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Startseite » Forenübersicht » Treffpunkt » Café d`Image » Menschenverachtende Produktionsstätten
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Alt 07.10.2011, 13:12   #51
dey
 
 
Registriert seit: 03.09.2009
Ort: Ilvese boi Mannem
Beiträge: 15.272
Zitat:
Zitat von srt-101 Beitrag anzeigen
Aber zumindest gibts da und nicht in China hunderte von Arbeitsplätzen, oder ist Dir das auch egal?
Jeder Made-in-Germany-Arbeitsplatz ist willkommen hilft aber nur begrenzt gegen die Ausbeutung anderswo. Speziell dann, wenn wir motiviert sind diese Situation durch das Kaufen von Made-in-Germany zu verändern und am Ende schlicht ausgetrickst wurden.

bydey
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Alt 07.10.2011, 13:16   #52
Dat Ei
 
 
Registriert seit: 07.09.2003
Beiträge: 20.072
Zitat:
Zitat von srt-101 Beitrag anzeigen
Aber zumindest gibts da und nicht in China hunderte von Arbeitsplätzen, oder ist Dir das auch egal?
Wenn eine deutsche Produktion damit einhergeht, daß sie nur durch Subventionen erhalten werden kann, oder die Produkte zu nicht wettbewerbsfähigen Preisen auf dem Markt kommen, oder aber die Endmontage in D nur dazu genutzt wird, um das Produkt als deutsches zu bewerben, dann stelle ich mir schon die Frage, warum die Wirtschaft global agiert, während ich aber regional denken und handeln soll.

Zitat:
Zitat von srt-101 Beitrag anzeigen
Da hier in D sowieso die zahl der Arbeitsplätze im Elektronik-Gewerbe immer geringer wird, ist das noch eine rühmliche Ausnahme, die man unterstützen sollte.
Ernsthaft: sind wir mit unserer Kostenstruktur der richtige Standort für einfache Montagearbeiten? Können wir mit Massenprodukten bestehen?


Dat Ei
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"Wer mit Euch ist, ist nicht ganz bei sich."
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Alt 07.10.2011, 14:03   #53
Neonsquare
 
 
Registriert seit: 12.08.2008
Ort: Nürnberg
Beiträge: 4.198
Zumindest bei Umweltthemen - gerade auch Transport halte ich es für möglich über realistische Kosten ein Umdenken zu starten. Es darf einfach nicht billig sein einen Apfel aus China nach Süddeutschland zu transportieren - und damit meine ich jetzt das biologische Produkt . Es darf auch nicht billig sein, Scampi zum schälen nach Afrika zu verschiffen und sie dann zurück nach Europa zu transportieren. Ebenso darf es nicht billig sein Lagerhäuser durch LKWs und massiv erhöhtes Verkehrsaufkommen zu ersetzen. Wenn der Transport angemessen teuer wäre, dann könnte auch eine Fertigung von Hightechartikeln in Fernost teilweise wieder unrentabel werden.

Was wäre die Folge? Viele Produkte würden teurer werden. Exporte wie Importe weniger lohnenswert. "Exportweltmeister Deutschland" müsste nicht länger Lohndumping betreiben um weiter dieses Ziel zu verfolgen. Höhere Löhne und mehr inländischer Konsum - das wäre zumindest der Idealfall, vermutlich eine Utopie.
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Alt 07.10.2011, 16:38   #54
steve.hatton

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 08.04.2009
Ort: Neusäß (BY)
Beiträge: 14.546
Und Idealfall würde der Bauer nebenan einen adäquaten Preis für seinen DZ Weizen bekommen und nicht weniger als vor 30 Jahren, obwohl die Semmel heute ein vielfaches kostet.

Viele der Vorteile des "billigen" Transports und des "billigen" Produzierens kommen nie beim Kunden an und via Umwelt zahlen wir allesamt den Preis dafür!

Aber wir subventionieren sogar noch z.B. die Lufthansa indem die Essen an Bord als Nahrungsmittelexport gewertet werden.

