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#1591 | |
Registriert seit: 24.10.2007
Ort: Kehl und Oftringen
Beiträge: 3.092
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Zitat:
Und zwar wieder den Punkt den du hartnäckig ignorierst - nicht nur fragen warum sie das jeweilige Verkehrsmittel wählen sondern auch fragen warum sie überhaupt so einen langen Arbeitsweg haben und was man tun müsste um das zu ändern. Dieses ewige "die Leute sind böswillig, wir müssen sie strafen". Wenn du den Verkehr immer teurer machst dann wird am Ende das herauskommen was ich sagte - es "rechnet" sich nicht einen weiter entfernten Job anzunehmen. Mit entsprechenden Folgen für die Menschen, Unternehmen und Staatskassen. Wenn ich mich als beispiel nehme - ich wohne in Kehl, die nächste Bushaltestelle ist 100m weg, wir haben seit ein paar Jahren ein ganz gut getaktetes Bussystem. Angenommen ich möchte in Offenburg arbeiten, 20km weg, z.B. zu Burda, das dürfte der grösste IT-Arbeitgeber im Kreis sein. Dann steige ich in den Stadtbus, der bringt mich zum Rendesvouz-Punkt, dort steige ich in die Tram, die bringt mich zum Bahnhof. Dort steige ich in die IMMER völlig überfüllte (selbst abends um 11) Ortenau S-Bahn. Die fährt mich zum Offenburger Bahnhof, dort steige ich in den Stadtbus um zum Burda zu kommen. Die S-Bahn und der Bus sind leider nicht vertaktet, das hat man bei der Planung des Bussystems als unnötig empfunden. Wer den Kehler Stadtbus nutzt soll gefälligst nach Kehl wollen. Zeitaufwand ca. 1.15h-1.45h. Mit dem Auto 25 Minuten. Bin ich wirklich böse wenn ich das Auto nutze und man muss mich bestrafen?
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Some say I don’t play well with others… |
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#1592 |
Registriert seit: 16.01.2004
Beiträge: 6.406
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Moin,
ist der Status Quo gut und jede Veränderung eine Strafe? Es ist wie zuletzt an ganz anderer Stelle gut zu beobachten war: Einzelwohl vs. Gemeinwohl - und an der Stelle sind wir speziell in D schon seltsam fixiert auf den Individualverkehr... vor den tatsächlichen Kosten werden schlicht die Augen verschlossen. Ja, die Problematik ist zu vielschichtig für platte Lösungen, das platte Festhalten am Status Quo definitiv aber auch keine.
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#1593 | |
Registriert seit: 07.09.2003
Beiträge: 20.004
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Moin, moin,
das Zusammenleben in vier Wänden ist kein Beleg und Garant für Nähe. Es ist nicht überraschend, dass ein gerüttelt Maß meiner Geschlechtsgenossen nicht den Unterschied zwischen Nähe und Entfernung kennen. ![]() Du darfst übrigens auch gerne meine Frau hier ansprechen, wie sie die Situation sieht. Sie ist ebenfalls an Bo(a)rd und war eine zeitlang hier Teammitglied. Zitat:
Dat Ei
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![]() "Wer mit Euch ist, ist nicht ganz bei sich." |
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#1594 | ||
Registriert seit: 06.03.2011
Ort: Im Grenzgebiet zwischen Bayern, Franken und BW
Beiträge: 6.070
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Zitat:
Du unterstellst hier anderen Leuten, die du nicht kennst, Sachen,die gar nicht war sind, was du aber wissen könntest, hättest du die Posts in diesen Thread vor ein paar Tagen gelesen: Aber um dein Gedächtnis aufzufrischen; Zitat:
