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Alt 08.01.2020, 19:57   #101
Harry Hirsch

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 24.08.2014
Ort: Stuttgart
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Etappe 2: Zambujeira do Mar - Odeceixe

Jetzt müssen wir aber langsam mal weiter, sonst kommen wir nie an.

Nach einer Art SB-Frühstück (siehe Etappe 1, Beitrag #95) machen wir uns auf den zweiten Teil unserer Wanderung. Bei aller Vorfreude auf unsere heutige Route steckt uns natürlich die Furcht vor diesen fiesen Buchten in den Knochen. Hoffentlich halten wir das aus. Trotz aller Bedenken - wir gehen los.

Erstmal eine schnieke "meine Frau vor unserem Hotel" Aufnahme. Das (also das Hotel) sehen wir zum letzten Mal, denn die kommende Nacht verbringen wir in der nächsten Herberge.

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Kaum losmarschiert, geht das wieder los:

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Mit Taube... äh Möwe

Blick zurück auf den -wirklich schönen- Ort Zambujeira do Mar.

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Klar, das ist eine europäische Stadt am Meer und es gibt dort Tourismus. Logisch. Aber dennoch wirkte es entspannt, ruhig und vor allem nicht überlaufen. Nette Restaurants usw. Hat uns gut gefallen.

Ein paar Aufnahmen vom Weg. Der weiche Sand sieht, wie schon bei Etappe eins gesagt, hübsch aus, ist aber mega anstrengend zu laufen...

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Die ganze Gegend ist sehr beliebt bei Surfern. Klar, perfekte Bedingungen. Wellen, Sonne, angenehme Luft- und noch erträgliche Wassertemperatur.

Finde den Surfer:

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oder besser gesagt, die Surfer:

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Wir stellen uns den inneren Dämonen, geben uns nicht mit dem Kleinen zufrieden, sondern werden uns hier runter wagen. Eine extra große Bucht.

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Wir gehen runter:

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Den Rest erspare ich euch, das ist einfach zu heftig. Nur soviel: Wir haben es ausgehalten und sogar überlebt!

Es ist tatsächlich recht stürmisch an diesem (sehr schönen) Tag. Windstärke 5-6 schätze ich mal. Ab und zu hat uns der Wind regelrecht vom Pfad "geschoben". Glücklicherweise kam er meist von der (Meer-)Seite oder von hinten.
Aber man kann wunderbar sein Handtuch trocknen:

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Streckenweise wird es sogar ein wenig alpin:

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(Ach du je, das habe ich vergessen gerade zu richten. Einfach den Horizont ignorieren! )

Weiter an der Küste...

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..bis wir kurz vor unserem Zielort an diese Stelle kommen. Hier läuft ein größerer Fluss ins Meer, den man entweder durchschwimmt, oder die 3 Kilometer bis zum nächsten Ort geht. Dort ist eine Brücke.
Da dort unsere nächste Herberge ist, müssen wir da sowieso hin.

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Ich hab' noch Sand in den Schuhen von...

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Ich weiß nicht, wie oft wir das auf unserer Tour gemacht haben. Aber es war sehr sehr oft. Obwohl unsere Schuhe knöchelhohen Schaft hatten

Der Rest der Strecke verlief dann wieder -ziemlich öde- auf Asphalt an dem Fluss entlang.
In unserer Unterkunft wurde dann geduscht und ab ins Restaurant. Fragt mich nicht mehr, was es gab. Aber meistens Fisch. Der war sehr lecker.
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Grüße Joachim
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Das Leben ist einfach...einfach zu schwer. Es wäre so einfach, wenn es einfacher wär' (Lindemann)

Geändert von Harry Hirsch (09.01.2020 um 07:51 Uhr)
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Alt 10.01.2020, 18:09   #102
Harry Hirsch

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 24.08.2014
Ort: Stuttgart
Beiträge: 3.535
Etappe 3: Odeceixe - Aljezur

Wie macht man das eigentlich mit den Wanderklamotten, wenn man mehrere Tage am Stück unterwegs ist?
Was Unterwäsche und T-Shirt angeht, haben wir meist 2 Sets dabei, die wir im Wechsel tragen (und waschen).

So sieht das dann im Bad aus:

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Und so das Wasser, in dem die (letzten) Sachen gewaschen wurden.

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Lecker, was?

Die T-Shirts hatten übrigens keinen Platz mehr im Bad gefunden und hingen im Zimmer. Das Zeugs ist in der Regel am nächsten Morgen noch nicht trocken, weswegen wir es dann in einer Plastiktüte in den Koffer legen (bei Gepäcktransport) und abends in der nächsten Unterkunft nochmal aufhängen. Bei Mehrtagestouren ohne Gepäcktransport (meist Alpen) hängen wir es an unseren Rucksack.

