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#71 |
Registriert seit: 09.04.2017
Ort: LU, CH
Beiträge: 2.861
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Hoi Joachim,
kann mich nur meinen Vorrednern anschließen, toller und spannender Bericht. Eine Frage ging mir gleich beim Anblick des Umkehrgrundes durch den Kopf: Haben die Hüttenwirte das nicht gewusst? Ich würde doch jeden den ich da umsorge, antreffe, Unterkunft anbiete, sowas mitteilen. Eure Entscheidung ist richtig gewesen. Mir wurde diese Mal übermütiger Weise abgenommen und ich bin dann in einem Dämmerzustand eine Stunde am Gipfelgrat des Kilimanjaro entlang gewackelt, bis mein Geist den Körper wieder eingeholt hatte. Keine schöne Erfahrung (diese Stunde, der Rest schon). Viel Glück beim nächsten Mal und dann vielleicht mit Steigeisen oder vorheriger Info über die Bedingungen. |
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#72 |
Registriert seit: 12.07.2005
Beiträge: 16.214
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Gute Entscheidung, nichts aber auch wirklich gar nichts, ersetzt die Gesundheit. Gut geschrieben und interessante Bilder.
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Gruß Guido A-Mount lebt! Es kommt anders wenn man denkt. |
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#73 | |
Registriert seit: 15.01.2008
Ort: Freistaat Sachsen
Beiträge: 5.052
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Hallo Joachim,
Zitat:
Meine Entscheidung würde in dieser Situation genau so aussehen. Ich / Wir sind in den Bergen auch schon unzählige male umgekehrt, da wir glücklicherweise nicht an Selbstüberschätzung leiden. In den 14 Tagen in denen wir in unserem Lieblingswandergebiet sind, kommen beinahe immer ein bis drei Wanderer oder Bergsteiger ums leben, wobei die Bergsteiger eindeutig in der Unterzahl sind. Bergsteiger kennen das Umkehren ohne den Gipfel erreicht zu haben, Wanderer tun sich da wesentlich schwerer. Viele können die Gefahren durch Wetter, Selbstüberforderung, schlechte Vorbereitung, Zeitdruck nicht richtig einschätzen. Für mich gehören solche Berichte dazu, damit weniger Erfahrene sehen, daß es kein Scheitern ist, sondern einfach die richtige Entscheidung. Alle Wanderungen die ich / wir mal abgebrochen haben sind wir meistens das Jahr drauf ohne Probleme gegangen. Gruß André, der dieses Jahr die Berge auch noch mal sieht ...
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Wer die Freiheit aufgibt um Sicherheit zu gewinnen, der wird am Ende beides verlieren (Benjamin Franklin) |
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#74 |
Themenersteller
Registriert seit: 24.08.2014
Ort: Stuttgart
Beiträge: 3.535
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Vielen Dank für eure Zustimmung! Es war wirklich interessant eure Meinungen/Auffassungen dazu zu lesen.
Ein Hüttenwirt hat uns mal mit auf den Weg gegeben: "...und denkt dran': die Mutigen kehren um". Es ging damals um eine Tour, bei der unklar war, wie Schneesituation ist. Eine Woche zuvor war die von uns geplante Tour nicht möglich. In den letzten Tagen aber, hatte der Wirt andere Aussagen gehört. Das ist aber nicht immer einfach, eine solche Aussage richtig einzuschätzen und auf alle Bergsteiger gleich zu übertragen. Auf jeden Fall ist das seitdem unser Leitspruch in den Bergen.
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Grüße Joachim ------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Das Leben ist einfach...einfach zu schwer. Es wäre so einfach, wenn es einfacher wär' (Lindemann) |
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#75 |
Registriert seit: 12.07.2005
Beiträge: 16.214
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Den Spruch mit den Mutigen, hab ich auch schon mal gehört. In diesem Fall, sind die Mutigen auch die Klugen. Ich werd nie verstehen, wie man sein Leben und seine Gesundheit, für irgendwelche Risiken, quasi just for fun, aufs Spiel setzen kann. Es gibt soviele Leute die Tag für Tag um Gesundheit und Leben kämpfen, da hab ich für alles andere wirklich null Verständnis. Umzudrehen, wenn die Situation es erfordert, ist eine kluge und vernünftige Entscheidung.
