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Alt 15.03.2022, 14:03   #1601
steve.hatton
 
 
Registriert seit: 08.04.2009
Ort: Neusäß (BY)
Beiträge: 14.482
Durchschnittwerte können regional massiv variieren - oder einfach formuliert: Wer mit Durchschnittwerten hantiert, wird durchschnittliche Lösungen erhalten.

Selbst im Dienstleistungsgewerbe ist es nicht einfach auf das Auto zu verzichten - Termine beim Kunden, Termine auf Baustellen u.v.m.

Super wenn die S-Bahn ausfällt und der Bauherr, plus Architekt, plus der Vertreter der Behörde und der ein oder andere Spezialist vor Ort auf den "Dritten Mann" ohne den nichts weiter geht warten dürfen und damit 3, 4, 5 x so viel Zeit verplempert wurde !

Die Stunden in Stau sind verlorene Zeit, die Stunden auf dem Bahnhof nicht weniger !
Wird denn ein ausgefallener Zug auch in der Verspätungsstatistik erfasst - oder ist der per Definition nicht verspätet, weil nie angekommen und wird ausgeblendet?

Mag sein, dass ein gewisser Prozentsatz im HomeOffice funktioniert, aber wenn das mehr als 20-30% der Dienstleister sein werden wäre ich überrascht.

Aber natürich auch 20% sind eine Menge - richtig.

Ich kann mich gut an die Corona-Anfangszeiten erinnern, als die Baubehörden HomeOffice veranstalteten - in einer Papier-verseuchten Behörde wahrlich keine gute Idee.

Bei den Kosten des ÖPNV würde ich sogar so weit gehen diese massivst zu subventionieren - bis zum 0-Tarif hin. Die Kosten werden eh teils von der Allgemeinheit getragen, dann könnte sie es auch komplett bezahlen. Ich weiß nicht wieviel Cent man auf den Sprit aufschlagen müsste um dies zu finanzieren.
__________________
Gruß aus Bayern

Steve

Geändert von steve.hatton (15.03.2022 um 14:05 Uhr)
steve.hatton ist offline   Mit Zitat antworten
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Alt 15.03.2022, 14:34   #1602
Dat Ei
 
 
Registriert seit: 07.09.2003
Beiträge: 19.999
Moin Steve,

Zitat:
Zitat von steve.hatton Beitrag anzeigen
Durchschnittwerte können regional massiv variieren - oder einfach formuliert: Wer mit Durchschnittwerten hantiert, wird durchschnittliche Lösungen erhalten.
Danke für die Plattitüde! Du darfst davon ausgehen, dass viel granularere Datenbasen vorhanden sind. Die helfen Dir aber in der Diskussion nichts.

Zitat:
Zitat von steve.hatton Beitrag anzeigen
Die Stunden in Stau sind verlorene Zeit, die Stunden auf dem Bahnhof nicht weniger !
Wird denn ein ausgefallener Zug auch in der Verspätungsstatistik erfasst - oder ist der per Definition nicht verspätet, weil nie angekommen und wird ausgeblendet?
Die Diskussion hatten wir schon... Der heutige ÖPNV wäre heute kapazitiv nicht in der Lage, ein 0,-€-Ticket oder einen 100%igen Wechsel vom Auto auf die Öffis zu verkraften. Das ändert aber nichts daran, dass man das Auto aus der Stadt drängen und den ÖV neben anderen Verkehrsmitteln (wie z.B. Fahrrad) pushen muss.

Zitat:
Zitat von steve.hatton Beitrag anzeigen
Mag sein, dass ein gewisser Prozentsatz im HomeOffice funktioniert, aber wenn das mehr als 20-30% der Dienstleister sein werden wäre ich überrascht.
Wir werden es sehen, wie sich die Unternehmen aufstellen. Großunternehmen wie beispielsweise beispielsweise Vodafone oder Siemens bauen Büroflächen ab, weil sie damit nicht nur die Mitarbeiter zufriedener machen, sondern weil sie damit auch massiv Geld für teure Flächen sparen. Das ist nebenbei bemerkt auch eine indirekte Abstrafung der Idee des Großraumbüros und des nicht mehr fest zugeordneten Arbeitsplatzes ("mobile working"). Man stellt vermehrt fest, dass die Arbeit deutlich effizienter erledigt wird, weil man daheim konzentrierter und ungestörter arbeiten kann.

Aber natürich auch 20% sind eine Menge - richtig.

