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Startseite » Forenübersicht » Kamera und Technik » Sony A-Mount Kameras » α58: Sony A58 - Anfänger sucht Objektive
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Alt 05.01.2024, 10:18   #1
PaprikaGurke
 
 
Registriert seit: 05.01.2024
Beiträge: 5
Alpha SLT 58 Sony A58 - Anfänger sucht Objektive

Hallo zusammen,

Ich habe eine Sony A58 mit dem Kit Objektiv 18-55 und einem Sigma 18-250 erhalten.
Mit Spiegelreflexkameras kenne ich mich nicht so sehr aus aber habe mich nun viele Tage ausgiebig damit beschäftigt und viele Fotos gemacht.

Jedoch bin ich nicht sehr zufrieden mit den Ergebnissen.
Wenn ich beispielsweise Innenraumfotos mache und mit meinem IPhone vergleiche, finde ich Fotos des IPhones durchweg besser.
Die Fotos der A58 rauschen dann sehr viel und haben meist noch weniger Details.

Draußen fotografiere ich am liebsten Vögel und Natur / Pflanzen.
Da kommt das Handy natürlich nicht mit.
Jedoch kommen bei dem aktuellen grauen Wetter auch hier meistens nicht so dolle Fotos raus.
Natürlich liegt es zum Großteil an mir, keine Frage, ich bin Anfänger und muss noch alles lernen.

Aber kann ich mir das Leben mich vernünftigen Objektiven erleichtern?
Durch meine Recherche habe ich erfahren, dass das Kit schlecht ist, und ein 18-250 Suppenzoom sowieso.

Rausgesucht hätte ich mir folgendes:
Sony DT 18-135
Eine Lichtstarke Festbrennweite zb 50mm F1.8

Macht das soweit Sinn?

Frage 2: Würde ein Tamron 70-200 oder gar 300mm deutlich bessere Vogelbilder erzeugen als mein Sigma 18-250?

Ich frage nun hier nach, denn je mehr ich lese, desto überforderter bin ich.
Die einen Beispielsweise loben das 18-135 von Sony in den Himmel, die anderen sind wieder nicht begeistert.

Vielen Dank und freundliche Grüße
PaprikaGurke ist offline   Mit Zitat antworten
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Alt 05.01.2024, 10:56   #2
Ernst-Dieter aus Apelern
 
 
Registriert seit: 10.02.2005
Ort: 31552 Apelern
Beiträge: 19.213
Bei Vogelfotografie sind 135 mm viel zu wenig, da musst Du schon beschneiden, was dann die Bildqualität mindert! Ein Superzoom mit 18-250mm hat seine deutlichen Schwächen bei 250mm!
Schaue hier mal nach gebrauchten Telezooms!
https://www.mpb.com/de-de/neu-gelistet
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Geändert von Ernst-Dieter aus Apelern (05.01.2024 um 11:06 Uhr)
Ernst-Dieter aus Apelern ist gerade online   Mit Zitat antworten
Alt 05.01.2024, 11:07   #3
JoZ
 
 
Registriert seit: 31.03.2004
Ort: Stuttgart
Beiträge: 1.229
Hallo,

in den letzten 10 Jahren hat sich bei den Sensoren und der Verarbeitung der Bilder einiges getan, dadurch ist dein Handy schon im Vorteil.
Wenn du andererseits in Raw fotografierst, kannst du aus den Bildern noch einiges herausholen, so dass du auch bei nicht so gutem Licht ordentliche Ergebnisse erzielen können solltest, die die des Smartphones erreichen oder vielleicht sogar übertreffen können sollte (vermute ich, ich habe weder die A58 noch ein iPhone, nur eine A77ii, die ist aber auch nicht viel neuer).

