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Startseite » Forenübersicht » Kreativbereich » Vor der Aufnahme » Der Kick, um richtig besser zu werden
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Alt 21.10.2011, 22:13   #1
Yttrium
 
 
Registriert seit: 03.03.2008
Ort: Münster, bzw. ab und zu auch Lengerich (Westf.)
Beiträge: 1.932
Der Kick, um richtig besser zu werden

Hi,

ich bin seit längerem unzufrieden. Und zwar nicht mit der Technik oder sonst was, sondern mit den Ergebnissen. Wenn ich so die Gallerie durchgehe, wird mein Eindruck auch nicht verändert. Ich beschäftige mich ja hauptsächlich mit der Portraitfotografie und irgendwie finde ich es wahnsinnig schwer, besser zu werden, wenn man einen bestimmten Punkt erreicht hat. Sobald man die Technik beherscht, wird man daran nicht mehr scheitern. Aber so richtig gut werden die Bilder dadurch auch nicht (wär ja auch schlimm, wenn das so wäre).

Wenn ich mir meine eigenen Bilder ansehe, gefällt mir eig keins davon. Sie sehen gestellt und langweilig aus. Vor jedem Shooting nehme ich mir vor, dass ich etwas besser machen will. Meistens klappt das auch, aber gleichzeitig fallen mir so viele neue unperfekte Dinge auf, dass ich gleich wieder keine Lust mehr habe. Mein letztes Portraitshooting war im August. Danach kam eine Pause, weil ich einfach nicht wusste, wo der Fehler liegt.

Und jetzt denke ich, dass der Hauptfehler ist, dass alle Portraits gestellt und einfach nicht echt aussehen (wenn ich hier die Gallerie durchklicke, trifft es leider auf die meisten zu). Ich hatte beim letzten Shooting schon versucht, es zu ändern, aber es hat auch nicht wirklich geklappt (Stichwort: dynamisches Posing). Könnte auch am unerfahrenen Modell gelegen haben, aber als Fotografin ist die Modellführung ja sowieso mein Job. Dann war ich genervt, dass ich die ganze Zeit selbst die Technik steuern musste. Hat man zwei Fotografen am Start, kann einer fotografieren und der andere assistieren. Das ist viiiel besser und daher mache ich auch kein Shooting mehr alleine.

Ich weiß nicht, ob ich mein Anliegen vernünftig zum Ausdruck bringen konnte. Aber wenn ich zum Vergleich die letzten Hochzeiten durchsehe, gefallen mir die Bilder viel besser. Da ist dann das Licht meist nicht so perfekt, weil es eben Reportagen sind, aber es ist alles echt und nichts gestellt.

Die KONKRETE Frage: Habt ihr Tipps (gerne auch Literatur) zur Modellführung für mich oder allgemein, was ich tun kann, damit die Bilder das gewisse etwas bekommen? Ich sehe einfach keine Entwicklung mehr und das macht mich einigermaßen betroffen. Ich will besser werden und es geht einfach nicht. Oder mangelt es am Ende vllt doch am Talent? Ich denke, Übung macht den Meister, aber man muss auch wissen, was man wie genau üben muss.

LG, Melanie
__________________
Yttrium ist offline   Mit Zitat antworten
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Alt 21.10.2011, 22:30   #2
Karsten in Altona
 
 
Registriert seit: 02.08.2009
Ort: Hamburg
Beiträge: 4.739
Ja, das kenn ich auch... Wenn dann die zu fotografierenden plötzlich nen Stock im Hintern haben und man keine Idee hat, wie man den wieder ohne chirurgischen Eingriff entfernt.

Ich habe mal einer Profifotografin assistieren dürfen, die vom Prinzip recht schüchtern war. Hinter der Kamera aber kamen dann ziemlich laut und forsch die Anweisungen... und wenn es dann in die richtige Richtung ging, dann hat sie das entsprechend gelobt und animiert so fortzusetzen. Letztendlich war es aber bei ihr auch so, dass sie erstmal 50x auf den Auslöser drücken musste bis 2-3 sehenswerte Aufnahmen dabei waren. Ich glaub das ist normal und man sollte sich dann auch von den ersten 50 Auslösungen trennen und nur die 2-3 Bilder behalten. Wenn man ein erfahrenes Model hat, dann sollten da natürlich ein paar mehr brauchbare Bilder rausspringen.

Ansonsten heisst es einfach üben, üben, üben und sich mal mit anderen zusammen tun. Freue mich schon darauf mal bei Herrn Wandelt über die Schulter zu schauen zb. Dabei muss ich dann gar nicht selber aktiv werden, sondern mir reicht es einfach mal zu beobachten.
__________________
w
fc

Karsten in Altona ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 21.10.2011, 22:41   #3
Yttrium

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 03.03.2008
Ort: Münster, bzw. ab und zu auch Lengerich (Westf.)
Beiträge: 1.932
Ohne zu übertreiben: 50% meines Freundeskreises sind Hobbyfotografen, die alle auch schonmal Geld damit verdient haben und niemand von denen ist Anfänger oder schlecht. Wir machen oft was zusammen und man kann gegenseitig immer mal wieder was lernen.

