SonyUserforum
Amazon
Forum für die Fotosysteme von Sony und KonicaMinolta
  SonyUserforum - Forum für die Fotosysteme
von Sony und KonicaMinolta
 
Registrieren Rund ums Bild Galerie Objektiv-Datenbank Kalender Forenregeln Nützliches

Startseite » Forenübersicht » Treffpunkt » Café d`Image » Wieviel „Fotograf“ muss man noch sein – Fluch und Segen moderner Technik?
Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
Alt 21.07.2022, 21:02   #31
Rudolfo
 
 
Registriert seit: 23.02.2014
Ort: Oer-Erkenschwick
Beiträge: 1.003
Zitat:
Zitat von The Norb Beitrag anzeigen
Nach dem was ich beobachte geht der Trend nicht in Richtung "bessere Kamera"
sondern Richtung Bildbearbeitung.

Das "Umfeld" wird also durch den Computer gefertigt, und die Kamera als
technisches Gerät liefert nur noch Einzelmotive des späteren "Fotos"
hinzu. "Composing" ist für viele im Fotoalltag inzwischen etwas ganz normales,
also es geht nicht mehr um das Abbilden von Realität sondern um "Fantasy"

Von daher wird der Bildbearbeiter in Zukunft oft wichtiger sein als der Fotograf
der nur noch Bildmaterial zuliefert
Warum wohl fotografiert heute die Mehrheit mit Smartphones und ähnlichem Getöns? Man hat die Kamera nebst Bildbearbeitung aus einem Guss und muss sich um nichts mehr kümmern. Glaubt man.
__________________
Grüße
Rudolf

Geändert von Rudolfo (22.07.2022 um 10:48 Uhr)
Rudolfo ist offline   Mit Zitat antworten
Sponsored Links
Alt 22.07.2022, 00:05   #32
Gepard
 
 
Registriert seit: 16.08.2009
Ort: 59494 Soest
Beiträge: 1.600
Der Trend geht beim Amateur ganz weg von der Kamera. Man hat in der Brille z.B. eine Minikamera, die mittels KI ein lohnendes Motiv erkennt. Dann wird aus den Tiefen des Internet das beste jemals davon angefertigte Foto heruntergeladen, direkt auf das Smartfon.
Wenn Tante Else mit drauf sein soll, kein Problem. Wird einfach der 3-D Avatar von ihr eingefügt. Fürs passende Outfitt lädt man für einen geringen Obolus eine Datei der neusten Kollektion der renomiertesten Modehäuser herunter.
Gepard ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 22.07.2022, 04:24   #33
duffy2512
 
 
Registriert seit: 09.07.2013
Ort: Baden bei Wien
Beiträge: 910
Mag sein , dass dies die Zukunft sein könnte, aber mit Fotografie hat dass meiner Meinung nach nichts mehr zu tun. Die von dir geschilderte Version ist als würde ein Maler keine eigenen Bilder mehr malen sondern der Pinsel erkennt wo er gerade ist und bestellt dann Online einen passenden Druck, der aussieht als wäre es selbstgemalt. Per Drohne wird es dann innerhalb weniger Minuten beim Maler abgeworfen!
duffy2512 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 22.07.2022, 08:18   #34
eric roman
 
 
Registriert seit: 30.11.2015
Beiträge: 295
Zitat:
Zitat von The Norb Beitrag anzeigen
Nach dem was ich beobachte geht der Trend nicht in Richtung "bessere Kamera" sondern Richtung Bildbearbeitung.

Das "Umfeld" wird also durch den Computer gefertigt, und die Kamera als
technisches Gerät liefert nur noch Einzelmotive des späteren "Fotos"
hinzu. "Composing" ist für viele im Fotoalltag inzwischen etwas ganz normales,
also es geht nicht mehr um das Abbilden von Realität sondern um "Fantasy"

Von daher wird der Bildbearbeiter in Zukunft oft wichtiger sein als der Fotograf
der nur noch Bildmaterial zuliefert
Tatsächlich der Fall, wie ich kürzlich in einer Reportage über einen Food-Fotografen in Lyon mitbekommen habe. Super-Equipment und das Bild zum Schuss war "bestes Composing". Btw, In der Zeitschrift "Paris-Match" erscheint (heute) eine Reportage zum grossen Waldbrand in der Gironde, wo die Fotos zum Teil so "gut bearbeitet" daherkommen und aussehen, dass - nicht ganz unberechtigt imho - schon Kritik zu dieser "Ästhetik des Grauens" laut wurde.
__________________
Eric
eric roman ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 22.07.2022, 08:47   #35
kiwi05
 
