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Alt 21.08.2008, 22:41   #21
svenhu
 
 
Registriert seit: 02.06.2007
Ort: Chemnitz
Beiträge: 381
Zitat:
Zitat von Itscha Beitrag anzeigen
Mit EBV an sich hab ich auch kein Problem. Das wäre ansonsten auch eine leichtfertige Aufgabe eines der größten Vorteile der digitalen Fotografie.

Allerdings geht mir der Austausch eines vollständigen Hintergrundes doch zu weit. Da muss aber jeder seine Grenzen selber ziehen.
Das gabs zu Analog-Zeiten aber auch schon!
Da hat man dann z.B. ein auf Mattpapier abgezogenes Foto von unscharf fotografiertem Gras bei der Aufnahme hinter das Motiv gehalten, um einen schönen ruhigen grünen Hintergrund zu bekommen...
Die entschiedende Frage für mich ist eigentlich eher, ob man solche Methoden dann auch offen zugibt...

Gruß, Sven
svenhu ist offline   Mit Zitat antworten
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Alt 22.08.2008, 06:50   #22
Alexander Hill
 
 
Registriert seit: 18.06.2008
Ort: Ndb.
Beiträge: 940
Zitat:
Zitat von svenhu Beitrag anzeigen
Die entschiedende Frage für mich ist eigentlich eher, ob man solche Methoden dann auch offen zugibt...
"Zugeben" hört sich nach "Gestehen" an. Das ist mir zu hart. Ich möchte behaupten, dass 99% aller Bilder out of cam durch Nachbearbeitung besser werden. Bei RAW ist Nachbearbeitung sowieso ein Muss. Insofern müsste bei jedem Foto "EBV" dabeistehen.

Ob jetzt bei einem Makro der Hintergrund ausgetauscht wird oder nicht, liegt allein in der Macht und im Können des Fotografen. Niemand würde da Vinci fragen, ob seine Mona Lisa wirklich vor diesem Hintergrund gesessen hat oder ob er da etwas geschummelt hat. Der Künstler (aka Fotograf) will sein Werk so präsentieren, wie er es eben tut, nämlich im bestmöglichen Licht. Da eine Grenze zu setzen, ist schwer. Ist das Abknipsen eines Grashalmes schon so ein Eingriff? Oder die Benutzung eines Aufhellers? Oder das Wegstempeln eines Pickels? Die Verschönerung der Zähne? Das Verstärken der Farbe des Himmels?

Insofern finde ich es höchstens handwerklich interessant, ob ein Hintergrund ausgetauscht wurde oder nicht. Legitim ist es für mich allemal. Und wenn der Fotograf das nicht "zugibt", dann weiß es eben niemand.

Ausnahmen gibt es natürlich im Doku-Bereich. Aber davon reden wir hier nicht.

Gruß Alex
Alexander Hill ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 22.08.2008, 08:15   #23
CB450

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 17.06.2004
Ort: OBB
Beiträge: 6.811
Zitat:
Zitat von Alexander Hill Beitrag anzeigen
"Zugeben" hört sich nach "Gestehen" an. Das ist mir zu hart. Ich möchte behaupten, dass 99% aller Bilder out of cam durch Nachbearbeitung besser werden. Bei RAW ist Nachbearbeitung sowieso ein Muss. Insofern müsste bei jedem Foto "EBV" dabeistehen.

Ob jetzt bei einem Makro der Hintergrund ausgetauscht wird oder nicht, liegt allein in der Macht und im Können des Fotografen. Niemand würde da Vinci fragen, ob seine Mona Lisa wirklich vor diesem Hintergrund gesessen hat oder ob er da etwas geschummelt hat. Der Künstler (aka Fotograf) will sein Werk so präsentieren, wie er es eben tut, nämlich im bestmöglichen Licht. Da eine Grenze zu setzen, ist schwer. Ist das Abknipsen eines Grashalmes schon so ein Eingriff? Oder die Benutzung eines Aufhellers? Oder das Wegstempeln eines Pickels? Die Verschönerung der Zähne? Das Verstärken der Farbe des Himmels?

Insofern finde ich es höchstens handwerklich interessant, ob ein Hintergrund ausgetauscht wurde oder nicht. Legitim ist es für mich allemal. Und wenn der Fotograf das nicht "zugibt", dann weiß es eben niemand.

Ausnahmen gibt es natürlich im Doku-Bereich. Aber davon reden wir hier nicht.

Gruß Alex
Hmm, das ist eine interessante Diskussion die vielleicht einen eigenen Thread wert wäre.
Es gab vor einiger Zeit Aufruhr in der Szene der Wildlifefotografen. Ein Kollege (ich weiß den Namen nicht mehr) hat einen Bildband veröffentlicht, in dem wohl einige Tiere digital in eine andere Umgebung versetzt wurden.
Als Käufer eines solchen Bandes würde ich mich da schon ziemlich ärgern, wenn nicht darauf hingewiesen wird. Ich möchte das Tier in seiner natürlichen Umgebung sehen und auch etwas zur Entstehung des Bildes lesen.
Wenn dort steht aufgenommen im Zoo und anschliessend Hintergrund getauscht kommt das nicht so gut.