Daher ist, wie du schon schreibst, die Kamera besonders für etwas speziellere Fälle gut geeignet.
Für Vögel sind 200 mm meiner Ansicht nach zu wenig, zumindest für viele Situationen. (Enten am Teich gehen schon...) Eigentlich gibt es da nur zwei wirklich sinnvolle Alternativen: Das Sony 70-400 und das Tamron 150-600. Vielleicht noch ein 70-300 von Sony oder Tamron (die USD-Version). Daneben gibt es noch ein paar eher seltene und teure Festbrennweiten.
Daneben würde ich dir noch ein Makro-Objektiv empfehlen: ein Sigma 105 oder Tamron 90 sind sehr scharf und bieten dir neue Möglichkeiten in die Welt des kleinen einzutauchen und sind dabei nicht besonders teuer.
Falls Innenräume bei wenig Licht ein Thema sein sollten, wäre ein 17-50 /2,8 von Tamron vielleicht eine Überlegung wert.
Eine lichtstarke Festbrennweite ist prinzipiell auch kein Fehler - nur ist die Frage, was du damit machen möchtest. 50mm an einer APS-C-Kamera sind so zwischen Portrait (80mm) und Standard (35mm), aber eher für Portraits.

Nur noch als Hinweis: Das A-Mount-System ist ein auslaufendes System, es gibt dafür keine neuen Objektive mehr.

Gruß, Johannes
JoZ ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 05.01.2024, 11:08   #4
PaprikaGurke

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 05.01.2024
Beiträge: 5
Danke für die schnelle Antwort.

Bei dem 18-135mm war mein Gedanke, dass ich generell ein besseres Objektiv hätte als das 18-55 Kit Teil und das für den Alltag, Innenraum oder Urlaub benutze.

Wenn ich mit dem 18-250er mit 250mm draufhalte, kommt bei dem aktuelle Licht nur noch ein unscharfes Gemälde raus, das stimmt und macht nicht viel Spaß.
Daher suche ich fürs Tele auch noch etwas besseres.
Meine Frage wäre nur, ob zb ein Tamron 70-200 oder altes Minolta 100-300 oder sowas ein sichtbar besseres Ergebnis liefert?

Der Gebrauchtmarkt gibt ja noch reichtlich Objektive her. Bin mir jedoch unsicher, was Sinn macht zu kaufen, da ich von der Menge an Möglichkeiten überfordert bin und nicht sinnlos hunderte Euros in „Scherben“ investieren möchte.

Da ich komplett neu in dieser Materie bin, habe ich keinerlei Vorstellung davon, wie Fotos mit anderen Objektiven aussehen.
PaprikaGurke ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 05.01.2024, 11:09   #5
lampenschirm
 
 
Registriert seit: 18.01.2013
Beiträge: 2.050
nun, wenn das Wetter grau ist wird das Foto auch nicht Sonnig.......

ein Phone bearbeitet selbständig sehr stark so jpg...eine Kamera eben nicht....

Innenraum/ rauschen......stellst du was manuell ein oder für alles den (grünen) Vollautomaten ?

Fotos von bewegten Dingen können z.b. unscharf werden weil de STellmotor im Objektiv zu langsam ist......dein Sigma kenne ich halt nicht......aber es gibt noch andere Dinge zu beachten damit etwas scharf wird /werden kann


hier zum lernen..............oder ich weiss nicht ob du dich z.b. schon mit dem "Dreieck" von Iso-Zeit-Blende bereits beschäftigt hast

https://www.fotolehrgang.de/

https://www.ralfonso.de/

https://andreashurni.ch/index2.html

und hier auf der sony-page unter support findest gute Bedienungsanleitungen oder Bildbeearbeitungssoftare
https://www.sony.ch/de/electronics/s...slt-a50-series


und ja
Fotos werden auch mit aktueller Hardware nicht besser, wenn du die fotografischen Basics nicht beherrschst......mit deiner Aussrüstung kannst das auch alles wunderbar erlernen......vorallem noch mit einer sog. lichtstarken Festbrennweite......
.
.

