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#1 |
Registriert seit: 14.01.2015
Beiträge: 4
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A58 schnell bewegte Bilder m. Tamron 70-200mm 2,8 Di LD Macro
Liebe Community,
ich bin hin und her gerissen...Und brauch eure Erfahrungen und Hilfe... Ich habe mir für den Einstieg die a58 mit Kit 18-55 und einem altem Tamron 70-200 f4-5,6 gekauft. Ich fotografiere hauptsächlich Pferde. Das heißt, freilaufend im Galopp über weiträumige Wiesen mit unvorhersehbaren Richtungswechseln, Tempowechseln und teilweise Sonne/Schatten. Ich fotografiere nur im manuellen Modus, allerdings meist mit ISO Auto. Ich war dann mit der schärfe der Bilder sehr unzufrieden und habe mir unteranderem auch für Portraits mehr Lichtstärke gewünscht. Gesagt getan, ich hab mir das Tamron SP AF 70-200mm 2,8 Di LD (IF) Macro gekauft, da man mir sagte, das allein durch die Offenblende der AF so besser wird, das die Schärfe passt. Ich bin enttäuscht, weil die Bilder, egal was ich einstell zu 95% unscharf sind. Das ist zwar "nur" mein Hobby, aber es ärgert mich unheimlich. Jetzt zu meinen Überlegungen: Soll ich das Tamron gegen das gleiche mit USD tauschen oder besser das Geld in eine bessere Kamera stecken und das Macro behalten oder bringt weder das eine noch das andere wirklich ne Verbesserung? Oder könnt ihr mir Kombinationen bis um die 1500 € empfehlen mit 70-200mm und 2,8 Blende, gerne auch gebraucht, mit denen ich eine "deutliche" Verbesserung merken werde? Letzte Option viell. Systemwechsel? ![]() Ich weiß echt nicht weiter und je mehr ich recherchier um so verwirrter werde ich ![]() Vielen Dank jetzt schon mal für eure Hilfe... Liebe Grüße Jenny ![]() |
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#2 |
Registriert seit: 24.03.2006
Ort: Niederlande
Beiträge: 2.047
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Erst einmal willkommen im Forum.
Pferdesport ist sicher ein anspruchvolles Gebiet fuer den AF, das Tamron hat sicher nicht den schnellsten AF-Antrieb und die A58 nicht das beste AF-Modul, aber 95% Ausschuss ![]() Ein Bild sagt mehr als tausend Worte ![]() |
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#3 |
Registriert seit: 14.08.2014
Ort: Herford
Beiträge: 542
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Hallo Jenny,
die größte Einschränkung ist meiner Meinung der Kamerabody. Die A58 ist keine gute Wahl für Actionszenen, da der CAF nicht besonders gut funtkioniert. Die A77 II ist in diesem Bereich in einer ganz andere Welt. USD statt Stangenantrieb dürfte auch noch etwas herausholen, aber wie gesagt ist das nicht der hauptsächlich limitierende Faktor meiner Ansicht. Manchmal ist es auch eine Frage der Settings. Wenn du mit dem 70-200er leicht abblendest z.B. auf f4, dann hättest du schon eine etwas größere Schärfentiefe, was natürlich hilft. Die Kehrseite der Medaille ist, dass der Lichtverlust irgendwie kompensiert werden muss, was wohl über ISO geschehen und zu Lasten der Bildqualität gehen würde. Um offenblendig bessere Resultate zu erzielen, wäre es außerdem hilfreich, wenn du bei deinem 70-200er einen eventuell vorliegenden Front- oder Backfokus über die Mikrokorrektur ausgleichen könntest. Dummerweise gibt es dieses Feature nicht bei der A58, aber bei der A77 II oder bei der jetzt erschienenen A68, die das AF-Modul der A77 II verwendet. Lange Rede, kurzer Sinn. Ich würde an deiner Stelle den Body tauschen, wenn das finanziell drin ist. Geändert von wiseguy (21.03.2016 um 10:50 Uhr) |
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#4 |
Registriert seit: 01.04.2008
Ort: Drabenderhöhe
Beiträge: 10.671
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Hallo Jenny,
