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Startseite » Forenübersicht » Kreativbereich » Fotostories und -reportagen » Ostsee oder „immer da, wo der Regen NICHT war!“
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Alt 30.04.2021, 21:31   #1
Dana
 
 
Registriert seit: 21.08.2008
Ort: Hessen
Beiträge: 33.768
Ostsee oder „immer da, wo der Regen NICHT war!“

Ostsee oder „immer da, wo der Regen NICHT war!“


Nachdem ich mittlerweile einige "Hallo??? Ich vermiss dich hier!"-Stimmen bekommen habe, huhu, da bin ich.

(Bitte, schaut in den Exifs nicht nach den Uhrzeiten…beide Kameras sind irgendwie falsch eingestellt gewesen und ich habe beim Bilderordnen richtig geschwitzt. Jetzt laufen beide richtig, sowas mache ich nicht nochmal mit. )

In meinen Osterferien war ich für drei Tage an der Ostsee bei meiner guten Freundin Anne. Die ist seit ein paar Wochen auch hier angemeldet, da sie sich auf mein Zuraten eine SONY gekauft hat. Brav!

Zwei Haushalte, beide getestet, ich war einfach nur froh, mal wieder, auch wenn nur für so kurz, RAUS zu kommen. Mal etwas anderes zu sehen, zu riechen, zu schmecken, zu erfahren. Es ist interessant, wie das Fotografenherz „aushungern“ kann, wenn man nicht dauernd unterwegs sein darf und das Reisen in andere Bundesländer Grauzone ist.

So, 10.4.2021

Nach ungefähr sechs Stunden Fahrt kam ich vor Ort an, schmiss meine Sachen in ihre Wohnung und wurde sofort eingepackt und ans Meer gekarrt. Das war mein Wunsch gewesen und dieser wurde sofort erfüllt! Schon lange war ich einfach nur neidisch, dass Anne dort wohnt, wo andere Menschen zum Urlaub hinfahren. Sie kann einfach nachmittags, nach der Arbeit, ins Auto steigen und ist in ein paar Minuten am Meer. Einfach so. Und das durfte ich wenigstens diese drei Tage auch mal erleben, bevor ich nach Berlin zu meinem Bruder und Familie weiterreiste.

Die heutige Etappe sollte uns erst nach Scharbeutz, dann an den Niendorfer Hafen und am Schluss zum Brodtener Ufer führen. Drei verschiedene Strandabschnitte in der Nähe.
Als wir in Scharbeutz ankamen, konnte ich nicht schnell genug aus dem Auto springen. Ich raffte mein Zeug, wir gingen schnellen Schrittes…und dann wieder zurück zum Auto, weil die Akkus meiner A7RII erschöpft waren. Ich hatte nicht geguckt, ob sie komplett geladen waren, aber natürlich habe ich immer Ersatzakkus mit! Gewechselt und los.

Mein erstes Bild schoss ich, bevor eigentlich überhaupt richtig Meer zu sehen war, aber ich konnte es nicht mehr abwarten.


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Es war unglaublich kalt. Anne hatte mir angeraten, meine Winterjacke mitzunehmen, Mütze und Schal auf jeden Fall. Auch die Sonne ließ uns recht im Stich, aber am MEER zu stehen…die Möwen zu hören und zu sehen, die feuchte Luft zu riechen und all das zu FÜHLEN…meine Güte, war das lange her.


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Und manchmal lohnt es sich, schwimmende Möwen zu fixieren.


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Ja, wie man merkt, hatten es mir die Möwen angetan. Aber ansonsten war es dort, weil Bucht, sehr wenig "meerig" und blöd vom Wetter.

Wir stapften ein wenig dort im Sand herum, es war ziemlich leer, da das Wetter einfach wirklich ungemütlich war, aber dadurch fühlte ich mich recht sicher und einfach total entspannt.
Um uns aufzuwärmen, kletterten wir wieder ins Auto und Anne fuhr mich durch Timmendorf zum Niendorfer Hafen. Ok, da war es auch nicht wärmer, aber wir hatten uns etwas erholt und liefen tapfer zum Hafengelände. Total süß!


