Sony Advertising
Amazon
Forum für die Fotosysteme von Sony und KonicaMinolta
  SonyUserforum - Forum für die Fotosysteme
von Sony und KonicaMinolta
 
Registrieren Galerie Objektiv-Datenbank Kalender Forenregeln Alle Foren als gelesen markieren

Hinweise

Startseite » Forenübersicht » Kreativbereich » Fotostories und -reportagen » Gipfel, Grate und Geröll: auf das Große Wiesbachhorn
Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
Alt 01.09.2019, 17:50   #1
Sir Donnerbold Duck
 
 
Registriert seit: 16.01.2005
Ort: Pfinztal
Beiträge: 2.684
Gipfel, Grate und Geröll: auf das Große Wiesbachhorn

Hallo,

ich starte hier einen kleinen Bildbericht über eine kleine Alpenotur, die ich in der letzten Woche unternommen habe. Dank des Wetters leider etwas kürzer als geplant, aber doch gelungen. Los geht's mit einem

Alpenmorgen

Nachdem wir am Vorabend nach Kaprun angereist waren und den Aufstieg mittels mechanischer Aufstiegshilfen verkürzt hatten (wir haben die Seilbahn genommen), schaffen wir es am Morgen sehr früh aus dem gemütlichen Bett auf der Krefelder Hütte. Das Morgenlicht und die Aussicht auf die Berge sind grandios:

Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Bild in der Galerie
In der Ferne grüßt der Watzmann:

Bild in der Galerie

Die Hüttenschafe haben sich zwar auch einen Aussichtsplatz gesichert, aber der Blick auf Zell am See scheint sie weniger zu interessieren als das Gras oder ein Blick auf mich:

Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Bild in der Galerie
Nach einem letzten Blick ins Tal setzen wir die Rucksäcke auf und wenden uns dem vor uns liegenden Weg zu. Es geht erst einmal 400 m in die Höhe auf die 2689 m hohe Hochkammerscharte, die links des vom Skitourismus geschundenen und verbauten Kitzsteinhornes liegt:

Bild in der Galerie
Der Aufstieg findet zu weiten Teilen im Schatten und in einer von Skipisten zerstörten Landschaft statt, so dass ich davon recht wenige Bilder habe:

Bild in der Galerie
Erst auf der Scharte selber lassen wir die Auswüchse des Skitourismus hinter uns und genießen bei einer ersten Rast den Blick:

Bild in der Galerie

Gute 400 Höhenmeter und ca. 1 h Gehzeit haben wir - nun fehlen noch 800 Höhenmeter runter, dann 1000 Höhenmeter rauf und 6 h Gehzeit bis zu unserem Tagesziel, dem Heinrich Schwaiger-Haus.

Fortsetzung folgt...

Gruß
Jan
__________________
Meine Homepage: http://www.klassischeyachten.de
Sir Donnerbold Duck ist offline   Mit Zitat antworten
Sponsored Links
Alt 02.09.2019, 07:47   #2
Harry Hirsch
 
 
Registriert seit: 24.08.2014
Ort: Stuttgart
Beiträge: 3.535
Jan auf Tour! Endlich.

Die Gegend sieht ja gut aus. Deine Bilder auch. Freue mich auf deine Fortsetzung!
__________________
Grüße Joachim
-------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Das Leben ist einfach...einfach zu schwer. Es wäre so einfach, wenn es einfacher wär' (Lindemann)
Harry Hirsch ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 02.09.2019, 17:08   #3
Sir Donnerbold Duck

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 16.01.2005
Ort: Pfinztal
Beiträge: 2.684
Zitat:
Zitat von Harry Hirsch Beitrag anzeigen
Jan auf Tour! Endlich.
Ja, ich habe mich endlich aufgerafft, mal wieder Bilder von einer Tour zu zeigen. Von 2018 und 2016 müsste ich auch noch zwei Tourenberichte aus dem Ötztal machen...

