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Startseite » Forenübersicht » Kreativbereich » Fotostories und -reportagen » Wüste, Tiere, Apfelkuchen. Ein Reisebericht aus Namibia
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Alt 28.03.2023, 11:42   #31
Schnöppl
 
 
Registriert seit: 15.01.2012
Ort: Steiermark (Ö)
Beiträge: 1.169
Ich bin zwar leider erst jetzt über diesen Thread gestolpert,
aber dein Reisebericht bereitet wie immer wahre Freude,
die grandiosen Fotos und die erfrischenden Hintergrundinfos - einfach wunderbar!
__________________
Grüße aus der Steiermark
Markus
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Alt 28.03.2023, 23:43   #32
Mainecoon
 
 
Registriert seit: 20.10.2013
Beiträge: 2.102
Sehr beeindruckend! Sowohl die Landschaft als auch deine Kondition, nach einer Durchfallnacht noch eine solche Düne zu besteigen!

Wieso konntest/durftest du mehrfach alleine, auch in den Nacht, in die Wüste? War keine Gefahr durch Raubtiere oder Schlangen zu erwarten gewesen?

Viele Grüße

Mainecoon
__________________
Zur Demokratie gibt es keine Alternative.
Mainecoon ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 29.03.2023, 11:20   #33
ingoKober

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 14.06.2005
Ort: 64521 Groß-Gerau
Beiträge: 11.117
Es gibt ja Lodges in Afrika, wo man sehr strikte Regeln hat. Siehe Makutsi. Zum Glück für mich gibt es aber auch andere. Mancherorts darf man auch nachts mitten durch Löwengebiet schlendern (ob man das tun sollte ist eine andere Sache) oder man wird gebeten, nachts linksrum zur Bar zu geh, weil rechts oft Elefanten stehen. Da muss man dann halt etwas vorsichtiger sein, wenn man rumlatscht. Aber das bin ich und mir ist nie etwas passiert.
In Namibia ist ausserhalb der Nationalparks zudem- anders als vielerorts in Ostafrika- nicht mit viel Raubtieren zu rechnen. Klar, Leoparden und Hyänen gibt es überall, aber ausser ein paar Hyänenspuren hier und da habe ich von denen nichts bemerkt.


Bild in der Galerie

Schakale begleiten einen gerne nachts. Aber die würden nie einen Menschen angreifen -und wenn würde der lässig gewinnen.
Schlangen? Die wollte ich ja finden. Es gibt zwar viele, sie zu finden ist aber nicht so einfach. Daher werde ich in diesem Thread auch nur ganz wenige zeigen können.


Bild in der Galerie

Unterwegs habe ich ein paar Bekannte getroffen, die hardcoremäßig herping betrieben. Das heisst, sie waren jede Nacht viele Stunden draussen und mit dem Auto an verschiedensten abgelegenen Orten. Die haben viel mehr Reptilien gefunden, als ich und ein wenig den Kopf geschüttelt über meine einfachen Touren.

Viele Grüße

Ingo
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Viele Grüße

Ingo
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Kober? Ach der mit den Viechern!

Geändert von ingoKober (29.03.2023 um 11:25 Uhr)
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Alt 01.04.2023, 20:47   #34
ingoKober

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 14.06.2005
Ort: 64521 Groß-Gerau
Beiträge: 11.117
Nein die Nacht war nicht soo lange, ich hatte nur keine Zeit, weiter zu machen.
Aber jetzt ...und heute gibt es tatsächlich Wüste, Tiere und Apfelkuchen alles in einem Beitrag

Nach ausgiebigem und nicht zu frühem Frühstück brachen wir also am nächsten Morgen Richtung Küste auf.


Bild in der Galerie

Es sollte eine lange Fahrt werden, wie ein kurzer Check der Karte bestätigte.


Bild in der Galerie

Unterwegs begegneten wir am Straßenrand natürlich wieder ein paar Tieren.
Eine Rüppeltrappe war im Hitzeflimmern schwer abzulichten.


Bild in der Galerie

Gleiches galt für Kudus, die dort sehr scheu warn und ab und an die Straße querten. Gräusliches Bild also…aber halt ein Belegfoto


Bild in der Galerie

Der südliche blasse Singhabicht saß höher und war weniger vom Hitzeflimmern betroffen.


