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» abgetrennt: Regeln der Bildgestaltung ... für & wider ... Betrachtungen dazu |
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#11 |
Registriert seit: 10.11.2005
Beiträge: 4.249
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Es ist wie bei der Musik. Es gibt Regeln oder Grundsätze, deren Einhalten zu einem gewissen Effekt führen kann. Wenn man aber Spannung haben will muss man diese Regeln brechen. Und zwar gekonnt und mit Sinn. Dafür muss man die Regeln aber kennen und, viel wichtiger, auch verstehen warum sie so sind wie sie sind...
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#12 |
Registriert seit: 07.09.2003
Ort: in Sichtweite der Wasserkuppe
Beiträge: 28.341
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OK, dann mal mein Senf dazu ...
ich stehe ja nun nicht unter Verdacht der große Künstler zu sein ![]() Heute mache ich viele Dinge intuitiv und ich mache auch immer weniger Bilder, einfach weil ich schon bevor ich am PC sitze, sehe dass z.B. der Vordergrund nichts hergibt, dass soviele störende Elemente im Bildausschnitt sind, dass es kein akzeptables Bild mehr wird etc. Trotzdem bleibt mein bescheidenes Fotografisches Schaffen Handwerk, und bei allen handwerklichen Tätigkeiten ist das einhalten "allgemeingültiger Regeln" meistens hilfreich. Klar ist es irgendwo dann auch eine Kreativitätsbremse wenn man allzustarr an "vorgegebenen Regeln" klebt und führt sicher über längere Zeit auch zu langweiligen Bildern. Das bewußte Überschreiten der Regeln überlasse ich aber lieber den "Künstlern" hier .... und blicke anerkennungsvoll auf deren Fotos (vielleicht sollte man dann eh besser "Bilder" sagen). Gruß Peter
__________________
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#13 |
Registriert seit: 15.03.2004
Ort: Hamburg
Beiträge: 12.012
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Moin,
also dann will ich auch mal ein wenig....."querdenken" ![]() aber es ist etwas schwierig immer den richtigen Ansatz zu finden....gerade was Regeln angeht! erste Regel(Foto)... gibt die Technik vor, egal wie ihr Bilder zerredet, es ist die Technik die die Vorgaben macht! Das Problem nun, man MUSS diese Technikregeln erstmal verstehen, und wir wie wissen, kommen die meisten nicht mal an 50% ran...reden aber schlau mit ![]() aber selbst wenn man es gelernt hat, bedeutet es nicht das man immer alles weiß und berücksichtigen kann, nur... (gelernte) Profis haben einen entscheidenten Vorteil.... sie machen es JEDEN Tag, haben dadurch eine deutliche Kontrolle, weil sie Ergebnisse schneller sehen und korrigieren können! Dazu kommt der Druck der Kundschaft die die erweiterten Regeln aufstellt ![]() das heißt, man kommt schneller an die Grenze der Regeln(technisch), wird unter Umständen dafür abgestraft ![]() aber es heißt auch, man erkennt schneller....wo Lücken liegen dieser Fakt läst mich z.B. über Licht reden, eben weil es schon hunderttausendmal ausprobiert wurde ![]() wenn ich so reflektiere, habe ich in ca 20 verschiedenen Studios gearbeitet und kenn mindestens 10 verschieden Hersteller von Lichtanlagen.... logisch dann auch die Vor-und Nachteile! wenn ich jetzt noch dazu interpoliere die Erfahrungen von Kollegen mit denen ich intensive Kontakte(Jobs) habe... kommt ohne viel Gerede immens viel Erfahrung zusammen die nutzbar ist! das Fazit allerdings ist eher ernüchternt...Wasser kocht bei fast allen erst bei 100° ![]() anderseits läst es mich erkennen....wo dann massiv geschummelt wurde(Regeln brechen) und es eben nicht gelungen ist ![]() ![]() ![]() das aber wiederum erkennen Kunden erst sehr viel später...oder nie(zu meinem Verdruß) Aus den nicht veränderbaren Technikregeln ergeben sich dann Bildregeln die möglich sind ![]() nur mal ein Aspekt daraus....Freistellen(unschärfe) von Objekten... während hier ständig versucht wird...JEDES BILD freizustellen, bin ich bemüht..."richtig scharfe Bilder" hin zu bekommen(weil ich sie so brauche) es fällt nun auf(mir) das Hobbyisten es bis zu Erbrechen versuchen JEDES Bild so hinzutrimmen.... was logisch meist nicht gelingt ![]() da behaupte ich mal das selbst von 10 möglichen Motiven...meist nur 3-5 gut aussehen, versucht wird aber, ganze Serien so zu gestalten.... was damit zwangsläufig unser normales Auge dann schädigt...man findet es einfach nicht gut! unscharfe Portraits gibt es zu Hauf...nur merkt es offenbar kaum einer ![]() also....??? Mfg gpo |