Gruß
Jan
__________________
Meine Homepage: http://www.klassischeyachten.de
Sir Donnerbold Duck ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 02.09.2019, 18:11   #4
Sir Donnerbold Duck

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 16.01.2005
Ort: Pfinztal
Beiträge: 2.684
Es geht bergab

Nach einigen Minuten Rast an der recht breiten Hochkammerscharte werden wir neugierig: wir sehen zwar über die Skipisten hinweg nach Zell am See und über das zurückgelegte Wegstück, aber noch sehen wir nicht, was vor uns liegt. Wir lassen also die ausgeprägten Zacken der Scharte hinter uns und gehen ein paar Dutzend Meter nach Süden.

Bild in der Galerie

Bild in der Galerie
Der erste Blick hinab auf das sich vor uns öffnende Panorama ist überwältigend: zu unseren Füßen liegen die Hochgebirgsstauseen Kaprun, darüber erheben sich die Eisriesen der Glocknergruppe und gegenüber thront dunkel und mächtig das Große Wiesbachhorn (3564 m) - unser Ziel für morgen. Wir stehen und staunen. Zum Glück fehlt uns hier gerade der Blick fürs Detail, der uns den Genuss versaut hätte. Denn wir sehen nicht nur das Große Wiesbachhorn als den höchsten Berg gegenüber - rechts unterhalb des Wiesbachhorns liegt auf einer sonnenbeschienen Bergschulter unterhalb der Gletscher unser heutiges Tagesziel, das Heinrich Schwaiger-Haus auf 2802 m. Man sieht das sonnenbeschiene Dach leuchten, aber das erkennen wir erst später. Was wir auch noch gar nicht realisieren: rechts neben dem Ende des unteren Sees liegen die Gebäude der Fürthermoar-Alm auf 1803 m. Bis dort unten führt uns der Weg und dann erst geht es hoch... Aber vorerst geht es hinab und den Weg sehen wir recht deutlich in der Tiefe.

Bild in der Galerie

Der Weg ist schmal und oft genussvoll zu gehen, wechselt aber mit sehr steilen und ausgesetzten Stellen.

Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Bild in der Galerie
Der Nervenkitzel der Steilstellen wird noch verstärkt, als an dieser Stelle ein Steinbrocken mit leise zwitschernden Pfeifgeräuschen an uns vorbeizischt und und 100 m tiefer in die Wiese knallt. Da hätte auch kein Helm geholfen...

Nach vier Stunden und noch einigen Bachüberquerungen kommen wir zur Mittagszeit an der 886 m unterhalb der Hochkammerscharte gelegenen Fürthermoar-Alm an. Wir nutzen die Gelegenheit natürlich und verleiben uns einen Kaiserschmarrn ein.

Bild in der Galerie

Fortsetzung folgt...

Gruß
Jan
__________________
Meine Homepage: http://www.klassischeyachten.de

Geändert von Sir Donnerbold Duck (02.09.2019 um 18:14 Uhr)
Sir Donnerbold Duck ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 04.09.2019, 14:53   #5
Sir Donnerbold Duck

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 16.01.2005
Ort: Pfinztal
Beiträge: 2.684
Der Schlussanstieg

Wir warten an der Alm, bis der Kaiserschmarrn ins Blut schießt und uns die Energie für den Hüttenanstieg gibt: 999 Höhenmeter... Das macht Laune. Nach dem wir bisher niemanden unterwegs getroffen haben, kommen uns nun auf dem Weg zur Staumauer Scharen von Menschen entgegen. Auch die Staumauer selber ist gut besucht - wir genießen den eindrucksvollen Blick über den See nur kurz und sehen zu, dass wir wieder in die Wildnis entschwinden. Von der Staumauer aus sind es angeblich nur 2 h bis zur Hütte.

