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#11 |
Registriert seit: 13.10.2007
Beiträge: 22.919
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Ich bin gewiss ein Tierfreund. Doch niemals würde ich das Wohl eines Tieres über das Wohl von Menschen stellen. Ich habe gerade eben ein Bericht in den Nachrichten darüber gesehen. Es bestand die Gefahr, dass der Tiger in das Gelände des Zoos gelangt und Besucher hätte angreifen oder verletzen können. Selbst eine Polizeiwaffe (Walther P99) die immerhin 9mm Patronen verschießt, kann ein Tiger nur mit einem gezielten Schuss aufhalten. Nur wer schon einmal mit einer solchen Waffe ein Schuss abgegeben und die Wirkung des Geschosses erlebt hat weiß, wovon hier die Rede ist.
Für ein Betäubungsschuss muss das Gewicht des Tieres vorher ebenso, wie der Wirkstoff bestimmt werden. Bis das geschehen ist, hat der Tiger möglicherweise schon ein Kind angefallen, schwer verletzt oder gar getötet. In meinen Augen hat der Direktor ohne wenn und aber das einzig richtige getan und den Tiger erlegt, nachdem er vorher den Fehler gemacht hat, ihn im Zoo zu halten. Gruß Wolfgang
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Diskutiere nie mit einem Idioten. Er zieht dich auf sein Niveau herunter und schlägt dich dort aufgrund seiner Erfahrung Flickr |
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#12 |
ehemaliger Moderator
Registriert seit: 19.05.2004
Ort: Jüchen-Otzenrath
Beiträge: 11.408
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Wenn man diesem Artikel glauben darf, hat der Zoodirekter selber auch nur auf Anweisung der Einsatzleitung gehandelt.
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Gruß Jörg Jubel, Trubel, Heiterkeit - seid zur Heiterkeit bereit (Bugs Bunny) |
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#13 | |
Themenersteller
Registriert seit: 12.02.2004
Ort: Rheinland
Beiträge: 1.103
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Zitat:
Ich gehe davon aus, das es menschliches Versagen war, das dieses schreckliche Ereignis ausgelöst hat. Ich kann mir auch nicht vorstellen, das ein Zoodirektor eines seiner Tiere so einfach erschiesst, wenn es keine andere Möglichkeit geben würde. Aussenstehende haben immer leicht reden. Den Tiger habe ich vor ein paar Wochen noch fotografiert. Eigentlich wollte ich heute auch in den Zoo. Zum Thema Tierhaltung in Zirkussen bin ich auch der Meinung das muß nicht sein ( ich war schon lange in keinem mehr ). Bei Zoos sehe ich die Sache mittlerweile anders. Die moderne Tierhaltung in den meisten Zoos ist viel besser geworden. Artgerecht ist sie sicher heute noch nicht und wird es sicher auch nie werden. Aber viele Tierarten wären ohne die Zoos schon längst ausgestorben. Leider hat der Mensch den natürlichen Lebensraum für die Tierwelt ( und auch Pflanzen )vernichtet oder sehr stark eingeschränkt. Das größte Problem für diesen Planeten ist die Menschheit ! Die Erde wird erst wieder aufatmen können wenn wir Menschen wieder verschwunden sind. ![]()
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Liebe Grüße Klaus |
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#14 |
Registriert seit: 21.08.2008
Ort: Hessen
Beiträge: 34.963
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Der Zoodirektor hatte die Möglichkeit zu schießen, bevor der Tiger woanders hin ausgebrochen ist. Das ist Fakt. Schließlich ist das Tier nun tot. Mich stört einfach die Art der Waffe.
