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Startseite » Forenübersicht » Treffpunkt » Café d`Image » Trotz besserer Technik keine Steigerung der Bildqualität?
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Alt 17.12.2012, 12:26   #101
mrieglhofer
 
 
Registriert seit: 03.12.2003
Beiträge: 8.945
Zitat:
Gerade den handwerklichen Teil nimmt die neue Technik mit perfekter Belichtung, Stabi, gutem AF und Features, wie dem Portraitbeschnitt der A57 weiter ab.
Leider hat keiner der Punkte m.E. was mit dem handwerklichen Teil wirklich zu tun, das sind Eigenschaften des Werkzeugs. Porträtbeschnitt? Klar, ich stelle dann Scene-Mode Rubens ein und bekommen dann Rubernslicht und Modelle ;-)
Wenn ich eine neue Mischmaschine kaufe, wird das Haus deswegen nicht besser oder schlechter stehen. Da kommts halt auf Materialkunde, Statik, Planung, Normen, Erfahrung, Bauüberwachung usw. an.
Die Kreativmodi nehmen ja nichts ab, sie erlauben nur Leuten die das Handwerk nicht beherrschen, so zu tun, als ob. Letztlich wissen sie nicht, was sie tun und warum. Alles selbst einstellen und ein paar gute Bücher ist zwar nicht so lustig und instant Fun, bringt aber wirklich was.

Und in der Fotografie ist das ja auch. Man muß bedenken, dass die Leute, die Grafik, Design oder Fotografie lernen, dass er/sie sich ja jahrelang mit Künstlern früherer Generationen und deren Bildern, Schriften, Satzspiegel, Proportionen, Symbolen, Formen- und Farbenlehre, Licht, Grundlagen der Technik und Optik, Kommunikaiton und Umgang mit Menschen usw. auseinandersetzen.

Dieses Wissen, das natürlich nicht einen Künstler ausmacht, führt dazu, dass die Leute überwiegend wissen, was sie tun. Dies von einem Amateur zu verlangen, wäre absolut überzogen. Amateuere erarbeiten sich das ja selbst und erarbeiten sich in der Regel ihre Spezialgebiete und können dort sehr oft mit Professionisten konkurrieren.

Blöd wird es nur, wenn dann unbedarfte Leute dieses Wissen und die Kritierien, die daraus resutlieren negieren, und ihre doch sehr eingeschränkte Sicht als Maßstab für Qualität sehen.

Zitat:
Aber irgendwann geht es ohne Durchblick bei der Verwendung des Werkzeugs nicht recht weiter. Die Möglichkeiten der modernen Technik sind inzwischen derart komplex, dass einem unbedarften Hobbyeinsteiger schwindelig werden kann.
Hier hilft hat auch nur fokussieren auf das Ziel. Es ist zwar toll, alles zu können und alles zu beherrschen, aber man verzettelt sich. Wenn ich einem Hotel Kugelpanos als virtuelle Rundgänge verkaufen will, dann muß ich mir dieses Wissen halt erarbeiten. Wenn ich als Sportfotograf reüssieren will, muß ich mir das erarbeiten. Wenn ich alles machen will, ja, dann wirds schwierig und ich werde letztlich in keinem Bereich gut sein.
mrieglhofer ist offline   Mit Zitat antworten
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Alt 17.12.2012, 12:33   #102
Man
 
 
Registriert seit: 28.03.2004
Ort: D-53913 Swisttal
Beiträge: 2.709
…ihr habt Probleme…

Meiner Meinung nach ist die Bildqualität ganz sicher für alle gestiegen, die sich nicht mit theoretischem Kram „belasten“ möchten (wieso auch immer).
Würde man heute Bilder einer Billig(plastikeinweg)Knippse von vor 20 Jahren mit einem Handyfoto von heute vergleichen, läge das Bild vom Handy technisch betrachtet vorn.
Bei einem begeisterten (und vor allem betuchten) Amateur, der vor 20 Jahren mit Mittelformatkameras fotografiert hat, wird das eher nicht so sein.
Aber auch hier bietet die Digitaltechnik Möglichkeiten, die analog nur mit großem Aufwand oder gar nicht umzusetzen waren.