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An dem einen Häuschen steckte ein Schlüssel und man hörte Kruscheln innerhalb der Kabine. Ein Schelm, wer denkt, man hätte ja einfach mal den Schlüssel um…also…naja, nee. :angel:

Es nieselte leicht und da ich sowieso schnellstens von einer Fischbrötchenbude weggezerrt werden musste, um sie nicht leer zu kaufen (es sollte abends noch so was Leckeres geben, dass ich mich hier nicht sattessen wollte und trotz der leckeren Angebote verzichtete), fuhren wir noch eine Etappe weiter, zum Brodtener Ufer, stellten das Auto seitlich im Matsch ab und wanderten zu einer kleinen „Naturklippe“ der Ostsee. Die gefiel mir am besten, weil es nicht so touristisch angehaucht war und man komplett für sich sein konnte. Wunderschön! Das Wetter spielte leider halt so gar nicht mit…aber es war trotzdem hübsch!


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WAS? WER trickst hier?


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Das erste Bild, das mir so richtig gefiel:


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Und hier hab ich lustigerweise einen Fisch mit erwischt!


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Abends gab es über Annes Daheim noch schöne Farben:


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…und dann merkte ich, dass das frühe Aufstehen, die lange Fahrt und der Besuch von gleich drei Oststeestellen mit Mörderkälte (für eine NICHT-Ostseeerprobte) ihren Tribut forderten. Hingelegt, eingepennt.

__________________________________________________ _____________________

Mo, 11.4.2021

„Was??“
Ich erbat vom Herrgott größere Augen, um sie noch weiter aufreißen zu können.
„Doch, klar!“
Anne grinste.
„Fehmarn?? Das ist doch ne Insel!“
„Jo…liegt ungefähr ne gute Stunde von hier wech.“
Och...die Größe der Augen reichte doch. Das ging ja echt. Aber was ne Idee! Darauf wäre ich nie gekommen, einfach mal nach Fehmarn rüber zu düsen. Da war ich noch nie! Gut, ich war insgesamt noch nie an der Ostsee, nur oft an der Nordsee, daher war alles Neuland (haha), was ich an dieser See erlebte.

Fehmarn hatte eine Brücke seit den 60ern, so dass man ohne Fähre übersetzen konnte und nach einem ordentlichen Frühstück, um der Kälte etwas entgegen zu setzen, fuhren wir los. Die Brücke wollte ich gerne von „etwas weiter weg“ fotografieren, also fuhren wir von der Landstraße ab, als sie weiter hinten in Sicht kam und schlugen uns der Nase nach mit dem Auto einfach mal so durch, bis wir die See an dieser Stelle erreichten. Es war eine kleine Bucht, mörderfiesschweinekalt, aber traumhaft schön.

Ich stieg aus dem Auto und meine Hände froren unweigerlich und sofortenst an meiner Kamera fest.
Anne blickte mitfühlend auf meine dunkelblauen Extremitäten, bis ihr die Erleuchtung kam:
„Wartema!“
Sie kletterte kopfüber in ihr Auto und kam strahlend mit zwei Handschuhen hervor.
„Meine Arbeitshandschuhe! Noch nie genutzt!“
Ok, zwei Möglichkeiten. 1. Anne lässt andere arbeiten. 2. Es ist einfach ein neues Paar.
Natürlich war es Möglichkeit 2. Und ich war hellauf begeistert und sehr dankbar!

Meine Güte, war DAS windig. Aber die Begeisterung ließ mich schnell die Hundskälte vergessen, ich freute mich einfach über die Aussicht zur Brücke, das sich weit biegende Dünengras…einfach eine tolle Atmosphäre.


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Schon auf der Hinfahrt fuhren wir immer mit einer Wolkenfront auf der einen Seite. Auf der anderen Seite wunderschöner, blauer Himmel.
„Das zieht weg von Fehmarn, Fehmarn ist eine der Inseln mit der höchsten Schönwetterrate!“
Oh, na, wenn das kein gutes Omen ist?
Und tatsächlich, auf der einen Seite grau, auf der Seite, wo sich die Insel erstreckte, war es recht blau.


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Als wir an einer Düne vorbeigingen, blieb mein Blick auf einer seltsamen Sandstruktur hängen. Irgendwie sah es aus wie frisch gewischte Autoscheibe…und tatsächlich, so ähnlich war das auch!


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Sowas hatte ich ja noch nie gesehen! Der Wind ließ diesen kleinen Pflanzenteil über den Boden hin und her wischen…so entstand die typische Scheibenwischermanier! Nur in gaaaanz klein.