Geändert von lampenschirm (05.01.2024 um 11:38 Uhr)
lampenschirm ist offline   Mit Zitat antworten
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Alt 05.01.2024, 11:23   #6
Ernst-Dieter aus Apelern
 
 
Registriert seit: 10.02.2005
Ort: 31552 Apelern
Beiträge: 19.213
Zitat:
Zitat von PaprikaGurke Beitrag anzeigen

Da ich komplett neu in dieser Materie bin, habe ich keinerlei Vorstellung davon, wie Fotos mit anderen Objektiven aussehen.
Gerade im Winter kannst Du Vögel im Garten oder in Parks gut fotodrafieren, nimm Iso 400 oder 800 damit die Belichtungszeit nicht im Verwackelungsbereich liegt. Mit Bildbearbeitumg kannst Du etwas mehr herausholen, One Klick Besserungs Optionen bieten auch Gratis Programme.
Wenn dann immer noch Bedarf nach besseren Ergebnissen da ist, solltest Du etwa 150-250 Euro für ein gebrauchtes Telezoom überdenken.
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Ernst-Dieter aus Apelern ist gerade online   Mit Zitat antworten
Alt 05.01.2024, 12:58   #7
embe
 
 
Registriert seit: 11.02.2013
Ort: Südbaden
Beiträge: 5.307
Hallo PaprikaGurke,

willkommen hier im Forum!
Wie Du bereist gesehen hast, ist hier wirklich eine große Menge Fach- und Sachverstand und Erfahrung vorhanden. Leider sind genau solche Fragen wie Deine (welches Objektiv soll ich ...) auch diejenigen, bei denen es mindestens so viele begründete Meinungen gibt, wie Forenten und Forentinnen.

Wenn Du bislang im Wesentlichen mit dem iPhone Fotos gemacht hast, ist das schon ein gewisser Kulturschock. Aber, Du hast bereits genau das richtige gemacht: Möglichst viel fotografieren, ausprobieren und sehen, wie was das Ergebnis beeinflusst.

Die A58 ist eine feine kleine Kamera im Sony A-Mount-APS-C-Bereich, die vor etwa 10 Jahren auf den Markt kam. Mittlerweile sind die Innovationszyklen bei den Kameras wahnsinnig schnell abgelaufen, so dass 'brandneue' Kameras alles natürlich viel besser, schneller, toller können. Trotzdem konnte man vor 10 Jahren mit der Kamera gute Bilder machen, und das geht auch immer noch.

Ich selbst bin 2013 mit dem direkten Vorläufer der A58, der A37 im A-Mount gelandet. Und die Kamera hat mir über die Jahre viel Spaß gemacht und viele tolle (hey, für mich) Bilder geliefert.

Wie schon geschrieben wurde, ist das A-Mount-System wohl ziemlich am Ende seiner Entwicklung angekommen. Das bedeutet aber auch, dass es sehr viele, zT auch sehr gute Objektive dafür, zu sehr günstigen Preisen auf dem Gebrauchtmarkt gibt.
Viele halt auch nur noch gebraucht, muss aber kein Nachteil sein.

OK, wichtiger Punkt, die Sensorgröße bei der A58 ist das sog. APS-C-Format (23,6 mm x 15,6 mm). Daneben gibt es das sog. KB (Kleinbild)-Format (36 mm x 24 mm) was der Größe alter analoger Film-Negative/Diapositive entspricht. Je nachdem für welche Art Kamera/Sensor ein Objektiv entworfen und gebaut wurde, kann es die ganze KB-Fläche ausleuchten, oder nur die kleinere APS-C-Fläche. Das hat aber auf Dich mit einer Kamera mit dem kleineren Sensor-Format keine wesentlichen Auswirkungen:
An Deiner Kamera funktionieren ALLE A-Mount-Objektive ohne Probleme!