Ich möchte die Digitaltechnik nicht missen. (mal ehrlich: wer hat denn analog regelmäßig selbst Bildausschnitte gemacht, Kontraste angepasst oder HDRs gemacht usw.?)
Der erzieherische Effekt „jedes Bild kostet Geld“ fehlt im Digitalbereich – das kann dazu führen, dass man im Vorhinein weniger über das zu fertigende Bild nachdenkt, also weniger plant, wenn man „nur so zum Spaß“ fotografiert.
Andererseits kann ich einige Bilder heute nur deshalb mit vertretbarem Aufwand machen, weil es digital ist. Zum Beispiel Innenaufnahmen mit Handsonne (Systemblitz) unter Einbeziehung der vorhandenen Lichtstimmung mit manuellen Einstellungen für die Belichtung (also M).
Heute kann ich das Ergebnis sofort auf dem Display sehen und ggf. korrigieren – analog wäre das höchstens über Polaroidprobeaufnahmen gegangen (welche zumindest mir damals nicht zur Verfügung standen).
Und wer z. B. im Studio fotografiert überlegt sich auch im Digitalzeitalter (zwangsläufig) vorher, wie er das Licht setzen möchte.

Von der Stückzahl her denke ich, dass wir heute sogar mehr „gute“ Fotos haben als früher. Von der Masse her werden aber viel mehr Bilder eingestellt, da sich heute (Gott sei Dank) immer mehr Menschen trauen, Ihre Fotos einzustellen.
Prozentual mag deshalb der Anteil der „guten Fotos“ abgenommen haben.

Ich finde das nicht bedenklich. Vielmehr freut es mich, dass sich mehr Menschen für Fotografie begeistern und deshalb auch mehr Bilder eingestellt werden – mit der Zeit (und sachlich begründetem/r Lob/Kritik von den anderen) werden die Bilder (noch) besser werden.

vlG

Manfred
__________________
Das Leben ist hart, ungerecht.......und endet mit dem Tode.
Ich persönlich bevorzuge das Leben (trotzdem).
Man ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 17.12.2012, 12:45   #103
mrieglhofer
 
 
Registriert seit: 03.12.2003
Beiträge: 8.945
Zitat:
Andererseits kann ich einige Bilder heute nur deshalb mit vertretbarem Aufwand machen, weil es digital ist. Zum Beispiel Innenaufnahmen mit Handsonne (Systemblitz) unter Einbeziehung der vorhandenen Lichtstimmung mit manuellen Einstellungen für die Belichtung (also M).
Heute kann ich das Ergebnis sofort auf dem Display sehen und ggf. korrigieren – analog wäre das höchstens über Polaroidprobeaufnahmen gegangen (welche zumindest mir damals nicht zur Verfügung standen).
Na ja, damals gab es Blitzbelichtungsmesser. Und mit denen konnte man sogar genau jeden Punkte ausmessen und den Kontrast ermitteln und dann entsprechend einstellen. Mit ein wenig Erfahrung war das überhaupt kein Problem und Ausschuß gabs auch nicht mehr. Nur mußte man halt das Bild schon recht genau im Kopf haben. Pola waren in der Tat nur für Profis, weil zu teuer.
Was wirklich erst in der Digitalzeit vernünftig ging, waren die Panoramas und Kugelpanoramas. Zumindest mußten die Filme gescannt werden, dann konnte man sie ja genauso nachbearbeiten. HDR konnte man damals auch schon, nur mußte man halt da schon viel Zeit und Geduld reinstecken. Was heute am Rechner geht, ging halt damals in der Duka.
mrieglhofer ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 17.12.2012, 13:37   #104
Erebos
 