Ich weiß nicht wie extrem die Veränderungen in dem von mir geschilderten Fall waren. Das nur um allen Spekulationen vorzugreifen. Er sollte nur als Beispiel dienen.
__________________
Schöne Grüsse,
Peter

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CB450 ist gerade online   Mit Zitat antworten
Alt 22.08.2008, 08:38   #24
Alexander Hill
 
 
Registriert seit: 18.06.2008
Ort: Ndb.
Beiträge: 940
Zitat:
Zitat von CB450 Beitrag anzeigen
Hmm, das ist eine interessante Diskussion die vielleicht einen eigenen Thread wert wäre.
Kurz nach meinem Eintrag hier habe ich diesen Thread gefunden

http://www.sonyuserforum.de/forum/forumdisplay.php?f=21

der das Thema schon aufgreift und ziemlich ausführlich diskutiert. Die Diskussion sollten wir evtl. dort fortsetzen.

Gruß Alex
Alexander Hill ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 22.08.2008, 09:20   #25
Itscha
 
 
Registriert seit: 26.02.2007
Ort: an der Mosel
Beiträge: 4.403
Zitat:
Zitat von Alexander Hill Beitrag anzeigen
"Zugeben" hört sich nach "Gestehen" an. Das ist mir zu hart. Ich möchte behaupten, dass 99% aller Bilder out of cam durch Nachbearbeitung besser werden. Bei RAW ist Nachbearbeitung sowieso ein Muss. Insofern müsste bei jedem Foto "EBV" dabeistehen.
Naja, das ist schon ein Unterschied, ob ich das vorhandene Material durch EBV bestmöglich ausschöpfe, oder ob ich ein Bild aus einem "Baukasten" zusammensetze.
"EBV" würde ich auch nicht mit "Verfälschung" gleichsetzen.

Zitat:
Ob jetzt bei einem Makro der Hintergrund ausgetauscht wird oder nicht, liegt allein in der Macht und im Können des Fotografen. Niemand würde da Vinci fragen, ob seine Mona Lisa wirklich vor diesem Hintergrund gesessen hat oder ob er da etwas geschummelt hat. Der Künstler (aka Fotograf) will sein Werk so präsentieren, wie er es eben tut, nämlich im bestmöglichen Licht. Da eine Grenze zu setzen, ist schwer. Ist das Abknipsen eines Grashalmes schon so ein Eingriff? Oder die Benutzung eines Aufhellers? Oder das Wegstempeln eines Pickels? Die Verschönerung der Zähne? Das Verstärken der Farbe des Himmels? Insofern finde ich es höchstens handwerklich interessant, ob ein Hintergrund ausgetauscht wurde oder nicht. Legitim ist es für mich allemal. Und wenn der Fotograf das nicht "zugibt", dann weiß es eben niemand.
Da hast Du Recht. Die Grenzziehung ist wirklich schwer. Zumindest wenn Du eine allgemein gültige Grenze meinst.
Deshalb bin ich der Meinung, dass das nicht funktionieren kann. Die Grenze muss jeder für sich selber setzen - und für sich vertreten können.
Dein Mona-Lisa-Beispiel hinkt m.E. etwas. Ein gemaltes Bild hat nicht den gleichen "Wahrheitsanspruch" wie ein Foto. So sehe ich das jedenfalls. Bei einem Foto geht man, oder zumindest ich (geprägt von der analogen Fotografie, wo ein Verfälschen im Amateur und Hobbybereich ungleich schwieriger war als heute) von einem gewissen Echtheitsgrad aus. Das mag sich durch die Verbreitung der EBV gerade ändern, aber ich glaube erst mal, dass ein Foto von einem Schmetterling auf einer Blume auf einer Waldlichtung tatsächlich ein Schmetterling auf einer Blume auf einer Waldlichtung ist, und nicht etwa ein Schmetterling auf einer Blume im Blumenkasten aufm Balkon.
Bei einem gemalten Bild gehe ich nicht automatisch davon aus, dass der Künstler tatsächlich die Realität abgebildet hat.
Deswegen ziehe ich innerlich immer den Hut, wenn ich ein Makro sehe, wo wirklich ALLES stimmt, weil ich weiß, wie schwierig oder selten das ist. Wenn dann wesentliche Teile des Bildes (HG) ausgetauscht wurden, macht das das Bild nicht schlechter, aber den Hut hätte ich dann nicht gezogen. Also ein winziges Maß an Betrug ist das dann doch. Allerdings von der Sorte Betrug, die ich nicht für strafbar halte, sondern die halt nur meine Hochachtung vor dem Bild schmälert, WENN ich es weiß.
Weil ich meine Fotos unter anderem auch deshalb im Internet einstelle, um ein wenig Anerkennung für ein gelungenes Bild zu ernten, würde ich persönlich deshalb keine schwerwiegenden Manipulationen vornehmen, ohne das dazu zu schreiben. Alles andere halte ich für unehrlich. Aber das ist meine persönliche Ethik, deren Umsetzung ich von anderen nicht erwarte. Wer Anerkennung für ein (schwerwiegend) manipuliertes Bild einsteckt, und damit klarkommt, dem sei es gegönnt.

Auf jeden Fall würde ich mich nicht dazu versteigen, zu diesem Thema allgemeingültige Regeln aufstellen zu wollen.

Zu schwierig...

Gruß,

Itscha


Edit: Vielleicht kann ein Admin die Beiträge ja an den anderen Thread ankleben.
Itscha ist offline   Mit Zitat antworten
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