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Startseite » Forenübersicht » Kreativbereich » Nach der Aufnahme » Welches Dateiformat archivieren: AWR oder DNG?
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Alt 10.09.2010, 23:24   #1
turboengine
 
 
Registriert seit: 30.01.2006
Ort: Schaue auf Zürich
Beiträge: 9.334
Es wird auf diese Frage keine allgemeingültige Antwort geben. Die verhaltene Resonanz auf diese Frage zeigt das wohl auch.

Wer alles in DNG umwandelt, setzt derzeit wohl vorwiegend ADOBE-Produkte ein und vertraut darauf, dass er auch in Zukunft ADOBE-Programme einsetzen wird.

Wer auf alternative Programme umsteigen möchte, könnte dann Probleme haben. Beispiel: Die Objektiv-Korrektur mit DXO funktioniert nicht mit DNG, sondern nur mir MRW- bzw. ARW- Dateien.

Ich wandle mittlerweile aber auch alles in DNG um, da ich nicht davon ausgehe, dass auch in ein paar Jahren z.B. die MRW-Dateien meiner D7D noch von den dann neuen RAW-Konvertern unterstützt werden. Das ist natürlich Spekulation.

Glaskugelalarm...

Die lästigen Sidecar-Dateien wird man mit DNG - wie Du bemerkt hast - ja auch ganz schnell los.
__________________
Viele Grüße, Klaus
turboengine ist offline   Mit Zitat antworten
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Alt 11.09.2010, 03:08   #2
Gotico
 
 
Registriert seit: 10.06.2004
Beiträge: 5.296
Ich zitiere mich einfach mal selbst

Zitat:
Zitat von Gotico Beitrag anzeigen
1. Für den Anwender, der mehr als eine Kamera sein eigen nennt ist DNG eine grosse Erleicherung. Ich brauche immer nur zu schauen, welches Programm mit DNGs klar kommt (Photoshop tut dies, GIMP mit UFRaw auch). Da Speicherplatz faktisch nichts mehr kostet, kann ich die MRWs, CR2s auch locker mit einbinden. Kein Verlust und keine doppelte Datenhaltung.

2. Offener Standard sichert mir auch Zugriff auf meine Daten, wenn längst jeder Software-Hersteller mein Format gekippt hat und es nicht mehr unterstützt. (Ein schönen Beispiel ist das Programm XNView. Dieses kann zum Beispiel Dateien des PicturePublishers öffnen. Ein schönes Beispiel für eine Software, die einfach eines Tages vom Markt verschwunden war. Noch exotischer muten einige alte Mac-Formate an, die dieses Tool auch öffnet).

3. Wenn ich an meinen Roh-Daten auch noch andere Leute teilhaben lasse. Diese können dann mit Hilfe von freier (kostenloser) Software auf den Datenbestand zugreifen. Nicht jeder der Kamera beigelegte RAW-Converter ist Freeware. Also schicke ich den Leuten gleich immer eine Raubkopie des RAW-Converters mit, oder wie? Bei DNG nicht nötig.

4. Will man die DNG-Konvertierung zur Archivierung im Raw-Format einsetzen, sollte man bei der Konvertierungsmethode den Erhalt der Raw-Datei als Option wählen. Dadurch werden die Bilddateien im ursprünglichen „Mosaikformat“ gespeichert. Sollten in einigen Jahren verbesserte Methoden zur Umwandlung von Mosaikbilddateien entwickelt werden, können diese auf die archivierten Raw-Dateien angewandt werden. Umgekehrt können diese auf eine bereits linear kovertierte Datei nicht mehr angewandt werden.

