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#11 | ||
Themenersteller
Registriert seit: 02.04.2019
Ort: Lübeck
Beiträge: 1.187
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Zitat:
Ich merke auch, wie subjektiv ich auf die Bilder reagiere, weil ich natürlich Malon sehr gut kenne. Er/sie ist ein sehr guter Freund. Möglicherweise kommte dieses "Verschlossene" genau daher: Malon ist queer und ist möglicherweise auch aufgrund der Erfahrungen, die er/sie in der Vergangenheit gemacht hat, ein Mensch, der andere nicht unbedingt "in sich hineinlässt". Malon ist kein Mensch, der sich leicht öffnet, und vielleicht daher auch kein "gutes" Portraitmodell, weil er/sie sich möglicherweise gar nicht "knacken" lässt. Eigentlich war Malon (für seine/ihre Verhältnisse) zumindest schon ziemlich entspannt und "geöffnet" während des Shootings. Ich muss also offenkundig noch lernen, dass ein Außenstehender darüber hinaus noch eine Verbindung bekommen muss (die ich ja hatte und jetzt beim Betrachten auch noch merke). Andererseits finde ich es spannend, dass Ihr diese "Verschlossenheit" ja irgendwie wahrzunehmen scheint. Ich muss da noch mal sehr für mich drüber nachdenken. Ich frage mich z.B. gerade, ob andere queere Menschen auch so verschlossen wirken, wenn man sie "ungeschminkt" fotografiert. Zitat:
Danke übrigens an alle, die mir so offen ihre Meinung gesagt haben, auch wenn sie (zurecht) kein Lob waren. Ich hatte Euch ja aufgefordert, mich zu rösten ![]() Ich merke, dass ich über den "Kontext" tatsächlich nicht nachgedacht habe, weder beim Fotografieren noch beim Posten hier, dass sich aber jetzt mit meinem Hintergrundwissen und Euren Reaktionen eigentlich ein Kontext ergibt. Wenn ich ihn in drei Worten zusammenfassen müsste, dann vielleicht "ungeschminkte queere Gesichter". Würde das Euren Blick auf die Bilder ändern?
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"Die ersten 10.000 Bilder sind die schlechtesten" - wahlweise Henri-Cartier Bresson, Jackson Pollock oder Helmut Newton zugeschrieben Geändert von DerGoettinger (21.09.2022 um 10:24 Uhr) |
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#12 | |
Registriert seit: 23.09.2008
Ort: München
Beiträge: 8.456
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Zitat:
Sorry - jeder Mensch kann Portraitiert werden. Nur ist es die Kunst diesen zu "knacken" und da kommt es zu 100% auf den Fotografen an. Technisch gesehen - mei wenn man keine Ahnung hat von Lichtsetzung dann wirds immer schwer. Aber anders herum bringt das tollste Rembrandt Dreieck nix wenn das Model keinen Ausdruck rüber bringt. |
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#13 | |
Themenersteller
Registriert seit: 02.04.2019
Ort: Lübeck
Beiträge: 1.187
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Zitat:
Das für mich Schwierigste (aber möglicherweise zentrale) Element ist das, was hier als "Kontext" umrissen wird. Den gibt es hier in meinen Bildern nicht, weil weder im Bild etwas ist , was einen Kontext herstellen könne (das ist einfach "nur ein Gesicht"), noch das Bild einen "kontextgebenden" Titel hat. Das hat auch damit zu tun, das ich selbst beim Fotografieren "keinen Kontext" hatte. Böse gesagt wollte ich "dieses Gesicht" einfach nur deshalb fotografieren, weil "es halt gerade da war" - und ich (noch böser gesagt) eben in dem Augenblick auch keinen Kontext schaffen wollte (weil ich einfach nicht daran gedacht habe, dass dieses notwendig ist). Ich könnte zur Entschuldigung nur anbringen, dass mir das so auch noch nie untergekommen ist. O.k., Lernerfolg für mich: Portraits muss ich einen "Kontext" mitgeben (den ich ggf. sogar mir vorab vornehme und im Shooting dann gezielt umsetze). Gesicht allein reicht nicht.
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"Die ersten 10.000 Bilder sind die schlechtesten" - wahlweise Henri-Cartier Bresson, Jackson Pollock oder Helmut Newton zugeschrieben Geändert von DerGoettinger (21.09.2022 um 12:21 Uhr) |
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#14 | |
Registriert seit: 31.07.2006
Ort: 56*
Beiträge: 3.021
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Zitat:
Zum Kontext: Wenn ein Bild einen Kontext oder Titel braucht, dann wirkt es meist als einzelnes Bild nicht. In Serien kann das schon anders aussehen. Also bei mir würde es keinen anderen Blick auf das aktuelle Bild geben |
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#15 |
Registriert seit: 10.02.2005
Ort: 31552 Apelern
Beiträge: 19.572
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Dem Goettinger sollte noch 1-2 neue Versuche starten ,wenn das Modell einverstanden ist!