 
Registriert seit: 01.10.2011
Ort: Alf / Mosel
Beiträge: 18.185
Ich denke, jetzt müssen wir mal deutlich zwischen professioneller und ausschließlich hobbymäßiger Fotografie differenzieren.
Mir ist bewusst, daß es noch viele Mischformen gibt.
__________________
Kritik und Kommentare an meinen Bildern sind immer willkommen.
Euer Feedback hilft mir, mich fotografisch weiter zu entwickeln.

Grüße aus Alf an der Mosel
Peter
kiwi05 ist gerade online   Mit Zitat antworten
Sponsored Links
Alt 22.07.2022, 08:59   #36
mrrondi
 
 
Registriert seit: 23.09.2008
Ort: München
Beiträge: 8.456
Letztendlich - wenn du kein Blick für das Bild hast dann bringt dir die beste Kamera der Welt nix.

Du brauchst für jede Art von Bild das gewisse Etwas.
Egal ob Wildlife - Street - MARCO - Sport - Motorsport - Events oder People.

Die Kamera ist nur Werkzeug - und das wird immer BESSER.
Was uns zum Teil auch ermöglicht Bilder zu machen die wir früher nicht machen könnten.

Freuen wir uns darüber das die Reise weitergeht.
mrrondi ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 22.07.2022, 11:44   #37
raul
 
 
Registriert seit: 15.07.2011
Beiträge: 2.040
Zitat:
Zitat von Roland_Deschain Beitrag anzeigen
Privat fehlt aber tatsächlich so ein bisschen der kleine Dopamin-Schuss, den es früher gab, wenn man mit der A7III oder gar A7 (weiter zurück brauche ich gar nicht gehen) DAS Bild im Set entdeckt hat, wo alles passt.
Sehr schöne Eingangsfrage und Diskussion!
Ich wurde letzte Woche von Freunden spontan gebeten eine Hochzeit zu fotografieren, weil der Profi krank geworden ist. Dazu muss ich sagen, dass ich Menschen so gar nicht fotografieren mag, ist einfach nicht mein Ding, Landschaft und Makro sind mein Hobby. Zur Verfügung hatte ich nur eine Kombo aus A7rII und A7II jeweils mit Festbrennweite ausgerüstet. Mir fiel es damit schon sehr schwer Ausschuss zu produzieren, es war kinderleicht. Fast alle Bilder sind mehr als brauchbar geworden, trotz mangelnder Erfahrung mit dem Sujet. Der Autofokus der A7rII mit 55mm Zeiss war extrem treffsicher, so dass ich mich ganz auf die Gestaltung fokussieren konnte. Lange Rede kurzer Sinn: In meinem Fall bin ich froh gewesen, dass die Technik sich trotz meiner verwendeten älteren Kaliber derart weiter entwickelt hat, dass man sie einfach machen lassen konnte.

Gruß,
raul
__________________
Narren hasten, Kluge warten, Weise gehen in den Garten. - Tagore
raul ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 22.07.2022, 12:25   #38
Porty
 
 
Registriert seit: 06.03.2011
Ort: Im Grenzgebiet zwischen Bayern, Franken und BW
Beiträge: 6.117
Zitat:
Zitat von Schlumpf1965 Beitrag anzeigen
War das nicht Luminar Michael?

Alles was ich bisher diesbezüglich gesehen habe ist nach meinem Geschmack zum K* - sorry

Möglich. Ich fand die damals in den Fotozeitschriften präsentierten Beispiel schon so abstoßend, dass für mich das Thema durch war. Generell nutzen sich doch solche plakativen Effekte schnell ab. Wann sieht man z.B. heute noch Fotos, die mit einen Fischauge aufgenommen wurden?