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Gruß Guido A-Mount lebt! Es kommt anders wenn man denkt. |
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#76 |
Registriert seit: 13.05.2015
Ort: Niederbayern
Beiträge: 507
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Hallo Joachim,
aus eigener Erfahrung: in den Bergen kann man immer wieder Situationen kommen, in denen man solche Entscheidungen treffen muss. Ihr habt definitiv die richtige gewählt! Ich habe schon mehrere Touren kurz vor dem Gipfel abgebrochen, weil die restlichen paar Höhenmeter einfach zu riskant waren (z.B. Gfrorene Wand in den Zillertaler Alpen 5 Meter unterhalb des Gipfelkreuzes, dafür lieber gemütliche Brotzeit auf dem Grat und gesund wieder zurück), und ich habe mich nie dafür geschämt.
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Viele Grüße Gerhard |
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#77 |
Registriert seit: 16.01.2005
Ort: Pfinztal
Beiträge: 2.880
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Sehr schöne Bilder! Das sieht nach einer ordentlichen Tour aus. Aber über das Schneefeld wäre ich ohne Eisen auch niemals gegangen! Da habt ihr die richtige Entscheidung getroffen.
Gruß Jan
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Meine Homepage: http://www.klassischeyachten.de |
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#78 | ||||||||||||||||
Themenersteller
Registriert seit: 24.08.2014
Ort: Stuttgart
Beiträge: 3.535
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Saisonabschluss 2019: Rubihorn und Iseler
Tag 1: Rubihorn
Die Wettervorhersage für das We 26./27.10.19 war perfekt und nachdem uns die letzten Wochenenden der Regen immer einen Strich durch die Rechnung gemacht hatte, war klar: Das dürfen wir uns nicht entgehen lassen. Meine Frau wollte schon länger mal wieder auf's Rubihorn. Also Tour geplant und... tja und... Die Anfahrt per Bahn, so wie wir es sonst machen, wird wohl nichts. Die Strecke ist unterbrochen und mit SEV bzw. Umleitung dauert die Fahrt einfach rund 5 Stunden. Zuviel für eine Tagestour. Also mal wieder was für den CO2 Fußabdruck machen, ein schniekes Luxusgefährt muss her. Opel Corsa z.B. Steht ganz oben auf der Auswahlliste des Autovermieters (sortiert nach "preiswertetes zuerst"). Geworden ist es übrigens ein Crossland X o.ä. Ohne Aufpreis. Gar nicht so schlecht für ein Auto, besonders für mich (groß!). Gerechnet mit voller Autobahn und viel Verkehr an diesem Samstag Morgen waren wir in intergalaktischen 2 Std. und 10 Minuten kurz nach neun in Reichenbach (bei Oberstdorf) angekommen. Dort ging es los. Die Tour: Reichenbach - Unterer Gaisalpsee - Rubihorn - Oberstdorf: ![]() → Bild in der Galerie Unser Ziel: Das Rubihorn. 3 3/4 Stunden. Es gibt eigentlich nur zwei Richtungen: Steil hoch und steil runter. Das Rubihorn ist 1.948 Meter hoch. Es ist wesentlich markanter (meiner Meinung nach auch schöner) und viel näher an Oberstdorf gelegen, als der sog. Hausberg, das Nebelhorn. Dennoch ist das Rubihorn ziemlich unbekannt und fällt den meisten nicht ein, wenn sie Oberstdorf hören. ![]() → Bild in der Galerie Mit 4 Grad Außentemperatur ist es doch recht kühl. ![]() → Bild in der Galerie Wir gehen los, die ersten Meter noch auf Asphalt. "Über" der Hütte: Das Rubihorn. Ich mag diesen Anblick. Auch lässt er kaum erwarten, dass man eine (technisch) relativ einfache Bergtour vor sich hat. Konditionell ist es mit rund 1.100 Höhenmetern schon anspruchsvoll. ![]() → Bild in der Galerie Der erste Teil des Aufstiegs erfolgt am Gaisalpbach durch den Gaisalptobelweg. Schönes Wort, nicht? ![]()
Mit solchen Treppen wird es "den" Wanderern an einigen Stellen leichter gemacht. Ich bin da etwas ambivalent. Einerseits ermöglicht es Menschen, die nicht mehr so gut zu Fuß sind, auch solche Wege zu gehen. Andererseits zieht es auch mehr Wanderer an. Ähnlich wie gut ausgebaute Straßen Autos. Wir verlassen den Tobel und bekommen wieder den Blick auf unser Tagesziel. ![]() → Bild in der Galerie Die bewirtschaftete Hütte "Gaisalpe" lassen wir links liegen. Ist uns noch früh. Es geht weiter aufwärts (logisch...)
