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#101 | ||
Registriert seit: 03.12.2003
Beiträge: 8.945
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Zitat:
Wenn ich eine neue Mischmaschine kaufe, wird das Haus deswegen nicht besser oder schlechter stehen. Da kommts halt auf Materialkunde, Statik, Planung, Normen, Erfahrung, Bauüberwachung usw. an. Die Kreativmodi nehmen ja nichts ab, sie erlauben nur Leuten die das Handwerk nicht beherrschen, so zu tun, als ob. Letztlich wissen sie nicht, was sie tun und warum. Alles selbst einstellen und ein paar gute Bücher ist zwar nicht so lustig und instant Fun, bringt aber wirklich was. Und in der Fotografie ist das ja auch. Man muß bedenken, dass die Leute, die Grafik, Design oder Fotografie lernen, dass er/sie sich ja jahrelang mit Künstlern früherer Generationen und deren Bildern, Schriften, Satzspiegel, Proportionen, Symbolen, Formen- und Farbenlehre, Licht, Grundlagen der Technik und Optik, Kommunikaiton und Umgang mit Menschen usw. auseinandersetzen. Dieses Wissen, das natürlich nicht einen Künstler ausmacht, führt dazu, dass die Leute überwiegend wissen, was sie tun. Dies von einem Amateur zu verlangen, wäre absolut überzogen. Amateuere erarbeiten sich das ja selbst und erarbeiten sich in der Regel ihre Spezialgebiete und können dort sehr oft mit Professionisten konkurrieren. Blöd wird es nur, wenn dann unbedarfte Leute dieses Wissen und die Kritierien, die daraus resutlieren negieren, und ihre doch sehr eingeschränkte Sicht als Maßstab für Qualität sehen. Zitat:
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#102 |
Registriert seit: 28.03.2004
Ort: D-53913 Swisttal
Beiträge: 2.709
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…ihr habt Probleme…
![]() Meiner Meinung nach ist die Bildqualität ganz sicher für alle gestiegen, die sich nicht mit theoretischem Kram „belasten“ möchten (wieso auch immer). Würde man heute Bilder einer Billig(plastikeinweg)Knippse von vor 20 Jahren mit einem Handyfoto von heute vergleichen, läge das Bild vom Handy technisch betrachtet vorn. Bei einem begeisterten (und vor allem betuchten) Amateur, der vor 20 Jahren mit Mittelformatkameras fotografiert hat, wird das eher nicht so sein. Aber auch hier bietet die Digitaltechnik Möglichkeiten, die analog nur mit großem Aufwand oder gar nicht umzusetzen waren. Ich möchte die Digitaltechnik nicht missen. (mal ehrlich: wer hat denn analog regelmäßig selbst Bildausschnitte gemacht, Kontraste angepasst oder HDRs gemacht usw.?) Der erzieherische Effekt „jedes Bild kostet Geld“ fehlt im Digitalbereich – das kann dazu führen, dass man im Vorhinein weniger über das zu fertigende Bild nachdenkt, also weniger plant, wenn man „nur so zum Spaß“ fotografiert. Andererseits kann ich einige Bilder heute nur deshalb mit vertretbarem Aufwand machen, weil es digital ist. Zum Beispiel Innenaufnahmen mit Handsonne (Systemblitz) unter Einbeziehung der vorhandenen Lichtstimmung mit manuellen Einstellungen für die Belichtung (also M). Heute kann ich das Ergebnis sofort auf dem Display sehen und ggf. korrigieren – analog wäre das höchstens über Polaroidprobeaufnahmen gegangen (welche zumindest mir damals nicht zur Verfügung standen). Und wer z. B. im Studio fotografiert überlegt sich auch im Digitalzeitalter (zwangsläufig) vorher, wie er das Licht setzen möchte. Von der Stückzahl her denke ich, dass wir heute sogar mehr „gute“ Fotos haben als früher. Von der Masse her werden aber viel mehr Bilder eingestellt, da sich heute (Gott sei Dank) immer mehr Menschen trauen, Ihre Fotos einzustellen. Prozentual mag deshalb der Anteil der „guten Fotos“ abgenommen haben. Ich finde das nicht bedenklich. Vielmehr freut es mich, dass sich mehr Menschen für Fotografie begeistern und deshalb auch mehr Bilder eingestellt werden – mit der Zeit (und sachlich begründetem/r Lob/Kritik von den anderen) werden die Bilder (noch) besser werden. vlG Manfred
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Das Leben ist hart, ungerecht.......und endet mit dem Tode. Ich persönlich bevorzuge das Leben (trotzdem). |
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#103 | |
Registriert seit: 03.12.2003
Beiträge: 8.945
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Zitat:
Was wirklich erst in der Digitalzeit vernünftig ging, waren die Panoramas und Kugelpanoramas. Zumindest mußten die Filme gescannt werden, dann konnte man sie ja genauso nachbearbeiten. HDR konnte man damals auch schon, nur mußte man halt da schon viel Zeit und Geduld reinstecken. Was heute am Rechner geht, ging halt damals in der Duka. |
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#104 |
Registriert seit: 27.01.2012
Ort: Bodensee
Beiträge: 712
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Wenn jemand sich das steigern der Bilderquaität hier auf die Fahnen schreibt, kann er ja auch selber was dafür tun. Ich bin in anderen Foren, da gibt es Quasi Unterricht von den Erfahrenen.