Kann schon sein, dass sich manche Produktionen in Mitteleuropa nicht mehr "lohnen", aber was ist die Konsequenz. Wir bestücken keine Leiterplatten mehr hier, sondern haben die Bestücker als Arbeitslose zu ernähren, weil die Jobs mit "niedrigen Anforderungen" an die Qualifikation der Arbeiter wegfallen und sogar Straßenkehrer durch Laubbläser-Maschinen ersetzt werden, anstatt 2 Arbeiter hierfür einzusetzen.
Da zahlt lieber die "Gemeinschaft" via ALG2 den zweiten Mann für nix tun.

Die rollende Lagerhaltung wäre auch lösbar, wenn ein zweiter Mann wie früher üblich auf jedem LKW über 7,5t sein müsste (ausgenommen vielleicht Baufahrzeuge).
Dann müsste man auch nicht - wie in München - für jeden Supermarkt riesige Flächen für Liefereinfahrten zubetonieren, um das Wenden der LKWs zu verhindern weil dabei schon Leute zu Tode kamen, wenn ein zweiter Mann zum Einweisen da wäre...

Aber was machen wir: Wir testen Giga-Liner mit noch mehr Länge und Ladefläche...

Da liegt so viel im Argen...aber wir entfernen uns von der Menschenverachtenden Produktionsthematik, wenn gleich Maschine statt Arbeiter, außer in Gefahrenbereichen auch menschenverachtendes erzeugt: Perspektivlose Arbeitslosigkeit.

Geändert von steve.hatton (07.10.2011 um 17:01 Uhr)
steve.hatton ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 13.10.2011, 23:42   #55
wus
 
 
Registriert seit: 02.08.2009
Ort: München
Beiträge: 8.203
Zitat:
Zitat von RREbi Beitrag anzeigen
Das Problem ist nur China mit seiner menschenverachtenden Politik. Warum werden im Kommunismus - dem Paradies für Werktätige - derartige Produktionsstätten zugelassen?

RREbi
Wieso Kommunismus? China ist ein totaltärer Staat, der erkannt hat dass man mit Kapitalismus weiter kommt, und das jetzt (und schon die letzten 25 Jahre) mit menschenverachtender Kompromisslosigkeit umsetzt. Weit kompromissloser als im Westen, und deshalb auch sehr "erfolgreich", jedenfalls was die Profite anbetrifft. Dass Menschen darunter leider kümmert die Machthaber wenig.

Zitat:
Zitat von dey Beitrag anzeigen
Und wer fängt nun mit welcher Lösung bei sich selbst an?

bydey
Das grundlegende Problem ist der Kapitalismus, der global leider völlig entfesselte und damit gnadenlose Wettbewerb. Da sich die chinesischen Machthaber von uns ja schon lange nichts mehr sagen lassen können - und sollten! - wir wohl bei uns anfangen indem wir z.B. unseren Regierungen klar machen dass wir mit dem aktuellen Aufhäufen von immer größeren Schuldenbergen nicht einverstanden sind und Gesetze fordern, die Banken und all zu krass agierende Unternehmen in sinnvolle Schranken weisen. Dass das im globalen Wettbewerb dann Nachteile mit sich bringt ist klar.

Zitat:
Zitat von poorboytommy Beitrag anzeigen
ja aber nur theoretisch, die Praxis sieht leider anders aus...da werden Gesetze geschaffen das Firmen z.B. aus Polen hier langsam den Markt (Handwerk) übernehmen weil sie Preise machen können wo kein Deutscher Handwerksbetrieb mehr mithalten kann. Und viele müssen hier halt leider so kakulieren das sie diese Angebote gar nicht abschlagen können um nicht auf der Strecke zu bleiben. So sieht leider die Wirklichkeit aus
...und es gibt viele andere Beispiele

für alle folgenden Fragen: nein ich habe kein Handwerksbetrieb

LG Tommy
Diese Aussage finde ich jetzt ein gutes Beispiel dafür wie die Realität leider auch aussieht (und bitte Tommy, bezieh das nicht auf Dich, ich meine es ganz allgemein): die armen ausgebeuteten Arbeiter in China werden bemitleidet, der Gleichheitsgrundsatz sagt uns eigentlich sollten die ähnlich gut von iher Arbeit leben können wie wir - aber wenn die armen Handwerker aus Polen zu uns kommen um sich vielleicht auch ein Stück Wohlstand ähnlich dem unseren zu erarbeiten - was angesichts gut eingesessener einheimischer Konkurrenz natürlich oft nur durch niedrigere Preise möglich ist - dann heißt es schnell sie graben sie den hiesigen Handwerkern das Wasser ab.

