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Startseite » Forenübersicht » Kamera und Technik » Sony A-Mount Kameras » Exaktes manuelles Scharfstellen an der A700 nicht möglich?
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Alt 09.02.2009, 10:14   #1
About Schmidt
 
 
Registriert seit: 13.10.2007
Beiträge: 22.918
Hallo Toni,

wie ich ja schon schrieb, habe ich diesen Eindruck auch, was meiner Meinung nach, das manuelle Fokussieren mit der A700 nicht leichter macht.

Bei analogen Kameras war das alles etwas leichter. Im Sucher konnte man erkennen, wie sich der Schärfentiefebereich verschob.

Ob deine Fotos dies so recht bestätigen, kann ich nicht wirklich sagen, den Eindruck vermitteln sie jedenfalls. Aufgefallen bei Bild zwei ist mir, dass die, -1 violett erscheint, wärend die 1 ehrer grünlich schimmert. Liegt das am Ausdruck oder an der Optik?

Gruß Wolfgang
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Alt 09.02.2009, 11:10   #2
TONI_B

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 13.12.2007
Ort: Ö; Deutsch-Wagram
Beiträge: 12.386
Die Farben kommen von der Optik: wird oft als "axiale CAs" bezeichnet, für mich ist das Sphärochromatismus, ein Bildfehler höherer Ordnung, der bei hochlichtstarken Objektiven (auch den besten!) auftritt.

In diesem Zusammenhang stellt sich auch die Frage nach der Sinnhaftigkeit der Abblendtaste: ich hab mich ein wenig gespielt und die Schärfentiefe erscheint im Sucher eigentlich immer zu groß. Nahezu doppelt so groß...
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Alt 09.02.2009, 13:02   #3
Jens N.
 
 
Registriert seit: 16.11.2005
Ort: Osnabrück
Beiträge: 13.250
Ich sehe da weniger einen Unterschied in der Ausdehnung der Schärfentiefe, als vielmehr in ihrer Darstellung - also wie stellen sich scharfe und unscharfe Bereiche dar. Im Sucher wirkt alles irgendwie "matschiger", was aber auch (mit) an der Methode liegen kann, wie das Sucherbild entstanden ist (abfotografiert mit einer A200) - mit dem bloßen Auge wirken ja auch die Suchermarkierungen eigentlich wesentlich schärfer. Wenn das Sucherbild aber insgesamt unschärfer wirkt, fällt es natürlich auch schwerer, scharfe und unscharfe Bereiche sauber voneinander zu unterscheiden. Das ist auch nur logisch, da das Sucherbild nicht so fein aufgelöst sein kann wie das eigentliche Bild, auch die Suchergröße spielt da eine Rolle (mal auf die Mattscheibe einer Mittelformatkamera geschaut?). Helfen kann eine Suchervergrößerung (Sucherlupe, Winkelsucher mit Vergrößerung), aber an den grundsätzlichen Problemen ändert das natürlich auch nichts. Es hat schon seinen Grund, wieso es spezielle Einstellscheiben mit feinerer "Körnung" oder asphärischen Mikrowaben * oder eben Schnittbildindikatoren gibt.

* eine solche Scheibe habe ich z.B. in der Dynax 9: in Verbindung mit dem 100% KB Sucher ergibt das schon einen wesentlich besseren Suchereindruck, die Schärfe "springt" wesentlich deutlicher als bei der A700, wobei diese etwas besser ist als die D5D.
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Gruß Jens

Geändert von Jens N. (09.02.2009 um 13:10 Uhr)
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Alt 09.02.2009, 13:13   #4
ddd
Moderator
 
 
Registriert seit: 15.01.2004
Ort: D-31311 Uetze
Beiträge: 4.107
moin,
die Sucher"matt"scheiben von AF-Gehäusen sind mehr auf Helligkeit getrimmt. Deshalb reicht der Schärfeeindruck im Sucher weiter, als er sich beim Pixelpeeping zeigt. Dazu kommt, dass das Auge eine geringere Auflösung als der Aufnahmesensor hat.

