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Startseite » Forenübersicht » Kamera und Technik » Objektive » A-Mount Objektive (ILCA, SLT, DSLR) » Weichheit lichtstarker bei Offenblende
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Alt 09.11.2006, 17:36   #11
Jens N.
 
 
Registriert seit: 16.11.2005
Ort: Osnabrück
Beiträge: 13.250
Ich habe hier mal ein paar Beispiele, die die (Offenblend)Leistung des 50mm /1,4 zeigen sollen, als Vergleich habe ich auch noch das 50mm /3,5 Makro herangezogen.

Technisches: Stativ, SVA, AS aus, RAW (konvertiert mit Adobe Camera RAW), Fernauslöser, Tageslicht durch Fenster. 100% Ausschnitte vom Rand, alle gleich bearbeitet und nicht nachträglich geschärft (Schärfe = 0 in ACR).

Da die Bilder mit RAW und AWB entstanden sind und das Licht sich wohl während der Aufnahmen etwas geändert hat, sind die Farben und Helligkeit der Bilder nicht gleich. Aber das sollte nicht stören, hier geht's ja nur um die Schärfe.

Zuerst das 50er bei f1,4, Nahbereich (DVD Hülle aus ca. 80 cm Abstand, absolut plan, die Schärfentiefe spielt hier also keine Rolle):



Hier bei f2,8:



Und noch f5,6:



Ich denke, man kann hier gut erkennen, was mit "weich bei Offenblende" gemeint ist und wie das Objektiv bis f5,6 an Schärfe zulegt. Danach wird's nicht mehr besser und auch f2,8 finde ich schon sehr gut. Leider habe ich diesmal versäumt, in Drittelstufen abzublenden, das 50mm /1,4 wird nämlich mit jedem "Klick" sichtbar besser.

Im direkten Vergleich mag das Ergebnis bei f1,4 natürlich übel wirken, IMO ist es aber absolut brauchbar. Zur Demonstration habe ich mal die ganze Hülle ausgeschnitten (war in der Höhe ungefähr formatfüllend), verkleinert und leicht nachgeschärft:



Für's Web oder Ausdrucke (vielleicht nicht unbedingt Postergrößen...) IMO vollkommen ausreichend.

Und zum Vergleich noch ein Ausschnitt mit dem Makro bei Offenblende (f3,5):



Das Ergebnis bei f5,6 spare ich mir mal, denn da kann ich keinerlei Unterschiede/Verbesserungen mehr erkennen. Das Makro wäre also ein Beispiel für ein Objektiv, das offenblendtauglich und nicht "weich" ist.

Und da nicht alle die Tests im Nahbereich für sinnvoll halten und mich die Leistung der Objektive bei etwas größerem Abstand ebenfalls interessiert, hier noch eine Kekspackung aus gut 3m Abstand (ich hätte gerne irgendwas draussen fotografiert, aber es regnet leider):

Das 50er mit f1,4:



F2,8:



F5,6 spare ich mir, das sieht nicht viel anders aus. Bei diesem Aufbau mag auch die Schärfentiefe etwas mit reinspielen, da ich hier nicht ganz so sorgfältig vorgegangen bin.

Und noch das Makro bei f3,5:



F5,6 war auch im "Fernbereich" wieder nicht besser.

Nachdem ich jetzt nach längerer Zeit wieder mit solchen "Testbildern" bei Offenblende zu tun hatte, muß ich übrigens mein Urteil über die Schärfe des anfangs gezeigten Beispiels revidieren (auch wenn unsere Bilder kaum vergleichbar sind): das ist schon OK so, nicht unscharf.
__________________
Gruß Jens
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Alt 09.11.2006, 17:52   #12
Jan
 
 
Registriert seit: 08.09.2003
Ort: Erkrath bei Köln
Beiträge: 7.443
Hallo Jens,

wie hast Du fokussiert? Es ist ja gerade der entscheidende Punkt, auf den Christian, wenn ich recht verstanden habe, hinauswollte. Verliert bei Offenblende z.B. Dein 50'er wirklich so an Schärfe oder ist evtl. nur die Fokussierung zu ungenau und das Motiv kommt mit dem Abblenden in den Schärfentiefebereich.
Christians Regalbild legt nahe, dass es so sein könnte.