Meine Empfehlung für ein einfaches Anfangssetup wären eine eingermassen lichtstarke Festbrennweite um 35 mm für alles Mögliche und Innen/Nacht/trübe Tage/Freistellungsexperimente

z.B. das Sony SAL DT35F18 SAM *- klein, leicht, lichtstark, Plastik-Anmutung aber sehr gut, die Brennweite entspricht an Deiner Kamera grob dem 'normalen' Sehen des menschlichen Auges, Aufnahmen damit wirken 'natürlicher' als mit Weitwinkel oder Telebrennweiten. Die Bildqualität ist sehr gut, der Autofokus für die allermeisten Fälle ausreichend schnell

*
SAL - Sony A-mount Lens = Sony A-Mount-Objektiv
DT = für APS-C gerechnet/entworfen/gebaut
35F18 - 35mm Brennweite, größte Blendenöffnung (wieviel Licht durchpasst) von 1/1,8 = (Verhältnis von Brennweite in mm / Durchmesser der Blenden-Öffnung)
SAM - Smooth Autofocus Motor = eine der elektrischen Antriebsarten bei den Sony-A-Mountobjektiven, neben SSM (Ultraschallmotoren) und Stangenantrieb (mechanische Antriebsspindel bei einigen älteren Modellen)

und für draussen in der Natur ein Telezoom, mit vielleicht 300 mm Brennweite.
Ich hatte damals das Sony SAL DT55200 und das SAL DT55300 an der A37, und die waren beide gut, nicht zu teuer, relativ klein und leicht. Meine Empfehlung wäre das 300er.

 
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Es gibt natürlich auch noch viel bessere Objektive, gerade im Telebereich meist für KB-Kameras gerechnet, und dementsprechend größer, schwerer, meist auch teurer.
Aber ich finde, Du solltst erstmal ausprobieren, was Dir liegt, und ob und wie Du mit einer Kamera-Kamera (im Gegensatz zur Smartfon-Kamera) zurechtkommst.
Dafür empfehle ich, wie geschrieben, zumindest eine 'lichtstarke' Festbrennweite um 35mm.

Alles Weitere findet sich dann.

Viel Spaß beim 'Bilderjagen'.
__________________
Viele Grüße,
Michael

Do what you can, with what you've got, where you are.
Bill Widener, of Widener Valley, Virginia, as quoted by Theodore Roosevelt in 'An Autobiography'
embe ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 05.01.2024, 13:31   #8
hlenz
 
 
Registriert seit: 24.08.2008
Beiträge: 7.180
Hallo,

die Kamerakombi hat ggü. dem Iphone folgende "Nachteile":

Kleine Schärfentiefe: D.h. in Innenräumen musst du exakt fokussieren und hast dann auch nur das fokussierte Motiv wirklich scharf. Das Telefon macht es mit seinem kleinen Sensor etwas einfacher.

Kaum interne Nachbearbeitung: Die Telefone haben hohe Rechenleistungen, machen ggf. mehrere Fotos, die sie verrechnen, hellen Tiefen stark auf und dämpfen Höhen, entrauschen stark und fügen gewollte Unschärfen ein (Portraitmodus).
Das kannst du mit der Kamera auch teilweise so erreichen, dazu brauchst du aber RAW-Dateien und anschließende Nachbearbeitung am PC.

Kleine Blendenöffnung: Deine Objektive sind lichtschwach, v.a. wenn du heranzoomst.
Das ergbt dann Verwacklungen/Bewegungsunschärfen und hohe ISO-Werte.

Bei kurzen Brennweiten lässt sich das im A-Mount günstig auf dem Gebrauchtmarkt ändern, das empfohlene 35/1.8 SAM oder/und ein Sony 16-50/2.8 bzw. Tamron 17-50/2.8 wären hier zu nennen.

Im Telebereich wird das schwieriger, da sind gute und schnelle Fokussierung und einfach Warten auf besseres Licht angesagt.
Sony 55-300mm oder Tamron 70-300 USD wären günstige und gute Empfehlungen.
Ältere Modelle wie das Minolta 100-300 würde ich eher nicht nehmen.
Ein Tamron 70-200/2.8 ist zwar lichtstärker, aber in vielen Fällen zu kurz und auch sehr unhandlich.