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#14 | |||
Registriert seit: 07.09.2003
Beiträge: 20.041
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Hey Sven,
Zitat:
Die bildende Kunst geht weit über die menschliche Wahrnehmung (im Sinne von Sehen) hinaus und stellt nicht nur profan unperfekte und zudem zwangsläufig sehr individuelle Abbilder der Realität dar. Kunst ist m.E. eine individuelle Interpretation der ganz eigenen Wahrnehmung (im Sinne eine kognitiven Prozesses bestehend aus Sehen, Denken und Fühlen). Der Rezipient wiederum erfährt das Werk wiederum mit einem kognitiven Prozeß. Zitat:
Zitat:
Dat Ei |
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#15 | |
Registriert seit: 01.10.2005
Ort: Region Hannover
Beiträge: 7.723
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Zitat:
Der Gedanke, dass im Menschen alles durch Erziehung und hier dann insbesondere kulturelle Erziehung geprägt und damit durch entsprechende Erziehung austauschbar wird, ist fürchte ich ein falsches Idealbild aus der Hochzeit der Aufklärung. Man muss aber wohl auch nix Göttliches wie vor der Aufklärung vermuten, um sowas wie einen goldenen Schnitt akzeptieren zu können. Vielmehr dürfte es eher mit der Firmware des Menschen zu tun haben und die hat halt evolutionstechnisch leider recht lange Updatezyklen (mit unklarer Versionierung ![]() Gestaltungsregeln dürfen ja gerne nicht Anwendung finden. Nur muss dann in einem Bild etwas anderes dies kompensieren können. Wird jedoch vehement gegen Gestaltungsregeln schwadroniert, wenn es darum geht Mittelmaß zu verteidigen, welches an Qualität unter Einbehaltung klassischer Gestaltungsregeln gewonnen hätte, dann schüttelt es mich auch immer wieder. Viele Grüße Stephan
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#16 |
Registriert seit: 25.08.2006
Ort: Anus Mundi
Beiträge: 4.384
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Das Ganze ist deutlich zu komplex um es in einem Abswasch zu diskutieren.
Regeln? Ja mag es geben. Sind auch sinvoll. Für einen Teil der Fotografie mehr, für den anderen weniger. Wenn jemand unbedingt Fotos machen will, die schon gemacht wurden (Stichpunkt Postkartenmotvie) dann gibt es einiges, das er befolgen sollte. Denn sonst ist es am Ende nicht das, was er wollte. Postkartenmotive definieren sich nicht nur durch ihr Motiv sondern durch einen hohen Grad an Akzeptanz bei den Betrachtern und das verbreitete Urteil "schööön". Produktfotografen sind gegeißelt durch das Produkt, dass sie fotografieren müssen. Das muss nicht nur gut sondern noch ein wenig besser aussehen. Hier entscheidet das Produkt, wie das Foto auszusehen hat, resp. der Auftraggeber. Portraitfotografen, Hochzeitsfotografen, Gerichtsfotografen, Kriegsfotografen, etc. etc. Jeder Bereich stellt bestimmte Anforderungen und somit bestimmte Regeln auf. Beim Kiegsfotografen muss nicht immer alles kackscharf sein. Da spielt der Moment eher die übergeordnete Rolle. Einzig die Kunstfotografie bildet eine Ausnahme. Hier sind die gestalterischen Reglen aufgehoben. Das führt nicht zu zwangsläufig guten oder schlechten Bildern. Nur in der künstlerischen Fotografie ist der Fotograf die einzige Entscheidungsinstanz. Wie ein Maler, ein Bildhauer, ein Komponist etc. Dass die Regeln aufgehoben sind, heißt nicht dass die Arbeit nun vollkommen uferlos wäre. Die Verantwortung des Fotografen ist völlig anders gelagert. Es gibt nämlich kein gestalterisches Korsett in dem er sich befindet. Das ist zum einen gut, da er frei arbeiten kann, dass ist zum anderen schwierig da er frei arbeiten muss. Nirgendwo fällt es so leicht auf, wenn jemand keine "Eigenständigkeit" besitzt, als in der Kunstfotografie, da es eben auf diese ankommt. Bei einem guten Produktfoto ist das letzte was man sehen will der Fotograf, oder auch der Postkarte. Da geht es einizg um das Motiv. In der Kunstfotografie will man den Fotografen sehen, seine Handschrift, da ist das Motiv eher nebensächlich. Also wenn wir hier diskutieren muss auch klar sein über welche Bereiche. Bildlich gesprochen "Mache ich im Urlaub Fotos für die Verwandten oder fürs Museum". Schon gibt es andere Regeln..... |
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#17 | |||
Registriert seit: 07.09.2003
Beiträge: 20.041
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Hey Stephan,
Zitat:
