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#11 |
Registriert seit: 11.01.2009
Ort: Hennef
Beiträge: 324
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Ich möchte folgendes zu bedenken geben: Was würden wir denn sagen, wenn man uns in die Wohnzimmer fotografieren wuerde, oder ein paar Japaner durch die Vorstadtsiedlung ziehen zum fotografieren, oder einer auftaucht um uns am Arbeitsplatz zu fotografieren oder einer im Gottesdienst rumrennt um zu fotografieren oder oder. Und das alles ohne uns zu fragen....
Ich muss mir auch immer wieder diese Frage stellen , weil ich auch gerne Menschen poträtiere und auch gerne zeichne . Das ist im übrigen ein ähnlich gelagertes Problem......
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Phantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt. (Albert Einstein) www.josefjohnen.jimdo.com |
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#12 | |
Forendiva
Registriert seit: 04.02.2009
Ort: Hamburg
Beiträge: 3.060
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Zitat:
Ich selbst fotografiere auch gern Menschen, würde die Bilder aber wohl nicht ungefragt zeigen. Vor einiger Zeit fotografierte ich einen kleinen Jungen, der an der Alster Tauben fütterte... nachdem ich mir von seiner Begleitung die Erlaubnis geholt hatte. Doch diese Erlaubnis beinhaltet nicht, dass ich dieses Bild veröffentlichen darf. Zumindest empfinde ich es so... Auf einer Reise mit ca. 60 Leuten wurden von allen Teilnehmern viele Fotos gemacht. Ich habe auch die Kinder abgelichtet, aber als es dann darum ging, dass alle die Fotos ansehen durften, habe ich die Kinderfotos nur den jeweiligen Eltern zugemailt und nur die Bilder der Erwachsenen allgemein für die Reisegruppe freigeschaltet.
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Gruß aus Hamburg von Sabine Rettet die Wälder, esst mehr Biber! |
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#13 |
Registriert seit: 08.01.2009
Beiträge: 730
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Könnte es sich dabei vielleicht um den Reiz des Verbotenen handeln, wenn Hobbyfotografen wie wild fremde Menschen abknipsen? Zu prä-digitalen Zeiten war das weniger populär. Oder liegts an der Abstumpfung durch Konsum bestimmter Fernsehsendungen, die regelmässig ihre Einschaltquoten nur dadurch erreichen, dass Menschen lächerlich gemacht und vorgeführt werden? Wenn das schon erlaubt ist, wie kann da so etwas harmloses wie selbst erstellt Fotos falsch sein (rhetorische Frage)?
Dass die Frage nach der Rechtmässigkeit gestellt wird zeigt jedoch, dass ein Unrechtsbewusstsein vorhanden ist. Warum also nicht einfach nach diesem Gefühl handeln. Ansonsten einfach mal Artikel 12 Präambel der Menschenrechtserklärung nachlesen. |
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#14 | |
Registriert seit: 11.12.2006
Ort: nähe FFM
Beiträge: 11.249
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Zitat:
Wem nützen schon Bilder von dingen die er garnicht zeigen kann. |
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#15 | |
Chefkoch, verstorben
Registriert seit: 11.02.2005
Ort: Starnberg
Beiträge: 13.622
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Zitat:
![]() ![]() In letzter Zeit habe ich einige Fotos hier gesehen, bei denen ich geschluckt habe. Ein Portrait, dass mit 300 mm Brennweite aufgenommen wurde, löst bei mir den Reflex "Zielfernrohr" aus. Aus technischer Sicht klappt so das "Freistellen" natürlich wunderbar, aber gestalterisch wird auch die Distanz des Fotografen zum Sujet greifbar. Wenn ich Menschen in ihrer Situation fotografiere, bemühe ich mich wenigstens, vorher "Blickkontakt" herzustellen. Dann sehe ich schon, ob sie einverstanden sind, oder nicht. Und auf meiner Festplatte schlummert so manches Foto, das ich weder hier noch wo anders veröffentlicht habe ![]() Martin |
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#16 | |
Registriert seit: 01.10.2005
Ort: Region Hannover
Beiträge: 7.723
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Viele der ganz großen Fotografien aus der Vergangenheit zeigen Street- oder Journalismusfotografie, wenn man mal von den reinen Landschaftsaufnahme wie von Ansel Adams absieht.