Vor einiger Zeit hat bei uns auf Arbeit eine Kollegin immer den aktuellen Tchibo- Prospekt mitgebracht. Ich hab dann immer mit meinen Kollegen und Kolleginnen das Spiel "finde die Photoshop- Fehler" gespielt. Das war teilweise haarsträubend, was da von den Bildbearbeitern zusammen geklickt wurde
Was natürlich auch heißt: Will man das wirklich gut machen, muss man erstens richtig Ahnung haben und meist auch einiges an Zeit mitbringen. Glaube nicht, dass man das mit KI & Co wesentlich einfacher hinbekommt.
__________________
Grüße
Michael


Fotografie ist das Festhalten des flüchtigen Augenblicks.....
Porty ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 22.07.2022, 13:14   #39
Tobbser
 
 
Registriert seit: 09.04.2017
Ort: LU, CH
Beiträge: 2.861
Hoi zsamme,

auch ein wenig Senf meinerseits dazu.

Ich habe die A77II, A99II und die A6600, seit letztere im Haus ist, bleibt die gute A77II eigentlich meist zuhause. Einerseits weil ich nur in Ausnahmefällen drei Kameras brauche und andererseits die Vorteile der A6600, wie Augenautofokus für Mensch und Tier, die Nachteile der Adapter überwiegen. Sollte ich irgendwann mehr native E-Mountlinsen haben....

Ich habe mir die verlinkten Videos angeschaut und komme, ebenso durch eigene Erfahrung, zu dem Schluss, dass man heute, bei entsprechenden Eigenengagement, mit einer tollen Kamera und den vielen Möglichkeiten zur Autodidaktik viel schneller zu besseren Ergebnissen kommt, als es früher möglich war.
Z.B. muss kaum jemand noch das manuelle Fokussieren üben, vor allem nicht für Vögel im Flug, andererseits sind einfache BIF unter Naturfotografen kaum ein "WOW" wert. Im persönlichen Gespräch mit in diesem Brerich unbefleckten Person jedoch schon.

Die Vorbereitung auf ein Motiv, egal ob Wildlife oder Kühlschrank, ist nicht weniger geworden, aber die Trefferquote und Auswahl höher.

Motivation ist auch noch so ein Faktor. Meine Frau meist viel schneller ansprechendere Bilder mit ihrem Telefon von Dingen, die sie verkaufen möchte, als ich. Ausnahmen sind Dinge, die mir gehören und die ich auch wirklich verkaufen möchte.

Betreffend Nachbearbeitung: Einerseits immer mehr und anderseits weniger. Mehr und wilder überall, um aufzufallen, aber anderseits muss ich mich bei Aufträgen beschränken, da der Kunde z.T. den Unterschied nicht sieht und ich einen akzeptablen Zeitaufwand habe.


Liebe Grüsse
Tobias
Tobbser ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 22.07.2022, 13:41   #40
DerGoettinger
 
 
Registriert seit: 02.04.2019
Ort: Lübeck
Beiträge: 1.198
Zitat:
Zitat von kiwi05 Beitrag anzeigen
Zitat:
Zitat von The Norb Beitrag anzeigen
Nach dem was ich beobachte geht der Trend nicht in Richtung "bessere Kamera" sondern Richtung Bildbearbeitung.
No way! Wenn das der einzig gangbare Weg wird, suche ich mir ein neues Hobby.
Ruhe bewahren, so schnell schießen die Preußen nicht.

Ja, der Trend zu intensiveren Bildbearbeitung ist da und auch nicht zu leugnen. Aber insbesondere an die Hobby-Fotografen unter uns: wofür fotografieren wir? Müssen wir mit den Bildern Geld verdienen und deshalb einen "Markt" bedienen? Oder fotografieren wir, weil wir mehrheitlich einfach Spaß an der Tätigkeit haben und uns an den Ergebnissen erfreuen? In erstem Fall müssten wir der Ästhetik des Marktes folgen, in zweitem Fall wäre allein unsere Ästhetik das Maß der Dinge, so dass jeder für sich und vor allem abschließend entscheiden kann, ob und wie weit er das Thema Bildbearbeitung betreibt.
__________________
"Die ersten 10.000 Bilder sind die schlechtesten" - wahlweise Henri-Cartier Bresson, Jackson Pollock oder Helmut Newton zugeschrieben
DerGoettinger ist offline   Mit Zitat antworten
Sponsored Links
Antwort
Startseite » Forenübersicht » Treffpunkt » Café d`Image » Wieviel „Fotograf“ muss man noch sein – Fluch und Segen moderner Technik?


Forenregeln
Es ist dir nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist dir nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist dir nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist dir nicht erlaubt, deine Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 19:13 Uhr.