SonyUserforum - Jazz ist nicht tot,...

hajoko · 27.11.2014, 23:47

Moin Moin,

Lars Danielsson "Libretto II" live ist ganz sicher ein High Light

nur leider kommt er nicht nach Hamburg

obwohl ja nicht so weit entfernt von Schweden.
Aber dafür am Montag 1.12. Cassandra Wilson in der Musikhalle

Dat Ei · 28.11.2014, 00:04

Moin Joachim,

Zitat:

Zitat von hajoko

Aber dafür am Montag 1.12. Cassandra Wilson in der Musikhalle

die sehe ich am 6.12., also zwei Tage nach Anouar Brahem, der morgen seine neue Doppel-CD "Souvenance" veröffentlicht, die bereits heute in meinem CD-Spieler rotierte.

Dat Ei

hajoko · 28.11.2014, 15:00

Zitat:

Zitat von Dat Ei

also zwei Tage nach Anouar Brahem, der morgen seine neue Doppel-CD "Souvenance" veröffentlicht, die bereits heute in meinem CD-Spieler rotierte.

Moin Frank,
und heute Abend rotiert "Souvenance" in meinem CD-Player, wenn die JPC Lieferung pünktlich kommt.

Dat Ei · 30.11.2014, 22:12

Moin Joachim,

Zitat:

Zitat von hajoko

und heute Abend rotiert "Souvenance" in meinem CD-Player, wenn die JPC Lieferung pünktlich kommt.

und hat JPC pünktlich geliefert?

Obwohl Hellas Eltern und wir schon seit Monaten Karten für das Konzert am kommenden Donnerstag, habe ich an einem Gewinnspiel teilgenommen, bei dem zweimal zwei Karten verlost wurden. Und was soll ich sagen, ich habe mal was gewonnen. Nun dürfen sich liebe Freunde von uns darüber freuen, kurzfristig und kostenfrei in den Genuss von Anouars Musik zu kommen.

Dat Ei

hajoko · 01.12.2014, 17:08

Zitat:

Zitat von Dat Ei

und hat JPC pünktlich geliefert?

Obwohl Hellas Eltern und wir schon seit Monaten Karten für das Konzert am kommenden Donnerstag, habe ich an einem Gewinnspiel teilgenommen, bei dem zweimal zwei Karten verlost wurden. Und was soll ich sagen, ich habe mal was gewonnen. Nun dürfen sich liebe Freunde von uns darüber freuen, kurzfristig und kostenfrei in den Genuss von Anouars Musik zu kommen.

Moin Frank,

JA, JPC hat pünktlich geliefert (wie eigentlich immer) und ich habe die Scheiben am Wochenende genossen

Eure Freunde werden den Abend bestimmt sehr geniessen und sich über Deinen Gewinn freuen.

Am 12. Januar kommt Leszek Mozdzer (p) mit Lars Danielsson (b, c) und Zohar Fresco (perc) in die Hamburger Musikhalle und ich bin dabei

come_paglia · 01.12.2014, 17:10

Zitat:

Zitat von hajoko

Am 12. Januar kommt Leszek Mozdzer (p) mit Lars Danielsson (b, c) und Zohar Fresco (perc) in die Hamburger Musikhalle und ich bin dabei

Ui, klasse, in der Kombination live! Viel Vergnügen!

Hella

Dat Ei · 01.12.2014, 17:28

Moin Joachim,

Zitat:

Zitat von hajoko

Am 12. Januar kommt Leszek Mozdzer (p) mit Lars Danielsson (b, c) und Zohar Fresco (perc) in die Hamburger Musikhalle und ich bin dabei

das ist natürlich was ganz feines, um das ich Dich beneide!

Bis dato habe ich Leszek und Lars nur im Duo ohne Zohar erleben dürfen, aber das Konzert ist mir/uns immer noch in bleibender und lebendiger Erinnerung.

Viel Spaß!

Dat Ei

PS: Heute Morgen war Nils Landgren mit Jeanette Köhn, Ida Sand und Johan Norberg im ARD Morgenmagazin:

Click!
Clack!

Dat Ei · 08.12.2014, 13:28

Moin, moin,

mit den Besuchen des Anouar Brahem-Konzerts am Donnerstag und des Cassandra Wilson-Konzerts am Samstag ging mein musikalisches 2014 zu Ende. Um aber das Jahr mit einem positiven Eindruck zu schließen, drehe ich für die Besprechung die Reihenfolge der Konzerte um.