Übertragen auf das SUF würde das dann so Aussehen: Es wird eine Aufgabe gestellt, z.B. eine Zimmerpflanze zu fotografieren. Zu der Aufgabe werden einige Hintergundinfos und Tipps gegeben, Z.b. zur Beleuchtung (Sollte aber mit Hausmitteln machbar sein!!). Dann stellen alle "Schüler" ihre Bilder ein und die "Lehrer" geben Tips und Anregungen. Mit der Zeit hat man dann eine "Aufgabensammlung" welche man von leicht bis schwer sortieren könnte. Dazu ein Bilderforum, indem die Schüler ihre Hausaufgaben präsentieren und Begutachten lassen könnten. Kreativität kann man damit natürlich niemandem beibringen, aber die Basics wie Einfluß von Blende und Belichtung und Grundlagen der Bildgestalltung bekommt man damit vermittelt. Das Problem ist, dass sich niemand die Arbeit machen werden will, sowas aufzuziehen und ich kann das nicht, da ich eben noch nicht die notwendige Erfahrung und das Können für sowas habe. |
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#105 |
Registriert seit: 27.02.2011
Ort: Eisenstadt Burgenland
Beiträge: 1.007
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Knipser vs Fotograf (egal ob Hobby- oder Profifotograf)
Abgesehen vom Motiv (welches ja sehr individuell sein kann), fällt mir ein:
Ich kenne einige Knipser, die alles der Kamera (meist Kompakte) überlassen. Was sehe ich dann: Weißgeblitze Gesichter, rote Augen, Rauschen ohne Ende, Wasserfarbeneffekt, alle Motive mittig, Kinder aus der Vogelperspektive, Bierbäuche aus der Froschperpektive, keine Rücksicht auf Vordergrund zu Hintergrund - was da alles aus den Köpfen wächst keine Rücksicht auf Gegenlicht, und natürlich alles frei Hand aus der Hüfte, und keine Ahnung vom Freistellen Grün, statt Weißabgleich (der Energiesparlampe sei dank), Überschärfen in der Nachbearbeitung, Übersättigen der Farben. Dann noch ein Fotobuch mit diesen Bildern machen, und ich habe eine echte Freude damit. Das Tolle an diesen Leuten ist die Lernresistenz. Hier noch einige Beispiele aus dem realen Leben: Ich mag die Eiskunstlaufeltern, die mit dem I-Pad in der dunklen Eishalle ihre Kinder bei einem Axel fotografieren (wollen). Da geht der ganze Bewegunsprozess auf ein Bild ![]() Ein Vater verwendet bei Sonnenschein ISO 800!! am grellen Eislaufplatz, und damit das geht, nimmt er Blende 16-22, bei einem 70-200/2,8er. Er ist zufrieden, alle Bilder, samt Sensordreck und Eishockeynetze, die Puckeinschläge an der Bande, sind scharf, und diesen Tipp hat er von einem Fotografen. Er konnte mit meiner "Schulung" nichts anfangen (ISO 100 und f4 zum Freistellen). Ich nehme f22 nur zum Nachsehen, wie viel Dreck am Sensor ist. Bei Eiskunstlaufbewerben ist Blitzen untersagt, da es die Läufer stören kann. Aber viele können den gar nicht ausschalten. Also flashen sie munter in die Bewerbe. Mir laufen dann immer die Ordner nach und schimpfen mich, nur weil ich eine große Kamera habe. Zum Glück kennen die mich schon. Blitzen tun die Knipser auch gerne bei Aquarien, Terrarien bzw. wo sich Glasscheiben zwischen Motiv und Kamera stellen. In Wien, im Haus des Meeres, wo überall ein Blitzverbot hängt, da gibt es in allen Ecken einen Spezalisten, der den Fischen die Netzhaut grillt. Auch Menschen in Reflexionskleidung (Kinder-Winter-Kleidung) machen sich mit Blitz sehr gut. Es sind ein paar Regeln, die extrem viel bringen. Der iA Modus und die noch so tolle Technik können das (noch) nicht voraussehen. Wie schon beschrieben wurde, die besten Resultate bekommt man, wenn man weiß, was man will. Ich habe schon oft in den Foren um Rat gefragt. Wenn man sich mit dem Motiv beschäftigt, dann findet man immer einen Weg zu einem tollen Bild. Auch die Praxis spielt eine große Rolle. Oft ist weniger mehr.
