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Startseite » Forenübersicht » Kreativbereich » Bilderrahmen » Regeln der Bildgestaltung: "rule of thirds"
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Alt 02.09.2008, 18:20   #1
WFranke
 
 
Registriert seit: 13.09.2007
Ort: Somerset West, Südafrika
Beiträge: 665
Regeln der Bildgestaltung: "rule of thirds"

Ein kleiner Beitrag zum Thema Bildgestaltung unter Anwendung der 1/3 Regel.

Das Motiv: eine Reling vor roten Schiffsaufbau.



Es heißt ja, dass die Anordnung eines Motivs im Goldenen Schnitt zu harmonischen Ergebnissen führt. Bin gespannt über eure Meinung bei diesem abstrakten und grafisch orientierten Motiv:

z.T. lesenswert: Regeln der Bildgestaltung ... für & wider ... Betrachtungen dazu

LG aus SA
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Alt 02.09.2008, 18:39   #2
BeHo
verstorben
 
 
Registriert seit: 11.08.2004
Ort: Woinem
Beiträge: 32.059
Zitat:
Zitat von WFranke Beitrag anzeigen
Ein kleiner Beitrag zum Thema Bildgestaltung unter Anwendung der [B]1/3 Regel[/B [...] Es heißt ja, dass die Anordnung eines Motivs im Goldenen Schnitt zu harmonischen Ergebnissen führt.
1/3 Regel ist aber etwas anderes als der Goldene Schnitt.
Zitat:
Zitat von WFranke Beitrag anzeigen
Bin gespannt über eure Meinung bei diesem abstrakten und grafisch orientierten Motiv:
Ich finde es nicht schlecht, aber im Goldenen Schnitt wäre es wohl noch besser. Zumindest sitzt mir die senkrechte Stange etwas zu weit rechts.
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-"-"-██P.S.: Wissenschaft ist keine Meinung.
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Alt 02.09.2008, 19:18   #3
WFranke

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 13.09.2007
Ort: Somerset West, Südafrika
Beiträge: 665
Zitat:
Zitat von BeHo Beitrag anzeigen
1/3 Regel ist aber etwas anderes als der Goldene Schnitt.
Beim Goldenen Schnitt beträgt das Verhältnis a/s 0,38 also etwa 1/3. Und daraus leitet sich auch die 1/3 'Regel' für die Bildgestaltung ab. Fotografie ist keine exakte Naturwissenschaft und deshalb ist es in meinen Augen in diesem Zusammenhang egal, ob das Verhältnis 0,33333 oder 0,381966 ist.

Zitat:
Zitat von BeHo Beitrag anzeigen
Ich finde es nicht schlecht, aber im Goldenen Schnitt wäre es wohl noch besser. Zumindest sitzt mir die senkrechte Stange etwas zu weit rechts.
Meinst du wirklich, es sitzt dir zu weit rechts . Das würde heißen, es müßte weiter links sitzen? Mir wäre das definitiv zu mittig, langweilig, weder Baum noch Borke.
Ist aber alles Geschmacksache.

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Alt 02.09.2008, 19:29   #4
Dana
 
 
Registriert seit: 21.08.2008
Ort: Hessen
Beiträge: 34.911
Hm.

Ich finde dieses Motiv nicht so aussagekräftig. Was ich schon interessanter finde, ist dieses Ausgussloch halblinks unten. Damit hätte ich wahrscheinlich irgendwie versucht zu spielen.

Was das 1/3 angeht, bin ich hier fast der Meinung, dass noch weiter rechts besser gewesen wäre. Jedenfalls einen Tick mehr. Ich denke auch, dass BeHo das meinte und nur links und rechts vertauscht hat. Das ist etwas, was ich auch gut kann.
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Alt 02.09.2008, 20:34   #5
konzertpix.de
 
 
Registriert seit: 28.09.2007
Ort: bei Ulm
Beiträge: 5.888
Also ich finde die Bildidee echt gut und die Drittelregel (die intuitiver ist als der Goldene Schnitt, aber fast dasselbe Ergebnis erzielt) nutze ich ebenfalls sehr gerne, sofern das Motiv die Regel zuläßt.

