Es ist einfach eine Frage des Preises. Man sollte mal überlegen, wie lange jemand gearbeitet hat, um sich in den 60er Jahren einen Kühlschrank/Waschmaschine/Fernseher zu kaufen, und wie das Verhältnis der Kostenfaktoren Arbeitskraft <--> Rohstoffe war. Da war dann auch das Ersatzteil noch teurer als der Stundenlohn.
Entsprechende Geräte gibt es auch heute noch zu kaufen, die kosten dann halt ein paar EUR mehr.
Die Frage - angesichts immer kürzerer Produktzyklen - lautet:
Was lohnt sich für den Endverbraucher? Das günstigere Modell, das nach 4 Jahren ausgetauscht wird? Oder das teure, bei dem alle 4 Jahre eine Reparatur anfällt?
Bei vielen Produkten ist für mich die Antwort klar: irgendein unteres Mittelklassemodell. Bei Weißer Ware war es in den letzten 20 Jahren zugespitzt so, dass es sich gelohnt hat, die Teile alle 5 Jahre auszutauschen, um Geld zu sparen. Bei Computern kommt jedes Jahr irgend ein neuer Standard, ebenso bei Fernsehgeräten. Habe ich mir vor 5 Jahren irgendeinen teuren Flachbildfernseher gekauft, ist der von der aktuellen Technik (fehlende Anschlüsse, evtl. noch verbautes analoger Sat-Receiver, Verbrauch, etc.) längst überholt.
Meine Eltern haben jahrzehntelang mehr Geld in die Reparatur von Herd, Spülmaschine, VW Golf I und vor allem diesen unsäglichen Grundig-Fernsehschrott gesteckt, als die Teile jemals gekostet haben. Mich hat das "geheilt". Was sich nicht mehr selbst reparieren/austauschen oder über Ebay verscherbeln lässt, landet auf dem Recyclinghof.
|