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Startseite » Forenübersicht » Treffpunkt » Café d`Image » A1 im Urlaub konfisziert
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Alt 26.07.2004, 13:21   #1
Opti
 
 
Registriert seit: 10.09.2003
Ort: Storkow (Brandenburg)
Beiträge: 1.837
A1 im Urlaub konfisziert

Ich melde mich mit einem schlechten Erlebnis zurück aus dem Urlaub:

Ich hatte mit der Familie Bootsurlaub auf der Peene geplant. Boot in Malchin ausgeliehen, in drei Tagen über Demmin, Loitz und Jarmen nach Anklam gekommen. Super Wasserwanderrastplatz und einen Besichtigung mit Einkauf in Anklam getätigt.

Überrascht war ich, dass Offenbar Otto Lilienthal in Anklam seine Flugversuche gemacht hat. Jedenfalls ist am Marktplatz ein stilvolles Lilienthal-Denkmal und angrenzend ein Lilienthal-Einkaufszentrum. Dort gingen wir 'rein.

Drinnen war ein Transparent mit dem Titel Lilienthal-Center angebracht. Ich stütze mich aufs Geländer auf und knipse das Transparent, sozusagen als künftige Bildüberschrift für den Urlaubstag. Da kommt ein Mann eines Sicherheitsdienstes auf mich zugeschossen. Fotografieren verboten. Ich denk, ich spinne. Ich erkläre ihm, dass ich zwar keine Personen ablichten und veröffentlichen darf, wohl aber in öffentlichen Gebäuden Sachaufnahmen machen darf. In diesem Augenblick kommt ihm ein Kollege zuhilfe "Gibt es Schwierigkeiten?" sagt er zum Wachmann und - zack- reißt er mir die Kamera samt Riemen aus der Hand.

Nach wortreichem Streit rufe ich die Polizei. Als sie nach ca. 25 min. eintrifft, kennen sich die Polizeibeamten und die Wachmänner offenbar aus alten beruflichen Zeiten - so jedenfalls die herzliche Begrüßung untereinander. Nach langen Auseinandersetzungen bestätigen die Polizisten das Fotografierverbot: "Wenn der Wachschutz das untersagt, dann ist das so." Auf die Fragen nach Rechtsgrundlagen konnten die Polizisten keinen klaren deutschen Satz hervorbringen. Das einzige, was mir gelingt, ist, eine handschriftliche Quittung vom Wachdienst nach tel. Rücksprache mit der Wachdienstleitung zu erwirken, da ich andernfalls von ungerechtfertigter Bereicherung und Diebstahl seitens des Wachdienstes sprach und Konsequenzen androhte. Und nach längerer Diskussion bekam ich auch eine "Vorgangsnummer" von der Polizei.

Am Sonnabend von der Reise zurückgekehrt, nun heute zum Anwalt, um ein deutliches Schreiben mit Anwaltskopfbogen zu erwirken. Zweite Enttäuschung:

Der Anwalt führt mit mir ein Beratungsgespräch (Rechnung folgt) und bittet mich die Stichworte aufzuschreiben. Das Schreiben an den Wachschutz kann ich doch wohl selber schreiben, im Sinne einer beiderseits gütlichen Verständigung ohne juristisches Verfahren.

Ich weiß jetzt nicht, ob der Verlust der A1 oder des darin befindlichen randvollen MD schwerer wiegt. Auch weiß ich nicht worüber ich mich mehr ärgeren soll - über den Wachschutz/Polizei oder den arbeitsmüden Anwalt.

Jedenfalls habe ich soeben zwei Briefe an den Wachschutz und die Polizeibehörde abgelassen, nachdem meine Frau beim Kontrollesen an einigen Stellen meinte, ich solle doch etwas diplomatischer formulieren, was mir schwerfällt..

Ich koche jedenfalls vor Wut


PS: Die Bootsfahrt auf der Peene war aber eine feine Sache, was ich noch erwähnen wollte.
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Alt 26.07.2004, 13:37   #2
Basti
 
 
Registriert seit: 07.09.2003
Beiträge: 10.025
Nochmal langsam bitte, kannst du mir als nicht Ortskundiger sagen wo du gewesen bist? War das in Deutschland?
Wenn das D war dann würde ich sofort ab und Anzeige erstatten, auch für die beiden Polzeispezies (solch ein Verhalter kenn ich nur von Bayrischen Hinterlandsherifs ;-) ) kann das ziemlich eng werden.
Gab es am Eingang eine Tafel auf dem das Fotografierverbot angeschlagen war?
Basti
Basti ist offline  
Alt 26.07.2004, 13:42   #3
Dat Ei
 
 
Registriert seit: 07.09.2003
Beiträge: 20.036
Hey Opti,

dumm gelaufen. Im übrigen hat die Polizei Recht, daß Dir der Wachdienst das Photographieren auf dem Privatgrundstück untersagen kann. Das Gebäude mag zwar öffentlichen zugänglich sein, das heißt aber nicht, daß es damit öffentliches Gelände ist. Das Photographierverbot obliegt halt dem Hausrecht des Betreibers oder Besitzers.

