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Zitat von screwdriver
Mich interessiert in diesem Zusammenhang nur die Schraube im Stativgewinde.
Welches ist denn nun der relevante Punkt am Gewinde, wo sich die Kamera "festhält"?
Die Mitte? (Wie von Usch in seiner Berechnung angenommen.)
Die Seite zur Vorderkante der Kamera (wo das Gewicht dranhängt) oder doch
die von der Vorderkante der Kamera entfernte Hinterkante der Schraube? (Wie von mir angenommen.)
Das macht bei ca. 6,3mm Gewindedurchmesser und nur 8mm Hebeblarm bis zur Schraubenmitte mit über 1/3 Unterschied in der Hebellänge (8 vs 11,15 mm) schon einen erheblichen Unterschied im Drehmoment.
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Genau genommen müssen hier unterschiedliche Lastfälle für die praktische Auslegung berücksichtigt werden. Die Vereinfachung auf Achsen und Linien sind in der Praxis dann eben nur das: Vereinfachungen. Zwar beschreiben sie das statische System, aber sie geben zunächst keinerlei Auskunft darüber, wo und wie die konkrete ungünstigste Belastung stattfindet, bzw. welche Komponente versagt. An der Stativgewindeschraube sind verschiedene Last- und Versagens-Szenarien möglich, wie beispielsweise der Bruch das Schraubenschaftes, das Abscheren des Gewindes (Schraube und Eindrehgewinde), das Ausreissen aus dem Kameraboden, Beulen des Kamerabodens, Verbiegen, usw.
Und konstruktiv sollte das System am günstigsten noch so ausgelegt sein, dass die Schäden bei einem Versagen (Überlastung) möglichst auf eine einfach/günstig zu ersetzende Komponente Beschränkt sind, also idealerweise ein solcher Schadenfall keinen Totalschaden verursacht.