Zitat:
Zitat von steve.hatton Beitrag anzeigen
Ich kann mich gut an die Corona-Anfangszeiten erinnern, als die Baubehörden HomeOffice veranstalteten - in einer Papier-verseuchten Behörde wahrlich keine gute Idee.
Wie wenig Deutschland in manchen Bereichen digitalisiert ist, haben wir in den letzten beiden Jahren gesehen. In manchen Branchen und Verwaltungen geht nichts, andere konnten schlagartig und ohne Reibungsverluste die Leute heim schicken. Meine Frau war in den letzten 2 Jahren nur an 5 Tagen - und das nur stundenweise - im Büro. In meinem Unternehmen liegen wir bei rund 30% des Personals, das im Präsenzoffice ist. Dass es nur 30% sind, liegt daran, dass es zum einen zentrale Aufgaben gibt, die nur vor Ort erledigt werden können, und zum anderen, dass sich manche Kollegen aufgrund persönlicher Präferenzen oder häuslicher Umstände mit dem Homeoffice schwer tun.


Dat Ei
__________________


"Wer mit Euch ist, ist nicht ganz bei sich."
Dat Ei ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 15.03.2022, 14:46   #1603
Porty
 
 
Registriert seit: 06.03.2011
Ort: Im Grenzgebiet zwischen Bayern, Franken und BW
Beiträge: 6.070
Zitat:
Zitat von steve.hatton Beitrag anzeigen
Mag sein, dass ein gewisser Prozentsatz im Home Office funktioniert, aber wenn das mehr als 20-30% der Dienstleister sein werden wäre ich überrascht.

Aber natürlich auch 20% sind eine Menge - richtig.

Sehe ich ähnlich, den was zählt alles zum Dienstleistungsbereich?
Handel und Gastronomie
Gesundheit und Pflege
Schule und Ausbildung
Verkehr
Das sind doch alles Bereiche, wo man mit Home- Office nicht weit kommt, auch wenn das eine oder andere heute technisch möglich ist:

https://www.youtube.com/watch?v=eqFeJbuEqs8

__________________
Grüße
Michael


Fotografie ist das Festhalten des flüchtigen Augenblicks.....

Geändert von Porty (15.03.2022 um 14:52 Uhr)
Porty ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 15.03.2022, 15:10   #1604
Dat Ei
 
 
Registriert seit: 07.09.2003
Beiträge: 19.999
Moin, moin,

warum der Pessimismus gegenüber dem Homeoffice? Wenn es Branchen übergreifend eine 20%-Quote im Bereich Dienstleistung wäre, und man nur den bundesweiten 70%-Arbeitsplatzanteil im Segment Dienstleistung (in München sind es gut über 80%) ansetzt, dann hätte man 14% weniger Pendler. Bei einer Gesamtmasse von 400 Tsd. täglichen Pendlern wäre das ein Rückgang um 56 Tsd. Pendler. Unterstellt man den bisherigen MIV-Anteil von 68%, reduziert sich die Anzahl MIV-Pendler um 38 Tsd, also knapp 10% über alle Pendler. Dafür, dass die Zahlen bis dato immer nur eine Richtung kannten, nämlich aufwärts, ist das gar nicht so verkehrt. Als alleinigen Ansatz ist es zu wenig.


Dat Ei
__________________


"Wer mit Euch ist, ist nicht ganz bei sich."
Dat Ei ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 15.03.2022, 15:24   #1605
steve.hatton
 
 
Registriert seit: 08.04.2009
Ort: Neusäß (BY)
Beiträge: 14.482
Zitat:
Zitat von Dat Ei Beitrag anzeigen
...


Die Diskussion hatten wir schon... Der heutige ÖPNV wäre heute kapazitiv nicht in der Lage, ein 0,-€-Ticket oder einen 100%igen Wechsel vom Auto auf die Öffis zu verkraften. Das ändert aber nichts daran, dass man das Auto aus der Stadt drängen und den ÖV neben anderen Verkehrsmitteln (wie z.B. Fahrrad) pushen muss.
...
Das ist wieder "typisch deutsch": Wenn 100% nicht möglich sind, dann lassen wir das ?*

Wenn 20-30 umschwenken würden, wären die Staus zum Großteil aufgelöst, viel Parkraum frei und viel i.d.R. fossiler Treibstoff gespart.

