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Alt 04.04.2009, 09:21   #8
T-Rex
 
 
Registriert seit: 08.01.2009
Beiträge: 730
Zitat:
Zitat von Jens N. Beitrag anzeigen
Ich kenne von den aufgezählten eigentlich nur das 50mm /1,4, die anderen (abgesehen vom 20er) allerdings in Minolta Gewand. Wacklig oder qualitativ minderwertig fand ich kein einziges davon, die sind gemessen am Preis usw. eigentlich völlig OK. Mit MF Objektiven darf man die einfach nicht vergleichen, ebensowenig mit 1200 Euro teuren Edellinsen (ich meine das 85er) - OK, das 35er natürlich schon. Ein gewisses Spiel z.B. im Tubus oder Fokusring ist völlig normal und vor allem auch absolut unproblematisch. Speziell was den Fokusring angeht, muß man sich einfach vor Augen führen, wie der Stangen-AF funktioniert. Wer das Innenleben solcher Objektive kennt, weiß was da an Wellen und Zahnrädern für die Kraftübertragung zuständig ist - ohne ein gewisses Spiel geht das kaum. Vor allem wird dieses Spiel mit der Zeit auch größer und zwar sicherlich auch beim 85er. Da stellt sich dann z.B. auch die Frage, ob die probierten Objektive beim Händler gebraucht waren oder möglicherweise ausgenudelte Demostücke. Der Unterschied zwischen einem neuen/neuwertigen und einem häufig gebrauchten Objektiv kann diesbezüglich schon deutlich sein.

Wer auf Mechanik steht, muß sich wohl bei Leica und Co. umsehen oder halt bei Contax bleiben. Oder in Nostaglie schwelgen, denn alte Objektive (die man heute meist für'n Appel und 'n Ei bekommt) sind in Punkto Haptik, Mechanik häufig klar besser (ich habe hier auch so zwei ältere manuelle Teleobjektive aus der DDR, die wirken wie aus dem Vollen gefräst, eine ganz andere Welt). Bei AF Objektiven stehen aber andere Dinge im Lastenheft, vor allem aber ist da niemand bereit, für Metallhaptik und satte Mechanik auch den entsprechenden Aufpreis zu zahlen. Oder das Mehrgewicht in Kauf zu nehmen (ich persönlich bevorzuge -wenn ich mich zwischen zwei ansonsten gleichwertigen Objektiven entscheiden muß- z.B. auch immer das kleinere und leichtere). Das kann man sicherlich bedauern, aber wenn ich mir die -häufig auch sicherlich berechtigte- Kritik an Sonys Preispolitik so ansehe, denke ich wird da kaum noch Spielraum nach oben sein, der für bessere Verarbeitung aber wahrscheinlich nötig ist - das ist bei anderen AF Systemen ja auch nicht anders. Der allgemeine Trend geht aber mehr in Richtung leicht, klein, billig. Satt, schwer, teuer ist halt weniger angesagt. Wer diesem Trend nicht folgen will, findet entsprechende Alternativen am Markt, wenn auch nicht unbedingt am Massenmarkt, was die Preise zusätzlich hochschraubt.

Was mich allerdings auch ärgert: schlechte Qualitätskontrollen, "Bananenware" (reift beim Kunden), mieser Kundenservice, wenn es doch mal Probleme gibt u.ä. Aber das findet man (leider) so gut wie überall.
Sony's Objektive gehören schon zu den teureren. Das sollte Sorgfalt beim Design aus Kundensicht schon drin sein. Aus Sony's Sicht (Kostenbetrachtung) mag es anders aussehen, z.B. falls der Marketing-Kostenanteil im Wettbewerbsvergleich überproportional hoch wäre. Ich vermute einfach, dass bei den mechanischen Konstruktionen eine kostenoptimale Bauweise (z.B. hinsichtlich Einfachheit der Montage) überpriorisiert wurde.

Minoltas letzte Festbrennweiten-Bauserie (RS) ist jedenfalls auch mit viel Kunststoff versehen, während in der älteren Serie mehr Metall verbaut wurde. Dennoch kann ich keine wackelnden Bauteile feststellen, die Fokusringe laufen einwandfrei und leicht und die Objektive vermitteln noch nach Jahren der Nutzung den Eindruck, dass sich daran nichts ändern wird. Die korrespondierenden Sony Festbrennweiten habe ich noch nicht auprobiert, entnehme hier aber, dass sie diese mechanische Qualität nicht mehr aufweisen. Das ist neu für mich und hätte ich nicht erwartet, da ich entsprechende user-Bericht bisher nicht nicht gelesen habe.

Ich hätte mechanisch schlechte Konstruktionen bisher eher den ersten Sony-Zeiss-Objektiven zugeschrieben. Über das 16-80 wurde schon genügend geschrieben.

Das CZ 135/1,8 hat unnötig viel Spiel am Entfernungsring. Das geht besser. Auch bei AF-Objektiven. Man muss es als Hersteller nur können und wollen. Der Frontbereich meines Exemplars sitzt fest, es gibt jedoch user Berichte, nach denen sich dieser selbständig löst. Pete Ganzel hat auf seiner website ein Service Manual für dieses Objektiv veröffentlicht, nach dem dieser Mangel durch Anbringen von Klebestreifen im Inneren behoben werden soll. Das hört sich für mich nach behelfsmäßiger Notlösung für eine fehlerhafte Konstruktion an.

Ich bin aber guten Mutes, dass diese Schwächen der ersten Sony-Zeiss-Objektive einer Lernphase geschuldet waren und bei späteren Konstruktionen überwunden wurden. Das Sony Zeiss 24-70 Zoom habe ich nur ausprobiert, es hinterliess jedoch mechanisch einen erstklassigen Eindruck. Da wackelt nichts.

Nur - wie Sony mit dem 16-80 umgeht und es munter weiter verkauft, ohne in der Lage zu sein, die mechanischen Probleme im Service zu beheben (jedenfalls nicht bei meinem Exemplar und der Händler hat auch noch kein mechanisch besseres Exemplar gesehen, und ich selbst bei einigen Händlern über einen langen Zeitraum auch noch nicht), hinterlässt einen negativen Beigeschmack, der meine Kaufbereitschaft für zukünftige Sony-Produkte durchaus beeinflusst.
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