Bild 1:
Wenn Du eine Dokumentation abliefern wolltest, daß Wasser manchmal gefriert, hattest Du Erfolg, ansonsten finde ich das Bild nicht so gelungen. Zwar ist die Idee mit Trennlinie zwischen Wasser und Eis, auf der sich die Blätter befinden, prinzipiell nicht schlecht, aber die Umsetzung ist langweilig, da die Blätter in dieser Form nicht wirklich interessante Blickpunkte bilden. Wären es vielleicht interessanter geformte und/oder gefärbte Blätter oder ganz andere Gegenstände, würde sich eine bessere Bildwirkung einstellen, aber so wirkt es nicht.
Bild 2:
Ich behaupte, in den allermeisten Fällen wird der Blick des Betrachters zunächst am oberen Ende der Pflanze landen. Theoretisch könnte man argumentieren, daß der Blick über den Stiel nach oben geführt wird, aber der zu dominante obere Teil verhindert dies: So landet das Auge des Betrachters genau dort, wo das Bild unscharf ist - der Fokus ist falsch gesetzt, auch wenn Du ihn wohl bewußt so gewählt hast. Den mittigen Aufbau finde ich unmotiviert, Du hättest die Pflanze besser nach rechts rücken können, wie etwa auch bei einem Portrait, in dem in Blickrichtung etwas mehr Platz gelassen wird, damit das Bild harmonisch wirkt. Schön zwar der Struktur- und Farb-Kontrast zwischen Hintergrund und der Pflanze, aber das reicht für ein gutes Bild nicht aus.
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Bernd
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