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http://www.flickr.com/photos/padiej/ |
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#106 |
Registriert seit: 11.04.2012
Beiträge: 3.086
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Da hast du achon recht.ich sehe auch regelmäßig wie der Fernsehturm von unten angeblitzt wird. Dadenke ich mir auch meinen Teil. Es ist nur so. Die meisten sind zufrieden mit den Ergebnissen. Warum sollten die irgendwas lernen, nur weil DU damir nicht zufrieden bist?
Das ist idt nicht nur in der Fotografie so. |
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#107 |
Registriert seit: 03.09.2009
Ort: Ilvese boi Mannem
Beiträge: 15.272
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Peter,
ich glaube, um die Menschen in deinen Beispielen geht es nicht. Die wären früher genauso (un)fähig gewesen. bydey
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Meinungsvielfalt -1! Keine Meinung -> kein Profil!
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#108 |
Registriert seit: 03.12.2003
Beiträge: 8.945
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Es sinkt m.E. das Verständnis, dass Interesse und Arbeit für einen Wissenserwerb und Erfolg notwendig ist. Das beginnt mit der Espressomaschine, die einen "echten" Espresso aus einer Kapsel zaubert, über die Fertigpizza, die Express Nudeln bis hin zum Scene Mode. Es muß "instant fun" sein, sonst ist das Gerät schlecht.
Dazu kommt, dass trotz immer mehr Möglichkeiten der Horizont sich zunehmend auf die eigenen Maßstäbe reduziert. Da gibts das mit dem Frosch und dem Ausmaß des Himmels. Das führt eben dazu, dass das eigene Weltbild zum Nabel der Welt wird und daraus resultiert, dass maximal die Anderen noch was lernen müssen. Und noch nebenbei immer köstlich, das Blitzlichtgewitter bei Fußballspielen von den Rängen ;-) Einmal ja, aber dauernd ? ;-) |
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#109 |
Registriert seit: 22.09.2012
Ort: South of Vienna
Beiträge: 742
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Manche fotografieren ja auch Feuerwerke mit Blitzlicht...
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#110 |
ehemaliger Moderator
Registriert seit: 19.05.2004
Ort: Jüchen-Otzenrath
Beiträge: 11.408
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@Peter
Schöne Beispiele Diese "Fotografen" gab es aber schon immer. Nur fotografierten diese Leute früher nicht mit einer (D)SLR/SLT, sondern mit einer Kompakt-, Ritsch-Ratsch- oder Wegwerfkamera. Eine Spiegelreflexkamera war etwas für Profis oder Enthusiasten; eben Leuten, die ihr Handwerk verstehen. Heute sind diese Kameras zum einen für die Mehrheit erschwinglich, gleichzeitig dank grünem P augenscheinlich auch einfacher in der Bedienung, so dass die Hemmschwelle zum Erwerb sehr stark gesunken ist. Dadurch hat sich in den letzten Jahren das Userprofil im Forum verändert und konsequenterweise ist dann augenscheinlich die Qualität gesunken. In Wahrheit ist das Können aber wahrscheinlich insgesamt gleich geblieben oder vielleicht sogar gestiegen, da durch die Digitaltechnik auch die Lernkurve steiler sein kann. Nur tummelten sich früher Handyknipser nicht in einem Fotoforum herum. Heute haben diese Leute aber eine DSLR und man meldet sich im Sonyuserforum an und dies drückt dann auf die durchschnittliche Bildqualität in diesem Forum.
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Gruß Jörg Jubel, Trubel, Heiterkeit - seid zur Heiterkeit bereit (Bugs Bunny) |
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