Bild in der Galerie

Bild in der Galerie
Nun geht es also weiter in die Höhe und mit jedem Schritt wieder der Ausblick toller. In der Ferne sehen wir links oberhalb der unteren Staumauer die morgens überschrittene Scharte.

Bild in der Galerie

Bild in der Galerie
Im Talschluss thronen Hohes Riffl und Johannisberg und ziehen unsere Blicke immer wieder an:

Bild in der Galerie
In der Gegenrichtung sehen wir den Hohen Tenn (3368 m) und den Kempsenkopf (3090 m), über den wir am übernächsten Tag gehen wollen.

Bild in der Galerie
Nach 2 h 2 min ist die Hütte erreicht. Der Ausblick vpn der Terrasse in die Tiefe ist gigantisch:

Bild in der Galerie

Bild in der Galerie
Auch der Blick hinter der Hütte auf den Hinteren Bratschenkopf (3413 m) und die Klockerin (3422 m) ist beeindruckend:

Bild in der Galerie
Wir setzen uns erstmal hin und gießen uns mit einem Bier, während wir den Ausblick genießen. In der Ferne grüßt der Johannisberg über dem Eis der Glocknergruppe:

Bild in der Galerie
Langsam sinken Sonne und Pegel in unserem Glas und wir freuen uns auf den nächsten Tag, den Gipfeltag.

Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Fortsetzung folgt...

Gruß
Jan
__________________
Meine Homepage: http://www.klassischeyachten.de
Sir Donnerbold Duck ist offline   Mit Zitat antworten
Sponsored Links
Alt 04.09.2019, 15:30   #6
HABU
 
 
Registriert seit: 30.11.2014
Ort: Arlberg
Beiträge: 256
Hallo Jan,

schöner Bericht und eindrucksvolle Bilder.

Soeben in der Zeitung gelesen, könnte nachdem du auf der Kammerscharte gewesen bist, auf dem Weg sein, den du gelaufen bist.

Beim Abgang der Steinlawine oberhalb der Kapruner Stauseen dürfte ein Wanderer getötet und ein weiterer verletzt worden sein, sagte Maria Riedler, die Sprecherin der Salzburger Bergrettung, zur APA. Beim Todesopfer soll es sich ersten Informationen zufolge um einen Mann aus Österreich handeln.

Die Steinlawine ist im Gelände zwischen dem Wasserfallboden - der untere der beiden Stauseen - und dem Gletscherskigebiet Kitzsteinhorn abgegangen. Sie erfasste in einer Seehöhe von rund 2.700 Metern auf dem Kammerschartenweg eine Gruppe von vier Wanderern aus Österreich und Deutschland. Die Gerölllawine war laut Riegler riesig und verschüttete den Weg bis zu vier Meter hoch. Weitere Menschen sollten sich laut Angaben von Augenzeugen nicht mehr unter der Lawine befunden haben.

Die waren zur falschen Zeit am falschen Ort, so kann es im Leben sein.

LG
Bruno
HABU ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 04.09.2019, 15:36   #7
Sir Donnerbold Duck

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 16.01.2005
Ort: Pfinztal
Beiträge: 2.684
Oh, ja, das war wohl auf genau dem Weg. Das ist ja schlimm! Hast du einen Link zu dem Artikel?

Gruß
Jan
__________________
Meine Homepage: http://www.klassischeyachten.de
Sir Donnerbold Duck ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 04.09.2019, 17:05   #8
HABU
 
 
Registriert seit: 30.11.2014
Ort: Arlberg
Beiträge: 256
Hallo Jan,

Der Link auf die Tiroler Tageszeitung, vielleicht ist in den Salzburger Zeitungen mehr zu finden

https://www.tt.com/panorama/unfall/1...zwei-verletzte

LG
Bruno
HABU ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 04.09.2019, 19:43   #9
Sir Donnerbold Duck

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 16.01.2005
Ort: Pfinztal
Beiträge: 2.684
Danke für den Link. Das ist tatsächlich genau der Weg, den wir gegangen sind.

