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Startseite » Forenübersicht » Treffpunkt » Café d`Image » Energiewende wird abgewürgt
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Alt 26.10.2022, 20:40   #2921
turboengine
 
 
Registriert seit: 30.01.2006
Ort: Schaue auf Zürich
Beiträge: 9.333
Zitat:
Zitat von Kurt Weinmeister Beitrag anzeigen
Man muss das Ganze einfach mal als Chance begreifen.
Ich empfehle das Buch “Scheitern als Weg” von Professor Schmitt-Hindemith.
__________________
Viele Grüße, Klaus
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Alt 26.10.2022, 21:21   #2922
Kurt Weinmeister
 
 
Registriert seit: 06.03.2015
Ort: Berlin
Beiträge: 4.590
Ich bleibe lieber hier
Wenn sogar Götter scheitern …
Das Schöne ist: in 1000 Jahren sieht die Welt wieder komplett anders aus.
__________________
Das Leben ist eine Illusion, hervorgerufen durch Alkoholmangel (Bukowski).
Chefexeget an der Rudolf-Steiner Schule
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Alt 26.10.2022, 21:46   #2923
Porty
 
 
Registriert seit: 06.03.2011
Ort: Im Grenzgebiet zwischen Bayern, Franken und BW
Beiträge: 6.077
Zitat:
Zitat von turboengine Beitrag anzeigen
Beispiel: Augsburger Allgemeine:
https://www.augsburger-allgemeine.de/autoren/

Wenn wir mal anschauen wer da über Wirtschaft berichten soll (Bayern und die Welt, Politik und Wirtschaft) sind da nur Politologen oder Germanisten so weit das Auge reicht.
Wenn man auf die Seite der Augsburger Allgemeine will, hat man die Auswahl zwischen einen Abo für 5€ im Monat oder dem "Tracking durch Dritte"
Ich will mich aber nicht tracken lassen und Geld bekommen Die für den Unfug, den sie Schreiben, erst recht nicht.
Ja ich kenne diese Zeitung, eine Kollegin hat sie monatelang mitgebracht bis sie das Abo gekündigt hat.
__________________
Grüße
Michael


Fotografie ist das Festhalten des flüchtigen Augenblicks.....

Geändert von Porty (27.10.2022 um 13:32 Uhr)
Porty ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 27.10.2022, 20:52   #2924
turboengine
 
 
Registriert seit: 30.01.2006
Ort: Schaue auf Zürich
Beiträge: 9.333
Wie ich oben schon geschrieben habe, gehen nun die neuen „kleinen modularen Reaktoren“ kommerziell an den Start. Ende des Jahrzehnts sollen sie am Netz sein.
In Kanada kommt 15% der Elektrizitätsproduktion aus Kernenergie.

Zitat:
OTTAWA, Oct 25 (Reuters) - Canada will provide C$970 million ($708 million) in financing to develop a grid-scale small modular reactor (SMR), a new nuclear technology touted as a key part of the country's plans to reduce emissions, Natural Resources Minister Jonathan Wilkinson said on Tuesday.

The project, which is being developed by utility Ontario Power Generation (OPG) in Darlington, Ontario, will be the first commercial grid-scale SMR in the Group of Seven wealthy nations (G7), according to the minister's spokesperson.
https://www.reuters.com/business/ene...ng-2022-10-25/

Hierzulande schläft man lieber und verbrennt weiter Gas - oder baut neue Ölkraftwerke wie in der Schweiz.
__________________
Viele Grüße, Klaus
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Alt 30.10.2022, 08:46   #2925
turboengine
 
 
Registriert seit: 30.01.2006
Ort: Schaue auf Zürich
Beiträge: 9.333
Zitat:
Zitat von frame Beitrag anzeigen
Das habe ich ja vor nichtmal einer Woche prophezeit - und BASF sind die letzten mit einem wirklich grossen Standort in Deutschland. Bayer, Höchst, wie sie auch alle hiessen.

Und schon wieder ein Fun fact - natürlich fühlen die Deutschen sich toll wenn dann weniger
Dow Chemical bleibt dagegen in den USA, stellt aber die Energieversorgung (Strom und Prozesswärme) auf Kernenergie um.