Zurück zur heutigen Tour: Sie steht für mich unter dem Motto "Haste ma' 'n Rätselheft für Omma?". Aber diese Eingebung kommt mir erst während wir gehen.
Wir starten mit einem leckeren Frühstück in der sehr netten Unterkunft.

Die Inhaberin unserer Unterkunft in Qdeceixe und ich kommen gemeinsam zu der Erkenntnis des Tages: Die Gene sind nicht immer gleichmäßig verteilt .

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Wir gehen los. Heute geht es nicht an Küste entlang. Die heutige Etappe führt uns durch das Landesinnere.
Meist sieht das so aus:

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oder so:

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mittags dann auch mal so:

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Boah!......Haste ma' 'n Rätselheft für Omma?

Am Interessantesten waren da noch die Bäume:

Schiefe Bäume:

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Große Bäume:

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Nutzbäume:

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Letzteres ist ein Korkbaum. Dort wir die Rinde abge...? äh, abgedingst. Und hängt dann bei euch als Korktapete an der Wand. Oder liegt auf dem Fußboden. Oder ihr bohrt auf grausamste Weise einen Korkenzieher rein.

Wir abgedingst und wächst wieder nach. Feine Sache, oder?

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Um die Mittagszeit machen wir Mittagspause in dem kleinen Ort Rogil.
Zum Essen gibt es ein gutes Tröpfchen aus edlen Gläsern.

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Und etwas Fußpflege

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Um so an die Füße zu kommen, muss man die natürlich aus den Schuhen holen. Womit wir die nächste Erkenntnis erlangen: Nicht jede Bräunung der Haut im Süden muss von der Sonne kommen.

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Na da wird das Waschwasser heute Abend wieder aussehn....

An unserem Rastplatz stehe ein Infoschild zum Tora Vicentina. Dort sind die Strecken eingezeichnet. Der Finger zeigt auf Rogil.

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Kurz vor unserem Zielort Aljezur kommen wir noch an einem Tierheim vorbei. Irgendwie deprimierend. Obwohl dies ein "gutes" ist, dort werden streunende Hunde aufgenommen und versucht diese zu vermitteln....

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Arbeitsteilung auf portugiesisch

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Einer repariert. Einer spendet Schatten

Aljezur ist zweigeteilt. Eine Altstadt und ein wesentlich moderner Teil. Abgegrenzt durch den Fluss der dazwischen durchließt.
Unser Weg zu Hotel führt uns zunächst durch die Altstadt.

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Hübsch anzusehen.

Dort findet man auch Türen, die vielleicht Potential für ein bestimmtes Monatsthema hätten. Aber das Licht...

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Kurz darauf kommen wir in unserem Hotel an. Unsere Koffer stehen -wie meist- schon im Zimmer. Wir öffnen die Vorhänge. Ich glaube die Theorie für Fotografen hatte etwas anderes gemeinst, wenn es heißt: "Mit Taube". Da Tierchen hat wohl die Spiegelung in der Scheibe fehlinterpretiert.

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Nein, die heutige Tour hat uns nicht vom Hocker gerissen. Sie hatte es auch schwer gegen die Eindrücke der letzten Tage. Jedem, der den Fischerpfad des RV läuft, würde ich raten, dieses Stück auszulassen.
Ansonsten besteht die Gefahr, dass man dauernd an Hannilein denkt... _> KLICK
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Grüße Joachim
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Alt 11.01.2020, 16:54   #103
Sir Donnerbold Duck
 
 
Registriert seit: 16.01.2005
Ort: Pfinztal
Beiträge: 2.684
Also, diese Buchten, das ist schon eine harte Charakterprüfung! Die anrollende Brandung und die Wasserfarben, ein Fest für die Augen! Jetzt meine ich sogar schon die Seeluft zu riechen... Sehr schöne Bilder!

