bild in der Galerie Das ist vom Stativ mit dem 21mm Loxia. → Bild in der Galerie
__________________
- Video/Timelapse: Impressionen Tromsø - Schottische Highlands im November - Berge 2023 - Sternenhimmel Rhön - Rund um die Zugspitze - Ein Wintertag auf der Wasserkuppe Reiseberichte: La Palma - Grönland im Herbst - Polarlichttour Norwegen im November - Nord-Norwegen im Winter |
13.12.2020, 19:20 | #18 |
Registriert seit: 13.12.2007
Ort: Ö; Deutsch-Wagram
Beiträge: 12.281
|
Astrofotos aus der Hand und mit AF!?!?!
Vor wenigen Jahren noch wäre das absolut unmöglich gewesen...
__________________
|
14.12.2020, 13:58 | #19 |
Themenersteller
Registriert seit: 17.12.2007
Ort: Rhein-Main
Beiträge: 21.322
|
Ich habe gestern noch ein kurzes Video probiert, nur bei uns vor der Haustür. Mit viel Lichtverschmutzung und wenig Sternen. Leider kann man im Videomodus den AF nicht auf AF-S stellen und im AF-C fängt er dann immer wieder an zu suchen, auch wenn die Sterne schon mal scharf waren. Das finde ich irgendwie dämlich. Man muss dann in den Fotomodus gehen (M-Modus), von dort kann man auch filmen, dann kann man auch AF-S nutzen. Aber wenn man im Videomodus andere Einstellungen hat als im Fotomodus, was ja ein besonderer Vorzug dieser Kamera ist ....
Der Autofokus trifft auf Sterne, wenn mehrere dicht beieinander sind. Sie müssen dann noch nicht mal die hellsten am Himmel sein. Bei einem einzelnen hat die Kamera Probleme (alles mit dem Sony FE 35mm/1.8 probiert). Ich denke, mit einem 1.4 Objektiv und einem richtig dunklen Himmel, wo dann die Kontraste noch viel deutlicher sind als bei uns im Ballungsraum, wird man kaum noch Probleme mit dem AF haben. Der Stabi ist auch gut genug um mit WW Objektiven den Sternenhimmel nachts fast wie von einem Stativ aus zu filmen.
__________________
- Video/Timelapse: Impressionen Tromsø - Schottische Highlands im November - Berge 2023 - Sternenhimmel Rhön - Rund um die Zugspitze - Ein Wintertag auf der Wasserkuppe Reiseberichte: La Palma - Grönland im Herbst - Polarlichttour Norwegen im November - Nord-Norwegen im Winter |
14.12.2020, 14:26 | #20 |
Themenersteller
Registriert seit: 17.12.2007
Ort: Rhein-Main
Beiträge: 21.322
|
Dynamik: Kann sich die A7SIII entscheidend in der Dynamik bei hohen ISO von der A7SII absetzen?
Kurze Antwort: Nein, nicht entscheidend aber bei sehr hohen ISO schon etwas. Vor allem bleibt ihr Bild gleichmäßiger und etwas sauberer, womit die A7SII Probleme bekommt, je höher die ISO geht. Ausführlichere Antwort: Wie schon beschrieben bringt die A7SII immer ein um etwas mehr als eine halbe ISO Stufe helleres Bild als die A7SIII. Das macht eine feine Differenzierung schwierig, wenn die Unterschiede nicht wirklich gravierend sind. Reines Schatten aufhellen bei hohen ISO geht bei beiden nahezu gleich gut. Die A7SIII zeigt dann nicht mehr Details oder anders herum: Bei der A7SII gehen nicht mehr Details verloren als bei der A7SIII. Es gibt aber einen Unterschied in der Anmutung der Bilder. Die A7SIII bringt immer ein klein wenig saubereres Bild (feineres rauschen), gleichmäßigere Farben, driftet weniger ab als die A7SII und zeigt dabei fast kein glühen. Das ganze macht die Ergebnisse der A7SIII doch ein kleines Stück gefälliger als die der A7SII. Ich habe mehrere verschiedene Vergleiche dazu probiert, am Tag und in der Nacht. Zwei Beispiele möchte ich dazu zeigen. Am Tag: Schatten und dunkle Motive im Zimmer und helles Tageslicht draussen. Im ACR sind jeweils die Regler für Tiefen und Lichter bis zum Anschlag gezogen. Dazu noch ein wenig Kontrast und Klarheit (aber für alle gleich) um das Bild etwas 'dem Blick' anzupassen. Für das Finetuning könnte man noch etwas nachträglich entrauschen, aber für den Vergleich geht das auch so. In der Galerie sind sie in der max. zulässigen Größe hinterlegt. ISO 25.600: A7SII → Bild in der Galerie A7SIII → Bild in der Galerie ISO 40.000 A7SII → Bild in der Galerie A7SIII → Bild in der Galerie ISO: 64.000 Sony A7SII → Bild in der Galerie Sony A7SIII → Bild in der Galerie Und ausser Konkurrenz noch ein Bild mit ISO 40.000 - jpg ooc (mit DRO) → Bild in der Galerie Ein Beispiel aus der Nacht: Vom Prinzip her ähnlich. So sah das Bild ohne jede Bearbeitung aus: → Bild in der Galerie Im ACR um +1 EV aufgehellt (≈ISO 25.600) und den Tiefenregler bis zum Anschlag gezogen (nur die untere Bildhälfte im Vergleich): → Bild in der Galerie Mein persönliches Fazit: Nur für die Dynamik lohnt es sich nicht, auf die A7SIII umzusteigen.
__________________
- Video/Timelapse: Impressionen Tromsø - Schottische Highlands im November - Berge 2023 - Sternenhimmel Rhön - Rund um die Zugspitze - Ein Wintertag auf der Wasserkuppe Reiseberichte: La Palma - Grönland im Herbst - Polarlichttour Norwegen im November - Nord-Norwegen im Winter Geändert von aidualk (14.12.2020 um 14:36 Uhr) |
Sponsored Links | |
|
|
|
|