Punkt 1, den ich gelernt habe, ist, dass ich keine Shootings mehr alleine mache. Nicht umsonst haben Profis ein ganzes Team um sich. Ich weiß, wieso.
Punkt 2 ist, dass ein Auto ein echter Vorteil ist (Umkleidekabine, Schminkraum, Transportmittel und Equipmentlaster in einem ).
Punkt 3 wird sein, dass ich meinen Bildern mehr Dynamik verleihen muss. Wie ich das machen soll, ist gerade mein größtes Problem.
Punkt 4: Auf Details kommt es an: Mein Blick geht als erstes am Modell entlang (Zopfgummi am Arm? (Bunter) Nagellack? Allgemeiner Zustand der Fingernägel? Frisur OK? Make Up nicht verschmiert?) -- Alles Punkte, die mir schon viel Arbeit in PS verursacht haben, so dass man doch so "faul" ist und es vorher kontrolliert
Punkt 5: Ich würde gerne einen Visagisten-Kurs belegen. Ich bin ja schonmal ne Frau und etwas schminken kann ich auch, aber gelernt habe ich es nie. Und da ich mir eine Visa nicht leisten kann, kann ich ja mal selbst versuchen, ob ich nicht wenigstens die Grundlagen lernen kann. Versuch macht klug und vllt entdecke ich ja dann eine neue Leidenschaft.

Was machen die Profis anders? Was habe ich verpasst?

LG, Melanie
__________________

Geändert von Yttrium (23.10.2011 um 02:25 Uhr)
Yttrium ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 21.10.2011, 22:47   #4
Yttrium

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 03.03.2008
Ort: Münster, bzw. ab und zu auch Lengerich (Westf.)
Beiträge: 1.932
Zitat:
Zitat von Anaxaboras Beitrag anzeigen
Da mich die Frage durchaus auch umtreibt, meine (vorläufige) Antwort: Versuche doch einfach die Menschen, die du portraitieren möchtest, bei einer typischen Tätigkeit zu "erwischen". Also die Motorradfahrerin beim Anlegen der Kombi, Aufsteigen auf die Maschine etc. Den Bäcker beim Brötchenbacken. Den Angler in seiner typischen Kluft auf dem Klappstühlchen am Weiher. Den Metzger ...
Das käme ja wieder meinen geliebten Hochzeiten nahe. Vllt sollte ich beim nächsten Shooting eine Reportage versuchen. Ich weiß absolut, was du meinst, und finde den Tipp sehr wertvoll.

Meine Shootings haben immer eine lockere Atmosphäre. Meistens bringe ich Haribo mit oder sonst was, um einfach zu zeigen, dass das jetzt keine strenge Pflichtveranstaltung ist. Also kam bislang immer gut an und ich habe auch den Eindruck, dass es an mir scheitert und nicht am Modell.

Vllt bin ich auch einfach zu anspruchsvoll geworden und kann all die Ziele niemals erreichen.

LG, Melanie
__________________
Yttrium ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 21.10.2011, 22:48   #5
steve.hatton
 
 
Registriert seit: 08.04.2009
Ort: Neusäß (BY)
Beiträge: 14.521
Meintest DU Links in der Richtung ?

http://www.digital-photography-schoo...king-portraits

Oft ist halt der engl. sprachige Teil der Internets ein wenig besser gefüllt als der kleine deutsche:-)

Aber Position 1,2, 4 und 5 Deiner Aufzählung hat wenig mit der ursprünglichen Frage zu tun, oder ?
steve.hatton ist offline   Mit Zitat antworten
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Alt 21.10.2011, 22:50   #6
hennesbender
 
 
Registriert seit: 01.12.2008
Beiträge: 3.407
Ich wage mal zu bezweifeln, dass das der Weg zu natürlicheren und ungestellteren ist Portraits ist... wenn es dir gerade darum geht, würde ich weniger Baustellen vorschlagen = ein outfit, ein Modell, ein Fotograf, kein Blitz, eine schöne Location...
__________________
"Wir leben alle unter dem gleichen Himmel, aber haben nicht den gleichen Horizont." (Mark Twain)
hennesbender ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 21.10.2011, 22:52   #7
Zaar
 
 
Registriert seit: 05.11.2004
Beiträge: 2.195
Vielleicht solltest Du in Betracht ziehen, dass der authentische Reportage-Stil einfach mehr Dein Ding ist als Studiofotografie? Wenn Dir weder Deine noch die Ergebnisse anderer in dieser Situation gefallen, könnte es ja auch sein, dass Dir das Studio einfach nicht taugt ...

Viele Grüße,
Markus
Zaar ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 21.10.2011, 23:09   #8
Sofian
 
 
Registriert seit: 01.07.2009
Ort: Rhein-Main-Gebiet
Beiträge: 1.416
Hallo Melanie,

ich kann dich gut verstehen, ich beherrsche zwar die Technik noch nicht so gut, aber habe ähnliche Gefühle zu meinen Fotos.