Also gehe davon aus, dass ich durchaus persönliche Erfahrungen mit diesen Situationen hab, und durchaus in der Lage war, meine persönlichen Konsequenzen daraus zu ziehen. Ich bin übrigens heute noch meinen damaligen Nachbarn in Oettingen sehr dankbar, dass sie uns als Neuankömmlinge aufgenommen und integriert haben, so dass gerade meine Kinder sich sehr schnell wohl gefühlt haben ![]() Ein Umstand, der gerade in Großstädten sicher nicht selbstverständlich ist. Mein Berufsweg hat übrigens immer rund 20 min gedauert, egal ob in Gotha dank chaotischen Verkehr für 3,5 km (Nahverkehr wären 45 min gewesen, da war man zu Fuß schneller) oder hier für rund 20 km. Da kommt es nicht auf 2 oder 3 km mehr Landstraße an, sondern auf die Länge der Tempo 30 Zonen und vernünftig verknüpfte Verkehrsampeln. Übrigens, von meinen 250 Kolleginnen und Kollegen wohnen nur 2 Hand voll, so nahe, dass sie zu Fuß oder mit dem Fahrrad kommen. Da ist aber schon der eine Kollege mitgerechnet, der dank Alkoholfahrt die 10 km einfach noch mindestens ein Jahr mit dem Fahrrad kommen darf. Es ist halt einfach so, dass produzierende Betriebe in der Regel im außen liegenden Industriegebiet sitzen und es in der Nähe einfach (fast) keine Wohnungen gibt. Der Vollständigkeit halber noch 2 Szenarien, die einem zwingen können, eine längere Strecke zu pendeln, als einem lieb ist. Eine ehemalige, sehr nette Kollegin hat über Jahre ihre hilfsbedürftigen Elten betreut und passende Jobs waren nicht in der Nähe. Als sich das Thema dann irgendwann erledigt hatte, war man Immobilienbesitzer und knapp 60, da zieht man auch nicht mehr um oder wechselt den Job. Oder wie ein anderer Kollege, er arbeitete in Nördlingen, sie in München, gewohnt haben sie in Augsburg. Er hat Jahre nach einer passenden Tätigkeit in der Nähe von Augsburg gesucht. Wobei Pendeln nach München rein wäre für mich eh keine Option, die chaotischen Verkehrsverhältnisse dort, egal ob auf der Straße oder ÖPNV wären für mich nicht akzeptabel. Also wie schon geschrieben, die Sache ist leider zu komplex für platte Lösungen und nur weil man persönlich Glück hatte, sollte man nicht auf die Lebensumstände anderer schließen..... Übrigens, wenn man rechtzeitig beim Auto auf einen niedrigen Sprtverbrauch geachtet hat, kann man auch die jetzigen Spritpreise ertragen. ![]() → Bild in der Galerie Aufgenommen nach dem Weg zur Arbeit (wir hatten am Sonntag noch eine wichtige Besprechung, da ging es um eine neue Anlage und mein Chef sowie mein Nachfolger hatten am Montag früh einen Vor- Ort Termin bei Mailand) Macht also rund 2,30 € Sprit (Super E10) für die einfache Fahrt. Für die U- Bahnkarte im Innenraum München zahlt man 3,50 € die einfache Fahrt..... Und bevor die wieder was schreibst, ich weiß durchaus, das ein Auto mehr kostet, als nur Spritkosten.......
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Grüße Michael Fotografie ist das Festhalten des flüchtigen Augenblicks..... Geändert von Porty (15.03.2022 um 12:27 Uhr) |
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#1595 | |
Registriert seit: 30.01.2006
Ort: Schaue auf Zürich
Beiträge: 9.333
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Zitat:
Und ob das mit Diesel, Benzin, Elektro oder Feenstaub angetrieben wird ist egal. Dekadenz korrumpiert - ich weiss ![]() P.S. den Verbrauch von Michael kann ich nach unten toppen ![]()
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Viele Grüße, Klaus |
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#1596 |
Registriert seit: 01.10.2005
Ort: Region Hannover
Beiträge: 7.718
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Ich möchte mal etwas von dem Thema ablenken, anderen Details ihrer Lebensumstände vorzuwerfen. Das macht meistens nur schlechte Stimmung und führt zu wenig.