Am Samstag gastierte die zweifache Grammy-Gewinnerin Cassandra Wilson mit ihrer fünfköpfigen Band im Gasteig. Die erste Überraschung des Abends war der mittelprächtige Füllgrad des Gasteigs. Auf den oberen Rängen klafften doch reichlich große Lücken, was ich angesichts ihres Renommees so nicht erwartet hatte. Das Konzert begann - wie so oft bei amerikanischen Jazzern - mit gut 15min Verzug. Es zogen die fünf Bandmitglieder Gregoire Maret (Harmonica), Brandon Ross (Gitarre), Lonnie Plaxico (Bass), Jon Cowherd (Piano) und John Davis (Schlagzeug) auf die Bühne und spielten minutenlang, ohne dass die Protagonistin zu sehen war. Als das Publikum langsam nervös und unruhig wurde, betrat auch Cassandra Wilson die Bühne. Aber als das änderte nichts an dem ersten Eindruck, dass der Sound im Gasteig mal wieder unterirdisch schlecht war. Ich weiß nicht, ob es nur am Setup lag, das möglicherweise aufgrund eines zu kurzen Soundchecks oder eines mit dem Gasteig unerfahrenen Soundingenieurs suboptimal war, oder ob man grundsätzlich vom Gasteig nicht mehr erwarten darf und ihn besser zum Luftschutzbunker umfunktionieren oder gemäß Bernstein verbrennen sollte. Der Sound war wirklich eine Katastrophe - manche Frequenzen fehlten, bei manchen traten Resonanzen auf, so dass die Schmerzgrenze erreicht wurde, eine Transparenz war nicht gegeben - das war einfach nur Matsche! Angesichts des Ticketpreises wirklich mehr als ärgerlich. Man merkte schnell, wie das Publikum unzufrieden und verärgert den Klangbrei über sich ergehen ließ, dass nicht nur keine gute, sondern eine schlechte Stimmung entstand. Das wiederum färbte meines Erachtens wieder auf die Musiker ab. Dass Cassandra Wilson nochmal mitten im Konzert für ein paar Minuten der Band allein die Bühne überließ, und nach 75min auch als Erste wieder von der Bühne verschwand, um das Ende des Konzerts einzuläuten, setzte dem ärgerlichen Abend nur die Krone auf. Der mistige Sound und der zu kurze Auftritt wurde vom Publikum mit nur verhaltenem Beifall und zum Teil deutlich vernehmbaren Buh-Rufen quittiert. Das habe ich so bis dato auch noch nicht erlebt. Cassandra Wilson betrat mit dem Bassisten und dem Gitarristen für eine letzte Zugabe die Bühne. Mit der kleinen Besetzung wurde der Klang erträglicher, aber es rettete nicht mehr den Abend und den Gesamteindruck, den die Künstler und die Spielstätte hinterlassen haben. Ich sag's nochmal mit Leonard Bernstein: "Burn it!"

Ganz anders war der Eindruck, den wir von dem Konzert am Donnerstag mitgenommen haben. Anouar Brahem (Oud) trat mit seinem Quartett bestehend aus François Couturier (Piano), Klaus Gesing (Bass Klarinette) und Björn Meyer (Bass) begleitet vom Tallinn Chamber Orchestra im Prinzregententheater auf. Das Konzert war die Europa-Premiere und die zweite Aufführung überhaupt des neusten Werks "Souvenance". Und obwohl sich hier 22 Musiker auf der Bühne befanden, war die Transparenz und Räumlichkeit des Sounds um Welten besser. Das war klanglich wie atmosphärisch ein Genuss - für das Publikum, aber auch für die Musiker selber. Die stehenden Ovationen am Ende des Konzerts waren ein gerechter Lohn, über den sich die Musiker sehr freuten.
Wer noch ein Weihnachtsgeschenk für seine Lieben sucht und offen für Musik an der Naht von Orient und Okzident ist, sollte mal in die CD reinhören und sich zurücklehnen.

Dat Ei

Dat Ei · 09.12.2014, 10:47

Moin, moin,

dass wir mit unserer negativen Meinung zum Cassandra Wilson-Auftritt im Gasteig nicht alleine dastehen, zeigt auch dieser Blog: clickclack!
Die Rezension in der Süddeutschen habe ich leider noch nicht unter die Fittiche bekommen. Für Hinweise oder Links wäre ich dankbar.

Dat Ei

Rainer B. · 09.12.2014, 13:05

Zitat:

Zitat von hajoko

Moin Frank,
und heute Abend rotiert "Souvenance" in meinem CD-Player, wenn die JPC Lieferung pünktlich kommt.

Und bei mir erst heute Abend. Noch ist sie unterwegs.