Ich kann nicht die Autos aus der Stadt drängen aber keine Alternativen bieten. Der ein oder andere kann, wenn die Parkraumgebühren massiv steigen das einfach bezahlen oder ohne Auto zurecht kommen, aber 50 Jahre automobilistische Favorisierung sind nicht ohne Spuren in den Städten.

Die Bürger sollen die Autoindustrie in der bisherigen Form am Leben halten und parallel mit immer höheren "Nebenkosten" für Parkraum etc bestraft werden ?

Natürlich könnte man festsetzen, dass nur jemand der einen festen Parkplatz hat auch ein Auto zulassen darf - wie in Tokio (?).

*Nachtrag: Habe gerade Deinen vorherigen Post gelesen, also doch mit kleineren Mengen anfangen :-)))
__________________
Gruß aus Bayern

Steve
steve.hatton ist offline   Mit Zitat antworten
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Alt 15.03.2022, 15:25   #1606
frame
 
 
Registriert seit: 24.10.2007
Ort: Kehl und Oftringen
Beiträge: 3.092
Zitat:
Zitat von Dat Ei Beitrag anzeigen
Die Diskussion hatten wir schon... Der heutige ÖPNV wäre heute kapazitiv nicht in der Lage, ein 0,-€-Ticket oder einen 100%igen Wechsel vom Auto auf die Öffis zu verkraften. Das ändert aber nichts daran, dass man das Auto aus der Stadt drängen und den ÖV neben anderen Verkehrsmitteln (wie z.B. Fahrrad) pushen muss.
Das ist definitiv so. In Frankfurt sind die S-Bahnen gestopft voll zu Bürozeiten, die Zugfolge ist ausgereizt. Da ist jedes "steigt doch gefälligst auf ÖPNV um" einfach nur Hohn. Oder wir machen es wie die Inder und fahren mit offenen Türen und auf den Dächern damit mehr Leute reinpassen.

Deshalb denke ich ja die VERMEIDUNG der Wege könnte das Ziel sein . am einfachsten natürlich durch Homeoffice. Jeder der nicht fährt schafft Platz für Umsteiger.
__________________
Some say I don’t play well with others…
frame ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 15.03.2022, 15:47   #1607
Dat Ei
 
 
Registriert seit: 07.09.2003
Beiträge: 19.999
Moin, moin,

das Thema "Verkehr" ist leider eines wie das Thema "Fußballnationalmannschaft" - jeder fühlt sich zum Bundestrainer berufen. Gerade aus politischen Kreisen werden da Ideen und Vorstellungen laut, die nichts mit Konzepten, der Realität oder geschweige denn einer Realisierbarkeit zu tun haben. Das geht im kommunalen Bereich los und endet auf Bundesebene. Diese Gemengelage wird ergänzt um Lobbyismus, Kleinstaaterei, Bürokratie, Umweltaktivismus, Bürgerinitiativen, leere oder zu volle Kassen, Inkompetenz, Gerichtsurteile etc. pp. Vor lauter Kraft und Selbstüberschätzung können wir nicht mehr gehen oder handeln... Wer erwartet, dass sich beim Verkehr kurzfristig etwas tut oder ändert, ist wirklich naiv. Man schaue sich die Planungs- und Projektlaufzeiten einmal an...


Dat Ei
__________________


"Wer mit Euch ist, ist nicht ganz bei sich."
Dat Ei ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 15.03.2022, 15:53   #1608
Robert Auer
 
 
Registriert seit: 17.11.2012
Ort: Schwerin
Beiträge: 6.811
@Dat Ei: Ich fürchte, dass du mit deiner Analyse zur Mobilität Recht hast! Leider
__________________
robert uer

Grüße aus Schwerin, der romantischen Sieben-Seen-Stadt in Ostsee-Nähe
(=> nur ~30km zur German Riviera )
Robert Auer ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 15.03.2022, 16:09   #1609
Kurt Weinmeister
 
