[flyppo]

Leider funktioniert die Galerie bei mir im Firefox (seit Jahren) immer noch nicht.
Hier mal ein Foto zum Thema Polarisation.

[10Heike10]

Magst du bitte noch etwas zum Aufbau verraten?

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[ThunderAl]

Kurz gesagt: du beleuchtest mit Polarisiertem Licht und hast auch eine Polfilter vorm Objektiv. die Technik kann z.B. auch genutzt werden, um Spannungen in Glas zu messen

[Andronicus]

Zitat von 10Heike10

Magst du bitte noch etwas zum Aufbau verraten?

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Da ich von Polarisation überhaupt gar keine Ahnung habe wäre ein erklärende Worte auch sinnvoll für mich.

Insgesamt gefällt mir das Bild.

[Jan]

Licht ist i.d.R. eine Überlagerung aus Wellen die horizontal (links/rechts) und vertikal (rauf/runter) gehen, ein Polfilter ist wie ein Gitter, wenn die Schlitze parallel zu den Wellen stehen, kommen sie durch, wenn es senkrecht dazu steht nicht.

Plexiglas o.ä. ändern die Richtung der Polarisation oder man könnte sagen, schwächen die eine Richtung mehr als die andere, dieser Effekt ist je nach Farbe unterschiedlich.

Also Lampe => Licht durch ein Polfilter, z.B. nur Wellen rauf/runter kommen durch => Sektglas aus Plastik, unterschiedliche Wirkung auf das plarisierte Licht abhängig von der Farbe => Aufnahme durch einen Polfilter, je nach Stellung kommt damit die ein oder andere Farbe durch.

Den Effekt kennt Ihr vielleicht von Sonnenbrillen (manche haben einen Polfilter drin, um Spiegelungen abzuschwächen), wenn man damit aufs Handy oder durch ein Flugzeugfenster schaut, sieht man bunte schlieren.

Auch Spiegelungen auf nicht(!)-metallischen Oberflächen sind - abhängig vom Winkel unter dem das Licht gespiegelt wird, unterschiedlich für Licht das links/rechts oder auf/ab schwingt, damit kann man diese Spiegelungen, es gibt einen Winkel (Brewster-Winkel, ca. 50° für Luft-Wasser oder Luft-Glas) unter dem nur Licht in einer Pol-Ebene gespiegelt wird, das kann an mit dem Filter aussperren und sieht durch die Oberfläche z.B. eines Teichs.
Glitzernde Olivenblätter werden damit satt grün, im Himmel wird das Licht auch gestreut (an Staubteilchen reflektiert), wenn damit ein Teil ausgefiltert wird, wir der Himmel blauer und Wolken weißer...

Jan

P.S.: Wir sprechen von "linearen" Polfiltern. Für Kameras benutzt man manchmal circulare Polfilter, die machen erst einmal das gleiche wie ein linearer Polfilter (s.o.), das Licht wird nach dem Polfilter-Effekt so verändert, dass wieder beide Polarisationseben zu gleichen Teilen enthalten sind. Das braucht man, wenn in der Kamera Messsysteme genutzt werden, die Probleme mit polarisiertem Licht haben.

[flyppo]

Zitat von 10Heike10

Magst du bitte noch etwas zum Aufbau verraten?

Über die Ursache von polarisiertem Licht wurde schon alles gesagt, danke.
In der Natur entsteht es durch Reflektion an glatten und/oder spiegelden Oberflächen. Das gestreute Licht wird dadurch in einer Ebene reflektiert, es wird ausgerichtet, polarisiert. Unser menschliches Auge ist prinzipiell nicht in der Lage polarisiertes Licht direkt wahrzunehmen. Wie schon erwähnt wurde bedient man sich eines Polfilters, welches vor das Objektiv geschraubt wird. Damit kann man die Schwingungsebene aussperren oder durchlassen, mit allen Zwischenstufen. Die bekanntesten Polfiter die wir aus dem Alltag kennen, stammen aus den Anfängen der 1970-er, als die LCD-Armbanduhren aufkamen. Diese schwarzen Balken/Ziffern entstehen in einem "Flüssigkristall", eigentlich unsichtbar. Flüssig ist da nichts. Es nennt sich so, weil winzige Partikel durch anlegen einer Spannung drehbar sind.
Durch unterschiedlich ausgerichtete, um 90° gedrehte Polfilter, vor und hinter dem Display, wird das Licht gesperrt (schwarz) oder durchgelassen. So kann man, wie auch schon erwähnt durch Wasseroberflächen, die Spiegelung wegnehmen und so ins Wasser schauen. Wo der Hecht steht, kann man so sehen. Aber auch in der Landschaftsfotografie kann man dem Himmel ein satteres Blau, Blättern ein sattes grün verpassen, Wolken treten besser hervor. Ich möchte auch die Architektur mit ihren Glasflächen nicht unerwähnt lassen. Ich glaube sogar, die Art zu filmen kommt aus der Industrie, der Überwachung von Produktionsprozessen an Fließbändern. Ganz sicher bin ich mir aber nicht.
Ein breites Feld.

Auch heute gibt es überall Polfilter, jeder hat sie zu Hause, z.B. euer Flachbild-TV. Die Hintergrundbeleuchtung wird polarisiert abgestrahlt. Und so war auch mein Aufbau. Billiges Industrieplastik vor dem Flat-TV gestellt, ein weißes JPG anzeigen lassen, Polfilter auf die Linse und staunen. Durch Drehung des Zirkularpolfilters kann man den Hintergrund von weiß bis schwarz verstellen. Dadurch kommen unterschiedliche Kontraste und Farben zustande.
Solch transparente Billigkunsstoffe gibt es überall in einschlägigen Ramschläden für wenig Moos. Neben Behälter sind auch transparente Geodreiecke Linieale geeignet. Verformt man den Kunststoff ändern sich die Farben.

Bitte schaut über den Tellerrand, experimentiert einfach, macht Spaß.

[Andronicus]

Vielen Dank an Euch Beide für die Erklärungen.

[10Heike10]

Dankeschön.