Achte darauf, für diese Objektive jeweils nicht mehr als 150€ auszugeben.

Und wenn das iPhone dann tatsächlich leichter gebrauchsfertige Bilder abliefert, dann ist das eben in diesen Fällen das Werkzeug der Wahl.
hlenz ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 05.01.2024, 14:09   #9
ha_ru
 
 
Registriert seit: 10.12.2010
Ort: In Sichtweite der Burg Teck
Beiträge: 2.736
Hallo,

dein IPhone bearbeitet die Bilder wie schon geschrieben bevor du sie siehst und macht das in der Regel recht gut für kleine Bildschirme wie das Iphone selbst aber auch kleinere Monitore. D.h. die Bilder werden eher stark geschärft, die Sättigung der Farben wird hochgenommen usw. Für großen TV Schirme sind die Schärfung und die Farben oft schon übertrieben.

Die A58 dagegen bearbeite die Bilder wenig um Dir als Fotograf mehr Spielraum zum nachbearbeiten zu lassen.

Also spiel auch mal mit Bildbearbeitungsprogarammen rum. Du wirst staunen was auch mit deinen Objektiven möglich ist.

Dann kannst Du mal nach einem günstigen Minolta-Objektiv mit A-Mount (nicht MD Rokkor, das ist ein noch älterer Anschluss!). Das Minolta 50/1.7 als Porträtobjektiv gibt es gebraucht für 60-70 €, das wäre mein Tipp zum es ausprobieren.

Im Weitwinkelbereich klappt Freistellung eh nicht so gut, da kommst Du auch mit deinen Objektiven weit. Im UWW Bereich (an deiner Kamera Ojektive <16mm) nimm einfach das IPhone, gute UWW Objektive sind teuer.

Kannst mal hier in der Objektivdatenbank A-Mount nachsehen.
ha_ru ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 05.01.2024, 18:04   #10
Man
 
 
Registriert seit: 28.03.2004
Ort: D-53913 Swisttal
Beiträge: 2.568
Erstmal herzlich willkommen hier im Forum.

Für alle die es eilig haben (oder eine kurze Aufmerksamkeitsspanne haben) meine Empfehlungen:
Ins Hobby Fotografieren eintauchen. Geht am besten über Praxis und Face to Face, z. B. über einen(preiswerten) Fotokurs bei der Volkshochschule. Klar kann man auch über das Internet (Youtube bietet sich da an) alle Informationen erhalten, die man benötigt – allerdings findet man selten genau das, nach dem man sucht und die Kommunikation ist einseitig = man konsumiert nur und kann keine Rückfragen stellen.
Erst wenn man (zumindest grob) weiß, was man tut, weiß man, was man dafür braucht.
Bei teurem Equipment (Kamera, Objektive) bietet es sich an, das erstmal für sich selber zu testen, bevor man viele hundert/tausend Euro darin versenkt.

Jetzt der langatmige Teil: wie komme ich zu meinen Empfehlungen und weshalb sehen die Smartphonebilder so gut aus gegenüber den Bildern aus der „echten“ Kamera?