Ganz schön doppelzüngig!
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Alt 14.10.2011, 00:23   #56
Knipser10
 
 
Registriert seit: 11.07.2009
Beiträge: 114
Ein wirklich ganz leidiges Thema
Praktisch alle Erzeugnisse aus Asien, und nicht nur aus Asien,
werden Menschen/-Umweltverachtend hergestellt!

Und wir alle erfreuen uns davon.

Wer nicht fleissig konsumiet ist leider schnell out in unseren materialistischen Gesellschaftsstrukturen -.

Ich hoffe sehr, dass diese Ungerechtigkeiten ein schnelles Ende haben werden(staatliche Druckmittel); so dass nicht bei jeder Waren-Aktion ein Mensch auf der "anderen" Seite über die Klinge springt!!

An alle Leidtragenden denkend
Knipser10
Knipser10 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 14.10.2011, 01:26   #57
Neonsquare
 
 
Registriert seit: 12.08.2008
Ort: Nürnberg
Beiträge: 4.198
Zitat:
Zitat von wus Beitrag anzeigen
Wieso Kommunismus? China ist ein totaltärer Staat...
Du solltest Dein Bild von China dringend mal aktualisieren.
Neonsquare ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 14.10.2011, 01:39   #58
steve.hatton

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 08.04.2009
Ort: Neusäß (BY)
Beiträge: 14.546
Nein mit Kommunismus hat CHina weniger am Hut als man uns glauben machen möchte!
steve.hatton ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 14.10.2011, 10:10   #59
Neonsquare
 
 
Registriert seit: 12.08.2008
Ort: Nürnberg
Beiträge: 4.198
@steve
Das habe ich gar nicht mal gemeint. Das heutige China ist allerdings kein totalitärer Staat mehr. Der (autoritäre) Staat hat sich aus weiten Teilen des Alltags zurückgezogen. Die Verwaltung folgt Prinzipien, die unseren ähneln. Der totalitäre Staat wie er unter Mao Zedong faktisch war ist heute nicht mehr vorhanden.

Geändert von Neonsquare (14.10.2011 um 10:15 Uhr)
Neonsquare ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 15.10.2011, 13:53   #60
wus
 
 
Registriert seit: 02.08.2009
Ort: München
Beiträge: 8.203
Zitat:
Zitat von Neonsquare Beitrag anzeigen
Du solltest Dein Bild von China dringend mal aktualisieren.
Was genau meinst Du?


Zitat:
Zitat von Neonsquare Beitrag anzeigen
Das heutige China ist allerdings kein totalitärer Staat mehr. Der (autoritäre) Staat hat sich aus weiten Teilen des Alltags zurückgezogen. Die Verwaltung folgt Prinzipien, die unseren ähneln. Der totalitäre Staat wie er unter Mao Zedong faktisch war ist heute nicht mehr vorhanden.
Das ist wohl eine der Voraussetzungen für den wirtschaftlichen Aufschwung. Aber dass sich der Staat "aus weiten Teilen des Alltags" zurückgezogen hat ändert meiner Meinung nachts am totalitären Grundgerüst, in dem nach wie vor zensiert wird, Systemkritiker eingesperrt werden und der einfache Bürger wenig Möglichkeiten hat irgendwelche Rechte einzufordern, etwa ein Recht auf Unversehrtheit am Arbeitsplatz wo es vielfach Chemievergiftungen gibt, oder gegen die allgemeine Umweltvergiftung, oder gegen Enteignung von Wohn"eigentum" (gibt's das denn heute in China???) wenn dort größere Bauprojekte anstehen, oder oder oder...
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