Allerdings sollte man in unserem abenländischen Sinne bei der ganzen Drittelregel - wenn denn schon unbedingt Regeln eingehalten und nicht gebrochen werden sollen - nicht vergessen, daß wir von links nach rechts und über alles von oben nach unten lesen und in dieser gewohnten Form auch Bilder betrachten.

Und damit steht die senkrechte Linie am 2. Drittelteilstrich und somit fast schon am Ende des Bildes - mithin tut sich im Bild recht lange nichts, um kurz vor Ende doch noch was passieren zu lassen. So etwas verführt nicht gerade, ein Bild länger als unbedingt notwendig zu betrachten.

Denke an eine portraitierte Person. Setze sie ins linke Drittel und lasse sie nach rechts in Richtung Bildmitte hineinblicken. Das sieht toll aus, die Person und ihr Blick leiten den eigenen Blick beim Betrachten ins Bild hinein. Und man sucht noch ein Weilchen den Grund für den Blick nach rechts im restlichen Bild zu finden (schön ist dann noch, wenn da tatsächlich noch etwas zu sehen ist)

Nun stell Dir die Person in die Mitte platziert vor und lasse sie wieder nach rechts blicken. Diesmal ist das Gesichtsprofil mit der Nase nicht mehr auf der ersten, sondern der zweiten Drittel-Teilungslinie. Somit schaut die Person von der Bildmitte nach rechts aus dem Bild hinaus. Mit der Folge, daß da rechts nichts mehr kommt, was entdeckt werden kann, weil der Bildrand schon da ist. "Das Bild ist da schon zuende" kommt mir da immer in den Sinn.

Und dasselbe sehe ich hier bei Deinem Bild. Beim Betrachten brauche ich lange, um neben dem Ausflußloch endlich etwas interessantes - die Linie - zu sehen. Und dann ist das Bild schon am Rand und damit zuende. Ralph Schumacher sagte seinerzeit mal nach einem mißglückten Überholmanöver "Und dann ging mir leider die Straße aus" - hier geht mir das Bild zu früh aus

Mach mal ein Experiment. Drehe das Bild genau um 180°. Dann ist die senkrechte Linie der Trennstrich des ersten vom zweiten Drittel und das Loch taucht oben rechts auf. Sieht mit Sicherheit viel spannender aus (zumindest geht das mir so), die Linie kommt gleich zu Beginn und da man von oben nach unten ein Bild anschaut, findet man auch noch das Ausflußloch als Bestätigung, daß da rechts doch noch irgendwas kommen müßte.

LG, Rainer
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Alt 02.09.2008, 20:44   #6
WFranke

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 13.09.2007
Ort: Somerset West, Südafrika
Beiträge: 665
Zitat:
Zitat von Dana Beitrag anzeigen
Hm.

Ich finde dieses Motiv nicht so aussagekräftig. Was ich schon interessanter finde, ist dieses Ausgussloch halblinks unten. Damit hätte ich wahrscheinlich irgendwie versucht zu spielen.

Was das 1/3 angeht, bin ich hier fast der Meinung, dass noch weiter rechts besser gewesen wäre. Jedenfalls einen Tick mehr. Ich denke auch, dass BeHo das meinte und nur links und rechts vertauscht hat. Das ist etwas, was ich auch gut kann.
Mir geht es mit dem Verwechseln von links und rechts auch oft so. Das wäre eine Erklärung. Alles andere würde keinen Sinn machen.

Etwas weiter rechts wäre natürlich auch eine Alternative, aber einige cm mehr nach rechts oder nicht, ist natürlich Geschmacksache und da hat jeder so seine Vorlieben.

Das Ausgussloch ist für mich das i-Tüpfelchen des Bildes, die einzige runde Sache bei all den eckigen und winkeligen Strukturen. Viel spielen konnte ich damit nicht, nach unten waren nur noch wenige cm Platz und dann wurde es unruhig. Aber immerhin ist es ETWA 1/3 vom linken Bildrand entfernt plaziert.