Es würden sich bestimmt noch ein paar Pro's mehr finden...
Ist aus einem der vielzähligen Threads zum Thema DNG kopiert .
Gotico ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 11.09.2010, 11:14   #3
kaho-art
 
 
Registriert seit: 05.09.2010
Beiträge: 32
Ganz genau das ist das Problem mit allen Dateien unterschiedlicher Programme.
Mit jedem Update (Hardware und Software) wächst die Gefahr, daß die Daten vom neueren Programm nicht mehr gelesen werden können.
Hier müssen Werbeagenturen mit jedem Programmupdate die erhaltenswerten Daten in die neuere Version konvertieren..ein irrer Aufwand!
Daher neigen viele dazu mindestens einen alten Computer (auf dem die alte Software "noch" läuft) zu behalten.
Als sicherste erweisen sich die gängigen Bildformate wie JPEG und TIF.
Doch wer alle Bildinformationen (Kamerainformationen) mitspeichern möchte steht schon in wenigen Jahren vor einem Problem...sie lassen sich nicht mehr auslesen.
Meine Frage ist, ist es wirklich nötig ein RAW länger als 2 Jahre aufzuheben?
Selbst bei den professionellen Bildbearbeitern werden diese nicht aufgehoben sondern finden den Weg nach der endgültigen Bearbeitung, abgespeichert als TIF in höchster Auflösung, auf eine Festplatte.
Zusätzlich kann man natürlich noch das unbearbeitete Original als TIF mitsichern.

Im Grunde genommen ein sehr interessantes Thema...Datensicherheit.
Ein Buch lässt sich noch in hundert Jahren lesen...eine Datei nur mit sehr viel Glück und Aufwand.
Die Menschheit löscht durch den Computergebrauch zwangsläufig wichtige Zeitdokumente...
Die Menschen in 500 Jahren werden Mühe haben etwas aus unserer Zeit zu erfahren...wenn sich nicht etwas entscheidendes ändert: Die Anpassung der Daten in immer aktuellere Daten.
Oder wer von Euch hat noch einen Videorekorder, Schallplattenspieler...ich schätze mal die wenigsten ;-)
kaho-art ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 12.09.2010, 23:36   #4
wus
 
 
Registriert seit: 02.08.2009
Ort: München
Beiträge: 8.174
Zitat:
Zitat von kaho-art Beitrag anzeigen
(...) Oder wer von Euch hat noch einen Videorekorder, Schallplattenspieler...ich schätze mal die wenigsten ;-)
Videorekorder hatte ich nie, aber Cassettendeck und Plattenspieler sind noch vorhanden und funktionieren ... gleicher Grund wie die alten Computer in den Werbeagenturen (bei Hardware funktioniert die Virtualisierungstechnik ja leider nicht).
__________________
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wus ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 13.09.2010, 09:25   #5
Alison
 
 
Registriert seit: 05.04.2007
Ort: Aachen
Beiträge: 2.759
Hallo,

eine ähnliche Diskussion hat vor kurzem im Bibble Forum stattgefunden [http://support.bibblelabs.com/forums...7664&hilit=DNG, englisch] und ein paar Argumente daraus könnten allgemein interessant sein. Bibble unterstützt einige Kameras, die DNGs als Raw schreiben, aber keine DNGs, die vom Adobe Konverter erzeugt werden. Natürlich wäre es besser wenn Bibble das auch tun würde und es steht auch auf der to-do Liste der Entwickler (aber ich glaube die Liste ist lang und es steht weit unten ) aber die spannend fand ich die Aussagen warum es noch nicht implementiert ist:
Ein von einer Kamera geschriebenes DNG ist wie jedes Raw-Format fest definiert (nur von der Kamerafirmware abhängig) und insofern ein Original und kann von unabhängigen Konvertern eingemessen und unterstützt werden.
Der Adobe Konverter ist hingegen eine "BlackBox", dessen Ausgabe nicht konstant ist, sondern sich mit den Version des Konverters ändern kann. Außerdem gehen Informationen verloren oder werden zumindest so transformiert, dass man sie anderes einlesen muss, weshalb eine voll DNG Unterstützung einen großen Aufwand bedeuten würde.

