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#571 | |
Registriert seit: 23.02.2014
Ort: Oer-Erkenschwick
Beiträge: 1.003
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Zitat:
Ich bin mehr denn je überzeugt, dass es ist bereits 10 Minuten nach Zwölf ist. Noch geht es langsam und kaum merkbar abwärts. Ich glaube die Änderungen werden immer schneller und vor allem unaufhaltsam vonstatten gehen. Der Mensch hat den Klimawandel perfekt vorbereitet. Nun sollte er auch die Früchte geniesen. ![]() Hinzu kommt, dass in der verbreiteten Klimadiskussion das CO2 eine herausragende Rolle spielt, und andere ebenso wichtige Einflussgrößen fast unter den Teppisch fallen, obwohl sie sogar größere Rolle haben. - Der gestörte oder zerstörte atmosphärische Wasserkreislauf ist der größte Klimaparameter überhaupt ! - Das Abholzen unserer grünen Lunge Wald ist ebenfalls ein unterbewerteter Klimaparameter. Dabei meine ich nicht das CO2-Bindevermögen, sondern das Wasserspeicher-, Wasserverdunstungsvermögen, dass zusammen mit dem überaus wichtigen Aerosolausstoß (Kristallkeimbildung für Regentropfen) ein überaus gut funktionierendes Klimaregularium war. - Das Vernichten großer Wasservorkommen ist ebenfalls eine Einflussgröße, die im verwöhnten Deutschland "noch" keine Rolle spielt. Das Vernichten von Kaspischen Meer, Aralsee und anderen Wasserspeichern, z.b. Sumpfgebiete, Gletscher, Grundwasserspeichern usw. und die damit verbundene Schaffung immer größerer Wüstengebiete, die sich beliebig stark aufheizen können. Mal sehen, wie die deutsche Bevölkerung reagiert, wenn das Trinkwasser in den nächsten Jahren zum raren Gut wird und man nicht mehr täglich duschen kann. ![]() Eines ist sonnenklar: Die Erde kann die riesige Menge Wärmeenergie nicht mehr in ausreichendem Maß nachts an den Weltraum abstrahlen, weil CO2, Kondenzstreifen und sonstige Luftverschmutzungen dies verhindern. Nachts produzieren die Städte, Kaftwerke, Verkehr usw. zusätzlich weiterhin jede Menge Wärme. Man muss sich nicht auf das CO2-Problem allein versteifen, um eine Menge für unsere Umwelt und unsere Zukunft tun zu können. Bei jedem der vorstehenden Punkt fallen mir und anderen Rednern in diesem Thread zahlreiche Möglichkeiten ein, wie wir unsere Situation Stück für Stück zuerst vor der eigenen Haustür, dann in der näheren Umgebung verbessern können. Bei globalen Themen, wie Regulieren des Straßen- und Luftverkehrs (einschließlich Weltraumverkehr) muss die Politik die Rahmenbedingungen schaffen. und zwar mit mutiger und harter Hand. Die vielen Unbelehrbaren kann man leider nicht mit BitteBitte erreichen.
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Grüße Rudolf |
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#572 |
Themenersteller
Registriert seit: 17.11.2012
Ort: Schwerin
Beiträge: 6.811
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@Rudolfo: Da bin ich ganz bei dir. Solange es immer noch Leute gibt, die sich selbst noch nicht gefordert sehen, ist es unmöglich nur auf die Einsicht zu setzen. Leider.
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robert ![]() Grüße aus Schwerin, der romantischen Sieben-Seen-Stadt in Ostsee-Nähe (=> nur ~30km zur German Riviera ![]() |
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#573 |
Registriert seit: 16.08.2009
Ort: 59494 Soest
Beiträge: 1.600
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Was Rudolfo da über das Trinkwasser schreibt, ist hier am Rande des gemütlichen Sauerlandes, schon ein Thema, das es in die Tageszeitung schafft.
Im letzten Jahr ist der Wasserspiegel der Möhnetalsperre weit unter das übliche Maß gesunken. Die Regulierung der Ruhr mithilfe des Möhnewassers mußte stark eingeschränkt werden. Der Grundwasserspiegel ist stark gefallen. Gut, alles noch nicht dramatisch. Jetzt ist es aber schon wieder warm und trocken. Wenn es dies Jahr so weiter geht wird das gleiche wieder passieren, nur das der Grundwasserspiegel noch weiter fallen wird. Der war bis zum Sommerbeginn nämlich noch nicht wieder auf normalem Stand. Jetzt wollen die Bauern aber ihre Felder bewässern, weil sie Ernteausfälle befürchten. Das machen die auch mit Grundwasser. Schon kam die Frage auf: Geht das? Kann man das erlauben? Was passiert dann mit dem Grundwasserspiegel? Was noch erwähnenswert ist: Haben alle mitbekommen, das im letzten Jahr weltweit weniger Getreide geerntet wurde, als verbraucht wird? Geändert von Gepard (31.07.2019 um 23:36 Uhr) |
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#574 |
Registriert seit: 17.02.2016
Ort: Bern
Beiträge: 5.264
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Ist schon klar, dass CO2 nicht die einzige Herausforderung ist, die uns Kopfzerbrechen machen sollte. Wasser ist natürlich genauso kritisch.
