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#2591 | |||
Registriert seit: 30.01.2006
Ort: Schaue auf Zürich
Beiträge: 9.333
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Die Trennung zwischen einem „guten Kommunismus“ und einem „schlechten Kommunismus“ ist ein alter Hütchenspielertrick. Da es aber kein real existierendes Beispiel für solchen „guten Kommunismus“ (vielleicht im Tierreich?) gib, muss es jedem klar sein, dass man dem „schlechten Kommunismus“ hinterherläuft wenn man solche Ideologien vertritt und unsere Wirtschaftsordnung gering schätzt. Und was hat das nun mit der Energiepolitik und der Energiewende zu tun? Nun, die Energiewende trägt viel Merkmale einer Planwirtschaft eines paternalistischen Staats. 0. 2011 gibt es das stärkste Erdbeben seit Menschengedenken in Japan. In den Blöcken 1, 2 und 3 des Kernkraftwerks fukushima Daiichi kommt es zum Ausfall der Kernkühlung sowie der Kühlung der Brennelement-Lagerbecken. Dies führt zur Überhitzung der Reaktorkerne und in der Folge zum Schmelzen von Kernmaterial. Angela Merkel verkündet den Ausstieg aus der Kernenergie, Doris Leuthard in der Schweiz macht dasselbe - aus wahltaktischen Überlegungen. In den Jahren danach beschließt man darüberhinaus auch aus der Kohleverstromung auszusteigen. Das soll durch vermehrte Erzeugung aus regenerativen Quellen sowie Ausbau der Stromnetze und Energieeinsparung kompensiert werden. Die Ausbau kann jedoch nicht mithalten, die verfügbare gesicherte Produktion sinkt, der Stromverbrauch steigt, der Netzausbau findet nicht statt, dafür Mehrbedarf von Strom durch Forcierung der Elektromobilität. 1. Es gab in der Coronazeit blödsinnige Lockdowns, die zu einer geringeren Nachfrage nach Energie geführt haben. Sogar die Ölpreise waren kurze Zeit negativ. 2. Das wurde hierzulande und von der Biden-Administration in den USA genutzt, um die bisherige Energieversorgung durch Gesetzgebung finanziell zu benachteiligen und neue Investitionen in fossile Energiequellen zu diskriminieren. In den USA wurde Exploration von neuen Öl- und Gasfeldern verboten und Pipelineprojekte gestoppt. Dasselbe geschah in Europa mit dem „Green Deal“. Aufgrund der Trägheit des Energiemarktes gab es keine unmittelbaren Preisauswirkungen. 3. Gleichzeitig wurden aber riesige zusätzliche Schulden aufgenommen und das Geld als „Helikoptergeld“ verteilt. In den USA durch Steuergutschriften von 300 USD pro Kind und Monat, als direkte Zahlungen an Bedürftigte und Gutscheine. In Europa durch „Coronahilfen“ und Verbilligung von Staatschulden und Zinsen durch Schuldenaufnahme und zu niedrige Zinssätze der EZB. Auf die sich erstaunlich schnell erholende Wirtschaft wirkt der Stimulus wie Benzin das man ins Feuer kippt: Die Konjunktur läuft heiss, das Angebot kann der Nachfrage nicht folgen, die Preise steigen auf breiter Front. 4. Der nun verringerten Produktionskapazität von Energie stand plötzlich ein deutlich höherer Verbrauch entgegen. Die Experten der Staatsplaner hat sich verschätzt und Nachholeffekte vernachlässigt. Die Preis steigen im Herbst 2021 stark an da das Angebot kann die Nachfrage nicht decken kann. Wegen der Marktgesetze des Energiemarktes sogar exponentiell mit der Unterversorgung - und die Energiewende hat zu dieser Unterversorgung beigetragen 5. Die hohen Preise, die chronische Unterversorgung und die Abhängigkeit von Gas durch die Energiewende sah Putin als Möglichkeit den Westen unter Druck zu setzen um freie Hand für die Ausweitung des Krieges in der Ukraine zu bekommen. Der Truppenaufmarsch verlief erstaunlich synchron mit der Verteuerung der Gaspreise. Ende Februar war es soweit: Putin eskalierte den 2014 begonnen Krieg gegen die Ukraine und die Energiepreise gingen endgültig durch die Decke. 