[kiwi05]

Als ich gerade einige Bilder der diesjährigen Tour de Luxembourg in die Galerie laden will, sehe ich, daß die letzten Bilder in dieser Rubrik vor genau einem Jahr hochgeladen wurden. Es sind die Bilder zu meinem Beitrag zur TdLux 2022.

Ein Thema von allgemeinem Interesse scheint der Radsport also hier nicht zu sein.
Da die Resonanz im letzten Jahr aber wirklich erfreulich war, nehme ich einen neuen Anlauf.

In diesem Jahr waren wir bei der 3. und 4. von insgesamt 5 Etappen der Tour de Luxembourg vor Ort.
Das Ziel der 3. Etappe, wegen des Profils war es die Königsetappe der Rundfahrt, war der Burghof des Château Vianden.
Am Ende der Etappe wurde eine 14km Runde dreimal durchfahren...mit Steigungen bis 18% am Montée de Niklosbierg über ein schmales Asphaltband im Wald.
Genau mein Fotorevier.
Das Wetter über Tag war wechselhaft, aber eine gute Stunde vor der erwarteten Ankunft der Rennradler gab es den ersten kräftigen Schutt.
Es sollte nicht der letzte an diesem Nachmittag gewesen sein.

Egal....das macht die Motive nur interessanter. Sonne kann jeder.

Als die Streckensicherung durchfuhr war es zwar duster, aber es regnete nicht mehr.
Kurz darauf kamen die Rennfahrer...und mit ihnen ein neuer Regenguss.
Frankck Bonnamour (AG2R) versuchte eine vergebliche erste Attacke, gefolgt vom späteren Gesamtsieger der Bergwertung, dem erst 20 jährigen Lokalmatador Mats Wenzel aus Luxembourg.
Nicht weit dahinter führte das Team UAE mit dem späterern Gesamtsieger Marc Hirschi das Hauptfeld an, stets bemüht den Rückstand zu kontrollieren.

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Hinter dem Hauptfeld kämpften einzelne Fahrer ums pure Überleben, sprich sie kämpften darum, nicht das Tageszeitlimit zu überschreiten und aus der Gesamtwertung zu fallen.
Die Zuschauer nahmen die Wetterkapriolen mit Humor.
Einige Fahrer fanden Starkregen, 18% Steigung plus nervige Teamfahrzeuge im Überholmodus sicher weniger amüsant.
Auch der Job des Fotografen erforderte heute Nehmerqualitäten.

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In der zweiten Runde hatte sich Ben Healy, der aktuelle irische Meister, nach vorne abgesetzt. Es war wohl genau sein Wetter.
In der dritten Runde begleitete ihn sogar die Sonne auf seinem Weg zum Etappensieg.
Immer wieder versuchten einzelne Fahrer wie Brent van Moer (Lotto) die Lücke zu schließen....vergeblich.
Die fleißigen Arbeiter, die sich für ihre Kapitäne verausgabt hatten, durften, wie hier Jan Christen (UAE), nun locker die letzten Kilometer abspulen.
Ganz hinten war dann das Gruppetto, die Gruppe der Abgehängten, die sich am Ende solch einer schweren Etappe zusammmentun.

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Ich hoffe, ich konnte etwas von der Atmosphäre vor Ort rüberbringen.

Und ja, Kamera und Objektiv haben den Niederschlag problemlos überstanden.
Nur meine Frau, die eigentlich bei den Wetteraussichten im Camper bleiben wollte, hat sich erkältet......die Welt ist ungerecht.

[Ernst-Dieter aus Apelern]

Wirklich toll gelungen, bist anscheinend wieder richtig fit.
Wann lässt Du Dich für die Tour de France akkreditieren?

[kiwi05]

Leider bin ich noch immer nicht ganz genesen…..aber Ablenkung tut gut.

[kiwi05]

Zitat von kiwi05

Da die Resonanz im letzten Jahr aber wirklich erfreulich war, ....