27.11.2014, 23:47	#191
hajoko Registriert seit: 15.09.2009 Ort: Lüneburg Beiträge: 1.007	Moin Moin, Lars Danielsson "Libretto II" live ist ganz sicher ein High Light nur leider kommt er nicht nach Hamburg obwohl ja nicht so weit entfernt von Schweden. Aber dafür am Montag 1.12. Cassandra Wilson in der Musikhalle __________________ Gruß aus Lüneburg chim

08.12.2014, 13:28	#198
Dat Ei Themenersteller Registriert seit: 07.09.2003 Beiträge: 20.062	Moin, moin, mit den Besuchen des Anouar Brahem-Konzerts am Donnerstag und des Cassandra Wilson-Konzerts am Samstag ging mein musikalisches 2014 zu Ende. Um aber das Jahr mit einem positiven Eindruck zu schließen, drehe ich für die Besprechung die Reihenfolge der Konzerte um. Am Samstag gastierte die zweifache Grammy-Gewinnerin Cassandra Wilson mit ihrer fünfköpfigen Band im Gasteig. Die erste Überraschung des Abends war der mittelprächtige Füllgrad des Gasteigs. Auf den oberen Rängen klafften doch reichlich große Lücken, was ich angesichts ihres Renommees so nicht erwartet hatte. Das Konzert begann - wie so oft bei amerikanischen Jazzern - mit gut 15min Verzug. Es zogen die fünf Bandmitglieder Gregoire Maret (Harmonica), Brandon Ross (Gitarre), Lonnie Plaxico (Bass), Jon Cowherd (Piano) und John Davis (Schlagzeug) auf die Bühne und spielten minutenlang, ohne dass die Protagonistin zu sehen war. Als das Publikum langsam nervös und unruhig wurde, betrat auch Cassandra Wilson die Bühne. Aber als das änderte nichts an dem ersten Eindruck, dass der Sound im Gasteig mal wieder unterirdisch schlecht war. Ich weiß nicht, ob es nur am Setup lag, das möglicherweise aufgrund eines zu kurzen Soundchecks oder eines mit dem Gasteig unerfahrenen Soundingenieurs suboptimal war, oder ob man grundsätzlich vom Gasteig nicht mehr erwarten darf und ihn besser zum Luftschutzbunker umfunktionieren oder gemäß Bernstein verbrennen sollte. Der Sound war wirklich eine Katastrophe - manche Frequenzen fehlten, bei manchen traten Resonanzen auf, so dass die Schmerzgrenze erreicht wurde, eine Transparenz war nicht gegeben - das war einfach nur Matsche! Angesichts des Ticketpreises wirklich mehr als ärgerlich. Man merkte schnell, wie das Publikum unzufrieden und verärgert den Klangbrei über sich ergehen ließ, dass nicht nur keine gute, sondern eine schlechte Stimmung entstand. Das wiederum färbte meines Erachtens wieder auf die Musiker ab. Dass Cassandra Wilson nochmal mitten im Konzert für ein paar Minuten der Band allein die Bühne überließ, und nach 75min auch als Erste wieder von der Bühne verschwand, um das Ende des Konzerts einzuläuten, setzte dem ärgerlichen Abend nur die Krone auf. Der mistige Sound und der zu kurze Auftritt wurde vom Publikum mit nur verhaltenem Beifall und zum Teil deutlich vernehmbaren Buh-Rufen quittiert. Das habe ich so bis dato auch noch nicht erlebt. Cassandra Wilson betrat mit dem Bassisten und dem Gitarristen für eine letzte Zugabe die Bühne. Mit der kleinen Besetzung wurde der Klang erträglicher, aber es rettete nicht mehr den Abend und den Gesamteindruck, den die Künstler und die Spielstätte hinterlassen haben. Ich sag's nochmal mit Leonard Bernstein: "Burn it!" Ganz anders war der Eindruck, den wir von dem Konzert am Donnerstag mitgenommen haben. Anouar Brahem (Oud) trat mit seinem Quartett bestehend aus François Couturier (Piano), Klaus Gesing (Bass Klarinette) und Björn Meyer (Bass) begleitet vom Tallinn Chamber Orchestra im Prinzregententheater auf. Das Konzert war die Europa-Premiere und die zweite Aufführung überhaupt des neusten Werks "Souvenance". Und obwohl sich hier 22 Musiker auf der Bühne befanden, war die Transparenz und Räumlichkeit des Sounds um Welten besser. Das war klanglich wie atmosphärisch ein Genuss - für das Publikum, aber auch für die Musiker selber. Die stehenden Ovationen am Ende des Konzerts waren ein gerechter Lohn, über den sich die Musiker sehr freuten. Wer noch ein Weihnachtsgeschenk für seine Lieben sucht und offen für Musik an der Naht von Orient und Okzident ist, sollte mal in die CD reinhören und sich zurücklehnen. Dat Ei __________________ "Wer mit Euch ist, ist nicht ganz bei sich."

09.12.2014, 10:47	#199
Dat Ei Themenersteller Registriert seit: 07.09.2003 Beiträge: 20.062	Moin, moin, dass wir mit unserer negativen Meinung zum Cassandra Wilson-Auftritt im Gasteig nicht alleine dastehen, zeigt auch dieser Blog: clickclack! Die Rezension in der Süddeutschen habe ich leider noch nicht unter die Fittiche bekommen. Für Hinweise oder Links wäre ich dankbar. Dat Ei __________________ "Wer mit Euch ist, ist nicht ganz bei sich."

Sponsored Links

Sponsored Links