Gruß
Jan
__________________
Meine Homepage: http://www.klassischeyachten.de
Sir Donnerbold Duck ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 12.01.2020, 10:20   #104
CB450
 
 
Registriert seit: 17.06.2004
Ort: OBB
Beiträge: 6.398
Servus Joachim,
das ist ja mal eine detaillierte Reportage.
Ich bin ein großer Fan von Küstenwanderungen und deine Bilder machen wirklich Freude. Zudem betreibst du Locationscouting für mich, denn Portugal steht schon lange auf der Liste.
__________________
Schöne Grüsse,
Peter

Instagram
CB450 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 12.01.2020, 10:35   #105
Tafelspitz
 
 
Registriert seit: 26.11.2004
Ort: Region Basel (CH)
Beiträge: 5.415
Sehr unterhaltsam zu lesen! Und mit dem Waschwasser wird dann jeweils Minestrone gekocht, oder?
__________________
Liebe Grüsse
Dominik
∞ ∞ Infinite Landscapes ∞ ∞
Dieser Satz kein Verb.
Tafelspitz ist offline   Mit Zitat antworten
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Alt 13.01.2020, 11:41   #106
Harry Hirsch

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Registriert seit: 24.08.2014
Ort: Stuttgart
Beiträge: 3.535
Zitat:
Zitat von Sir Donnerbold Duck Beitrag anzeigen
Also, diese Buchten, das ist schon eine harte Charakterprüfung! Die anrollende Brandung und die Wasserfarben, ein Fest für die Augen! Jetzt meine ich sogar schon die Seeluft zu riechen... Sehr schöne Bilder!

Gruß
Jan
Kaum auszuhalten... und... Danke!

Zitat:
Zitat von CB450 Beitrag anzeigen
Servus Joachim,
das ist ja mal eine detaillierte Reportage.
Ich bin ein großer Fan von Küstenwanderungen und deine Bilder machen wirklich Freude. Zudem betreibst du Locationscouting für mich, denn Portugal steht schon lange auf der Liste.
Wenn du gern an der Küste wanderst: Empfehlung! Auch das drumherum: Unterkünfte, Kulinarisches, Bier, Wein & Co.
Ansonsten: 2016 sind wir einen Teil (Elafonissi -> Loutro) des E4 auf Kreta gewandert: Das ist mein bisheriger Favorit. Unbedingt machen. Und die Aradena Schlucht mitnehmen!

Zitat:
Zitat von Tafelspitz Beitrag anzeigen
Sehr unterhaltsam zu lesen! Und mit dem Waschwasser wird dann jeweils Minestrone gekocht, oder?
Uäääähhhhh!
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Grüße Joachim
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Alt 17.01.2020, 18:25   #107
Harry Hirsch

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Beiträge: 3.535
Etappe 4: von Nirgendwo nach Carrapateira

Der heutige Wandertag hat eine Besonderheit: Wir sollen die Route nach den Gezeiten wählen. Ein Variante geht über ein paar Kilometer über einen temporären Strand.
Bei Ebbe Strand, bei Flut Wasser. Durch die Steilküste gibt es hier auf einem beträchtlichem Abschnitt keine Möglichkeit, dem Wasser dadurch auszuweichen, in dem man landeinwärts läuft.

Wir sehen im Internet auf der entsprechenden Seite nach - und es sieht nicht schlecht aus. Wir entscheiden uns für die Route am Strand entlang.

Zunächst werden wir von unserem Hotel mit einem Taxi zu unserem Startpunkt gebracht. Und der ist in... Tja, im Nirgendwo. Der Fahrer setzt uns mitten in der Ödnis aus, winkt freundlich und braust ab.
Na gut, wir haben ja unsere GPX Daten und immerhin stehen wir korrekt am Anfang der Route. Sagt das Smartphone und die App.

Nicht so wirklich spektakulär beginnt die Tour:

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Wir folgen dem Wegweiser. Bloß welchem?

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Wir laufen erstmal durch Felder. Wie hier, wo Wassmelonen an- und wohl auch wieder abgebaut werden

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Gegen Mittag kommen wir -endlich- wieder ans Meer.

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Es geht ein Stück abwärts und wir stellen beruhigt fest, dass das Wasser noch weit genug von den Felsen entfernt ist. Nach ein paar Minuten wissen wir auch, dass im Moment noch ablaufend ist. Sehr schön.

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Ich bin immer wieder beeindruckt, was unser Planet so hinbekommt. Welche Kräfte müssen hier am Werk gewesen sein?

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Was jetzt folgt ist ein wunderschöner Abschnitt. Rechts der Atlantik mit seinen mächtigen Wellen, links seine -an dieser Stelle- natürliche Begrenzung - die Steilküste. Und dazwischen dieser feine Strand. Wir können uns einfach nicht daran satt sehen.

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Am Ende des Abschnitts kommen wir an einen Felsen, der uns einen spannenden Durchblick liefert.