Statt mit Kugeln hätte er doch mit einem deftigen Betäubungsgewehr schießen können. Da hätte er sogar an verschiedene Stellen des Tieres schießen können, um Erfolg zu haben. Gut, sie konnten das Gewicht des Tieres nicht vorher bestimmen. Na und? Dann nimmt man die höchstmögliche Dosis für ein geschätztes Gewicht. Wenn er dann gestorben wäre, ok, Pech. Aber man hätte es wenigstens versucht. Sicher, ich war nicht dabei und ich bin kein Fachmann, aber irgendwie überzeugt mich die bisherige Berichterstattung nicht. Ich wettere ja auch nicht dagegen, wie es gelaufen ist, ich bedauere es einfach. Menschen machen Fehler und das Tier ist schuld und bekommt den Todesschuss. Das ist total traurig. (Genauso traurig wie der überflüssige Tod der Pflegerin.) EDIT: @Klaus: ok, vielleicht musste es einfach ZU schnell gehen. Bisher las ich nirgends, dass die Pflegerin noch im selben Raum wie der Tiger war. Das ist schon eher ein Argument für eine schnelle Handlungsweise mit Tod als Folge. Trotzdem traurig.. @Tierhaltung im Zoo: Ich muss auch sagen, dass Tiere, wenn sie artgerecht gehalten werden, sich wirklich gut in Zoos integrieren. Denke man nur an den Hannover Zoo, wo die Tiere sich wild vermehren, total lebendig sind, artgerecht gehalten werden (und auch gefüttert, zB mit lebende Fische fangen) und, wie die Schimpansen, nach einem neugierigen Ausbruch aus ihrem Gehege (Unachtsamkeit des Zoopersonals), sogar wieder freiwillig zurück in ihr Gehege gehen, weil sie sich dort daheim fühlen. Es gibt auch Zoos, die sich der Nachzucht verpflichten und somit bedrohte Arten wieder vervielfältigen. Ich halte nur nichts von den Parks, in denen Tiere immer noch der "Belustigung" der Menschen DIENEN, die am WE nichts besseres zu tun haben. Diese Zoos werden mich nicht sehen, bis das geändert ist. Dazu gehört übrigens immer noch teilweise die Wilhelma, auch wenn viele das anders sehen. Da gibt es noch Gehege, wo es einen graust, während andere langsam angepasst werden. Auch Frankfurt bemüht sich zusehends...aber das ist noch ein langer Weg. Alleine der Vergleich der Eisbären in Hannover und dem Pärchen früher in Frankfurt. Gesunde, lebendige, spielende Kerle gegenüber zwei mit Hospitalismus erkrankten, vor sich hin siechenden Tieren...schlimm.
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Liebe Grüße! ![]() Blowing out someone else's candle doesn't make yours shine any brighter.
Geändert von Dana (25.08.2012 um 17:55 Uhr) |
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#15 | |
Registriert seit: 25.08.2006
Ort: Anus Mundi
Beiträge: 4.384
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Liebe Dana,
dann ist schon sehr naiv gedacht. Allein der Begriff "artgerechte Haltung" bei Wildtieren ist grotesk. Einen z.B. Eisbär kann man nicht "artgerecht" halten. Wildtiere haben in ihrem angestammten Habitat teilweise hunderte von Kilometern Bewegungsradius. Wenn immer wieder von Zoos darauf hingewiesen wird wie toll sie das alles machen, und das die Tiere ja am liebsten schon bald freiwillig aus der Savanne kommen, dann ist das doch Augenwischerei. Aber klar, was sollen sie auch machen. Wilde Tiere gehören in die Wildnis. Und den Tiger betäuben? So eine Betäubung ist ja kein Schalter den man damit umlegt. Tiger an, Tiger aus. Dass dauert einige Zeit bis der dann eben auch mal schläft. Das Risiko kann kein Zoo eingehen. Aber für den Tiger ist es doch gut. Hat er wenigstens hinter sich, artgerecht gehalten zu werden. Nochwas zum Thema Zitat:
Geändert von alberich (25.08.2012 um 18:12 Uhr) |
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#16 |
Registriert seit: 21.08.2008
Ort: Hessen
Beiträge: 34.963
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Hm. Ok, dann war ich zu naiv.