Gruß
Jan
__________________
Meine Homepage: http://www.klassischeyachten.de
Sir Donnerbold Duck ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 06.09.2019, 15:52   #10
Sir Donnerbold Duck

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 16.01.2005
Ort: Pfinztal
Beiträge: 2.684
Im Frühtau zu Berge

Der Berg ruft: heute steht das Große Wiesbachhorn (3564 m) an. Von der Hütte aus ca 870 Höhenmeter in meist weglosem Gelände erwarten uns. Bei doch recht frischen Temperaturen von um die 12° C quälen wir uns ziemlich unwach aus dem Bett und bestaunen die Morgenstimmung.

Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Nach einem guten Frühstück und reichlich Kaffee machen wir uns auf den Weg, der schon nach ein paar Metern das schwierigste Wegstück für uns bereithält. Hinter der Hütte geht es fast senkrecht in die Höhe auf einem Wegstück, das mehr Klettersteig als Weg ist. Man sieht ein paar Leute am Einstieg in den Steig, der sich nach rechts oben bis zum Gipfel des Unteren Fochezkopfes zieht.

Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Bild in der Galerie
Nach überraschend kurzer Zeit ist das Steilstück geschafft und wir können etwas durchschnaufen. Unsere Müdigkeit und Steifbeinigkeit ist doch schnell verflogen. Nun geht es erstmal etwas flacher, aber immer recht ausgesetzt weiter. Von hier aus können wir nun auch den vor uns liegenden Weg überblicken, der sich immer auf dem Grat lang bis zum in der Höhe sichtbaren Gipfelkreuz zieht.

Bild in der Galerie
Die vor uns liegende Nordwestwand des Großen Wiesbachhorns war mal eine der großen Eiswände der Alpen, die erstmals 1924 durchstiegen wurde. Dabei wurden das erste Mal Eishaken benutzt, die dann zu den heute benutzten Eisschrauben weiterentwickelt wurden. Heute ist die Eiswand nur noch eine Wand und der Kaindlgrat, über den wir gehen werden, ist nicht mehr der vereiste "Biancograt der Ostalpen", sondern nur noch Fels.

Bild in der Galerie

Bild in der Galerie
Einen Weg oder Markierungen gibt es hier nicht, aber dafür viele Trittspuren, die mit wachsender Höhe aber immer schmaler und steiler werden. Die Tatsache, dass wir von unten den Weg nicht sehen können, macht den Aufstieg nicht einfacher. Da müssen wir nun also durch:

Bild in der Galerie
Beim Aufstieg rückt nun der Großglockner in den Blick:

Bild in der Galerie
Im Rückblick ist der bereits zurückgelegte Weg gut zu erkennen: immer schön auf der Gratschneide lang.

Bild in der Galerie

Bild in der Galerie
Nach gut 2 h Aufstieg ist der Gipfel in Sicht und die letzten Meter über den Grat sind spektakulär:

Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Bild in der Galerie
Und dann sind wir oben und genießen den Ausblick auf den Großglockner und den Großvenediger:

Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Bild in der Galerie
Gegenüber liegt die Großglocknerstraße mit der Edelweißspitze. Der Talgrund liegt ca 2400 m unter uns.

Bild in der Galerie

Wir lassen uns auf dem Gipfel nieder, essen etwas und genießen den Blick.

Fortsetzung folgt...

Gruß
Jan
__________________
Meine Homepage: http://www.klassischeyachten.de
Sir Donnerbold Duck ist offline   Mit Zitat antworten
Sponsored Links
Antwort
Startseite » Forenübersicht » Kreativbereich » Fotostories und -reportagen » Gipfel, Grate und Geröll: auf das Große Wiesbachhorn

Themen-Optionen
Ansicht

Forenregeln
Es ist dir nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist dir nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist dir nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist dir nicht erlaubt, deine Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +1. Es ist jetzt 03:38 Uhr.