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Hier läuft ein Fluss, der je nach Jahreszeit und Regenmenge evtl. nicht überquert werden kann. Jedenfalls nicht ohne zu schwimmen. Jetzt ist er fast ausgetrocknet. Bei dem Stückchen, dass hier links zu sehen ist, handelt es sich mehr um einen Rest, den die Flut ab und zu auffüllt.

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Wir gehen zu unserer Unterkunft, machen ein Schläfchen, duschen und gehen was Leckeres essen.
Anschließend machen wir uns nochmal auf dem Weg zu dem Strand (rund 2,5 km) um dort den Sonnenuntergang zu genießen.
Wir gehen durch Dünen und breite, sehr breite Strände

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Abendstimmung am Meer:

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Das Stativ, dass wir dank Gepäcktransport dabei haben, kommt heute auch zum Einsatz:

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Timelaps und ab. (hoffentlich hält sich das Meer an die Gezeiten-Vorgaben...)

Ein wenig Kitsch:

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Danach suchen wir uns ein nettes Plätzchen, nehmen den guten Rotwein und zwei Gläser aus dem Rucksack und genießen den Sonnenuntergang am Atlantik...

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Tourdaten siehe #93
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Harry Hirsch ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 17.01.2020, 19:33   #108
Schlumpf1965
 
 
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Beiträge: 2.739
Eine sehr schöne Etappe mit wieder tollen Fotos... die vom Durchblick, den und irgendwie auch das mit den Wegweisern (Bild No. 2) sind meine Favoriten
Schlumpf1965 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 18.01.2020, 08:13   #109
Harry Hirsch

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Danke!

Auch dir danke, Norbert, für deinen netten Kommentar!
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Harry Hirsch ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 02.02.2020, 18:53   #110
Harry Hirsch

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 24.08.2014
Ort: Stuttgart
Beiträge: 3.535
Mit den Schneeschuhen zum Riedberger Horn

...wir unterbrechen unsere Sendung aus Portugal für einen aktuellen Bericht aus den Bergen.

Letztes Jahr haben wir uns (gebrauchte) Schneeschuhe zugelegt. Am Saisonende, da waren sie sehr günstig. Seitdem fiebern wir darauf, die Teile endlich mal ausprobieren zu können. Und natürlich unsere Neue (A7R III).
Letztes We war es endlich soweit, dass
  1. genug Schnee (aus den Schneefällen der Woche davor) vorhanden,
  2. die Wettervorhersage sehr gut
war.

Wir hatten eine Übernachtung im Berghaus Schwaben gebucht. Mit Übernachtungsgepäck, Kamera, Stativ und Schneeschuhen, kommt einiges an Gepäck zusammen. Mein Rucksack war ordentlich schwer.

Im Winter gibt es einen durchgehenden Zug von Stuttgart nach Oberstdorf. Diesen haben wir genommen und waren somit recht früh in Fischen. Eine halbe Stunde Verspätung inklusive...
Von dort ging es mit dem Bus nach Obermaiselstein, wo unsere Tour beginnt. Ziel ist das Berghaus Schwaben, Aufstieg über das Bolgental.


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Nicht viele Kilo- (8,2) aber ausreichend Höhenmeter (811).
Mit dem Gewicht auf dem Rücken und mit Schneeschuhen wird das gefühlt nicht wirklich weniger...

Bei unserer Ankunft im Illertal bestätigt sich -wie schon so oft- die Erkenntnis: Das Wetter hält sich nicht unbedingt an die Vorhersage.
Gemeldet war: Sonnig
Wetter war: grau, grau und grau.
Das sollte sich auch den ganzen Tag nicht ändern. Nicht besonders kalt, kein Regen oder so, Bergipfel waren auch komplett zu sehen, aber es war einfach trist. Was soll's... Fotografieren war ja nur ein Nebenziel.
Die ordentliche Kamera blieb also am Tag im Sack und das Mobile musste herhalten:

Einstieg in Obermaiselstein. Die Schneeschuhe werden, mangels Schnee, noch von Hand getragen.

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Wir kommen weiter raus in s Bolgental, wo wir dann nach rund einem Kilometer endlich unsere Schneeschuhe unterschnallen können. Danach stapfen wir über den Schnee. Egal wie tief - mit den Dingern versinkt man einfach nicht. Macht Laune.

RechtsGeradeausSpuren

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Die Zunkleitenalpe, im Sommer bewirtschaftet, jetzt geschlossen, taucht vor uns auf. Erwähnte ich schon wie schwer mein Rucksack war... Seht ihr das?



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Die Alpe. Von vorne hui, von hinten... na ja. Blick zurück:

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Nicht wirklich als schöner Vordergrund für ein Sonnenaufgangsbildchen geeignet. Schade eigentlich.