Abhilfe könnte eine sehr sorgfältige manuelle Fokussierung, eine Reihe von Aufnahmen mit wiederholten AF-Messungen oder auch sozusagen eine Fokusreihe (Aufnahmeserie mit minimal geändertem Fokus) bringen.

Jan
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_FC___D7_
Jan ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 09.11.2006, 18:08   #13
Jens N.
 
 
Registriert seit: 16.11.2005
Ort: Osnabrück
Beiträge: 13.250
Zitat:
Zitat von Jan
wie hast Du fokussiert?
Wie oben von mir empfohlen: AF, mehrmals von unendlich oder Nahgrenze und dann das beste Ergebnis ausgewählt.

Zitat:
Verliert bei Offenblende z.B. Dein 50'er wirklich so an Schärfe
Ja, darum ging's ja.

Allerdings finde ich das Ergebnis bei f1,4 wie gesagt auch nicht soo unscharf. Klar, im direkten Vergleich sieht das übel aus und Christians Beispiel fand ich ja auch erst unscharf, aber 100% Ausschnitte sind da einfach trügerisch. Auch bitte ich zu bedenken, daß die Ausschnitte komplett ungeschärft sind (von einer möglichen, durch den Benutzer nicht zu beeinflussenden Grundschärfung in ACR vielleicht mal abgesehen). Bei normaler Größe betrachtet oder ausgedruckt und ohne direkten Vergleich zu anderen Bildern mit kleinerer Blende ist das absolut brauchbar - die Auflösung und Details sind da, nur liegt halt so eine Art "Schleier" drüber. Knackscharf ist es natürlich auch nicht, keine Frage - eben "weich".

Zitat:
oder ist evtl. nur die Fokussierung zu ungenau und das Motiv kommt mit dem Abblenden in den Schärfentiefebereich.
Das erste Motiv ist plan und das Ergebnis das beste aus einer Reihe von mehreren Versuchen, die Schärfentiefe spielt da also keine Rolle und der Fokus hat gepasst - d.h. besser ging's nicht. Den Aufbau habe ich versucht so gewissenhaft wie möglich vorzunehmen, kleine Fehler will ich aber nicht ausschließen, ebenso gilt es natürlich auch die Serienstreuung zu berücksichtigen: mir kommt es z.B. so vor, daß die Schärfe nach unten hin (von wo auch die Ausschnitte stammen) etwas nachlässt, das habe ich aber durch Veränderungen der Ausrichtung (mit Wasserwaage und Zollstock wohlgemerkt) nicht ändern können. Hier kommen wir wohl in den Bereich, wo sich kleinste Fertigungstoleranzen bemerkbar machen (= minimale Dezentrierung?).

Zitat:
Abhilfe könnte eine sehr sorgfältige manuelle Fokussierung
Das habe ich natürlich auch versucht: so genau wie die Kamera kriegt man das niemals hin, selbst mit Sucherlupe/Winkelsucher mit 2facher Vergrößerung (habe beides versucht). Das verhindert der Sucher, meine Augen und der übersensible Fokusring des Objektivs. Mit dem 90er Makro bekomme ich scharfe, manuell fokussierte Bilder bei Offenblende hin - mit dem 50er hat der Fokus immer daneben gelegen, egal wie viel Mühe ich mir gab. Das gilt jedenfalls für die Bilder im Nahbereich, bei den anderen habe ich's dann gar nicht mehr probiert - das hätte wegen der Größe der Kekspackung im Sucher aber auch nicht funktioniert.

Zitat:
eine Reihe von Aufnahmen mit wiederholten AF-Messungen oder auch sozusagen eine Fokusreihe (Aufnahmeserie mit minimal geändertem Fokus) bringen.
Ersteres habe ich gemacht. Für die Fokusreihe müsste man wieder manuell eingreifen und das kann nur in die Hose gehen.
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Gruß Jens
Jens N. ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 09.11.2006, 18:35   #14
Jan
 
 
Registriert seit: 08.09.2003
Ort: Erkrath bei Köln
Beiträge: 7.443
OK, mehrfach AF ist vermutlich das Beste, was man machen kann.
Danke für Deine Erläuterungen!