Ich habe ähnliche Testbilder mit dem SAL-100F28Makro an der a900 gemacht, selbst bei einer Offen-Blende von "nur" 2,8 und Aufnahmeabstand von 2 m ist auf Pixelebene die Schärfentiefe papierdünn, dafür kann man an S/W-Testmustern hervorragend die Farblängsfehler bewundern. Da der Pixelpitch der a900 etwas geringer als der der a700 ist, wird der Schärfentiefebereich der a700 auf Pixelebene noch etwas dünner.

Wer hat vergleichbare Tests mal mit einer stärker mattierten Suchereinstellscheibe gemacht (Typ M z.B.)?

PS: Sphärochromatismus - ich habe schon nach diesem Begriff in harter wissenschaftlicher Literatur gesucht. Scheint dort unbekannt zu sein. Hast Du eine Quelle? Interessiert mich rein akademisch.
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gruesze, thomas -das Leben ist zu kurz, um sich über kostengünstige, mittelmäßige Objektive zu ärgern- ... ich moderiere nicht, ich bin hier nur der Hausmeister.
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Alt 09.02.2009, 13:28   #5
TONI_B

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 13.12.2007
Ort: Ö; Deutsch-Wagram
Beiträge: 12.386
@Jens:
Die Aufnahmen mit der A200 durch den Sucher sind naturgemäß nicht sehr scharf. Mich hat es gewundert, dass es überhaupt funktioniert hat.

Visuell ist es für mich so, dass der Schärfenbereich im Sucher noch größer ist als es diese Aufnahmen mit der A200 zeigen können - daher bin ich erst auf die Idee gekommen, das irgendwie auch zu dokumentieren.

Geschätzt würde ich sagen, dass ich im Sucher den Schärfenbereich doppelt so groß sehe. Und damit tue ich mir sehr schwer manuell scharf zu stellen. Und genau diese Mikrowaben der uralten Minolta7000 gehen mir ab...


@ddd:
Auch ich habe im Netz nicht viel zu Sphärochromatismus gefunden. Einzig in einigen Astronomie-Foren wird in Diskussionen um APO-Refraktoren dieser Begriff genannt. In den 1980er Jahren wurde der Begriff aber in Fotozeitschriften mMn öfters verwendet.
In meiner Optik-Literatur finde ich nur Hinweise auf Bildfehler höherer Ordnung (als die Seidel Bildfehler), wo dann also zB. die Sphärische Aberration auch noch von der Wellenlänge abhängt.
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Alt 09.02.2009, 13:34   #6
PeterHadTrapp
 
 
Registriert seit: 07.09.2003
Ort: in Sichtweite der Wasserkuppe
Beiträge: 28.341
Danke für Deine wieder mal sehr interessanten Bemühungen Toni.
Das Gefühl, dass der Sucher den Schärfebereich breiter (also in die Tiefe größer) zeigt, als das endgültige Bild hatte ich auch schon ab und zu, wenn ich das 85er weiter offen als 2,8 benutzt habe und manuell fokussiert.
PeterHadTrapp ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 09.02.2009, 13:44   #7
RoDiAVision
 
 
Registriert seit: 02.03.2006
Ort: Siegerland
Beiträge: 1.662
Ist mir auch schon aufgefallen, gerade wenn ich mit dem Zeiss 85mm mit Blende 1,4 bis ca. 2,8 Fotografiere wirkt die Schärfentiefe auf dem fertigen Foto sichtbar geringer als durch den Sucher geschaut.
Hoppla, Peter war schneller

Allerdings gefällt mir meistens das fertige Resultat besser wenn es auch schwieriger ist so man vorhat die Schärfentiefe gezielt einzusetzen.