Bild in der Galerie

Immer wieder sahen wir auch Bäume mit großen Siedelwebernestern.


Bild in der Galerie

Nach ansonsten eher eintöniger Fahrt durch die Wüste machten wir einen etwas längeren Tankstopp in Solitaire. Der kleine Weiler mit weniger asl 100 Einwohnern mitten in der Wüste ist eine wichtige Station, gibt es dort doch die einzige Tankstelle auf de langen Weg von Windhoek nach Walfis Bay.
Es ist ein sehr schönes liebevoll gestaltetes Plätzchen mitten im Nirgendwo.


Bild in der Galerie


Bild in der Galerie


Bild in der Galerie

Ne Lodge gibt’s dort auch


Bild in der Galerie

Weltbekannt ist Solitaire durch das mehrfach in Büchern erwähnte Cafe, wo es angeblich den besten Apfelkuchen Namibias, wenn nicht der Welt gibt.


Bild in der Galerie

Auf den oberen Blechen ist der Apfelkuchen


Bild in der Galerie

Natürlich haben wir ihn getestet. …und fanden ihn mäßig. Sehr nach US Geschmack, Süß, fett und mit viel Zimt. Nicht wirklich unser Ding.
So mitten in der Wüste gibt es natürlich auch einiges Wildlife zu sehen.
Schon am Eingang warnt ein Schild:


Bild in der Galerie

Und es kann passieren, dass eine Fuchsmanguste einfach so über den Hof läuft.


Bild in der Galerie

Und sich ein Kapfuchs dort ungeniert putzt.


Bild in der Galerie

Um dann Flughund zu spielen.


Bild in der Galerie

Auch Vögel zeigen sich natürlich.
So zB diese Lerche. Ich halte sei für eine Falblerche.


Bild in der Galerie

Schön bunt ist der Kurzzehenrötel


Bild in der Galerie

Und nicht minder die Rotkopfamadine.


Bild in der Galerie

Es gab noch viel mehr zu sehen, aber wir mussten weiter.


Kurz hinter Solitaire sahen wir einige Strauße nahe der Straße


Bild in der Galerie

Und dann noch eine tote Oryx samt Aasfressern…generell machte die flirrende Hitze Teleaufnahmen schwierig, also gehen die nur als Belegaufnahmen druch.


Bild in der Galerie


Bild in der Galerie

Irgendwann kreuzten wir dann den Wendekreis des Steinbocks, die südliche Grenze der Tropen. Das ist somit die südlichste Stelle auf der Erde, an dem die Sonne zum Mittag des Tages im Zenit steht. Ein senkrechter Pfahl wirft dort mittags also keinen Schatten.
Sehr viele Vorbeikommende hinterliessen an dem Schild ein Souvenir.


Bild in der Galerie
Schön hier, aber waren Sie schon mal in Baden Württemberg?


Bild in der Galerie

Wir überschritten die Grenze zu den Tropen sehr demonstrativ.


Bild in der Galerie


Weiter gings durch den Kuiseb Canyon, wo man die verworfenen Sedimentschichten des Kuisebs bewundern konnte.


Bild in der Galerie


Bild in der Galerie

An einer Brücke nannte Floyd das Baujahr und ergänzte, das sei sein Geburtsjahr. Überrascht stellten wir fest, dass das auch für gut die Hälfte der Reisegruppe, einschliesslich der Kobers zutraf. Alle gleich alt!
Birgit hatte vorgeschlagen, einen Abstecher zu einem der der Shelter von Henno Martin und Hermann Korn zu machen. Die beiden hatten sich im zweiten Weltkrieg zwei Jahre in der Wüste versteckt, um nicht eingezogen zu werden. Henno Martin hat darüber ein lesenswertes Buch geschrieben: Wenn es Krieg gibt gehen wir in die Wüste. Siehe dazu auch das Kapitel in Hummeldumm.
Wie dort beschrieben stand am auf unwegsamen Pfaden zu erreichenden Parkplatz erstmal nur ein Schild ….


Bild in der Galerie

….und wir mussten noch einen Fußmarsch antreten, um zu einem der vier Shelter der beiden zu kommen.