Soweit die Aussage der Bibble Entwickler (in meinen Worten), was ich mich frage, und vielleicht hat sich da ja schon jemand eingelesen: Wie ist es eigentlich mit den Farbprofilen? Jede Kamera hat ihren eigenen, in der Regel recht großen, kameraspezifischen Farbraum, weshalb die Rawkonverter immer auch Farbprofile für die unterstützten Kameras mitliefern. Capture One kann sogar Bilder im Kamerafarbraum ausgeben, was zumindest bei 16bit Tiff sicher eine interessante Option zur Weiterverarbeitung ist. Was passiert damit bei der dng Konvertierung? Bleibt der Kamerafarbraum erhalten, oder wird schon alles nach z.B. ProPhotoRGB konvertiert?

beste Grüße,
Alison
Alison ist offline   Mit Zitat antworten
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Alt 13.09.2010, 09:50   #6
wolfram.rinke
 
 
Registriert seit: 19.02.2009
Ort: Österreich, Eisenstadt
Beiträge: 1.427
Hallo,

Ich habe es selbst noch nicht überprüft, aber werden im DNG die herstellerspezifischen EXIF Erweiterungen von Minolta und Sony mitkopiert? Außerdem kann in DNG das original RAW mit eingebettet werden, worduch dann die Datei mindestens doppelt so groß wird. Ob das Sinn macht?

Gruß, Wolfram
__________________
Gruß, Wolfram

"Möge das Licht mit dir sein."
http://500px.com/fotowolf61
wolfram.rinke ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 13.09.2010, 21:12   #7
flemmingr

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 21.12.2006
Ort: Radebeul
Beiträge: 338
Zitat:
Zitat von Alison Beitrag anzeigen
... was ich mich frage, und vielleicht hat sich da ja schon jemand eingelesen: Wie ist es eigentlich mit den Farbprofilen? Jede Kamera hat ihren eigenen, in der Regel recht großen, kameraspezifischen Farbraum, weshalb die Rawkonverter immer auch Farbprofile für die unterstützten Kameras mitliefern. Capture One kann sogar Bilder im Kamerafarbraum ausgeben, was zumindest bei 16bit Tiff sicher eine interessante Option zur Weiterverarbeitung ist. Was passiert damit bei der dng Konvertierung? Bleibt der Kamerafarbraum erhalten, oder wird schon alles nach z.B. ProPhotoRGB konvertiert?
Hallo,
der in der Kamera eingestellte Farbraum spielt bei RAW keine Rolle, nur für evtl. gleichzeitig abgespeicherte jpg-Dateien. Dass man diese bei den einstellen kann, ist eigentlich ein Fehler in der Firmware der Kamera. Bei "nur RAW" müsste dies Option deaktiviert sein.
Erst beim Entwickeln einer RAW-Datei wird ihr ein Farbraum zugeordnet. Übrigens haben die derzeitigen RAW-Dateien drei 12-Bit-Farbkanäle, die als "16-Bit-Farbtiefe" weiterverarbeitbar sind.
__________________
Viele Grüße aus Sachsen
Rainer

Geändert von flemmingr (13.09.2010 um 21:15 Uhr)
flemmingr ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 13.09.2010, 21:25   #8
flemmingr

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 21.12.2006
Ort: Radebeul
Beiträge: 338
Hallo,
noch ein Hinweis von mir:
* bei den arw-Dateien der 100 und auch nach dng-Konvertierung (mit Adobe DNG Converter 5.6) sind Adobe Bridge CS3 und CS5 (ARC 6.2) nicht in der Lage den verwendeten Objektivtyp anzuzeigen, wohl der Sony-Konverter für die 100 diesen richtig wiedergibt, er also enthalten ist.
* bei den arw-Dateien der 550 werden die Objektivtypen jedoch mit Bridge CS5 angezeigt.
__________________
Viele Grüße aus Sachsen
Rainer
flemmingr ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 14.09.2010, 09:38   #9
Alison
 