Während wir so flanierten, sah ich einen Falken am Himmel rütteln. Leider recht weit weg, aber dafür gehen die Bilder noch.


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Ich bin ja ein wenig verschrien dafür, nicht am Zielort anzukommen, weil ich davor schon tausend andere Dinge sehe. Ich weiß noch, wie eac auf Mallorca beim dritten Anlauf, nach Palma zu fahren, aufzählte, was er uns alles anzutun gedächte, wenn wir heute wieder nicht in Palma ankämen, weil ICH andauernd andere Dinge sähe und STOPP schrie. Um dies hier zu verhindern, packten wir dann doch unsere Habseligkeiten ins Auto und steuerten die Brücke an, um auf das kleine Inselchen überzusetzen.

Und tatsächlich…da war gutes Wetter! Sonne, blauer Himmel. =)

Dann meldete sich auch der Magen zwecks Füllung und nachdem wir einen kleinen Segelhafen fotografiert hatten:


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suchten wir uns etwas zu Essen. Etwas Kleines sollte es sein, denn auf Fehmarn gab es die weltbesten Fischbrötchen und da wollten wir uns nach einem längeren Strandspaziergang dann etwas holen.

Wir kamen an ein kleines Restaurant, (Café „Sorgenfrei“) und wunderten uns. Das hatte geöffnet!
Ok, diese Ecke ist im Inzidenzwert sehr, sehr niedrig, aber ich konnte meinen Augen kaum trauen. Wir holten unsere Masken, gingen hinein, bestellten eine Kleinigkeit und setzten uns in den Wintergarten. Wir waren für die erste Zeit die einzigen Gäste (daran, dass das irgendwie spooky ist, hat man sich ja mittlerweile gewöhnt) und ich genoss einfach dieses Gefühl, mal wieder in einem Restaurant zu sitzen und etwas zu mir zu nehmen. Das Konzept war ein Gutes, es kam dann noch ein Ehepaar mit Hund, die auf die andere Seite des Wintergartens gewiesen wurden, so kam man sich auf viele Meter nicht in die Quere. Es war einfach schön, diese Erfahrung machen zu dürfen.

Nach der kleinen Stärkung schauten wir uns den Segelboothafen nochmals genauer an und ich fragte jemanden, der gerade den für das Fußvolk verbotenen Steg entlang kam, ob ich ein paar Schritte auf den Steg machen dürfe, um die Boote zu fotografieren.
Ich durfte. Auf der anderen Seite lag sogar ein U-Boot! Das Aushängeschild für das dort ansässige Museum und eine Surferin versuchte ihr Glück im Hafenbecken.


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Auf dem Rückweg nahm ich noch ne Hauswand mit – also…weder Kopf noch Auto sind jetzt beschädigt…ich bannte sie auf Chip.


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Und da, wie man an diesem Bild gut sehen kann, die Sonne volle Kanne schien, ließen wir das Auto am Café Sorgenfrei stehen und liefen den Rest des Weges zum Südstrand zu Fuß. Man läuft einen längeren Weg, der komplett befestigt ist und der mir schon schlechte Laune machte, weil ich sowas üüüüberhaupt nicht mag (). Dazu Tourikram...nuja.


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…aber DANN!

Das Meer erstreckte sich glitzernd vor uns…und ich sog mit vollen Zügen die würzige Luft in meine Lungen. Außerhalb von Fehmarn allerdings war das Wetter nicht sooo gut. Wir standen also im vollen Sonnenschein und der Himmel war sehr interessant, an manchen Stellen wurde es richtig finster – was ich als Kontrast zum Glitzermeer total mega fand und sogar Schauer konnte man von unserer Gutwetterseite sehen! Aber alles weg von uns, an anderer Stelle…was waren wir für Glückskinder!


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Dass es da "drüben" so wild im Wetter zuging, war für uns auf der Sonnenseite einfach ein Glück:


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Selbst ohne Eyecatcher.