 
Registriert seit: 27.01.2012
Ort: Bodensee
Beiträge: 712
Wenn jemand sich das steigern der Bilderquaität hier auf die Fahnen schreibt, kann er ja auch selber was dafür tun. Ich bin in anderen Foren, da gibt es Quasi Unterricht von den Erfahrenen.
Übertragen auf das SUF würde das dann so Aussehen:
Es wird eine Aufgabe gestellt, z.B. eine Zimmerpflanze zu fotografieren.
Zu der Aufgabe werden einige Hintergundinfos und Tipps gegeben, Z.b. zur Beleuchtung (Sollte aber mit Hausmitteln machbar sein!!).
Dann stellen alle "Schüler" ihre Bilder ein und die "Lehrer" geben Tips und Anregungen.
Mit der Zeit hat man dann eine "Aufgabensammlung" welche man von leicht bis schwer
sortieren könnte. Dazu ein Bilderforum, indem die Schüler ihre Hausaufgaben präsentieren und Begutachten lassen könnten.
Kreativität kann man damit natürlich niemandem beibringen, aber die Basics wie Einfluß von Blende und Belichtung und Grundlagen der Bildgestalltung bekommt man damit vermittelt.
Das Problem ist, dass sich niemand die Arbeit machen werden will, sowas aufzuziehen und ich kann das nicht, da ich eben noch nicht die notwendige Erfahrung und das Können für sowas habe.
Erebos ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 17.12.2012, 14:27   #105
padiej
 
 
Registriert seit: 27.02.2011
Ort: Eisenstadt Burgenland
Beiträge: 1.007
Knipser vs Fotograf (egal ob Hobby- oder Profifotograf)

Abgesehen vom Motiv (welches ja sehr individuell sein kann), fällt mir ein:

Ich kenne einige Knipser, die alles der Kamera (meist Kompakte) überlassen.

Was sehe ich dann:

Weißgeblitze Gesichter,
rote Augen,
Rauschen ohne Ende,
Wasserfarbeneffekt,
alle Motive mittig,
Kinder aus der Vogelperspektive,
Bierbäuche aus der Froschperpektive,
keine Rücksicht auf Vordergrund zu Hintergrund - was da alles aus den Köpfen wächst
keine Rücksicht auf Gegenlicht,
und natürlich alles frei Hand aus der Hüfte,
und keine Ahnung vom Freistellen
Grün, statt Weißabgleich (der Energiesparlampe sei dank),
Überschärfen in der Nachbearbeitung,
Übersättigen der Farben.

Dann noch ein Fotobuch mit diesen Bildern machen, und ich habe eine echte Freude damit.

Das Tolle an diesen Leuten ist die Lernresistenz.

Hier noch einige Beispiele aus dem realen Leben:

Ich mag die Eiskunstlaufeltern, die mit dem I-Pad in der dunklen Eishalle ihre Kinder bei einem Axel fotografieren (wollen). Da geht der ganze Bewegunsprozess auf ein Bild

Ein Vater verwendet bei Sonnenschein ISO 800!! am grellen Eislaufplatz, und damit das geht, nimmt er Blende 16-22, bei einem 70-200/2,8er. Er ist zufrieden, alle Bilder, samt Sensordreck und Eishockeynetze, die Puckeinschläge an der Bande, sind scharf, und diesen Tipp hat er von einem Fotografen. Er konnte mit meiner "Schulung" nichts anfangen (ISO 100 und f4 zum Freistellen). Ich nehme f22 nur zum Nachsehen, wie viel Dreck am Sensor ist.

Bei Eiskunstlaufbewerben ist Blitzen untersagt, da es die Läufer stören kann.
Aber viele können den gar nicht ausschalten. Also flashen sie munter in die Bewerbe.
Mir laufen dann immer die Ordner nach und schimpfen mich, nur weil ich eine große Kamera habe. Zum Glück kennen die mich schon.

Blitzen tun die Knipser auch gerne bei Aquarien, Terrarien bzw. wo sich Glasscheiben zwischen Motiv und Kamera stellen. In Wien, im Haus des Meeres, wo überall ein Blitzverbot hängt, da gibt es in allen Ecken einen Spezalisten, der den Fischen die Netzhaut grillt.

Auch Menschen in Reflexionskleidung (Kinder-Winter-Kleidung) machen sich mit Blitz sehr gut.


Es sind ein paar Regeln, die extrem viel bringen. Der iA Modus und die noch so tolle Technik können das (noch) nicht voraussehen.

Wie schon beschrieben wurde, die besten Resultate bekommt man, wenn man weiß, was man will. Ich habe schon oft in den Foren um Rat gefragt. Wenn man sich mit dem Motiv beschäftigt, dann findet man immer einen Weg zu einem tollen Bild. Auch die Praxis spielt eine große Rolle.