Mit dem Hobby Fotografieren ist es wie z. B. mit dem Hobby Kochen (um nicht wieder einen Autovergleich zu bemühen): einfach, schnell, ohne großen Aufwand über ein Fertiggericht (Smartphone) oder eher intensiv und kleinteilig über 5-Gängemenü (Kamera mit Wechselobjektiven) mit frischen Zutaten. Ergebnis ist in beiden Fällen etwas zu essen – und je nach „können“ des Kochs schmeckt das Fertiggericht vielleicht sogar noch besser.
Ob ein Bild gut oder schlecht ist, entscheidet jeder für sich selbst. Wenn ich mir ein Bild ansehe, dann fällt mir erstmal das Motiv auf: gefällt mir das abgebildete Motiv, finde ich es angenehm, wenn ich es mir ansehe, kann man eine Aussage dahinter vermuten, passt die gewählte Perspektive zur Bildaussage, wirkt das Bild auf mich harmonisch usw.
Außerdem sehe ich auf die technische Ausführung (da kann man auch etwas hochtrabender Bildqualität zu sagen): ist im Bild das scharf abgebildet, was ich dort scharf sehen möchte, passt die Lichtstimmung/Belichtung zum Bild usw.
SP (Smartphone) und dK (digitale Kamera) arbeiten nach denselben Prinzipien: das zum Zeitpunkt der Aufnahme vorhandene Licht (eigentlich sogar überwiegend nur das reflektierte Licht) wird erfasst (Sensor), elektronisch verarbeitet (in SP/dK, ggf. in der Bildbearbeitung) und als digitale Datei gespeichert.
Es gibt viele unterschiedliche Dateitypen – ich betrachte hier nur 2:
RAW (bei Sony heißt die Dateiendung .ARW) beinhaltet die (analog) vom Sensor kommenden Daten in digitaler Form. Von der Umwandlung analog in digital abgesehen hat hier in der Regel noch keine Bearbeitung stattgefunden. Hier sind noch alle Daten enthalten = ist wie kochen mit frischen Zutaten.
JPG (Dateiendung .jpg oder.JPG oder .JPEG) ist ein genormter Standard für Bilddateien. Er wurde vor Jahrzehnten dazu „erfunden“, um Bilder auf möglichst vielen Endgeräten ohne spezielle Zusatzprogramme ausgeben zu können (SP, Tablet, TV, Monitor usw.) und die Bilddateien klein zu halten. Letzteres wird durch Begrenzung der „Feinheit“ der Bildpunktdarstellung (8 Bit) und (verlustbehaftete) Komprimierung erreicht.