Ich spreche hier von der Alpha 700, der Sucher der Alpha 900 könnte da besser sein oder?
__________________
Schöne Grüße aus dem Siegerland
Dirk

YouTube DiVision871

Geändert von RoDiAVision (09.02.2009 um 13:47 Uhr)
RoDiAVision ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 09.02.2009, 13:46   #8
TONI_B

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 13.12.2007
Ort: Ö; Deutsch-Wagram
Beiträge: 12.386
Nachtrag für ddd:
Unter Sphärochromasie findet man mehr...
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Alt 09.02.2009, 19:27   #9
Stuessi
 
 
Registriert seit: 17.05.2005
Ort: in der Nähe von Köln
Beiträge: 2.042
Hallo,

habe das Experiment mit Olympus C5050 durch Winkelsucher an A700 wiederholt.



Ich finde den Sucher der A700 nicht so schlecht!

Gruß,
Stuessi

Geändert von Stuessi (09.02.2009 um 21:04 Uhr)
Stuessi ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 10.02.2009, 03:26   #10
ddd
Moderator
 
 
Registriert seit: 15.01.2004
Ort: D-31311 Uetze
Beiträge: 4.107
moin,

a) zu Mattscheibe: die superhellen AF-"Matt"-Scheiben liefern fast ein sog. Luftbild, das Auge fokussiert in diesem herum und erzeugt einen visuell deutlich größeren Schärfentiefebereich, als wirklich vorhanden. Beim Mikroskop betrachtet man direkt das virtuelle Luftbild, sonst könnte man bei der praktisch nicht vorhandenen Schärfentiefe fast gar nix erkennen. Stärker mattierte Einstellscheiben nähern sich immer mehr der Abbildung auf der Oberfläche (des Films/Sonsors) an, werden aber auch immer lichtundurchlässiger=dunkler. Ausserdem tritt irgendwann die Struktur der Mattierung in den Vordergrund, diese kann man auf Stuessi's Testfotos sogar hier schon ansatzweise erkennen.
Es gibt nicht ohne Grund Typ M-Einstellscheiben (M - matt oder manuell ?), leider bei der a700 nur im Service wechselbar. Ich werde mir für die a900 eine besorgen; und dann ggfs. berichten, wenn Interesse besteht. Eine a700 zum direkten Vergleich ist bis dahin auch zur Hand. Dauert aber noch.

b) zu Augenauflösung: IMHO hat Rainer @konzertpix.de Recht. Das Auge kann im Sucher bei weitem nicht so feine Details auflösen wie der Sensor. Daher erscheinen auch Bereiche des Bildes, die auf dem Sensor, speziell beim Pixelpeep, schon unscharf sind noch klar scharf. Kann man sich anhand eines auf halbe oder viertel-Auflösung (a700 also ca. 3MP oder ca. 0,75 MP) herunterskalierten Bildes oder eines Ausdrucks z.B. auf 10x15 cm² verdeutlichen.
Die Augenauflösung geht genau umgekehrt in die Überlegung ein, da Dein visueller Schärfeeindruck ja von Deinem Auge samt dahinterliegender wetware-Bildverarbeitung hervorgerufen wird. Also: Augenauflösung klein -> Schärfentiefe groß.

Die beiden Effekte a) und b) zusammen zeigen den eher geringen, in den Testfotos sichtbaren objektivierbaren Effekt und erzeugen visuell den deutlich anderen Schärfeeindruck, besonders stark bei großen Öffnungen.

PS:
Zitat:
Zitat von TONI_B Beitrag anzeigen
Nachtrag für ddd: Unter Sphärochromasie findet man mehr...
danke für den Tipp. Habe z.B. hier was nettes gefunden, speziell die Doku (pdf 4.4MB, deeplink) ist interessant. Höhere Mathematik ist Pflicht, wenn man die Gl. nachvollziehen möchte. Dort ist auch definiert (auf S. 105), was die/der ominöse Sphärochromasie/-chromatismus aus den Astroforen ist.
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