die Antwort auf Deine Frage ist nicht einfach, und ich habe selbst kaum Erfahrung mit schnell bewegten Motiven, so dass ich nur einige theoretische Erkenntnisse loswerden kann. Die A58 sehe ich als gehobene Einsteigerkamera, aber sie sticht nicht durch außergewöhnlich schnellen AF hervor. Die Fokussiergeschwindigkeit muss man auch immer im Zusammenspiel von Kamera und Objektiv betrachten, und es ist letztlich auch so, dass schneller AF auch schnell Geld kostet, sowohl beim Body als auch beim Objektiv. Schau mal den Sportfotografen über die Schulter, dann bekommst Du schnell den Wunsch auf einen Systemwechsel. Und wenn Du die Preise siehst, dann bist Du genauso schnell wieder davon weg, und begnügst Dich mit dem Wunsch, den Ausschuss etwas zu reduzieren. Das könnte mit Übung und Verfeinerung der Aufnahmemethoden gelingen, und trotzdem wirst Du mit Deiner Ausrüstung keine Traumquote erzielen können. Das Fotografieren mit offener Blende hat den Vorteil, dass Du einigermaßen kurze Belichtungszeiten erzielen kannst, um Bewegungen einzufrieren, so dass das Motiv scharf wird. Andrerseits sorgt die Offenblende insbesondere bei langen Brennweiten für eine minimale Schärfentiefe, so dass z.B. ein Pferd, das auf Dich zu kommt, nicht annähernd komplett scharf werden kann. Bei einem Abstand von 15 Metern und bei 200 mm Brennweite bekommst Du nur einen Bereich von 70-80 cm ausreichend scharf. Wenn der AF technisch zu langsam arbeitet, kann es sein, dass der Pferdekopf, auf den Du fokussiert hast, schon aus der Schärfezone raus ist, und Du die Vorderbeine, und mit Pech auch erst die Hinterbeine scharf bekommst. Eine Bewegung, die von links nach rechts verläuft, also einen konstanten Abstand zur Kamera hat, lässt sich sicherer fokussieren. Womöglich sind das die 5% der Bilder, mit denen Du zufrieden bist? Du wirst sicher einige Kompromisse eingehen müssen. Mach die Blende etwas weiter zu, dann wird die Schärfeebene größer. Wenn Du bei 15 Metern (mit 200 mm) auf f/5,6 einstellst, liegt die Schärfentiefe schon bei 1,50-1,60 m. Damit das Bild richtig belichtet wird, musst Du länger belichten oder höhere ISO einstellen. Länger belichten erzeugt Bewegungsunschärfen, hohe ISO erzeugt Bildrauschen. Beides sind aber keine Schreckgespenster. Bewegungsunschärfe an den richtigen Stellen kann gestalterisch sehr gut wirken, denn es zeigt die Dynamik der Bewegung. Solange ein wichtiger Bereich des Motivs (oft die Augen) scharf sind, darf der Rest ruhig eine Bewegungsunschärfe zeigen. Bei Bewegungen parallel zum Sensor ist das besonders reizvoll, weil Du die Kamera mitziehen kannst. Wenn Du das geschickt machst, behältst Du Kopf und Körper des Pferdes (einigermaßen) scharf, während die Beine fliegen, und der Hintergrund dynamische Streifen zieht. Da wird sicher zunächst mehr Ausschuss dabei sein als bisher, aber mit Übung wirst Du damit tolle Bilder hinbekommen, die Dich den Ausschuss vergessen lassen. Ein weiterer Kompromiss ist die Beurteilung der Schärfe. Die hat viel damit zu tun, in welcher Größe Du die Bilder zeigen willst. Das heißt, die 100%-Ansicht ist keinesfalls für die Beurteilung geeignet, wenn Du die Bilder später nur im Internet zeigen willst. Dann kann man viel größere Toleranzen ertragen. Einige Tierfotografen arbeiten so, dass sie den Fokus manuell auf eine Stelle im Gelände setzen, und genau dann auslösen, wenn das Motiv diesen Punkt erreicht hat. Mit dieser Methode machst Du Dich völlig unabhängig vom AF, und genau das bekommst Du mit Deiner Kamera auch hin. Das mag bei Hunden, die eine definierte gerade Bahn laufen, einfacher sein als bei herumtollenden Pferden, aber es wird ganz sicher auch oft funktionieren. Arbeite daran, dass Du schnell manuell fokussieren kannst, und Dich schnell für eine Stelle im Gelände entscheiden kannst, um so mehr Gelegenheiten wirst Du zum Auslösen haben, und um so mehr Treffer werden dabei sein. Ich bin sicher, dass es hier noch einige Tipps aus der Praxis geben wird, und wünsche Dir, dass die Erfolgsquote deutlich steigen wird!