Stattdessen berichte ich, dass ich meinen spritfressenden Dienstwagen seit 2 Wochen durch ein privates E-Auto ersetzt habe, das erst einmal sehr viel Spaß macht und das ich bisher komplett mit der Photovoltaik laden konnte. Letztere ist relativ dumm, aber ich kann im Fahrzeug die Ladeleistung an die Wintersonne angepasst reduzieren und muss den Wagen passend ein- bzw. ausstecken. Da ich die meiste Zeit von zuhause aus arbeite, kommen trotz verminderter Ladeleistung genug Stunden zusammen, so dass das Fahrzeug immer hinreichend einsatzbereit ist. Natürlich wird das nicht immer funktionieren (im dunklen Dezember) und bei längeren Strecken muss ich an den Schnelllader, aber erst einmal fühlt sich das ganz gut an. Mal sehen, ob die Moral hier hoch bleibt oder man irgendwann zu bequem wird. Dann muss eine intelligentere Steuerung von Photovoltaik und Wallbox her. Förderung gab es von der KfW für die Wallbox und den vollen BAFA Zuschuss für das Auto. KfW hat schon ausgezahlt, BAFA ihat bewilligt und das Geld soll bald kommen. Das ist schon ein Modell, welches im Eigenheim funktioniert, wenn das Fahrzeug tagsüber nicht ständig unterwegs ist, und welches jetzt an Lebensqualität außerhalb der Großstadt trotzdem keine Abstriche bedeutet. Nicht soviel ärgern, was andere alles falsch machen könnten, sondern einfach selber machen. Erste Nachbarn haben mich schon angefragt, haben sich Daten geben lassen und fangen auch an zu überlegen. Nächstes Projekt ist der Umbau der Heizung, weil die Gastherme so langsam end of lifecycle hat. Aktuelle Beschäftigung ist es, die Vorlauftemperaturen bei verschiedenen Witterungsverhältnissen zu erfassen, um eine Idee zu bekommen, ob ein reiner Tausch der Therme gegen eine Wärmepumpe schon funktionieren könnte. Stephan
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Für mehr Kategorischen Imperativ dieser Tage! |
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#1597 | |||
Registriert seit: 07.09.2003
Beiträge: 20.004
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Moin, moin,
Zitat:
Zitat:
Zitat:
Deine konkrete, persönliche Geschichte juckt mich wenig, aber durch meinen Beruf habe ich im 27. Jahr mit dem Thema Verkehr zu tun. Und da fallen leider immer wieder die gleichen Verhaltensweisen und Argumentationsketten auf - Ökologie und Mobilitätswandel fordern, aber der beste Spezl von St. Florian sein, ist ein typisches Muster, in das wir Menschen gerne verfallen. Das geht gar nicht gegen Dich, sondern da schließe ich mich und jeden mit ein. Dat Ei
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#1598 |
Registriert seit: 06.03.2011
Ort: Im Grenzgebiet zwischen Bayern, Franken und BW
Beiträge: 6.070
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Bedenke, Diesel hat mehr Energieinhalt als E10!
Und ob du auf 4,5l Diesel /100 km kommst? ![]() ![]() Abgesehen davon, bei den zulässigen Geschwindigkeiten in der Schweiz kann man ja schon fast nicht mehr von fahren reden...... ![]()
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Grüße Michael Fotografie ist das Festhalten des flüchtigen Augenblicks..... |
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#1599 | |
Registriert seit: 06.03.2011
Ort: Im Grenzgebiet zwischen Bayern, Franken und BW
Beiträge: 6.070
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Zitat:
Es schreien ja inzwischen schon diverse Verkehrsträger, dass wegen der Energiepreise die Tarife angehoben werden müssen...... Noch mehr Geld in den ÖPNV der Großstädte pumpen, damit noch mehr Pendler kommen? Ich hätte eine andere Idee: einfach wieder mehr ortsnah produzieren, dann muss man erstens nicht mehr so viel tausende km durch die Gegend karren und man muss in den Unternehmen nicht Tausende mit der Planung und Überwachung der Lieferketten beschäftigen. Die müssen dann schon mal nicht mehr in die Großstädte reinpendeln. Löst sicher nicht alle Probleme, wäre aber ein Anfang.
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#1600 |
Registriert seit: 07.09.2003
Beiträge: 20.004
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Moin, moin,
unter den hohen Energiepreisen leiden derweil alle Verkehrs- und Transportmittel, die nicht per Muskelkraft betrieben werden - MIV, Taxen, Tram, S- und U-Bahn, Nv- und Fv-Bahn etc. pp. Daher wird Mobilität durchweg teurer werden. Das produzierende Gewerbe stellt knapp 20%, der Dienstleistungsbereich gute 70% der Arbeitsplätze in Deutschland. Daher sehe ich den größeren Hebel im Dienstleistungsbereich. Jeden Tag pendeln über 400 Tsd. Menschen nach München. Bundesweit pendeln rund 68% der Arbeitnehmer mit dem Pkw. Jeder München-Pendler verliert pro Jahr durchschnittlich 79 h (~2 Arbeitswochen) im Stau. Ist das schlau? Ist das ökologisch? Ist das effizient? Neben möglichen Push-Pull-Ansätzen, wie ich sie weiter oben angerissen habe, hoffe ich, dass das Thema Homeoffice auch eine nachhaltige Geschichte wird, auch wenn wir uns in D mit der Digitalisierung soooo schwer tun. Dat Ei
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