Zitat:
Dow goes nuclear: chemical firm will install reactors at US chemicals complex
Article by Adam Duckett

DOW will install advanced nuclear reactors at one of its Gulf Coast sites to provide low carbon power and process heat for its chemicals production.
https://www.thechemicalengineer.com/...icals-complex/

Die „dümmste Energiepolitik der Welt“ (Wall Street Journal, Jan 2019) will aber weiter abschalten - ein bekannter Kinderbuchautor sorgt dafür.
https://www.wsj.com/articles/worlds-...cy-11548807424
__________________
Viele Grüße, Klaus
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Alt 30.10.2022, 14:42   #2926
steffenl
 
 
Registriert seit: 17.06.2008
Ort: Gailingen am Hochrhein
Beiträge: 577
Kühlen sich die SMR auch mit Flusswasser, was immer weniger wird oder haben die andere Kühlsysteme?
Die Nebenfrage der Endlagerung, die ja trotz neuer SMR-Technik nicht ausbleibt, ist auch nicht wirklich gelöst, außer vielleicht in CH und Finnland, bald. Aber dem Müll verbuddeln statt zu recyclen ist ja auch nicht das Gelbe vom Ei, sondern eher eine Verlegenheitslösung.
Dann wären da noch die Fragen der Haftung bei einem GAU, bekommt DOW eine Versicherung für den Reaktor, werden Rücklagen für den Rückbau gebildet oder handhabt man das wie mit den ca. 2000 zurückgelassenen und offenen Frackinglöchern in den Staaten? Übernimmt DOW wirklich alle Kosten für einen SMR oder bleiben dann, wie in D, Milliarden am Steuerzahler hängen.
Desweiteren erhöhen sich die Ausfallwahrscheinlichkeiten von Bauteilen, je mehr Reaktoren gebaut werden, in Gegensatz zu einem großen AKW oder gibt es auch BMR? In der Summe hat man dann das gleiche Betriebsrisiko.
Dann ist die Technik nur langsam realisierbar. DOW rechnet ca. 2030 mit dem Anfahren des ersten oder aller 4? Reaktoren.
Ich meine, neue Technik ist toll und dass das Thema Kernspaltung weiterverfolgt wird, alleine schon zur potenziellen Aufarbeitung ganzen Mülls, hat durchaus einige Argumente. Aber jedes AKW hat ein höheres Restrisiko und produziert langlebigeren Gefahrgutabfall als jede andere Energieerzeugung, die Kosten dafür wurden m.W.n. noch nie vom Erzeuger alleine getragen. Ist es das wirklich wert? Ich sehe da keine positive Bilanz.

Ach ja, als Kinderbuchautor hat man vielleicht auch die Fähigkeit Komplexes einfach zu erklären. Das ist auch notwendig, wenn ich manchmal sehe, wo die Bürger (wissens)technisch abgeholt werden wollen/ sollen/ müssen.

Geändert von steffenl (30.10.2022 um 16:16 Uhr)
steffenl ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 31.10.2022, 09:36   #2927
turboengine
 
 
Registriert seit: 30.01.2006
Ort: Schaue auf Zürich
Beiträge: 9.333
Zitat:
Zitat von steffenl Beitrag anzeigen
Ich sehe da keine positive Bilanz.

Ach ja, als Kinderbuchautor hat man vielleicht auch die Fähigkeit Komplexes einfach zu erklären. Das ist auch notwendig, wenn ich manchmal sehe, wo die Bürger (wissens)technisch abgeholt werden wollen/ sollen/ müssen.
Anderswo auf der Welt sieht man es anders. Und das ist auch gut so, da wir sonst endgütig am *** wären. Seit Jahrzehnten bekommt Deutschland schon keine Grossprojekte mehr gebacken - der Bau von Hochspannungsleitungen für die Energiewende ist nur ein Beispiel von vielen. Aber abschalten beherrscht man super und zu behaupten dass es auch anderswo nicht gehen könne. Geht aber.

Und der Kinderbuchautor ist überhaupt nicht an der Lösung der derzeitigen Probleme interessiert. Als Minister sollte er aber.

https://www.welt.de/wirtschaft/plus2...Entscheid.html

Vom Ministerium erstellte Memos sind klar falsch oder wirklichkeitsverzerrend
Zitat:
Eine Verlängerung der Laufzeiten der noch in Betrieb befindlichen drei Atomkraftwerke würde im Winter 2022/2023 keine zusätzlichen Strommengen bringen (Streckbetrieb), sondern frühestens ab Herbst 2023 nach erneuter Befüllung mit neu hergestellten Brennstäben.
https://www.bmwk.de/Redaktion/DE/Dow...cationFile&v=6

Die Administration in Berlin ist mittlerweile durch die Platzierung von Linientreuen in der Führungsebene derart dysfunktional, dass die Energieversorgung nicht mehr in deren Hände liegen sollte. Ähnlich wie bei Putin schafft man sich eine Scheinwirklichkeit.

Langfristig droht so ganz Deutschland das Schicksal von Berlin. Im dysfunktionalen Zustand Berlins haben sich ja viele gut eingerichtet. Aber ohne Länderfinanzausgleich um die Lücken zu stopfen wird es halt dann ungemütlich.

Und es ist eine Sache keinen Flughafen bauen und keine Wahl organisieren, ihren Bürgern keine Behördentermine anbieten und ihrer Justiz keine elektronische Akte bereitstellen zu können.
Aber die Energieversorgung der wichtigsten Industrienation Europas sehenden Auges and die Wand zu fahren, das ist echt tragisch.