*nachliefer*


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Ich hätte da noch STUNDEN stehen können…aber die Haut klopfte sanft an, sie habe nun genug Sonne bekommen, so kletterten wir zurück zum Fußgängerweg, wanderten zurück zum Auto und fuhren los, nur damit ich ein paar Meter später nochmals STOPP schrie, um noch eine schöne Szenerie im Nachmittagslicht aufzunehmen:


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„Fischbrötchen!“
Mein inneres Batteriefach blinkte rot, die Kleinigkeit zu Mittag war verdaut, jetzt galt es, das Versprechen einzulösen! Wir fuhren auf direktem Wege in die Stadtmitte, wo ich mit meinen etwas müde werdenden Knochen eine einzelne Bank am Marktplatz reservierte, während Anne die Fischbrötchen holte.

Boah, ich habe noch NIE solche Fischbrötchen gegessen. Nordseekrabben… Rollmops mit Zwiebeln… Lachs in einer Frische… Hammer (also…ich aß nicht drei Stück! Aber ich durfte alle probieren. =) )

Plötzlich pitschte mir ein Tropfen auf die Nase.
Hey…!
Ich schaute nach oben und es schien so, als wollte das Wetter hier nun auch drehen. Wir begaben uns auf frohe Fahrt, von der Insel herunter, aber an der Brücke angekommen, war die Landschaft drum herum gerade in SO einer genialen Lichtstimmung, dass ich laut schrie, was Anne dazu anhielt, anzuhalten. Da gibt es leider keine Buchten (sind DIE DOOF!), aber eine kleine Bushaltestelle, in der Anne kurz hielt, um mich rausspringen und zwei, drei Fotos machen zu lassen, während sie drin aufpasste, dass sie niemanden gefährdete oder behinderte. Aber das lohnte sich!


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Beim letzten Bild sieht man ganz gut den Wind.

Als wir dann weiter fuhren, brüllte ich erneut:
„Bitte, mach dein Fenster runter!!!“
Und knipste ganz schnell noch die unglaubliche Stimmung auf der anderen Seite an Anne vorbei.


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(Ich habe Anne übrigens gefragt, ob das Fotografieren mit mir stressig sei, sie verneinte das zutiefst und hat es – und sie war glaubwürdig – sehr genossen. Nur falls Mitleid mit ihr aufkommen sollte.

Wir waren schon lange wieder im Trockenen, es hatte nur getröpfelt und wieder aufgehört, das Drama war, wie den ganzen Tag schon, nicht über uns, sondern fotografierbar neben uns.

In Heiligenhafen, wo wir nochmals anhielten, weil es da einen sehr, sehr langen, neuen Holzsteg geben sollte, war es genauso. Wir verirrten uns erst einmal, weil wir den Steg an einer falschen Stelle vermuteten, aber auch dort standen wir in der Sonne, während das Wetter um uns SEHR dunkel war:



Bild in der Galerie

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Als wir zurück zum Auto gingen, meinte ich nur:
"Lass uns schneller laufen...ich glaube, da kommt was..."
Und so war es auch. Kaum saßen wir im Auto, kamen doch ein paar Troppen herunter, aber wir waren sicher.


Auf der Suche nach dem Steg, den uns irgendwie nicht mal das Google-Navi richtig anzeigen wollte (und wir hatten keine Fischbrötchen zur Bestechung mehr!), kamen wir noch an einen Sandstrand, von dem aus das üble Wetter ein paar Km weiter schön zu sehen war – UND AUCH DER STEG! Jippieh!! Wir hatten es aber wieder trocken. =)


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Schnell noch eine Möwe geknipst, die Spaß hatte, sich von den kleinen, brechenden Wellen antanzen zu lassen:


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Und dann ab zum ungefähren Standpunkt des Stegs!

Wir parkten, liefen los und fanden dann auch langsam aber sicher die richtige Richtung. Der Steg hatte Maskenpflicht, aber als verantwortungsbewusste Menschen hatten wir natürlich immer eine dabei. Aufgesetzt, draufgegangen!

Ein total witziges Ding! Die haben einen Holzsteg ins Meer reingebaut, wo man bei gutem Wetter sogar von ins Meer hüpfen kann. Oben ist so eine Art Spielplatz mit solchen Vorrichtungen zum Springen und Spaß haben, verschiedene Ebenen zum Gucken und Sonnenbänke zum Liegen und Genießen.

Ok, war einfach viel zu kalt dafür, aber wunderbar fanden wir es beide da. Bilder vom Steg selbst habe ich irgendwie nicht gemacht…nur welche vom Steg aus…


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Aber man sieht ihn ja auf einem der vorigen Bilder. =)
Außerdem war es schön, die Sonne dort einfach mal so zu genießen, ohne ein Bild zu machen.