 
Registriert seit: 05.04.2007
Ort: Aachen
Beiträge: 2.759
Zitat:
Zitat von flemmingr Beitrag anzeigen
Hallo,
der in der Kamera eingestellte Farbraum spielt bei RAW keine Rolle
Das weiß ich. Ich spreche aber nicht von dem Ausgabefarbraum, sondern von dem Kamera internen Farbraum - irgendein Bezugssystem braucht schließlich auch eine Kamera für ihre Sensordaten. Diese Farbraum ist kamera- oder wenigstens Sensor spezifisch, du kannst sie dir auch ansehen, ich meine das entweder bei Bibble oder Capure one (ode beiden) die Kameraspezifischen ICC Profile hinterlegt sind.

Zitat:
Zitat von flemmingr Beitrag anzeigen
Dass man diese bei den einstellen kann, ist eigentlich ein Fehler in der Firmware der Kamera.
Außerdem definiert der Farbraum das Histogram auf dem Kameradisplay, das eingebettete Vorschaubild und gibt eine Empfehlung an den Sony Konverter weiter (denke ich wenigstens). Ich würde das also nicht unbedingt einen Fehler nennen.

Gruß,
Alison
Alison ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 13.09.2010, 17:27   #10
Gotico
 
 
Registriert seit: 10.06.2004
Beiträge: 5.296
Zitat:
Zitat von kaho-art Beitrag anzeigen
Als sicherste erweisen sich die gängigen Bildformate wie JPEG und TIF.
Ja, das Format heißt TIFF und wenn Du dich mal etwas genauer mit dem Dateiformat DNG auseinandersetzt, dann wirst Du bemerken, dass das DNG-Format auf dem TIFF-Format basiert und sich am Anfang jeder DNG-Datei ein unkomprimiertes TIFF als Vorschaubild befindet.

Probiere es aus. Benenne ein DNG in TIFF um und fast jede Software zeigt auf einmal ein Vorschaubild an .

Bezüglich der EXIFs bei KoMiSo kann ich nicht viel sagen, bei Canon wird aber alles mit weggespeichert. Selbst so Sachen wie die Seriennummer des Gehäuses, mit dem die Aufnahme angefertigt worden ist. Was übrigens sehr praktisch ist, da man dann mit Lightroom die Bilder auch nach Fotograf sortieren lassen kann, selbst wenn es mehrere 7D oder 50D im Feldeinsatz gibt .

Die Farbtiefe sollte übrigens immer 16 Bit sein, wobei ich es von einigen Leica-Kameras kenne, kann diese ein sogenanntes komprimiertes DNG abspeichern, wobei wohl die Farbtiefe auf 8 Bit abgesenkt wird.

Desweiteren ist der DNG-Converter so clever, Daten die er nicht dekodieren kann, gleich unverändert mit ins DNG zu schreiben. Sollte irgendwann einmal die Spezifikation des Herstellers vorliegen, so können zukünftige Varianten diese Werte dann auslesen.

Von irgendwelchen Qualitätsverlusten (technisch beweisbar) habe ich im übrigen noch nie etwas gesehen. Ganz davon abgesehen, dass die heutigen Sensoren so eine Datenflut liefern, dass selbst mit jeder Anfänger-DSLR heute schon Bildmaterial für die Druckvorstufe hergestellt werden kann und ein Verlust selbst im Prozentbereich zu verschmerzen wäre. (Solch einen Verlust hätten aber "unabhängige" Tester bestimmt schon aufgedeckt ).

Ich habe den Schritt nie bereut, meinen ganzen Datenbestand zu DNG migriert zu haben und sollte irgendwann einmal der Tag kommen, an dem Adobe pleite geht, ja dann kaufe ich einfach eine 5 Terabyte-Platte (die es bis dahin geben wird) und lasse meine letzte Lightroom-Version den ganzen Katalog als TIFF, JPEG2000 etc. exportieren .

See ya, Maic.
Gotico ist offline   Mit Zitat antworten
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