Berlin praktiziert im Kleinen die „Niemandsverantwortung“, die bürokratische Entsprechung des Niemandslands. Für überraschend viele Dinge in Berlin ist niemand zuständig. Was aber niemanden daran hindert, jeweils die Verantwortung oder die Schuld weiterzuschieben. In der Energiepolitik wird mit Professorenrunden festgelegt was abgeschaltet werden soll und das dann noch beschleunigt. Wenn der Wiederaufbau zeitgleich nicht klappt finden sich schon Schuldige. Im Zweifel die böse Industrie oder Lobbyisten, denen kann man dann noch einen Denkzettel verpassen indem man die Beschleunigung des Ausstiegs beschleunigt oder andere unsinnige Verbote oder Regulierungen einführt. Und wenn die Kacke am Dampfen ist, macht man einen „Deckel“ drauf.

Das ist vollständig irrational aber leider die derzeit verfolgte Politik.
__________________
Viele Grüße, Klaus

Geändert von turboengine (31.10.2022 um 10:04 Uhr)
turboengine ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 31.10.2022, 10:02   #2928
Kurt Weinmeister
 
 
Registriert seit: 06.03.2015
Ort: Berlin
Beiträge: 4.590
Zitat:
Zitat von turboengine Beitrag anzeigen
Vom Ministerium erstellte Memos sind klar falsch oder wirklichkeitsverzerrend.
Warum? Was ist daran falsch oder verzerrend?
Ich habe den Streckbetrieb so verstanden, dass man in 2022 spart, um 2023 noch etwas zu haben. Ergo produzieren die Teile nicht zusätzlichen Strom.
Erst mit neuer Befüllung würde dann “neuer” Strom erzeugt werden. Eigentlich bräuchte es mehr AKWs, wenn man die Kohle abschaffen will. Aber was sagte Frau Göhring-Eckard unlängst bei “Hart aber fair” sinngemäß in einem Nebensatz? “Dann wären die erneuerbaren Energien zu teuer”.
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Das Leben ist eine Illusion, hervorgerufen durch Alkoholmangel (Bukowski).
Chefexeget an der Rudolf-Steiner Schule
Kurt Weinmeister ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 31.10.2022, 10:09   #2929
turboengine
 
 
Registriert seit: 30.01.2006
Ort: Schaue auf Zürich
Beiträge: 9.333
Zitat:
Zitat von Kurt Weinmeister Beitrag anzeigen
Warum? Was ist daran falsch oder verzerrend?
Ich habe den Streckbetrieb so verstanden, dass man in 2022 spart, um 2023 noch etwas zu haben.
Nein, das ist falsch. Es geht darum ggf. Der Reaktorkern kann durch den Streckbetrieb etwa 80 bis 90 Tage über seinen eigentlichen Betriebszyklus hinaus genutzt werden. Aber: Er verliert sukzessive an Leistung - täglich rund 0,5 Prozent. Durch rechtzeitige Umgruppierung von Brennelementen hätte man das noch etwas abmildern können. Aber darf müsste man sich ehrlich machen.

Auch die von linken Kreisen skandalisierte Wartung am Druckhalteventil von Isar II wurde nötig um noch länger fahren zu können.
Es sind Spielchen wie diese (Kein Weiterbetrieb unter Allen Umständen) und die Salamitaktik welche die Leute in der Branche zermürbt und resignieren lässt. Das hat auf Dauer zersetzende Wirkung und das ist so gewollt.
__________________
Viele Grüße, Klaus

Geändert von turboengine (31.10.2022 um 10:12 Uhr)
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Alt 31.10.2022, 19:36   #2930
steffenl
 
 
Registriert seit: 17.06.2008
Ort: Gailingen am Hochrhein
Beiträge: 577
Ich stimme zu, dass Analysen/ Diskussionen (in D) selten vollständig geführt und bis zum Ende gedacht werden.
Der Streckbetrieb z.B. ist natürlicher Bestandteil des Plans zum Herunterfahren/ Abschalten eines AKW. Das was jetzt in D diskutiert wurde ist also eh schon geplant gewesen, der Unterschied ist nur, das das nun noch um 3 Monate verlängert wird.

Der Ruf nach einer Laufzeitverlängerung ist ebenfalls nicht eben mal schnell realisierbar, sondern dauert ab 01.01.2023 gerechnet im besten Fall 2 Jahre, bis alle regulatorischen und technischen Hürden genommen sind, damit die AKW wieder anfahren können. Vom dann vielleicht nicht vorhandenen Personal mal abgesehen.

Aber ja, das ist nun leider die Realität. Wie die Transformation geordnet hätte ablaufen können, wurde in diesem Thread sicherlich schon einige Male beschrieben.
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