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#16 |
Registriert seit: 24.08.2008
Beiträge: 7.415
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Vielleicht habt ihr unbewusst dennoch einen Kontext hergestellt, indem das Model verhalten schaut, die Farben sehr gedeckt und "matt" sind, die Person halb abgedunkelt ist, weil sie sich gar nicht richtig ins Licht traut. Da du sie kanntest hast du - natürlich auch im Rahmen deiner technischen Möglichkeiten - "gefühlt" wie du sie portraitieren wolltest.
Ein "Glamour"-Portrait mit Top-Ausleuchtung und bunten Farben hätte da gar nicht gepasst. |
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#17 | |
Registriert seit: 30.01.2006
Ort: Schaue auf Zürich
Beiträge: 9.333
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Zitat:
Aber man sieht halt einfach, dass das Bild die Summe aus vielen Kompromissen ist.
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Viele Grüße, Klaus |
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#18 | ||
Registriert seit: 30.01.2006
Ort: Schaue auf Zürich
Beiträge: 9.333
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Zitat:
Edit: Zitat:
Vielleicht war auch die Bildaussage zu subtil. Wenn ich Leute portraitiere - was nicht oft vorkommt- versuche ich auch „Kontext“ herzustellen oder eine besondere Perspektive, Lichtführung und Bildkomposition die auch für Außenstehende ein Portrait interessant macht. ![]() → Bild in der Galerie Dieses Bild entstand draussen mit einem ähnlichen Lichtsetup, wie Du es anfangs geplant hattest, um die Schatten unter den Hüten wegzubekommen. Den „Kontext“ setzen die beiden Hüte (mit Blumen) und der Gartenhintergrund. Das Bild hat die Komposition einer aufsteigenden Diagonalen, das Auge hat Führung. Interessant wird es durch die Perspektive von oben mit fast Offenblende beim 1.4/24 Nikkor. Selektive Schärfe trotz Weitwinkel. Das Bild hat in gross einen auffälligen „3D-Effekt“. Den hast Du bei Dir durch den geringen Kontrast verschenkt. ich hoffe, es ist Dir recht, wenn ich hier ein eigenes Bild als Beispiel bringe - falls nicht nehme ich es raus.
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Viele Grüße, Klaus Geändert von turboengine (21.09.2022 um 15:04 Uhr) |
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#19 | |
Themenersteller
Registriert seit: 02.04.2019
Ort: Lübeck
Beiträge: 1.187
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Zitat:
Das hab ich alles nicht. Mein Bild ist "Portrait in braun-grau in braun-grau mit Hautfarbe in der Mitte" (was auch farblich nicht sooo weit weg ist von braun-grau). Es gibt keinen Hintergrund, der einen Kontext (oder 3D) schaffen könnte, ich habe keine besonders spannende Lichtsetzung, die das Gehirn anregen würde. Ich denke gerade an den Fotografen Sebastian Wehrle und seine Reihe mit den Schwarzwaldmädchen (und denke üver die Bilder und deren Wirkung auf mich nach). Ich weiß nicht, ob Euch das was sagt. Im Prinzip fotografiert er moderne junge (wilde) Frauen und Männer (mit Piercings, Tattoos etc.) in alten historischen Schwarzwaldtrachten. Das is ja faktisch auch kein Hintergrund zu erkennen, und die Lichtsetzung - eigentlich - auch nicht so überraschend innovativ (Hauptlicht zentral von vorn oben mit einer sehr großen Softbox, die Schatten im Gesicht von unten mit einem Bouncer etwas aufgehellt). Bis hierhin grundsätzlich also nicht soooo anders. Aber da passiert im Motiv selbst sehr viel. Irgendwie sprengt es den Begriff "Kontext" doch wieder, aber die Bilder "regen einfach mein Gehirn zum Nachdenken an". Ich verkneife mir mal, was mir da sofort(!) durch den Kopf schieß, aber ich merke, was meinem Bild fehlt. Ja, möglicherweise funktioniert ein "Portrait in braun-grau in braun-grau mit Hautfarbe in der Mitte" - aber nur dann, wenn ich dennoch dem Gehirn "etwas" zum Denken gebe (und sei es nur das Rätsel, was dieses "etwas" ist). Und das mache ich nicht. O.k., so langsam formt sich die Erkenntnis in meinem Hirn ![]()
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"Die ersten 10.000 Bilder sind die schlechtesten" - wahlweise Henri-Cartier Bresson, Jackson Pollock oder Helmut Newton zugeschrieben |
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#20 | |
Registriert seit: 31.07.2006
Ort: 56*
Beiträge: 3.021
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Zitat:
Ich bin mir sicher, dass mit etwas anderen Licht (z.B. bessere Lichtpunkte im Auge, das erhöht die Intensität) und Aufbau schon ein großer Unterschied entstanden wäre. Du hat wieder die Serie aufgebracht. Das ist was ganz anderes. |
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