Weshalb liefert das SP auf Anhieb „bessere“ (zumindest ansehnlicherer) Bilder?
SP und dK haben 2 wesentliche (technische) Unterschiede:
SP hat einen gegenüber dK vergleichsweise winzigen Sensor. Das führt einerseits dazu, dass die Bilder vom SP von vorne bis hinten scharf sind (sofern die Lichtverhältnisse das zulassen und die Aufnahme nicht verwackelt ist) und dass zumindest theoretisch das SP bei Aufnahmen mit wenig Licht deutlich anfälliger für Bildstörungen ist. Zum einen rauschen = das Bild wirkt „grieselig“, wie bei einem Schneegestöber (Helligkeitsrauschen) oder als ob jemand Konfetti (Farbrauschen) darüber geworfen hätte, zum anderen sind die einzelnen Bildpunkte auf dem Sensor so winzig, das eine Art Übersprechen stattfindet = bei z. B. einem 128 MP SP-Sensor erscheinen die einzelnen Bildpunkte, wenn man sich das auf einem Monitor in 100% Auflösung ansieht, nicht mehr wirklich scharf.
Würde man die unbearbeiteten RAW-Dateien von einem SP einer dK gegenüberstellen, wäre das SP „unterirdisch“ schlecht.
Wir schauen uns aber keine unbearbeiteten RAW-Dateien an, sondern fertig bearbeitete Bilder, die nenne ich nachfolgend einfach mal .jpg.
Das .jpg ist eine bearbeitete RAW-Datei (egal ob diese vom SP oder dK kommt) und wie gut oder schlecht das Bild aussieht, hängt sehr stark von der vorausgehenden Bildbearbeitung statt.
Hier hat das SP, wenn es nur um anschauen der Bilder z. B. auf einem SP geht, Vorteile, da die Bildbearbeitung beim SP sehr drastisch vorgeht. Wenn das Ergebnis (Bild) stimmt, na und? Wen Kümmert’s?
Das Ergebnis stimmt nur dann, wenn man es eher auf einem kleinen Monitor ansieht Auf einem SP sieht das Bild klasse aus, scharf, brillant, kontrastreich – auf einem großen Monitor oder Fernseher dann eher nicht mehr. Selbst in einem Fotobuch z. B. Din A4 sieht das Bild dann nicht mehr ganz so klasse aus, wie auf dem SP-Monitor. Da schlägt dann die Stunde der dK, wenn man willens und fähig ist, damit zu arbeiten.
Eigentlich einfach und in sich logisch – aber es gibt unzählig viele Sachen zu beachten. Mit der zeit funktioniert der größte Teil davon ganz automatisch, man macht sich darüber kaum noch Gedanken, gibt der dK z. B. eine bestimmte Belichtungszeit, Blende, ISO, Brennweite vor und weiß auch ohne durch den Sucher zu sehen ungefähr, wie letztlich das Bild aussehen wird. Und für vieles gibt es (von mir auch gern genutzte) elektronische Helferlein, die einem einige Teilaufgaben abnehmen, z. B. Autofokus (den man richtig einstellen muss, damit er auch zuverlässig auf das scharf stellt was man haben möchte) oder eine Belichtungsmessung anhand derer die Kamera zur eigenen Auswahl passende Werte der korrespondierenden Werte einstellt. Das SP nimmt einem das auch alles ab – da kann man aber meist keine oder nur wenige Vorgaben machen. Beim SP bekommt man das Fertigessen, bei der dK „kocht“ man mit frischen Zutaten.
Da SP-Bild wirkt gegenüber dK-Bild deswegen (auf einem SP-Monitor) besser, weil es heftigst (automatisch) nachbearbeitet wurde und das Bild auf das Ausgabemedium (SP-Monitor) abgestimmt wurde. Eine dK bearbeitet das Bild, wenn man direkt eine .jpg-Datei aus der Kamera haben möchte, natürlich auch nach. Es wird aber mehr wert darauf gelegt, dass das Bild nicht zu stark bearbeitet wird, um es nachträglich noch gut anpassen zu können und um nicht nur auf einem SP-Monitor gut auszusehen. Natürlich kann man der dK auch „sagen“, dass sie kunterbunte bonbonfarbene Bildchen mit hoher Schärfe (überal) und hohem Kontrast haben möchte, auch bei Ausgabe als .jpg – das sieht aber nicht bei jedem Motiv gut aus. Und wegen der vielen Einstellmöglichkeiten kann man bei einer dK nicht nur vieles korrekt, sondern einiges auch falsch bis unpassend einstellen – diese „Fehlermöglichkeit“ hat man beim SP nicht.
Ist wie beim Lernen vom Fahrrad oder Auto fahren: zuerst wird man davon erschlagen, was man alles möglichst gleichmäßig tun soll (Gleichgewicht halten, lenken, Straße beobachten, auf Verkehrsschilder achten, die Ampel im Blick behalten, vor dem Zebrastreifen halten, Gas geben, bremsen, kuppeln, defensiv fahren, mit dem Verkehr rollen usw.), später ist das Routine und man könnte noch nicht einmal sagen, dass man das alles überhaupt macht.
Also erstmal (wie beim Fahrrad-/Auto-fahren) lernen, am besten mit anderen zusammen (beim Auto z B. mit einem Fahrlehrer) und erst danach Equipment (Objektiv oder Fahrrad/Auto) kaufen, welches zu einem passt.
Neben VHS oder diversen „Fotogurus“ ist auch der Stammtisch eine Anlaufstelle. Die Leute dort wissen, was sie tun und man kann fragen. Wenn es um Equipment gehen sollte (Objektive) gibt es dort bestimmt jemanden, der genau dieses Objektiv hat und nicht nur etwas dazu erzählen kann, sondern es auch mal „zum begrabbeln“ mitbringt. Auch Verabredungen zum gemeinsamen Fotografieren sollen schon vorgekommen sein.