Meine guten Erinerungen liegen wohl daran, dass ich mir nie 100%-Cropbs aus unmittelbarer Nähe,sondern nur Abzüge bis max. A3 bzw. Dias aus normalem Wohnzimmerabstand angesehen habe.

Jan
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_FC___D7_
Jan ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 09.11.2006, 18:58   #15
chri$ti@n

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 23.01.2006
Beiträge: 481
@Jens
Danke für deinen ausführlichen Test. Deine Ergebnisse decken sich ungefähr mit meinen. Die 100% Ansicht sollte jedenfalls verboten werden

Zitat:
Zitat von Jens N.
Zitat:
Zitat von Jan
wie hast Du fokussiert?
Wie oben von mir empfohlen: AF, mehrmals von unendlich oder Nahgrenze und dann das beste Ergebnis ausgewählt.
Mich würde nur noch eines interessieren. Waren die Ergebnisse zwischen den besten und den schlechteren marginal oder doch sehr deutlich? Würde man bei einem 10x15 Abzug einen Unterschied erkennen?
chri$ti@n ist offline   Mit Zitat antworten
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Alt 09.11.2006, 19:23   #16
Jens N.
 
 
Registriert seit: 16.11.2005
Ort: Osnabrück
Beiträge: 13.250
Zitat:
Zitat von chri$ti@n
Mich würde nur noch eines interessieren. Waren die Ergebnisse zwischen den besten und den schlechteren marginal oder doch sehr deutlich?
Manchmal sind die Unterschiede recht deutlich (idR. jedoch minimal bis nicht existent), ich denke die wenigsten Kameras treffen jedesmal den Fokus auf Anhieb absolut perfekt (erst recht nicht unter Alltagsbedingungen). Und da schon kleinste Abweichungen bei offener Blende, kleinem Abstand und einem detaillierten Motiv recht deutliche Auswirkungen zeigen...

Das ist ja der Grund, wieso ich das überhaupt so umständlich teste und jedem empfehle, das mal auszuprobieren. Meine Kamera war wegen grober Schwankungen und unerklärlicher Schärfprobleme (die letztendlich am ungenauen AF lagen) auch schonmal zur Kur in Bremen, seitdem ist es deutlich besser, aber halt immer noch nicht perfekt. Ob es diesbezüglich überhaupt Perfektion gibt/geben kann - keine Ahnung.

Zitat:
Würde man bei einem 10x15 Abzug einen Unterschied erkennen?
Die ganz argen Ausrutscher: ja, gut möglich.

Wenn man selbst bei 600x4xy Pixel einen Unterschied erkennt:

Nochmal die ganze Hülle bei f1,4:



Und hier bei f5,6, identische Bearbeitung (wobei ich es schon fast überschärft finde):

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Gruß Jens
Jens N. ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 09.11.2006, 20:30   #17
japro
 
 
Registriert seit: 01.02.2006
Ort: Stäfa
Beiträge: 733
Man sollte hier imho auch zwischen Auflösung und Kantenschärfe unterscheiden. Wenn man Aufnahmen mit sehr grossen Öffnungen anschaut und details sucht, sieht man häufig, dass die Details durchaus vorhanden sind. Aber an harten Kanten treten dann häufig solche Halos auf und der Kontrast fällt etwas ab. Das ist die Folge sphärischer Aberration.
japro ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 09.11.2006, 20:34   #18
Jens N.
 
 
Registriert seit: 16.11.2005
Ort: Osnabrück
Beiträge: 13.250
Zitat:
Zitat von japro
Man sollte hier imho auch zwischen Auflösung und Kantenschärfe unterscheiden. Wenn man Aufnahmen mit sehr grossen Öffnungen anschaut und details sucht, sieht man häufig, dass die Details durchaus vorhanden sind. Aber an harten Kanten treten dann häufig solche Halos auf und der Kontrast fällt etwas ab. Das ist die Folge sphärischer Aberration.
Exakt, schön gesagt.
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Gruß Jens
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