Oft ist weniger mehr.
padiej ist offline   Mit Zitat antworten
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Alt 17.12.2012, 14:42   #106
Tikal
 
 
Registriert seit: 11.04.2012
Beiträge: 3.086
Da hast du achon recht.ich sehe auch regelmäßig wie der Fernsehturm von unten angeblitzt wird. Dadenke ich mir auch meinen Teil. Es ist nur so. Die meisten sind zufrieden mit den Ergebnissen. Warum sollten die irgendwas lernen, nur weil DU damir nicht zufrieden bist?

Das ist idt nicht nur in der Fotografie so.
__________________
Standard Lizenz meiner Fotos
Tikal ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 17.12.2012, 14:48   #107
dey
 
 
Registriert seit: 03.09.2009
Ort: Ilvese boi Mannem
Beiträge: 15.272
Peter,

ich glaube, um die Menschen in deinen Beispielen geht es nicht.
Die wären früher genauso (un)fähig gewesen.

bydey
__________________
Meinungsvielfalt -1! Keine Meinung -> kein Profil!
dey ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 17.12.2012, 14:51   #108
mrieglhofer
 
 
Registriert seit: 03.12.2003
Beiträge: 8.945
Es sinkt m.E. das Verständnis, dass Interesse und Arbeit für einen Wissenserwerb und Erfolg notwendig ist. Das beginnt mit der Espressomaschine, die einen "echten" Espresso aus einer Kapsel zaubert, über die Fertigpizza, die Express Nudeln bis hin zum Scene Mode. Es muß "instant fun" sein, sonst ist das Gerät schlecht.

Dazu kommt, dass trotz immer mehr Möglichkeiten der Horizont sich zunehmend auf die eigenen Maßstäbe reduziert. Da gibts das mit dem Frosch und dem Ausmaß des Himmels. Das führt eben dazu, dass das eigene Weltbild zum Nabel der Welt wird und daraus resultiert, dass maximal die Anderen noch was lernen müssen.

Und noch nebenbei immer köstlich, das Blitzlichtgewitter bei Fußballspielen von den Rängen ;-) Einmal ja, aber dauernd ? ;-)
mrieglhofer ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 17.12.2012, 14:54   #109
git
 
 
Registriert seit: 22.09.2012
Ort: South of Vienna
Beiträge: 742
Manche fotografieren ja auch Feuerwerke mit Blitzlicht...
git ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 17.12.2012, 14:58   #110
BadMan
ehemaliger Moderator
 
 
Registriert seit: 19.05.2004
Ort: Jüchen-Otzenrath
Beiträge: 11.408
@Peter
Schöne Beispiele

Diese "Fotografen" gab es aber schon immer. Nur fotografierten diese Leute früher nicht mit einer (D)SLR/SLT, sondern mit einer Kompakt-, Ritsch-Ratsch- oder Wegwerfkamera.
Eine Spiegelreflexkamera war etwas für Profis oder Enthusiasten; eben Leuten, die ihr Handwerk verstehen. Heute sind diese Kameras zum einen für die Mehrheit erschwinglich, gleichzeitig dank grünem P augenscheinlich auch einfacher in der Bedienung, so dass die Hemmschwelle zum Erwerb sehr stark gesunken ist.

Dadurch hat sich in den letzten Jahren das Userprofil im Forum verändert und konsequenterweise ist dann augenscheinlich die Qualität gesunken. In Wahrheit ist das Können aber wahrscheinlich insgesamt gleich geblieben oder vielleicht sogar gestiegen, da durch die Digitaltechnik auch die Lernkurve steiler sein kann.
Nur tummelten sich früher Handyknipser nicht in einem Fotoforum herum. Heute haben diese Leute aber eine DSLR und man meldet sich im Sonyuserforum an und dies drückt dann auf die durchschnittliche Bildqualität in diesem Forum.
__________________
Gruß Jörg

Jubel, Trubel, Heiterkeit - seid zur Heiterkeit bereit (Bugs Bunny)
BadMan ist offline   Mit Zitat antworten
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