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Gruß Gottlieb |
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#5 |
Themenersteller
Registriert seit: 14.01.2015
Beiträge: 4
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Ok, 95% ist übertrieben, da sprach der Frust aus mir
![]() Ich habe am Wochenende zum Test (also bitte Hintergrund,Bildaufbau etc. nicht beachten) ein Fohlen beim Toben fotografiert. Sehr viele Bilder waren wie die Bilder im Link. https://www.dropbox.com/sh/macn6d4y6...LVY_CeEHa?dl=0 Ich habe bei bewegten Bildern immer mind. 1/1600 Verschlusszeit, Iso Auto, Blende zw. 3,5 und 5 je nach Licht (hab mich auch schon mit 2,8 Blende versucht) hab immer den Serienbildmodus eingestellt und die AF Nachverfolgung (AF-C). Den Fokus setze ich auf Kopf bzw Schulter, je nach Sichtfeld/Winkel des Pferdes. (braunes Pferd+brauer Hintergrund ist immer schlechter als mit einem hellen Pferd) |
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#6 |
Registriert seit: 14.08.2014
Ort: Herford
Beiträge: 542
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Bei dem einen Bild, das ich da sehen kann, hat der CAF versagt und das Tracking nicht hinbekommen (unter der Annahme dass du alles richtig bedient hast). Die Schärfeebene liegt gut sichtbar weit hinter dem Fohlen. Mein Tipp: A68 oder A77 II anschaffen, die können das viel besser!
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#7 |
Registriert seit: 05.02.2009
Ort: Luxemburg
Beiträge: 2.598
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Ja, die Schärfeebene liegt hinter dem Pferd. Gottlieb hat dir sehr gute und ausführliche Tipps gegeben
![]() Tiere in Bewegung zu fotografieren ist nicht einfach und üben heisst das Zauberwort. Wenn du, wie von wiseguy vorgeschlagen, eine A77II kaufst, wird es auch nicht direkt besser werden. Der AF der A77II ist komplex und braucht Einarbeitung. Ich habe mich mehrere Monate mit ihm beschäftigt und heute behersche ich den AF. Naja, meistens ![]() Ich würde an deiner Stelle die A77II mal probieren, bei einem Treffen der Sonyaner, wenn du die Möglichkeit dazu hast. Ansonsten die Tipps von Gottlieb befolgen. Die hätte ich dir auch geraten. FG Carlo |
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#8 |
Registriert seit: 01.04.2008
Ort: Drabenderhöhe
Beiträge: 10.671
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Ich sehe 3 Bilder, bei denen sich die Tiere nahezu parallel zum Sensor bewegen. Der Fokus liegt jedesmal auf dem Hintergrund (Zaun oder Wald). Das ist sicher nicht durch einen zu langsamen AF entstanden, sondern die Kamera hat aus irgend einem Grund den Fokus an die falsche Stelle gesetzt. Üblicherweise werden kontrastreiche Stellen bevorzugt vom AF fokussiert.
Ich habe jetzt nicht danach gesucht, wie viele AF-Sensoren eingeschaltet waren, aber wenn der AF nicht auf EINEN Spot begrenzt war, sondern sich sein Motiv aussuchen durfte, dann hat er es sich leicht gemacht.
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Gruß Gottlieb |
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#9 | |
Registriert seit: 05.11.2004
Beiträge: 2.195
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Hallo,
Zitat:
![]() Viele Grüße, Markus
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#10 | |
Registriert seit: 16.07.2011
Ort: Regensburg
Beiträge: 2.734
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Hallo Jenny!
Ich bin zwar jetzt auch nicht der grosse Tierfotograf, aber bei Deinen Beispielbilder wäre dieser Tip von Gottlieb wohl ziemlich erfolgversprechend: Zitat:
Natürlich wird bei dieser Methode auch relativ viel "Ausschuss" produziert, aber mit der Zeit bekommt man den Bogen schon besser raus. ...und dass die verwendete Kamara- Objektiv- Kombi scharfe Bilder liefert sieht man ja am (scharfen) Hintergrund ![]()
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Gruß, Bernhard Wenn du die klügste Person im Raum bist, dann bist du im falschen Raum. (Konfuzius) |
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