6. Durch die Energiewende ist die Energieversorgung nicht mehr resilient sondern extrem von Gas abhängig. Auch durch die Elektromobilität wurde der Verkehrssektor in die Abhängigkeit von Gas getrieben. Durch die Abschaltung von Kernkraft und Kohlekraftwerken gibt es abgesehen von Gas keine nennenswerten speicherbaren Energieträger mehr, die Versorgungsverknappung hat daher sofort extreme Preiswirkung. Zur Freude Putins kann Russland auch mit der Lieferung eines Bruchteils der Gasmenge derselbe Gewinn wie vor dem Krieg erzielt werden. Dasselbe gilt für das Öl, das halt nun nicht nach Ostdeutschland, sondern nach Indien verkauft wird. Erneuerbare Energien können nicht so schnell wie notwendig ausgebaut werden, ausserdem helfen sie nicht im Winter. Putin liefert nur soviel Gas, wie er unbedingt zur Finanzierung des Krieges braucht. Deutschland, Österreich und Italien sind noch gute Abnehmer, Ungarn sowieso. 6. Heute: Die hohen Preise tauchen nun als Zusatzgewinne bei denjenigen Energiefirmen auf, die trotz der staatlichen Sanktionen und des medialen Haberfeldtreibens gegen die „bösen Energiekonzerne“ immer noch Energie liefern können. Nun sollen diese „Zusatzgewinne“ durch eine „Übergewinnsteuer“ abgeschöpft werden. Diese soll einer Ausweitung der Umverteilung dienen (Siehe Schritt 3 - Biden-Klingbeil-Idee). 7. Zukunft: Durch eine Übergewinnsteuer werden Investoren davon abgehalten in zusätzliche Erzeugungskapazitäten zu investieren da die Gewinne daraus ja wegversteuert werden. Durch Wegfall von „alten“ Kapazitäten und Alterung verringert sich im Laufe der Zeit das Angebot. Trotz der globalen Wirtschaftskrise kann das Angebot auch eine sinkende Nachfrage nicht decken, die Energiepreise steigen weiter an und befeuern die Inflation. 8. Preise sind noch weiter gestiegen - die Inflation beschleunigt sich. Gehe zurück auf (3) - Endlosschleife. Zentralplanerische Eingriffe mögen gut gemeint sein, sind aber selten gut gemacht. Insbesondere das Verhindern von Investitionen rächt sich sehr schnell. Lesson learned? Wenn ich SpiegelOnline, Zeit und TAZ und die Texte des ÖR lese: Eher nein. Also Endlosschleife. Zitat:
Gottseidank Dank haben sich Brecht und Putin getäuscht. Und die Moral Stalins mag ich aber nicht - Putin schon - Brecht auch.
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Viele Grüße, Klaus Geändert von turboengine (27.08.2022 um 20:47 Uhr) |
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#2592 | ||
Registriert seit: 30.01.2006
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https://www.tagesschau.de/wirtschaft...m-bbc-101.html Zitat:
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Viele Grüße, Klaus Geändert von turboengine (27.08.2022 um 16:15 Uhr) |
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#2593 |
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gelöscht: Habe es mir anders überlegt!
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Grüße Rudolf Geändert von Rudolfo (27.08.2022 um 16:49 Uhr) |
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#2594 | |
Registriert seit: 19.05.2009
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Energiewende wird abgewürgt
Zitat:
Genau wegen solcher Ansätze bin ich hier nicht dabei - ich empfehle ein Reflektieren der eigenen Kommunikation. Und Tschüss Geändert von suchm (27.08.2022 um 16:48 Uhr) |
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#2595 |
Registriert seit: 27.02.2014
Beiträge: 3.095
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Ein Bericht aus der Zeit über die Schweizer Energiesituation.