 
Registriert seit: 06.03.2015
Ort: Berlin
Beiträge: 4.587
Zitat:
Zitat von Dat Ei Beitrag anzeigen
Wer erwartet, dass sich beim Verkehr kurzfristig etwas tut oder ändert, ist wirklich naiv.
Nenne mich naiv
Bei dem gelenkten ÖPNV mag das sein, beim Individualverkehr sehe ich das anders.
Seit zwei Jahren fahre ich so gut wie nicht mehr ins Büro (one way 45 Km).
Das erste Mal seit 2009 (da habe ich mein Auto gekauft -> 225.000 km), musste ich zur Inspektion, weil die Zeit um war.
Fahrräder gibt es kaum noch zu kaufen. Die Schwester meiner Schwägerin fährt Strecken bis zu 20 Kilometer nur noch mit dem Pedelec.
Das sind jetzt vielleicht keine repräsentativen Beispiele, aber dass "sich kurzfristig" etwas tut beinhaltet für mich auch schon, wenn stillgelegte Bahnstrecken, die man noch im letzten Jahr abgeschrieben hat, nun wieder neu evaluiert werden. Klar dauert die Reaktivierung dann bestimmt 10 Jahre ... aber es findet ein Umdenken statt. Und das recht kurzfristig
__________________
Das Leben ist eine Illusion, hervorgerufen durch Alkoholmangel (Bukowski).
Chefexeget an der Rudolf-Steiner Schule
Kurt Weinmeister ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 15.03.2022, 17:00   #1610
Dat Ei
 
 
Registriert seit: 07.09.2003
Beiträge: 19.999
Moin Stefan,

Zitat:
Zitat von Kurt Weinmeister Beitrag anzeigen
Nenne mich naiv
naiv! Geht's Dir jetzt besser oder zumindest gut? Späßle!

Zitat:
Zitat von Kurt Weinmeister Beitrag anzeigen
Bei dem gelenkten ÖPNV mag das sein, beim Individualverkehr sehe ich das anders.
Den dramatischen Rückgang des motorisierten Individual- und Lkw-Verkehrs, den wir noch während des ersten Lockdowns in 2020 gesehen haben, gibt es schon lange nicht mehr. Die Zahlen haben sich sehr schnell "erholt". Selbst aktuell bei den heftigen Benzin- und Dieselpreisen sieht man kaum eine Reaktion im Verkehrsverhalten.

Zitat:
Zitat von Kurt Weinmeister Beitrag anzeigen
Seit zwei Jahren fahre ich so gut wie nicht mehr ins Büro (one way 45 Km).
Das erste Mal seit 2009 (da habe ich mein Auto gekauft -> 225.000 km), musste ich zur Inspektion, weil die Zeit um war.
Löblich! Wenn es in Deiner Branche nicht geht, dann weiß ich auch nicht.

Zitat:
Zitat von Kurt Weinmeister Beitrag anzeigen
Fahrräder gibt es kaum noch zu kaufen. Die Schwester meiner Schwägerin fährt Strecken bis zu 20 Kilometer nur noch mit dem Pedelec.
Das elektrifizierte Fahrrad ist sicherlich einer der großen Gewinner der Pandemie. Allerdings ist seine Bedeutung für den Pendlerverkehr, über den wir hier diskutiert haben, eher von nachrangiger Bedeutung. Innerstädtisch und im Freizeitbereich (bei stabiler Wetterlage) top, aber leider wird der Radverkehr noch nicht genügend im Stadtbild berücksichtigt. Neue Verordnungen für Mindestbreiten von Radwegen haben in Teilen zu einem Rückbau geführt. Die Pop-Up-Radwege werden auch sehr kontrovers beurteilt - von Autofahrern, die auf Verkehrsraum verzichten müssen, bis hin zu Gerichten, die sie aus verschiedenen Gründen einkassierten.

Zitat:
Zitat von Kurt Weinmeister Beitrag anzeigen
Das sind jetzt vielleicht keine repräsentativen Beispiele, aber dass "sich kurzfristig" etwas tut beinhaltet für mich auch schon, wenn stillgelegte Bahnstrecken, die man noch im letzten Jahr abgeschrieben hat, nun wieder neu evaluiert werden. Klar dauert die Reaktivierung dann bestimmt 10 Jahre ... aber es findet ein Umdenken statt. Und das recht kurzfristig
Wenn sich grundsätzlich nichts mehr tun würde oder sich verändern ließe, dann könnten wir hier den Beruf an den Nagel hängen und die Firma schließen. Aber es ist oftmals frustrierend, weil die Mühlen derart langsam mahlen oder komplett stehen bleiben. Wenn Verkehrsgroßprojekte ein bis zwei Berufsgenerationen bis zur Realisierung benötigen, dann ist etwas faul im System. Bizzarerweise erfahren Projekte immer Widerstand, egal ob man eine neue Strecke bauen, oder eine stillgelegte reaktivieren oder abbauen möchte.


Dat Ei
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