Auch wegen der Lebensmittelproduktion: Um 1kg Beef zu produzieren braucht es 15'000 Liter Wasser, für's kg Kartoffel 210 ... Um 1kg Kakao zu produzieren sogar 27'000 Liter, 1kg Röstkaffee 21'000 Liter ... Die Liste liesse sich beliebig verlängern. |
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#575 |
Themenersteller
Registriert seit: 17.11.2012
Ort: Schwerin
Beiträge: 6.811
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Ja, es geht nicht nur um CO2, NOX, Feinstaub usw.
Der gesunkene Grundwasserspiegel ist hier im Agrarland Mecklenburg-Vorpommern trotz der vielen Seen schon länger ein Thema. Hinzu kommt die hohe Nitratbelastung, die den Wasserwerken mehr Aufwand beschert. Ja, wenn man die Wasserverbräuche in Landwirtschaft und Industrie betrachtet wird klar, so können wir nicht weitermachen. Ich hoffe, dass unsere Gesellschaft intelligent genug ist, um umweltbewusstere Lebensgrundlagen herauszufinden. Dass es immer noch Ignoranz gibt ist ärgerlich, aber wohl unabwendbar. ![]()
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robert ![]() Grüße aus Schwerin, der romantischen Sieben-Seen-Stadt in Ostsee-Nähe (=> nur ~30km zur German Riviera ![]() |
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#576 |
Registriert seit: 07.09.2003
Beiträge: 20.038
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Moin, moin,
27.000 Liter Wasser für 1kg Kako und 21.000 Liter Wasser für 1 Kg Kaffee klingt erstmal beeindruckend. Die Menge inkludiert auch den Anbau. Kakao und Kaffee sind typische Vertreter tropischer-äquatorialer Gebiete. Wenn ich mir die Wetterstatistiken Brasiliens, dem seit Jahren weltweit größten Kaffeeproduzenten anschaue, dann fällt da allein im trockensten Monat (September) mit 30% mehr Regen, als bei uns durchschnittlich im ganzen Jahr. Aber gehen wir mal weiter in die Tiefe... Pro Hektar ist der durchschnittliche Ertrag 550 kg Rohkaffee. Damit wären wir bei 55g Kaffee pro Quadratmeter. Der Wasserverbrauch wäre entsprechend 1.155 Liter. Im besagten September fallen 780 Liter pro qm Regen. Im gesamten Jahr sind es gut 17.000 Liter pro qm. Leider habe ich in den veröffentlichten Zahlen keine Aufstellung gefunden, wie viel Prozent des ausgewiesenen Wasserverbrauchs auf den Anbau, die Waschung und den weiteren Produktionsprozess draufgehen. Dat Ei
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#577 |
Registriert seit: 17.02.2016
Ort: Bern
Beiträge: 5.264
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Ist natürlich auch ein Aspekt, habe ich nicht so wahrgenommen, danke.
Beim Fleisch ist's jedoch nicht so, abgesehen von vielen weiteren Ungerechtigkeiten bei der Wasserverteilung. Grosskonzerne, die Avocados produzieren nehmen den Kleinbauern das Wasser weg, weil sie die Rechte vom Staat gekauft haben, nur als Beispiel. Anyway, es gibt viel zu tun ![]() |
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#578 |
Registriert seit: 28.09.2003
Ort: D 10557 Berlin Moabit
Beiträge: 16.964
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Ich habe noch nie eine Kaffeeplantage gesehen wo zusätzlich bewässert wurde, weder in Kenia noch in Mittelamerika, und kann mir auch nicht vorstellen, das es anderswo genau so ist.
Sicher das waschen braucht Wasser, aber pro Kilo "Röstkaffee" 21000 Liter? Woher kommen denn diese Zahlen? Da heißt es z. B. in einem Bericht aus dem Stern "Die Helfer auf der Plantage müssen kochen und waschen, …." Und dieses Wasser wurde z. B. mit auf den Kaffee aufgeschlagen, aber wie ist es wenn die Helfer nicht dort arbeiten, heißt es dann Sie verbrauchen kein Wasser mehr? ![]() Ich denke man kann sich alles so zusammen rechnen wie man es gerade braucht.
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mit einem Gruß von einem Dithmarscher aus dem Zentrum Berlins (Moabit) Ditmar Geändert von Ditmar (01.08.2019 um 09:32 Uhr) |
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#579 |
Registriert seit: 17.02.2016
Ort: Bern
Beiträge: 5.264
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Da gibt es verschiedene Quellen, z.B. hier:
https://www.warenvergleich.de/wp-con...bensmittel.pdf Oder hier: https://www.theguardian.com/news/dat...oduction-waste https://www.imeche.org/policy-and-pr...ironment-theme |
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#580 |
Registriert seit: 07.09.2003
Beiträge: 20.038
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21.000, nicht 2.100 Liter!
Es kommt sicherlich nicht von Ungefähr, dass der Kaffee in den Tropen daheim ist. Auch wenn ich keine Angaben für den Wasserbedarf der Waschung gefunden habe, so findet diese auf jeden Fall vor Ort und vor dem Export statt. Das bedeutet, dass Wasser der regenreichen Tropen genutzt wird, und zudem das Gewicht des Kaffees vor dem Transport reduziert wird. Dat Ei
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