Aber wenn man das weiter spinnt, ergeben sich ganz andere Überlegungen: Dann dürfte es komplett gar keine Tiere mehr in Gefangenschaft geben, wozu auch Hunde gehören, die nicht in ihrem natürlichen Rudelverhalten leben und in freien Wäldern oder sonstwo herum tollen. Mein Hund zB liebt sein Bällchen. Ist sein allerliebstes Lieblingsspielzeug, da steht nichts drüber. Ich müsste es ihm wegnehmen, ist ja nichts, was ihm natürlicherweise gehören würde. Es quietscht und ist gelb. Was lieben deine Hunde so? Das ist übrigens jetzt nicht provokant gemeint. Aber dann müssten wirklich alle Zoos abgeschafft werden, alle Tierparks, jegliche Vogelschauen, denn auch da streut man Sand in die Augen...keine Fische mehr im Aquarium, keine Katzen, die auf Straßen totgefahren werden könnten, weil ihr Territorium zu klein ist, keine Hunde, weil sie auch mal an die Leine müssen, nix. Menschen würden Tiere nicht wirklich um sich herum haben, denn kein Tier würde freiwillig in Häusern und Wohnungen leben, denke ich. Es bringt dann nichts, nur Kritik an Zoos zu üben. Dann muss das Züchertum sofort aufhören, es dürften keine Tiere mehr gekauft werden, alles müsste zum Erliegen kommen. Dadurch würden Rassen aussterben (bei manchen vielleicht gar nicht so schlecht, weil total kaputt gezüchtet) und viele innige Bindungen zwischen Tier und Mensch würden verloren gehen. Trotzdem: jedes Tier in einem Haushalt wäre sicher artgerechter in Freiheit lebend. Ich empfinde groß angelegte Zoos mit wenigen Tierarten, die dafür aber viel Platz für sich haben und auch Rückzugsmöglichkeiten, als guten Kompromiss, genauso wie es gute Tierhaltungen in Haushalten und schlechte gibt. Käfighaltung in Wohnungen für Vögel oder Kaninchen etcpp sollte streng reglementiert werden, denn wenn man mal genauer hinschaut, leiden viel mehr Tiere in menschlichen Haushalten als in Zoos. Es müsste also ein riesiges Umdenken stattfinden - und das Argument, dass ein Kind, das mit einer Katze aufwächst, mehr über das Tier lernt, ist für das Tier selbst keins. Dann würde es weiter gehen mit dem Konsumgut Tier, riesen Diskussionen, ob wir denn Fleisch essen sollten, weil so eine Kuh sicher auch besser dran wäre, nicht jeden Tag ein gefülltes Euter zu haben, wenn sie keine Kleinen säugt und Masttiere sicher auch kein tolles Leben haben. Und so weiter. Ich bin für eine gute Tierhaltung. Sowohl in Privathaushalten, in der Landwirtschaft als auch in Zoos. Es gibt Unnötiges, das abgeschafft gehört (kleine Gehege, zu viele Tierarten, nur auf Konsum bedachte Wirtschaft, was auch immer) und vieles, was gefördert werden könnte. Das ist ein Minianriss - aber wir waren gerade dabei.
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#17 | |||
Registriert seit: 12.08.2008
Ort: Nürnberg
Beiträge: 4.198
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Zitat:
Hinzu kommt der schlichte Fakt, dass es eben längst nicht mehr nur die wilden Tiere gibt, die noch nie mit dem Mensch in Kontakt waren und ganz puristisch in der Wildnis leben könnten; es gibt eben auch sehr viele Tiere, die von sich aus in der Wildnis nicht überlebensfähig wären. Diverse Auswilderungsprojekte zeigen ja, dass dies mitunter alles andere als einfach ist. Ich bin nicht der Meinung, dass es dann im Wohle des Tieres ist, wenn man es tötet, bloß weil es unfähig wäre in der Wildnis zu überleben. Das wäre eine meiner Meinung nach unmenschlich grausame Tat. Zitat:
Zitat:
Gruß, [neon] Geändert von Neonsquare (25.08.2012 um 18:55 Uhr) |
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#18 | |
Registriert seit: 04.11.2006
Ort: Oberhessen
Beiträge: 997
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Zitat:
Und dann muss man auch noch treffen, die Reichweite ist sehr kurz und die Flugbahn extrem instabil. Das war schon die einzig richtige Entscheidung, ich hätte die Verantwortung für noch mehr, dann sicher unschuldige, Opfer auch nicht übernommen. |
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#19 | |
Registriert seit: 12.02.2011
Ort: Luxemburg
Beiträge: 100
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Zitat:
Und falls es dann brenzlig geworden wäre hätte er immer noch mit einem gezielten Schuss umgelegt werden können. Dies wäre für mich der einzig richtige Weg gewesen. Und wo wir bei artgerechten Zoos sind, falls jemand von euch mal im Süden von Frankreich unterwegs ist, ist dieser extrem sehenswert: http://www.reserveafricainesigean.fr/ mfg Tom |
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#20 |
Registriert seit: 12.02.2011
Ort: Nähe Gießen
Beiträge: 1.899
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Bis so eine Betäubungsspritze wirkt vergehen mehrere Minuten und ob sie dann auch richtig wirkt muß aufwendig getestet werden, war es nicht genug muß nochma nachgesetzt werden.....
Und die Zeit hat man einfach nicht wenn es darum geht ein Menschenleben zu retten. |
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