Dat Ei
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"Wer mit Euch ist, ist nicht ganz bei sich."
Dat Ei ist offline  
Alt 26.07.2004, 13:48   #4
Opti

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 10.09.2003
Ort: Storkow (Brandenburg)
Beiträge: 1.837
Also, das Ganze ist sehr wohl in Deutschland passiert.

Die Peene fließt von Mecklenburg nach Vorpommern. Der Ort Anklam liegt ca. 10 km vom Stettiner Haff entfernt. Entfernung zur Ostsee 15 km.

Soweit zur Orientierung. Vielleicht lebt ein User dort ?

Nein, ein Hinweis auf ein Fotografierverbot habe ich nicht gesehen. In dem Objekt waren ein Netto-Markt, ein Modegeschäft und viele kleinere Läden.
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Opti ist offline  
Alt 26.07.2004, 13:48   #5
skorpion54
 
 
Registriert seit: 01.03.2004
Ort: D-33104 Paderborn
Beiträge: 157
Ich kann deine Wut sehr gut verstehen.

Da macht man ahnungslos ein "unbedeutenes" Foto und dann kommen da 2 "Möchte-Gern-Sheriffs", die wahrscheinlich nur darauf warten, ihre Macht anzuwenden. Und wenn die dann auch noch von der örtlichen Polizei gedeckt werden, dann kann einem schon mal das Faß überlaufen.

Ich würde dir empfehlen, dich an die nächste größere Zeitung zu wenden. Von wegen Umgang mit Touristen und so. Das gleiche dann auch noch an den Stadtrat. Die sollten doch Interesse daran haben.

Wie auch immer, ich wünsche dir viel Glück.
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Gruß
Thomas
skorpion54 ist offline  
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Alt 26.07.2004, 13:51   #6
Basti
 
 
Registriert seit: 07.09.2003
Beiträge: 10.025
Also ich seh ein das dir der dortige Wachdienst das fotografieren untersagen kann, er darf aber nicht die Kamera konfeszieren bzw. einfach behalten. Sie können die herausgabe des Filmmaterials oder die löschung des Speichers verlangen, aber die Kamera ist immer noch dein Eigentum!
Basti
Basti ist offline  
Alt 26.07.2004, 13:58   #7
Opti

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 10.09.2003
Ort: Storkow (Brandenburg)
Beiträge: 1.837
Löschung des Speichers Das überlebe ich nicht. Da sind ca. 400 Urlaubserinnerungsfotos und das doofe Lilienthal-Bild drauf. Hoffentlich kann man darauf bestehen, dass nur das eine Bild gelöscht wird.
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Opti ist offline  
Alt 26.07.2004, 14:02   #8
blondl
 
 
Registriert seit: 07.09.2003
Beiträge: 1.732
Hei Opti,

was solche Betreiber immer scheuen ist die Öffentlichkeit und wenn sie dort mit negativen Erfahrungen in Verbindung gebracht werden.

Deshalb, denke ich, neben allen rechtsstaatlichen Mitteln, auch die Öffentlichkeit zu informieren was dir in dem "Laden" zu gestossen ist und wie du behandelt worden bist. Am besten schon wie weiter oben empfohlen mit einer lokalen Zeitung und dem Stadtrat.

Und gelöschte Daten lassen sich wieder herstellen, dafür gibts im Netz frei Tools...
__________________
Gruß Robert
blondl ist offline  
Alt 26.07.2004, 14:07   #9
Opti

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 10.09.2003
Ort: Storkow (Brandenburg)
Beiträge: 1.837
Danke für die Ratschläge
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Opti ist offline  
Alt 26.07.2004, 14:10   #10
Jerichos
 
 
Registriert seit: 07.09.2003
Beiträge: 16.883
@Opti:
Also ohne Dir nahetreten zu wollen, aber ich bin der Meinung, dass das Wachpersonal erst aufgrund Deiner Trotzreaktion so gehandhabt haben. Wenn Du gleich eingelenkt und vor den Augen des Personals das Bild gelöscht hättest, dann wär es wohl nicht so weit gekommen.
Wenn die sich aber natürlich provoziert fühlen, dann schalten die auf stur.
Ob Sie Dir aber die Kamera haben abnehmen dürfen, das weiß ich nicht. Aber die Kamera ist doch nicht verloren. Konfisziert heißt ja nicht, dass Du sie nie wieder siehst.
Ich würd dort anrufen, mich mit dem Verantwortenlichen verbinden lassen und mich bei dem entschuldigen. Das hilft meist mehr als Drohbriefe vom Anwalt.
__________________
Gruß Jürgen

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