Passend dazu in der Wirtschaftswoche u.a. über Pumpspeicherkraftwerk Nant de Drance. Gruß, Dirk |
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#2596 | ||
Registriert seit: 30.01.2006
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Zitat:
Hier wird dies etwas besser beschrieben: https://www.nzz.ch/schweiz/energiekr...ard-ld.1699849 Die zuständige Bundesrätin Doris Leuthard hat die Methode, den Zeitgeist zwecks Machterhalt über die Versorgungssicherheit zu stellen von Merkel kopiert. Sie wollte mit ihrer CVP Wahlen gewinnen und brauchte Stimmen von links. Daher ihr Linksschwenk in der Energiepolitik. Deren Risiken und Nebenwirkungen wurden verheimlicht und auf die Zukunft verschoben. So wie bei Merkels Aussen- Finanz- und Energiepolitik. Im Abstimmungsbüchlein zur Energiestrategie taucht die Notwendigkeit zum Bau von Gaskraftwerken nicht auf, auf der Website ihres Departements war dies 14 Tage vor Abstimmung gesäubert worden. Wäre das den Stimmbürgern bewusst gewesen, dass mehrere Gaskraftwerke gebaut werden müssen, hätte es wohl keine Mehrheit für die "Energie Strategie 2050" gegeben. Auch das Risiko, auf Importe aus Frankreich und Deutschland zu setzen, wurde mit tätiger Mithilfe des Fernsehens und loyaler Medien vertuscht. Das Problem ist nur, dass die Zukunft von gestern die Gegenwart von heute ist. Der Wähler hat sich damals täuschen lassen. Zitat:
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Viele Grüße, Klaus Geändert von turboengine (28.08.2022 um 13:17 Uhr) |
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#2597 | ||
Registriert seit: 30.01.2006
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Zitat:
Ja, Nant de Drance im Wallis ging am 1.7. in den Regelbetrieb, aber warum soll es nur in Teilen der Schweiz Puffer geben? Aber schon zuvor gab es jede Menge Pumpspeicherwerke, das grösste ist Linth-Limmern der AXPO im Kanton Glarus. Hier ein Bild vom Muttsee, dem oberen Reservoir. ![]() → Bild in der Galerie Und hier einer der Kugelschieber, der den Wasserzufluss zu einem von den vier grössten Pump-Turbinen regelt. ![]() → Bild in der Galerie Dieses Kraftwerk kann für 36 Stunden 1400 MW leisten - dann ist es leer. "Diese Anlagen sollen Europas Stromnetze vor dem Zusammenbruch bewahren" ist daher Quatsch. Nant de Drance ist wie Linth-Limmern ein Kurzzeitspeicher, kein Saisonalspeicher. Und es gibt noch weitere solche Anlagen. Von "Teilen der Schweiz" zu schreiben ist Unfug. Auch die schwimmenden Solarzellen in von EDP in Portugal ging neulich durch die Presse. Aber Portugal und Spanien sind was die Stromversorgung betrifft fast eine Insel zu Europa, da die Interkonnektor-Kapazität recht begrenzt ist. Frankreich wird sowieso schon so viel wie möglich aus Spanien ziehen im Winter- dass die Leitung glüht. Daher helfen Solarkraftwerke in Portugal uns überhaupt nichts wel der zusätzliche Strom nicht bei uns ankommt. Da wurden einfach zwei Pressemeldungen die oben auf dem Stapel waren mit Halb- bis Viertelwissen zusammengeschustert.
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Viele Grüße, Klaus Geändert von turboengine (28.08.2022 um 11:16 Uhr) |
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#2598 |
Registriert seit: 08.04.2009
Ort: Neusäß (BY)
Beiträge: 14.482
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Tja, viele Versäumnisse in der Vergangenheit gepaart mit qntiquertem KKW-Revival-Strömungen - so wird das nichts.
Die Leitungen durch die Pyrenäen eine Ewingkeitsgeschichte, wie die Bahntrasse Genf-Rotterdam. Ich frage mich nur immer: Cui bono ! Es passiert nichts (auch Unterlassen ist eine Handlung) ohne dass jemand davon einen Nutzen hätte!
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Gruß aus Bayern Steve |
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#2599 | ||
Registriert seit: 27.02.2014
Beiträge: 3.095
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Zitat:
Da steht: "20 Stunden lang könnte das Kraftwerk Strom liefern, dann wäre der obere Stausee leer." Das Saisonalspeicher mit Pumpspeicherkraftwerke nicht gehen, ohne erhebliche Landanteile unter Wasser zu setzen, hat Porty mehrfach durchgerechnet. Pumpspeicherkraftwerke sind wegen ihres Leistungsgradienten ja wohl eher für andere Zwecke gedacht. Zitat:
Gruß, Dirk |
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#2600 | ||||
Registriert seit: 30.01.2006
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Schon der Titel des Artikels "Diese Anlagen sollen Europas Stromnetze vor dem Zusammenbruch bewahren" ist sinnlos. Die eine ist eine nicht regelbare Solaranlage in der Peripherie, die andere ausserhalb des Europäischen Strommarkts.
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Zitat:
https://www.swissgrid.ch/de/home/new...nabkommen.html Genauso wie z.B. aus dem Forschungsprogramm "Horizon Europe". Wir werden da als nicht assoziiertes Drittland behandelt - Tunesien und Moldau sind assoziiert. Die Schweiz mit der ETH und anderen hervorragenden Forschungseinrichtungen nicht. Die EU schadet sich hier absichtlich selbst. Daher ist schon der Titel des Artikels "Diese Anlagen sollen Europas Stromnetze vor dem Zusammenbruch bewahren" sinnlos. Die eine ist eine nicht regelbare Solaranlage, die andere ausserhalb des Europäischen Strommarkts. Schauen wir uns mal die Qualifikation der Redakteure an: Der erste: Zitat:
Also keine technische Vorbildung. Beim anderen erfahren wir nur: Zitat:
Storytelling. Ja ne, is klar.
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Viele Grüße, Klaus Geändert von turboengine (28.08.2022 um 13:22 Uhr) |
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