Bild in der Galerie

Gut der Hälfte der Truppe war das dann doch zu lang und zu heiss und wir liessen sie unter einem schattenspendenden Felsüberhang zurück. Der Rest von uns schwitzte sich bis zum Shelter durch.



Bild in der Galerie


Bild in der Galerie


Bild in der Galerie

Unter einem Felsüberhang waren nur noch einige Wandreste übrig. Wenn man das Buch gelesen hat, dennoch ein nachhaltiges Erlebnis.


Bild in der Galerie

Weiter gings dann nach dem Mittagspicknick. Unter anderem trafen wir noch auf dieses Namaquaflughuhn. Die sahen wir nichtmal selten, aber im dichten Gras waren sie meist nicht sinnvoll zu fotografieren.


Bild in der Galerie

Die Flughühner zeigen übrigens ein im Tierreich einzigartiges Verhalten. Aber dazu später mehr.


Die Wüste wurde immer wüster und öder …und heisser. Da wir keine funktionierende Klimaanlage hatten, bekamen wir mehr als genug davon mit.


Bild in der Galerie

Die Hitze flimmerte und dank der Fata Morganen sah es teilweise täuschend realistisch so aus, als ob wir auf einer trockenen Insel inmitten eines wasserreichen Sumpfgebietes entlangtuckerten. Eine Mitfahrerin konnte es über lange Strecken kaum glauben, dass das kein richtiges Wasser sein sollte. Aber wenn man näher kam, verschwand jede einzelne scheinbare Wasserfläche und man fuhr nur über öde Kiesflächen.
Bis……
Aber das kommt beim nächsten Mal
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Viele Grüße

Ingo
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Kober? Ach der mit den Viechern!

Geändert von ingoKober (01.04.2023 um 21:37 Uhr)
ingoKober ist gerade online   Mit Zitat antworten
Alt 02.04.2023, 22:02   #35
ingoKober

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 14.06.2005
Ort: 64521 Groß-Gerau
Beiträge: 11.117
Na, liest eigentlich noch jemand mit? Ist es zuviel drumrum und zu wenig Tiere?
Egal, der Zähler läuft ja weiter hoch, also berichte ich auch weiter:

Wir fuhren also bis in den Wassern der Fata Morgana erste Anzeichen von Industrie auftauchten, Masten über Masten und nach mehreren hundert Kilometer kam uns auch mal ein Auto entgegen


Bild in der Galerie


Wir näherten uns also Walvis Bay. Hier endete dann auch der fast 2000 km Trans Kalahari Highway, auf dem wir die ganze Zeit unterwegs waren. Bevor wir in die Stadt einfuhren kamen wir an ein paar Salzsümpfen vorbei, in denen wir von der Straße aus Flamingos stehen sahen….aber man durfte da nicht direkt hinfahren.
Also fuhren wir in die Stadt hinein. Offen, niedrige Häuser, nicht besonders einladend.


Bild in der Galerie
Auch das touristische Zentrum war nicht überwältigend


Bild in der Galerie

Walvis Bay hat gut 60 000 Einwohnern und mit fast 2000 Einwohnern pro Quadratkilometer die bei weiten höchste Bevölkerungsdichte in Namibia.
Lange gehörte Walvis Bay gar nicht zu Namibia, sondern zu Südafrika, von dem es in den siebziger Jahren annektiert wurde. Erst 1994, nach dem Ende der Apartheid übergab Südafrika die Stadt wieder an Namibia. Der große Hafen in der natürlichen Bucht bestimmt die Wirtschaft der Stadt: Handel und Fischerei.
So groß der Hafen auch ist der Betrieb ist größer und Schiffe müssen oft vor der Einfahrt warten. Hier auch eine Bohrinsel, die auf ihre Inspektionsarbeiten wartet.


Bild in der Galerie

Am Hafen gibt es eine kleine Promenade. Etwas Ferienort Flair…aber nicht überwältigend.


Bild in der Galerie

Bei schönem Wetter mag es netter sein. Aber es war diesig und kühl. Die Rasenflächen wurden daher nur von dösenden Möwen genutzt.


Bild in der Galerie

Ich meine, es waren Hartlaubmöwen


Bild in der Galerie

Und Graukopfmöwen


Bild in der Galerie

Aber bei der Zuordnung bin ich mir nicht ganz sicher.