Wir waren ja schon den ganzen Tag marschiert und ich merkte, dass ich ziemlich kaputt war. Wir machten uns zum Auto auf, das ein ganzes Stück weg stand und auch, wenn ich noch unbedingt ein Bild schießen musste:


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Als ich drin saß, spürte ich meine Knochen.

Wir machten uns also auf den Heimweg und fuhren über Land. Das Licht war SO toll…und wurde nun immer besser. Heim??? Ach komm!


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Wir schauten, ob wir irgendwo noch ans Meer kommen konnten und fuhren ein kleines Stück Feldweg. Der Strand war super, aber uns versperrte ein heruntergefallenes Haus (??) den Weg.


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So drehten wir um, fuhren zurück und versuchten, an anderer Stelle wieder dort hinunter zu kommen. Keine Chance. Traurig gaben wir auf und fuhren weiter. Doch dann führte uns die Landstraße wieder näher ans Meer heran und Anne riss das Steuer rum.
„Ich fahre mal da lang.“
Ich war sehr skeptisch, da der Weg für Wohnmobile komplett gesperrt war, aber Anne sollte Recht behalten. Hinten kam ein Parkplatz für PKW und die Stimmung dort raubte uns fast den Atem.


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Allerdings war es SO schneidend kalt und ich war so entkräftet, dass wir unmöglich noch zwei Stunden bis zum Sonnenuntergang warten konnten. Auch Anne merkte mittlerweile, dass ihre Kräfte nachließen, so dass wir uns dann schweren Herzens von diesem tollen Anblick trennten und heimfuhren, wo ich mich auf der Couch ausstreckte und keinen Zentimeter mehr rührte, bis ich dann ins Bett ging.


__________________________________________________ ______________________


Di, 12.4.2021

Auaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa……………..
Boah, der vergangene Tag hatte mich ganz schön gebrettert. Aber auch Anne hinkte leicht durch die Wohnung und so ließen wir den Morgen locker angehen. Das Wetter sollte auch eher regnerisch sein, die Sonne sich nur kurz zeigen und es war feucht und fies kalt. So hatten wir auch kein schlechtes Gewissen, etwas zu verpassen.

Am frühen Nachmittag fuhren wir dann doch noch eine Runde. Diesmal dann lieber mit meinem Auto, da am Tag vorher abends bei Anne die Motorleuchte angegangen war. Also…bei ihrem Auto, nicht bei ihr.

Leider gerieten wir auf die Mautstrecke, die durch einen Tunnel führt und für 200m 1,90 Euro kostete…und ich erzähle euch jetzt NICHT, dass wir, weil wir uns nicht entscheiden konnten, was wir wann wie machten, DREIMAL durch diesen Tunnel mussten… Ich erzähls einfach nicht.

Auf jeden Fall waren wir erst kurz in Gothmund:


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Wo ich dieses eben gezeigte Bild machte (ist das nicht süß??) und wir dann merkten, dass wir doch erst mal nach Travemünde zum Fischbrötchenessen fahren wollten. Davon, dass wir dann wieder Maut zahlen mussten, sag ich nix.

So fuhren wir nach Travemünde zum Baggersand, wo ich nur hungrig meine Fischbrötchen verschlang, aber keine Bilder machte, da alle Parkplätze besetzt waren und wir mehr als verboten standen (auf Mitarbeiterparkplatz am Hafen). So blieben wir fluchtbereit im Auto, mampften und schauten uns verstohlen um.

Aber danaaaaach…fuhren wir zurück zu dem Platz, an dem wir schon früher am Tage gestanden hatten, bevor wir merkten, dass wir Hunger hatten (Maut? Was ist das? Nie gehört!), nämlich einem Außenparkplatz eines Wohngebietes in der Nähe des Fischereihafen Gothmund. Es regnete in Strömen und wir warteten den Guss ab. Irgendwann war der Himmel wieder klarer und wir trauten uns aus dem Auto.

Wir waren gerade 50m gelaufen, da meinte der Himmel:
„Leute, ich war noch NICHT fertig…“
Und ergoss sich über das Gebiet.
Glücklicherweise waren wir gerade an einer Stelle, wo ein kleiner Fußweg an einem hübschen Haus vorbei ging…dieses Haus hatte ein Vordach, unter das wir uns quetschten und zitternd und bibbernd ausharrten, dass dieser wilde Guss vorbei gehen möge.