Dann doch noch was von mir zu den Objektiven:
Dein 18-55 Kit und 18-250 “Suppenzoom“ sind vielleicht nicht unbedingt die absolute Qualitätsspitze im Objektivbau – aber man kann auch damit durchaus ansehnliche Bilder machen.
Das 18-135 soll ein tolles Immerdrauf (ein Freund von mir hat es an einer seiner A77II zumindest im Urlaub ständig montiert) sein – bei gutem Licht klasse (wie Kit und Suppenzoom vermutlich auch), bei wenig Licht (indoor, Kirche, Abends) zumindest im Telebereich nicht mehr.
50 F/1,8 für A-Mount habe ich nicht – ich habe in Mount das vermutlich vergleichbare 50 F/1,7. Das ist schon eine tolle Sache, an APS-C aber eher etwas für Portrait (ist an VF bezüglich Bildwinkel vergleichbar mit 85mm). In Innenräumen fehlt es an Weitwinkel (es sei denn, du möchtest tatsächlich nur Portraits fotografieren und nicht den Innenraum selber oder die Person/en als Ganzes), für Vogelfotografie fehlt es an Tele.
Das kannst du mit deinem Kitobjektiv ja leicht feststellen: stell es auf 50 mm ein und fotografiere damit. Mal von der Bildqualität (verwackelt, verrauscht, unscharf usw.) abgesehen: Ist da tatsächlich das auf dem Bild, was du gerne fotografieren möchtest?
Für Innenräume und „Reportage“ bist du bei APS-C mit einem 20mm oder 24mm Objektiv besser bedient. Lichtstarke Objektive in guter Qualität kosten da aber auch im A-Mount noch ordentlich Geld (z. B. Zeis) – aber vielleicht wirst du gebraucht bei Minolta oder Sigma fündig. Zum Ausprobieren tut es auch ein „uraltes“ Sigma 24 mm F/2,8 für vielleicht (geschätzt) 20 Euro.
Vögel und A-Mount – schwierig wegen dem (vergleichsweise gemächlichen) AF. Brennweite kann man da kaum genug haben = schwer und lichtschwach. Das Sony 70-400 gilt als top, ich hatte das Tamron 150-600 und war damit zufrieden. Vögel im Flug sind problematisch (der AF-C ist bei den DSLTs nicht wirklich gut), eher statische Motive wie Vögel an der Vogeltränke oder am Boden sind gut machbar. Stativ ist sinnvoll.
Natur ist alles Mögliche – geht vom Landschaftsbild über Tierpark bis zum Makro. Landschaft allgemein sollte mit deinem 18-55, F/8 und Stativ schon sehr gut machbar sein. Tierpark verlangt gerne nach etwas mehr Brennweite – Tamron 70-300 USD wäre hier ein Kandidat (ist dann eher etwas für freihand, das Objektiv hat keine Stativschelle). 70-200 F/2,8 ist schon nett, aber eher ein Spezialist für Peoplefotografie. Immerhin etwas leichter als das 70-400 oder 150-600, zum einfach immer dabei haben aber dann doch zu unhandlich und schwer. Ich habe es trotzdem wegen hoher Lichtstärke und guter Bildqualität gerne benutzt (aber nicht für Landschaft).
Bei Makro hast du in A-Mount ausnahmsweise mal eine große (und qualitativ hochwertige) Auswahl: geht von 50mm über den Standard um die 100 mm bis zu 180mm. Für APS-C finde ich 50 mm (z. B. Minolta) oder 60mm (Tamron) ganz praktisch – wenn es sich Motive handelt, denen man sich nicht zu nah nähern kann (flüchtende Insekten) oder möchte (Giftschlangen) sollte man eher zu den Telebrennweiten greifen.

Jetzt ist (endlich) Schluss, also lesen beenden und mit fotografieren (wieder) anfangen.
__________________
Das Leben ist hart, ungerecht.......und endet mit dem Tode.
Ich persönlich bevorzuge das Leben (trotzdem).
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