What a difference a year makes...

Zitat von kiwi05

Ein Thema von allgemeinem Interesse scheint der Radsport also hier nicht zu sein.

Da lag ich wohl leider richtig.
Für die nicht wenigen, zuallermeist stillen Mitleser will ich aber noch von der 4. Etappe berichten.

Das Einzelzeitfahren fand in diesem Jahr im Dreiländereck Frankreich-Belgien-Luxembourg in Petange statt.
Da es in der Innenstadt recht eng für den ganzen Tross der Teams war, verteilten sich die Teambusse quer durch das Stadtzentrum auf diversen Plätzen und an Strassenrändern. Logistisch war die Vorbereitung sicher sehr fordernd.
Aber die Teams sind flexibel und man konnte dem Treiben der Mechaniker bei der Vorbereitung der Zeitfahrmaschinen hautnah zuschauen.

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Für den Insider gab es immer wieder neue Details bei der Technik zu entdecken.
Aeroverkleidungen für das Shimano Schaltwerk, ein Sattel in Superleggero-Ausführung, das Ladeterminal für die elektronische Funkschaltung.
Nach einem kleinen, starken, schwarzen Espresso, der den Kreislauf nochmal pushte ging es auch für den späteren Gesamtsieger Marc Hirschi auf die Besichtigungsrunde der 24km Strecke.

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Dann startete das Einzelzeitfahren.
Im Innenstadtbereich eng in Ideallinie an den Absperrgittern vorbei, hinaus ins Grüne, wo man die unterschiedlichen Aero-Positionen gut studieren konnte.
Es gibt zwar ein aerodynamisches Ideal, aber in dieser Position fühlt sich nicht jeder wohl bzw. kann nicht jeder gut atmen. Deshalb muss jeder den für ihn geeigneten Kompromiss herausfinden.
Ein kleiner Schauer verhalf zu interessanter Lichtstimmung.
Zum Schluss nochmal der konzentrierte Blick des luxemburgischen Jungtalents Mats Wenzel.

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Leider drängte bei mir die Zeit zur Heimfahrt, sodass ich im Zielbereich keine Bilder mehr von den erschöpften Fahrern machen konnte....

[Ernst-Dieter aus Apelern]

Tolle Reportage, Peter! Bist Du auch mal an die Grenzen Deiner Ausrüstung gelangt?

[kiwi05]

Nö, wieso?
Ich komme immer nur an meine Grenzen.

Dann überlege ich, wieso ich was versemmelt habe und dann versuche ich einen anderen Ansatz.
Manchmal klappts, manchmal immer noch nicht…..dann bin ich immer noch nicht bei der situationsbedingt richtigen Einstellung.

Die Kamera als Ausrede…..geht bei mir nicht mehr.

[Ernst-Dieter aus Apelern]

Danke für Deine ehrliche Antwort! Ich habe jedenfalls bei Deinen Bildern nicht die Spur von negativ gesehen.

[kk7]

Schöne Eindrücke vom Rennen. Die Mitzieher gefallen mir besonders gut

[peter2tria]

Hallo Peter,
wieder tolle Fotos mit verschiedenen Eindrücken und Blickwinkel. Sehr schön die Abwechslung - das muss man erstmal schaffen.
Mir gefällt vor allem der roten Einzelzeitfahrer.

[Porty]

Zitat von kiwi05

Ich hoffe, ich konnte etwas von der Atmosphäre vor Ort rüberbringen.

Das ist Dir mehr als gelungen.
Eine wunderschöne und vor allem abwechslungsreiche Serie, die nicht nur die sich quälenden Aktiven, sondern auch das Drum und Dran sehr schön rüber bringt. Das durchwachsene Wetter ist da das I- Tüpfelchen auf der Sahnetorte. Gut, das heutige Kameras das klaglos mitmachen. Bei schönen Wetter kann jeder Bilder machen.