Mein Tipp: Nicht aufgeben, ECHTE und emotionale Portraits sind überaus anspruchsvoll, das lernt man nicht einfach so. Da gehört mehr als Technik dazu. Versuche zunächst deine eigenen Ansrpüche herunter fahren. Versuche es mal ungezwungener, spontaner und mit mehr Leidenschaft. Ich glaube, das ist viel wichtiger, als ein Crémebokeh und knackige Schärfe usw...

Schau mal das an, ich denke, das geht so in die Richtung: LINK
__________________
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Sofian ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 22.10.2011, 00:24   #9
gpo
 
 
Registriert seit: 15.03.2004
Ort: Hamburg
Beiträge: 12.012
Zitat:
Zitat von Yttrium Beitrag anzeigen

Was machen die Profis anders? Was habe ich verpasst?
ich kann ja mal einen Versuch starten .......
kann aber sein, das es ein längeres Gespräch wird und...
man/frau mich nicht versteht

Erster Punkt...
und zwar der wichtigste ..... es gibt zwei Gruppen von Fotografen

A) die eher introvertrierten, die sich bei Landschaften oder Stills oder Blumen...
wohler fühlen und in Ruhe ihre Vorstellungen abarbeiten

B) die...die mit Menschen klarkommen....in sich selbst ruhen...Partnerfähig sind,
keine Angst vor dem anderen Geschlecht haben...und sich auch trauen, Leute direkt anzusprechen und zu fordern

das heißt ganz deutlich, es gibt immer wieder den Fall, das einer(du) jedwede Technik bemühen kannst
und es trotzdem nix nutzt

wer das nicht merkt.....in welche Gruppe er/sie gehört...hat schon verloren, denn...
Menschen richtig fotografieren, so das was bei rumkommt...hat nix mit Technik oder Posen zu tun

Zweiter Punkt...

ist die Frage WIE man/frau an eine Sache "Menschenfotografie" rangeführt wird....es also erlernt
wie bei vielen Dingen im Leben >>> muss man (alles)lernen und bekanntlich sind "Fotografen"(innen) eine Spezies,
die großmäulig eine Technik in die Hand nehmen, nicht mal das Handbuch(die Technik) lesen und....
sich auch nicht die Zeit nehmen>>> sich einzuarbeiten....

dann aber gerade von der Technik >>> Kreativität einfordern, nach immer neuen Filtenr oder APPs suchen,
den Rechner malträtieren und einfach die "Zeit zur Reife" völlig vergessen
( dabei sei angemerkt das die besten und berühmtesten Fotografen(innen) meist erst
im gesetztem Alter>>> richtig gut wurden )

anders gesagt...du(ihr) braucht einen "Meister" der euch in den Hintern tritt ....
ein bekannter Spruch von mir, gegenüber meinen Praktikussen war immer>>>
"...du must mich richtig hassen um besser zu werden"...und das war ernstgemeint

Dritter Punkt....
deine Bilder sehen in der Tat...nicht nur gestellt aus, sondern auch farblich wie pi mal Daumen,
von Lichtführung keine Spur...ebenso wenig Modelführung
du bemühst die Technik(Autofunktionen) dir zu helfen, um nicht nur murks abzuliefern....
kannst aber beruhigt sein...andere hier auch
-------------------

was mich immer wundert, man/frau versucht Sachen nachzustellen die in der Mode oder Werbung ihren Platz haben...
nur Hobbyisten machen keine Werbung oder Mode denn...euch fehlt der Typ der euch in den Hintern tritt, nämlich...
der Kunde, der Artdirector oder CD oder die Konkurrenz die schon in der Tür steht

das bedeutet vereinfacht...ihr habt KEINEN Auftrag und damit auch KEIN Konzept...geht aber trotzdem los,
weils so schönes Wetter ist oder gerade Wochenende

die Personen/Modelle werden mittlerweile per Internet gesucht...die jungen Dinger sehen alle gleich aus,
sind meist viel zu kurz geraten, deshalb nicht Profimodell tauglich....
dann rüschen sich die Damen auf, hängen sich Eisen ins Gesicht und lumpfen das Shirt, damit das Tatto sichtbar wird
die angezogenen Mode passt nicht "in die Zeit" und alles wird auf beauty getrimmt...

was soll ein Amateurfotograf da noch machen

nur mal so...
im DSLR F. wurde tatsächlich diskutiert...ob das/ein Modell symphatisch sein soll,
ob man Annäherungsversuche(mental) der netten Art ...machen oder nicht machen sollte,
man stundenlange Gespräche führen muss...
oder ob es reicht den fetten DSLR Body mit der längsten USM HSM VR 1.0 IR und was weiß ich noch einfach auf den Tisch knallen sollte...um Profieindruck zu schinden

ratet mal wofür ich war

Tips....
weiter...habe ich erstmal keine....mal sehen was mir noch einfällt
Mfg gpo
gpo ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 22.10.2011, 00:31   #10
Sofian
 
 
Registriert seit: 01.07.2009
Ort: Rhein-Main-Gebiet
Beiträge: 1.416
Hey Gerd,

ich hätte auch gerne so einen Meister, den ich hassen kann. Kennst du zufällig noch solche hier in Frankfurt?
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Sofian ist offline   Mit Zitat antworten
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