Später machte ich noch ein Bild von unserem Rettungsort:


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Das Haus rechts.

Aber DANN war der Regen ENDLICH vorbei und das Blau erkämpfte sich den Weg zurück ins Leben. Wir liefen begeistert in dem Gebiet herum. Was war es da hübsch!


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Dann schauten wir uns noch die Häuschen auf dem Fischerweg an.


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Man fühlte sich fast in eine andere Zeit versetzt, es war SO schön. Gen Ende unseres Walks allerdings nahmen wir die Beine in die Hand – und das war auch gut so. Kurze Zeit später brach die Welt um uns herum zusammen und der Himmel fiel uns auf den Kopf. Beim Teutates! Aber was hatten wir für eine schöne Zeit gehabt, bevor dies geschah!

Ein kleines Meislein warnte uns auch schon:


Bild in der Galerie

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Abends gab es dann wieder Fisch in Form von einem megaguten Sushi…und dann fiel ich schlagkaputt ins Bett, mit dem Gedanken, ja dann mehrere Tage in Berlin meine mittlerweile ZWEI Neffen zu hüten… Diese Vorstellung ließ mich SOFORT einschlafen. Jede Minute zählte!


Auf jeden Fall war es echt schön, mal wieder ein paar Tage einfach raus zu sein aus dem Alltag. Andere Luft zu schnuppern, die Gedanken mal frei zu lassen.

Danke, Anne, dass du mir das ermöglicht hast.
Und irgendwann traust du dich auch mal, ein paar Bilder zu zeigen, ne.
__________________
Liebe Grüße!
Blowing out someone else's candle doesn't make yours shine any brighter.
Dana ist offline   Mit Zitat antworten
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Alt 30.04.2021, 21:44   #2
cat_on_leaf
 
 
Registriert seit: 31.07.2006
Ort: 56*
Beiträge: 2.996
Ich bin gerade neidisch und glücklich zu gleich. Alte Heimat. Hab ja lange in Lübeck gewohnt und bin in Timmendorf zur Schule gegangen.
__________________
Gruß


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cat_on_leaf ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 30.04.2021, 22:20   #3
Andronicus
 
 
Registriert seit: 26.11.2012
Ort: Hamburg
Beiträge: 2.739
Sehr schöner Bericht

Fehmarn war eine gut Entscheidung. Meine Kinder sind dort aufgewachsen. Eine sehr schöne und vor allem sonnenreiche Insel - aber das hast Du ja schon mitbekommen.

Für mich stechen die Bilder 47, 54 und 111 besonders heraus.
47 sagt einfach alles... nunja zumindest dass ihr auf Fehmarn seid (Kutter und Möwe verbinde ich immer mit dieser Insel, obwohl beides auch hier in Hamburg vorhanden ist)
54 ist der Hammer! Insbesondere der Vogel, der gerade in die "Lichtstimmung" hineinfliegt.

Da bin ich jetzt aber mal auf die Bilder von Anne gespannt.
Trau Dich doch mal einfach etwas im Anfängerbereich zu posten.
Andronicus ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 30.04.2021, 23:54   #4
steve.hatton
 
 
Registriert seit: 07.04.2009
Ort: Neusäß (BY)
Beiträge: 14.263
Schön eingefangen und beobachtet.

Erinnert mich auch an meine Zeit in HL (1998-2000) ....war auch paar mal in Fehmarn - sehr erholsame Gegend. Keine Hektik.
__________________
Gruß aus Bayern

Steve
steve.hatton ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 01.05.2021, 00:56   #5
Vera aus K.
 
 
Registriert seit: 30.01.2009
Ort: Köln
Beiträge: 3.178
Sehr schöner und wie immer launig und mit leichter Hand geschriebener Bericht von dir! Auch wenn es nur ein paar Tage waren, hat sich die Tour doch sehr gelohnt, und du hast ganz wundervolle Stimmungsbilder mitgebracht.

Da gefällt mir Vieles sehr, und eigentlich wollte ich meine Favoriten mit Bildlink aus dem Zitat klauben, aber dafür fehlt mir zu dieser Zeit heute irgendwie die Konzentration. (Vielleicht bin ich morgen weniger müde und finde die Links aus den über 100 Bildern heraus.)