Im flachen Wasser am Strand rannten Weißstirnregenpfeifer


Bild in der Galerie

Hektisch hin und her, um hinter den rücklaufenden Wellen kleine Krebstiere zu finden.

Weiter hinten standen große Gruppen von - ich vermute- Pfuhlschnepfen im flachen Wasser.


Bild in der Galerie

Aber das Highlight waren große Flamingotrupps, die ebenfalls im flachen Wasser nahe der Uferpromenade standen.
Es waren gleich zwei Arten:
Rosaflamingos:


Bild in der Galerie

Und Zwergflamingos:

…teils mit irgendwie irrem Ausdruck in den Augen


Bild in der Galerie

Aber schon eine tolle Szenerie und ein buntes Treiben. Ich lasse einfach mal Bilder sprechen


Bild in der Galerie


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Bild in der Galerie


Bild in der Galerie

Wir hielten uns aber gar nicht lange in Walvis Bay auf, sondern fuhren weiter, denn wir wollten ja noch nach Swakopmund.
Dabei ging es entlang einer Palmenallee aus der Stadt hinaus.


Bild in der Galerie

Das soll einmal die längste Palmenallee der Welt werden. Der Geschäftsmann und Millionär John Savva aus Walvisbay hat sie gestiftet und es sollen am Ende mindestens 1600 Dattelpalmen werden.
Zu Schlagen ist die 16 km lange Palmenallee am .Old McGregour Boulevard in Florida.

Mal sehen. Diese Palme hier ist jedenfalls ausser Konkurrenz


Bild in der Galerie

Denn hierbei handelt es sich um einen getarnten Sendemast. Davon stehen im südlichen Afrika so einige herum.

Bald tauchte dann am Horizont endlich Swakopmund auf, mit dem langen und touristisch bekannten Holzsteg, dem Jetty:


Bild in der Galerie

Und wir bezogen unsere Zimmer im Plaza Hotel


Bild in der Galerie

Über Swakopmund berichte ich dann im nächsten Beitrag
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Viele Grüße

Ingo
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Kober? Ach der mit den Viechern!
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Alt 03.04.2023, 07:00   #36
roadrunner56
 
 
Registriert seit: 14.01.2013
Ort: Aachen
Beiträge: 145
Ich lese noch mit und viele andere sicher auch. Allerdings bin ich etwas kommentarfaul.
Weckt Erinnerungen an meine beiden Namibiareisen.
Deshalb vielen Dank für den ausführlichen Bericht. Ich warte immer schon gespannt auf den nächsten Beitrag.

Viele Grüße
Peter
roadrunner56 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 03.04.2023, 08:41   #37
peter2tria
Chefheizer
 
 
Registriert seit: 30.03.2015
Ort: Fürstenfeldbruck
Beiträge: 5.113
Die Flamingoschar ist bestimmt beeindruckend
Das würde ich auch gerne mal live sehen.
__________________
So long
Peter

....ich administriere nicht, ich moderiere nur....
peter2tria ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 03.04.2023, 09:54   #38
fhaferkamp
Moderator
 
 
Registriert seit: 14.04.2006
Ort: Bissendorf, Landkreis Osnabrück
Beiträge: 4.255
Zitat:
Zitat von ingoKober Beitrag anzeigen
Na, liest eigentlich noch jemand mit?
Klar, immer sehr interessant, was Du berichtest.
__________________
Gruß Frank

„In der Informatik geht es genau so wenig um Computer, wie in der Astronomie um Teleskope.“
(Edsger W. Dijkstra)
fhaferkamp ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 03.04.2023, 12:17   #39
KSO
 
 
Registriert seit: 04.07.2004
Ort: München
Beiträge: 1.856
Ja bin auch noch dabei.

Die Strecke aus der Wüste nach Walvis Bay mit der Dunes Mall am Ende der Strasse aus der Wüste, kurz vor Ortseingang, war in der Kombi echt etwas surreal. So eine Shopping Mall hatte ich echt nicht in Namibia erwartet.
__________________
Gruss Knut

500px Flickr
KSO ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 03.04.2023, 12:50   #40
ingoKober

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 14.06.2005
Ort: 64521 Groß-Gerau
Beiträge: 11.117
Optisch schick und sehr amerikanisch. Wir waren nicht drin.
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Viele Grüße

Ingo
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