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#11 |
Registriert seit: 07.09.2003
Ort: Witten
Beiträge: 16.572
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Da gibt es noch die Grundsatzfrage, soll man Tiere überhaupt anblitzen.
Aber da müßten wir gleich was Neues dafür aufmachen.
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![]() Der mit der Schwarzmaske ! |
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#12 |
Themenersteller
Registriert seit: 14.06.2005
Ort: 64521 Groß-Gerau
Beiträge: 11.153
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Müssen wir? Da gibt es eine Menge Erfahrungswerte zu und als Tierhalter, der viel daheim knipst kann ich auch die Reaktionen zumindest einiger Fotomodelle einschätzen.
Hätte ich auch nur den geringsten Verdacht, meinen Tieren damit zu schaden, würde ich nicht blitzen. Einige meiner "Modelle", vor allem Reptilien, sind bei mir aber für diverse Publikationen schon sehr oft geblitzt worden, ohne bisher irgendeinen Verdacht auf Irritationen dadurch bei mir erzeugt zu haben. Und ich knipse daheim natürlich vor allem "spannende Momente",wie Balz, Paarung, Schlupf, Eiablage etc, bei denen die Tiere tendenziell störungsanfällig sind. Und natürlich ist mir die erfolgreiche Fortpflanzung meiner Tiere wichtiger als das Bild davon. Liessen sie sich dabei stören, würde ich nicht knipsen. Dabei hat mich schon immer eher gewundert, wie wenig die Tiere auf den Blitz reagieren. Ich habe genau aus diesem Grund vor Jahren auch einmal eine Apparatur gebaut, die meinen Papageien erlaubte, einen auf sie gerichteten Blitz aktiv auszulösen (super simpel: Einen durch das Käfigitter reichenden Stab in einer Röhre verlaufend und mit Sperre gegen nach vorne herausziehen. Bei Druck nach hinten drückte der Stab auf den Auslöser des dort montierten Blitzes) . Ganz ohne Futterbelohnung, aus reiner Neugier, haben die Geier sich so oft geblitzt, dass der Blitz mit dem Aufladen kaum nachkam. Ihre Gestik zeigte dabei eindeutig, dass ihnen die Prozedur Spass machte. Empfänden sie das als unangenehm, hätten sie es wohl nach einigen Versuchen gelassen, zumal es ausser dem Blitz selber nichts zu holen gab. Sie fanden das aber offenbar faszinierend-Papageien sind halt neugierig und immer interessiert daran, irgendwelche beeindruckenden Wirkungen auszulösen (unkanalisiert sind diese in Wohnhäusern meist destruktiv ![]() Auch viele andere Tiere, selbst schreckhafte Wildtiere, lassen sich durch Blitzen auch in den kritischsten Situationen nicht im mindesten in ihrem Verhalten stören. Eine Blitzanlage im Motorraum des Autos eines Bekannten hat auch keineswegs wie gewünscht den dort immer mal wieder wütenden Marder abgeschreckt-hab ich ihm vorhergesagt ![]() Die meisten Tiere ignorieren die Blitzerei - wäre auch kontraproduktiv für ein Wildtier, sich bei Gewitter zu erschrecken. Bei Blitzen aus größerer Nähe sollte man wegen des Blendungseffektes trotzdem zumindest versuchen, möglichst nicht senkrecht zur Augenebene zu blitzen. NICHT einsetzen sollte man Blitze m.E. nach in wirklichen Dämmerungs oder Dunkelheitssituationen bei Wirbeltieren oberhalb der Fische. Hier ist wegen der großen Irisöffnung eine Irritation bzw Blendung und bei großer Nähe auch u.U. ein Schaden zu erwarten. Gleiches gilt für unterirdisch lebende Wirbellose, bei denen u.U gewisse unter oder in der Haut liegenden Pigmente geschädigt werden könnten. Generell reagieren Insekten, Crustaceen und Cheliceraten auch im Makrobereich nur in seltenen Ausnahmefällen in irgendeiner Form auf Blitze. Der Physiologie ihrer Augen sollte das auch nicht schaden. Selbst bei Schaben, die vor Licht ins dunkel flüchten (ich züchte -und knipse- 5 Arten) löst ein Fotoblitz diesen Fluchteflex nicht aus. Vielleicht reicht bei manchen Wirbellosen das zeitliche Auflösungsvermögen ihrer Augen auch gar nicht aus, um einen Fotoblitz überhaupt wahrzunehmen. Soweit meine 2 cts zu diesem -nicht unwichtigen- Thema Gruß Ingo |
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