Gerade in der europäischen Kunstgeschichte haben wir einige Zeiten erlebt, in denen die Kunst (und auch das [Er-]Leben) durch Könige, Kaiser und den Klerus geprägt wurde. Da war es ganz normal, daß Personen dieses Kreises immer deutlich größer als der Pöbel dargestellt wurden. Auch die unterschiedlichen Konzepte der perspektivischen Darstellung fanden in der Kunst ihre Anwendung bzw. auch nicht. Wenn nun ganze Epochen gegen solche "Grundregeln" verstossen, stellt sich mir die Frage, wie universell und allgemeingültig die Grundregel wirklich ist, wenn der Bruch mit ihr nicht mehr nur temporäres Stilmittel ist. Zitat:
Zitat:
Ich tue mich nur schwer damit, wenn man unreflektiert von Regeln redet. Da stellen sich mir schon die Fragen, woher sie kommen, wer sie aufstellt, wer sie benennen kann, wer sie in Regeln und Grundregeln kategorisiert. Das ist für mich ähnlich wie in der Wissenschaft, wenn jemand von Naturgesetzen spricht. Die "Natur" kennt keine Gesetze (Nein, keine religiöse oder philosophische Diskussion an der Stelle!), sondern der Mensch konstruiert diverse Modelle, mit denen er die "Natur" mal mehr, mal minder gut beschreiben kann. Diese Modelle haben für die Natur keinerlei bindenden Charakter, erst recht nicht den eines Gesetzes. Dat Ei |
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#18 |
Registriert seit: 20.11.2005
Ort: Nürnberg
Beiträge: 588
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macht ja echt Spaß das hier alles zu lesen. Irgendwie finde ich mich bei vielen wieder.
![]() Es gibt sicherlich Regeln und manchmal auch sowas wie Naturgesetzte oder Gesetze der Physik. Im technischen Sinne ist es doch schon so, dass wenn man was auf dem Bild sehen will, ein paar Regeln einzuhalten sind. Auftragsarbeiten und "Business" ist auch so ein regelgetriebenes Zeugs. Der Kunde bestimmt wo es langgeht. Ansonsten gibt es sicherlich irgendwelche ethischen Regeln die durch Kulturkreise, Bildung usw. bestimmt sind. Somit haben die Leute mit dem Beharren auf Regeln sicherlich Recht. Auf der anderen Seite kann man aber auch völlig ohne Kenntnis - oder besser ohne bewußte Kenntnis - vieler dieser Regeln ästhetisch schöne Dinge produzieren. Und sicherlich gibt es auch Leute die durch ein bewußtes Brechen bekannter Regeln was schönes produzieren. Dumm nur, das auch der Begriff "schön" oder auch "ästhetisch" schon wieder subjektiv geprägte Begriffe sind. Gruß, Steffen.
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#19 | |||
Registriert seit: 01.10.2005
Ort: Region Hannover
Beiträge: 7.723
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Hi,
Zitat:
D.h. aber nicht, dass diese bei jedem Bild zwangsläufig anzuwenden sind, um ein ansprechendes Bild zu erzeugen. Manchmal ist ein Motiv selbst unabhängig von formalen ästhetischen Kriterien ausreichend, um eine Bildwirkung zu erzielen. Es gibt sicherlich auch sehr komplexe Zusammenhänge, die einen Bildaufbau formal ästhetisch erscheinen lassen, obwohl er nicht bekannten und einfach umschreibenden Gestaltungsregeln gehorcht. Aber wie kommt man dahin: Ich befürchte, dass dies dann mit (entwickeltem) Talent oder Glück zu tun hat. Dem ambitionierten Hobbyknipser wie meinereiner ist dies oft nur in begrenztem Maße zugänglich. Daher halte ich es für eine gute Strategie, bekannten und beherrschbaren Gestaltungsregeln zu folgen, sofern man bei einem Bild nicht eine konkrete andere Strategie hat (und sei es z.B. einfach, dass das Einfangen des richtigen Augenblicks höchste Priorität hat). [Edit:]Das Ablehnen von Grundregeln ohne explizites Alternativkonzept oder meinetwegen gegebenes Talent ist für mich planloses Herumhantieren. Die Berufung auf einen freien Geist und die Hoffnung auf einen sich irgendwann automatisch einstellenden Erfolg ist dabei aus meiner Sicht aussichtslos.[/Edit] Zitat:
![]() Bzgl. Deines Beispiels von Proportionen: Mir geht es nicht um Bildinhalte sondern um rein formale Regeln des Bildaufbaus. Deswegen passt das Beispiel für mich nicht. Viele Grüße Stephan
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Für mehr Kategorischen Imperativ dieser Tage! Geändert von amateur (29.08.2008 um 18:28 Uhr) |
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#20 | |
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Themenersteller
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Zitat:
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