Das war es mit den Bildern für Tag 1. Kurz danach geht es rechts ab in den Wald und dann recht steil hoch zum Berghaus.
Ach ja - verlaufen haben wir uns. Unter der Schneedecke ist der (Sommer-)Wanderweg nicht zu erkennen. Man folgt also den Spuren der Vorgänger. Die verloren sich aber in einem sehr steilen Waldstück. Rund eine halbe Stunde sind wir dort rumgeirrt und schließlich wieder ein Stück zurück. Dank GPS konnten wir dann den richtigen Pfad finden.


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Den Rest des Tagen haben wir in der Hütte verbracht und dies auch genossen. Aus dem erhofften Sonnenuntergang mit wunderschön, dank Schnee, glühenden Gipfeln wurde es leider nicht. Es blieb grau.

Am nächsten Morgen ein Blick aus dem Fenster... Sterne zu sehen. Kaffee zubereiten (wir sind so verrückt und haben einen Wasserkocher und löslichen Kaffee mitgeschleppt), Frau wecken, anziehen, Rucksack richten, Stirnlampe auf und uns los. Sonnenaufgang sollte 07:53 Uhr sein. Der Vorteil im Winter. Meist kalt, aber nicht mehr so früh.
Viertel nach sieben sind wir los in Richtung Bergstation der Hörnerbahn. Angekommen, aufgebaut:


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Von Norden zogen Wolken herein, so dass es wieder nichts wurde mit dem spektakulären Licht.
Wir blieben noch ein wenig, drückten ein paar mal auf den Auslöser


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bevor wir uns auf den Rückweg zur Hütte machten. Das Frühstück rief mittlerweile auch laut und deutlich

Auf dem Rückweg: Etwas links von der Bildmitte das Riedberger Horn (die höchste Erhebung auf diesem Bild). Rechts, etwas oberhalb der Mitte ist das Berghaus Schwaben zu erkennen.
Zum Glück haben wir uns auf dem Weg zurück nochmal umgedreht


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und konnten immerhin noch dieses schöne Sonne/Wolken/Gipfel Farbschauspiel genießen. Ich hatte Stativ mit Kamera noch im Benjamin Jaworsky Style geschultert und konnte daher gleich draufdrücken


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Immerhin.

Auf der Hütte gab es lecker Kaffee und Frühstück. Während wir glücklich vor uns hin mampften, haben wir unseren usprünglichen Plan, nämlich über die nördlichen Hörnergipfel zum Bahnhof Sonthofen zu gehen, über den Haufen geworfen. Grund: Die schweren Rucksäcke. Besonders meiner. Hatte ich eigentlich schon erzählt... Lassen wir das.

Statt dessen entscheiden wir uns für den Marsch auf's Riedberger Horn. Einer unser Lieblingsgipfel und bei Schnee waren wir bisher noch nicht da oben. Das Beste dabei: Wir können den Großteil unseres Gepäcks in der Hütte lassen und auf dem Rückweg einsammeln. Der Hüttenwirt hat überhaupt kein Problem damit.

Die Route:

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Hin- und Rückweg sind gleich. Im Sommer kann man hier eine Runde draus machen, in dem man über den Grat läuft. Das ist im Winter (bei Schnee) nicht machbar. Auch nicht mit Schneeschuhen.

Im gewohnten grau gehen wir los. Ein Bild von Start. Rechts das Berghaus Schwaben vor uns (der Schneehaufen der hinten über die Bäume guckt) unser Ziel, das Riedberger Horn. 1.787 Meter hoch.


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Kurz vor dem Gipfel:

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Ich bin immer wieder erstaunt, wie der Eindruck auf den Bildern von der Realität abweicht. Der Gipfel ist hier noch recht hoch und der Weg sehr steil. Auf diesem Foto wirkt es eher wie ein flacher Schneehügel....

Gipfelfoto:

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Gegenüber die Nagelfluhkette von Ost (links):

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nach West (rechts):

Bild in der Galerie

Anschließend sind wir zurück zum Berghaus Schwaben, wo wir uns noch ein Mittagessen genehmigt haben. Ziemlich klassisch - nein, keine Kässpätzle, sondern Schnitzel mit Pommes.
Danach zur Bergbahn und knieschonend runter.

Es war ein schönes Wochenende. Auch wenn wir uns das Wetter mehr fotofreundlich gewünscht hätten. Aber fotografieren war ja nur Nebensache. Die Schneeschuhwanderungen haben richtig Spaß gemacht und die Verhältnisse waren sehr gut.
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