Die Sonne hatte sich noch hinter den Bergen versteckt. Dadurch war es die ganze Zeit kühl, was beim Bergauf gehen nicht schlecht ist. Da arbeitet das innere Kühlsystem auf vollen Touren und heizt einen genug auf und ein. Die Lichtverhältnisse waren aber ziemlich komisch. Ich musste bei fast allen Aufnahmen, die früh entstanden sind, den WB anpassen. Ich weiß nicht, ob ich immer den richtigen Neutralpunkt erwischt habe.. Wir erreichen den Unteren Gaisalpsee, wo wir eine Rast machen. ![]() → Bild in der Galerie ![]() → Bild in der Galerie Danach machen wir uns auf den zweiten Teil des Anstiegs. Langsam kommen wir in die Sonne. Auf dem nächsten Bild ist der Sattel zu erkennen, den wir erreichen wollen. Der Einschnitt schräg links oberhalb der Bildmitte (bzw. schräg rechts unterhalb des Gleitschirmfliegers). Der Weg da hoch hat übrigens einen Namen: Gaisalpsteig. ![]() → Bild in der Galerie Die letzten Meter vor dem Sattel: ![]() → Bild in der Galerie Auf dem Sattel bietet sich dieser grandiose Ausblick nach Osten (Illertal, Hörnergruppe, Bodensee und und und)
Das Kreuz auf dem Bild ganz links ist zum Gedenken an Reinhard Protze. Wer auch immer das ist oder war, ich habe nichts gefunden. Vielleicht weiß ja jemand was dazu? Wir gehen weiter zum Gipfel. Natürlich sind wir am Samstag bei dem Wetter nicht die Einzigen: ![]() → Bild in der Galerie Zum Glück führt keine Bergbahn da hoch. Sonst wären es erheblich mehr Besucher... Unter uns liegt jetzt der Untere Gaisalpsee. Deswegen heißt er wahrscheinlich so. ![]() → Bild in der Galerie Wir treten den Rückweg an. Es geht ein kleines Stück über den Grat:
Wir blicken auf das Nebelhorn (höchster Punkt auf dem Bild)... ![]() → Bild in der Galerie ...und sehen (jede Menge) Gleitschirmflieger. ![]() → Bild in der Galerie Vor uns liegt das Gaisalphorn und der Gratweg dorthin. Den lassen wir heute aber aus. Haben wir uns für 2020 vorgenommen.
Zählen wir doch mal auf:
![]() Wo ein Unterer Gaisalpsee, ist natürlich auch ein Oberer. (Aha, daher also der Name ![]() Die heutige Tour führt uns aber nicht an ihm vorbei. Da müssen wir über das Gaisalphorn. Wie gesagt - nächstes Jahr. Hinter uns: Rubihorn und der Grat bis hier. Rechts ist der Weg (Gaisalpsteig, zickzack) zu erkennen, auf dem wir aufgestiegen sind. ![]() → Bild in der Galerie Kurz danach biegen wir nach unten ab... ![]() → Bild in der Galerie ...und gehen auf Serpentinen stetig den Berg runter ![]() → Bild in der Galerie Es gab hier wohl dieses Jahr eine größeren Sturm, der einige Bäume umgelegt und den Weg teilweise versperrt hat. Man muss einige Umwege laufen und auch über umgeknickte Bäume klettern bzw. unter diesen durch krabbeln. ![]() → Bild in der Galerie ![]() → Bild in der Galerie Muss ganz schön gewütet haben: ![]() → Bild in der Galerie Abschließend sind wir dann nach Oberstdorf gelaufen. Von dort ging es mit dem Bus zurück zu unserem Startpunkt. Da wir schon ein Auto hatten, sind wir gleich noch eine Nacht dort geblieben. Und "morgen" geht es auf den Iseler. Der Bericht folgt die nächsten Tage.
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Grüße Joachim ------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Das Leben ist einfach...einfach zu schwer. Es wäre so einfach, wenn es einfacher wär' (Lindemann) |
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#79 |
Registriert seit: 30.01.2015
Beiträge: 1.175
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Bekannte Gegend. Das Rubihorn war für mich dieses Jahr auch zwei mal Zwischenstation auf dem Weg zum Nebelhorn. Eigentlich ist das neben Säuling, Fellhorn und Nebelhorn jedes Jahr im Wanderprogramm.
Gruß Jens |
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#80 |
Registriert seit: 13.12.2007
Ort: Ö; Deutsch-Wagram
Beiträge: 12.386
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Danke für diesen tollen Bericht!
![]() Es gibt auch in Deutschland schöne Berge... ![]() ![]()
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