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#21 | |
Themenersteller
Registriert seit: 13.06.2011
Ort: Nedlitz / Sachsen Anhalt
Beiträge: 1.854
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Zitat:
Kinga (mitlerweile meine allerbeste Freundin) und ich beschlossen dann weiter zusammen zu arbeiten und Bullies in Not zu gründen. Es ist kein eingetragener Verein sondern einfach eine Sache die sich 2 Züchter (Kinga und ich) ausgedacht haben. Mitlerweile kennt man uns in der Bullyszene ganz gut und ich habe Wartelisten von Leuten die einem sogenannten Not Bullie ein neues zu Hause geben möchten. Die ersten Bullies wurden ohne Schutzgebühr vermittelt und die gesamten Kosten wurden von mir und Kinga getragen. Heute gibt es keine Vermittlung mehr ohne Schutzgebühr, die zwischen 200-400 Euro liegt. (ein Welpe von einem seriösen Züchter in Deutschland kostet zwischen 1300-1500 Euro) Das Geld wird für Kastration, Tierärztliche Untersuchung und ev. Behandlungen, Entwurmung, Transport per Flugzeug mit einer Stewardes, Chipen, EU Impfpass usw. verwendet. Wir haben durch unsere Arbeit viele Leute kennengelernt die uns helfen. Irgendwann ist dann auch Katrien zu uns gestoßen die in Belgien Schwester in einer Spezialklinik für Franz. und Engl. Bulldoggen ist. Sie hat unser Team verstärkt so das man bei später auftretenden Problemen von vermittelten Tieren auch kostenlose Operationen an dieser Klinik mit anbieten kann. Not Bullies sind Hunde die gesundheitliche Probleme haben aber durchaus lebensfähig sind. Es werden aber auch Tiere von uns vermittelt die von Züchtern aus der Zucht genommen werden oder Tiere die nicht mit anderen Hunden können oder manchmal auch Welpen die Fehler haben. Shila war z.B. eine Hündin die die ersten 3 Jahre in einem Zwinger mit Betonboden unter katastrophalen Zuständen gehalten wurde. Ich weiß auch das es viele Diskusionen gibt, wieso Züchter Hunde nicht bis zu Ihrem Tode behalten wenn sie vorher bei Ihnen in der Zucht waren. Aber wer darüber diskutiert sollte sich natürlich ein bisschen über Zustände in diesen Ländern auskennen. Dazu muss man wissen das in Ungarn z.B. die meisten Menschen nur noch durch ihre Hundezucht überleben können. Die können einfach keine Hunde die nur noch Kosten verursachen behalten (es ist zwar hart aber es ist nun mal so) Wenn wir sie nicht vermitteln, landen sie ebend auf der Straße oder im Tierheim und dort werden sie nach einer gewissen Zeit eingeschläfert wenn man sie nicht vermitteln konnte. Es gibt praktisch keine Landwirtschaft mehr in Ungarn, selbst die Schweine für ihre ungarische Salami werden aus Dänemark eingeführt. Der Bauer von damals züchtet heute meist Hunde. Die jetzige Regierung verkauft Ihre Menschen und ich glaube das es in Ungarn bald richtig krachen wird. Ich mache da dem Ungarn keinen Vorwurf weil er die Hundezucht betreibt um zu überleben. Die schlimmen sind für mich die Amerikaner und auch Deutschen die dort komplette Würfe von Welpen (im Alter von 6 Wochen) für 600 - 1000 Dollar aufkaufen um sie dann für teures Geld (in Amerika bis 2000 Dollar pro Stück) weiter verkaufen. Der Ungar kann dazu nicht nein sagen weil er mit diesem Geld seine Familie wieder ein halbes Jahr durchbringen kann. Es gibt natürlich auch Züchter in Ungarn die nicht von der Zucht leben müssen und Ihre Zucht mit hohem Aufwand und sehr erfolgreich betreiben. Jedenfalls vermitteln wir (jetzt) drei solche Hunde (hauptsächlich aus Ungarn und Belgien) und ich freue mich über jeden Hund den ich vor der Todesspritze retten konnte. Ich weiß das ich nicht alle Hunde retten kann aber jeder einzelne ist es mir Wert und wir haben schon viel eigenes Geld dafür investiert und ich habe kein Cent davon bereut. Was mich aber immer am meisten ärgert sind Menschen die einem dann unterstellen wollten das man damit Geld verdient. Meist aus Neid oder weil sie einen Hund nicht bekommen haben (denn wir suchen die neuen Halter sehr genau aus). Heute wird jeder Hund mit einem sehr hartem Schutzvertrag vermittelt den ein Rechtsanwalt ausgearbeitet hat. Bis jetzt haben wir aber mit den neuen Haltern immer viel Glück (oder die richtige Nase) gehabt. Hier ein paar vermittelte Tiere von uns, es ist nur ein kleiner Teil denn nicht jeder möchte es öffentlich machen. http://www.bullyleo.de/htm/vermittelte.htm Das war die schönste Zuschrift die ich nach einem Jahr von einer neuen Halterin bekommen habe. Und das ist es was uns immer wieder zum weiter machen treibt: Hallo Tommy, am Samstag ist es 1 Jahr her, dass wir Peggy geholt haben. Das bedeutet, dass ich seit 1 Jahr diesen Hund fast täglich zu ihrem letzten Abend-Geschäftchen vor die Tür tragen muss, sonst geht sie nicht. Dass ich auf meiner Couch keinen Platz mehr hab. Auch nicht im Bett und dort klebt der kleine Kobold auch noch an mir (und der große Hund hat wegen der Gleichberechtigung auch beschlossen, dort zu nächtigen). Mich verfolgt die Knautschnase auf Schritt und Tritt, wenn möglich auch aufs Klo. Und seit 1 Jahr bekomme ich so viel Liebe, dass ich mich oft frag, wie ich das verdient hab!! Aus diesem Grund möchte ich mich nochmal ganz herzlich bedanken, dass ich letzendlich meine Peggymaus doch bekommen habe. Ich habe diese Entscheidung keine Sekunde bereut und würde es jederzeit wieder tun. Ich wünsche bei der Vermittlung weiterer Not-Bullies viel Glück und denke, dass die neuen Besitzer genauso denken wie ich. Liebe Grüße von Elisabeth mit Peggy http://www.bullyleo.de/Notbullys/IMG_0021.jpg LG Tommy
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Ich habe große Achtung vor der Menschenkenntnis meiner Hunde, sie sind schneller und gründlicher als ich. |
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#22 |
Registriert seit: 25.01.2009
Beiträge: 3.461
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Guten Morgen Tommy,
da sind sie doch schon die Erinnerungen, man merkt wie vielschichtig das Thema ist und wie dein Hund darin verwoben ist, viele dürften es nun verstehen. Übrigens, unser Hund hat ebenfalls aus aus einer Rettungsaktion den Weg zu uns gefunden. Grüsse, Maik |
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#23 | |
Themenersteller
Registriert seit: 13.06.2011
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Beiträge: 1.854
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Zitat:
![]() LG Tommy
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