Die Bilder mit der Nummer 15, 54 und 90 finde ich besonders eindrucksvoll!

Und mein absolutes Lieblingsbild aus dieser Reihe ist dieses:


Bild in der Galerie

Das hat einfach eine tolle Dynamik und eine wahrlich soghafte Bildwirkung!

Nein, ich wollte nicht „sagenhafte“ schreiben; - obwohl das auch gepasst hätte.
__________________
Viele Grüße,

Vera
________________________________________________
Für die, die meine Bilder (teilweise) nicht angezeigt bekommen hier steht die Lösung!
Vera aus K. ist offline   Mit Zitat antworten
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Alt 01.05.2021, 06:49   #6
Robert Auer
 
 
Registriert seit: 17.11.2012
Ort: Schwerin
Beiträge: 6.811
Wow, das ist ja mal eine druckreife Reportage der Meisterklasse! Gefällt mir ausgesprochen gut und als Anrainer werde ich mich auch in einigen Tagen nochmals mit großer Freude damit befassen.
__________________
robert uer

Grüße aus Schwerin, der romantischen Sieben-Seen-Stadt in Ostsee-Nähe
(=> nur ~30km zur German Riviera )
Robert Auer ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 01.05.2021, 07:00   #7
Butsu
 
 
Registriert seit: 11.01.2012
Ort: Dresden
Beiträge: 1.137
Ich finde den Fotobericht toll, danke dafür. Er zeigt auch wieviel stille Schönheit hierzulande entdeckt werden kann selbst wenn das Wetter nicht Blende 8 tauglich ist. Nun hoffe ich auf baldige Aufhebung der Einreisesperre in MeckPomm so dass wir vielleicht im Mai wieder nach Usedom fahren können.
Frage: gibt es einen Trick viele Fotos auf einmal hochladen zu können???
__________________
Ulli mit zwei „Ludwig“ aus Dresden-Gruna
Butsu ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 01.05.2021, 07:46   #8
Dana

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 21.08.2008
Ort: Hessen
Beiträge: 33.768
Freut mich, dass es euch gefällt.
Und schön, dass ich Erinnerungen wecken kann!

@Butsu: nein, leider gibt es IMMER NOCH keinen Trick. Der Multi-Upload ist hier nicht eingeführt, wahrscheinlich geht es mit unserem Forendino nicht...

Ich habe jedes Bild einzeln hochgeladen und dafür sehr, sehr lange gebraucht.
Reportagen brauchen einen längeren Atem.
__________________
Liebe Grüße!
Blowing out someone else's candle doesn't make yours shine any brighter.
Dana ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 01.05.2021, 10:31   #9
Dornwald46
 
 
Registriert seit: 09.07.2007
Ort: Karlsruhe
Beiträge: 5.939
Eine sehr schöne Reportage, es macht auch Spass da mitzulesen

Dana, Du solltest Fotobücher schreiben. Aus dem Forum hier gäbe es bestimmt zahlreiche Leser. Aber nur mit Widmung!
__________________
freundliche Grüsse, Hermann
Dornwald46 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 01.05.2021, 10:50   #10
Ellersiek
 
 
Registriert seit: 07.12.2006
Ort: Hiddenhausen
Beiträge: 5.906
So sehr ich jedem seine Reisen in diesen Zeiten gönne, bin ich doch etwas irritiert, wenn, Du Dana, hier über 100 tolle Bilder zeigst, während andere im Lockdown sich nicht trauen, die Heimatregion zu verlassen*.

Nein, so toll die Bilder sind - erfreuen kann ich mich nicht daran.

Sorry, hier als Spielverderber dazustehen.

Lieben Gruß
und lasst uns hoffen, dass alsbald diese Lockdown-Sitation bald zu Ende ist.
Ralf

* und weiß Gott dafür durchaus nachvollziehbarere Gründe haben als zu Fotografieren. Vielleicht hattest Du ja auch solch einen Grund?
__________________
"Wer immer die Wahrheit sagt, kann sich ein schlechtes Gedächtnis leisten" (Theodor Heuss). "Erinnerungen, die noch nicht stattgefunden haben, sind umgehend nachzuholen" (Matthias Brodowy)
"Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe": Was für eine Jahreslosung! Da kann dieses Jahr nur gut werden!
Ellersiek ist offline   Mit Zitat antworten
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