Da du das Wort 'aussagekräftig' bemüht hast, noch ein generelles Statement zur Bildaussage meiner Uploads. Meine Bilder dieser Art haben keine Bildaussage Die können und sollen sie nicht haben. Wenn ich aussagekräftige Fotos machen wollte, würde ich mich für People-, Street- oder Dokumentarfotos interessieren. Ich freue mich, wenn diese konstuierten, gradlinigen grafischen Aufnahmen Gefallen finden oder gar dazu inspirieren, nach alltäglichen, aber trotzdem attraktiven Motiven Ausschau zu halten. Mehr will ich gar nicht. In dem Zusammenhang von Bildaussage zu reden, finde ich persönlich zu weit hergeholt. Den Anspruch habe ich gar nicht.

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Alt 02.09.2008, 20:52   #7
Dat Ei
 
 
Registriert seit: 07.09.2003
Beiträge: 20.018
Mönsch Willi,

Zitat:
Zitat von WFranke Beitrag anzeigen
In dem Zusammenhang von Bildaussage zu reden, finde ich persönlich zu weit hergeholt. Den Anspruch habe ich gar nicht.
mach kein Quatsch! So wirst Du mit Deinen Bildern nie fünf-, sechs- oder gar siebenstellige Beträge verdienen. Zu dem Bild muß eine mindestens 50seitige Abhandlung geschrieben werden, die Deinen ganzen Weltschmerz, aber auch Deine soziale Verantwortung zum Ausdruck bringt.

Im Ernst: mir gefällt´s - auch wenn die Senkrechte etwas kippt.


Dat Ei
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Alt 02.09.2008, 22:25   #8
Dana
 
 
Registriert seit: 21.08.2008
Ort: Hessen
Beiträge: 34.911
@Willi: mit "aussagekräftig" meinte ich auch nicht, dass du damit sozialkritisch oder poetisch mit nem weißen Geländer umgehen solltest. Sondern eher, dass mir das Bild was sagen muss. Also mir persönlich.

Das Geländer hat zu wenig Struktur, dass es für mich interessant grafisch ist, das meinte ich eher damit. Und ja, du hast Recht: das Ausflussdingens ist ein I-Tüpfelchen, das sagte ich ja. Allerdings sitzt es recht ungünstig ganz unten am Rand. Daher meinte ich: "noch etwas mit ihm spielen".

Ich bin übrigens nicht dafür, dass du das Bild spiegelst.

Es gibt so die psychologische Schiene: von rechts nach links weisend: HEIM KOMMEN.
Von links nach rechts weisend: WEG GEHEN.

Ein Blick, der von rechts nach links führt, ist eher heimelig, nach Hause kommend, ein Blick, der von links nach rechts geht, führt in die Ferne...probiert das mal bei einem Portrait aus, das ist total interessant. Genauso mit schwimmenden Enten oder sonstigen Dingen. War für mich total faszinierend, das zu sehen.

Von daher sitzt für mich die geometrische Form richtig, auch wenn sie nicht gucken kann.
__________________
Liebe Grüße!
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Dana ist gerade online   Mit Zitat antworten
Alt 02.09.2008, 22:56   #9
konzertpix.de
 
 
Registriert seit: 28.09.2007
Ort: bei Ulm
Beiträge: 5.888
Die Ausführungen und Gedanken zu diesem wirklich sehr abstrakten Bild sind echt interessant zu lesen und machen viel Spaß beim Nachvollziehen der Gedankengänge

Allerdings meinte ich nicht Spiegeln, sondern tatsächlich um 180° drehen, Dana. Oder, wenn Du wirklich eine Spiegelung durchführen willst, dann eben eine sog. Punktspiegelung - in beiden Fällen kommt der Ausfluß dann nach oben rechts

LG, Rainer
PS: ich werde Deine Heimkommen- und in die Ferne gehen- Anmerkungen mal ausprobieren
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Alt 02.09.2008, 23:05   #10
Dat Ei
 
 
Registriert seit: 07.09.2003
Beiträge: 20.018
Hey Dana,

Zitat:
Zitat von Dana Beitrag anzeigen
Es gibt so die psychologische Schiene: von rechts nach links weisend: HEIM KOMMEN.
Von links nach rechts weisend: WEG GEHEN.
aber mehrheitlich nur für Links-Rechts-Leser. Das hatten wir doch zuletzt schon mal diskutiert.


Dat Ei
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