Zitat:
Um das Klarzustellen: Ich fotografiere auch keine fremden Menschen ohne deren Einwilligung, aber die ganz extreme rechtliche Lage hierzu ist schon speziell Deutsch. Viele Grüße Stephan
__________________
Für mehr Kategorischen Imperativ dieser Tage! |
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#17 |
Registriert seit: 02.02.2008
Ort: Holzland
Beiträge: 1.393
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Ich finde auch, das es nicht zuviel verlangt ist, dem fotografierten Menschen das Foto auf dem Display zu zeigen und zu fragen, ob man es veröffentlichen darf.
Das mach ich sogar auf Konzerten und Festivals (obwohl ich es gerade da nicht müsste) und die Leute freuen sich sogar. Ist mir noch nie passiert, das jemand mir die Veröffentlichung verweigerte oder gar verlangte, das ich das Bild lösche. Allein wenn ich mich selbst nehme, ich hätte auch keine Böcke, auf irgendwelchen Seiten im Netz aufzutauchen. Aber leider ist das das große Problem der Digitalkameras und dem Unrechtsbewußtsein im Web 2.0. |
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#18 | |
Registriert seit: 02.08.2009
Ort: Hamburg
Beiträge: 4.739
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Zitat:
Auf Kuba, vor etwas mehr als einem Jahr, sind wir (zu viert) um die Mittagszeit rum entlang einer Straße an einer ... wie soll man auf Kuba sagen, nennen wir es Strandbar, vorbeigekommen. Dort waren Menschen, die tanzten und aßen und hörten nette Musik und der Strand ... wooow... Naja, sind wir halt angehalten. Sah eigentlich recht öffentlich aus das ganze. Wir sind halt gut gelaunt da angekommen, haben mit getanzt, wurde auch gleich freudig empfangen, man hat uns essen gegeben ... Um das ganze abzukürzen haben wir schon festgestellt, dass wir Gespräch Nr. 1 waren. Die Leute haben sich scheckig gelacht und sich über uns amüsiert und ja und dann kam auch schon diejenige freudestrahlend angerannt, für die das Fest anscheinend gegeben wurde, hat mich kurz "gefragt" Foto? In den Arm genommen und Knipps knipps knipps, wurde ich schon mit ihr abgelichtet. Die Art und Weise war dabei völlig ok, wenn auch überraschend. Den Spieß haben wir natürlich umgedreht und wir haben auch ein Erinnerungsfoto der gleichen Art geschossen. Ist jetzt eines meiner liebsten Bilder aus dem Urlaub, auch weil ich weiss, dass jemand anderes ein etwa ähnliches hat und ich Teil der Erinnerung an dem Ehrentag war. Wir haben uns nachher gedacht: Stell Dir mal vor Du feierst Geburtstag in Deutschland in einer Kneipe und 4 Japaner kommen rein. Schauen sich fragend um, fangen mit an zu tanzen, Essen auch was (wir haben es auch gekauft) und ja, klar. Wir fänden es auch lustig, weil skurril und würden wahrscheinlich auch Fotos von denen machen und die von uns. Ist doch dann eine lustige Anekdote nachher und trägt zur Völkerverständigung bei. Andererseits bin ich in Shanghai mit meiner Freundin letztes Jahr von zwei Halbstarken Asiaten (k.a. ob Chinesen, oder auch asiatische Touristen) stumpf mit dem Händie aus 3m Entfernung abgelichtet worden. Die haben sich dabei einen gekichert. Habe die beiden angehalten, mir das Bild zeigen lassen, ein wenig strenger gesagt, dass ich das (so) nicht in Ordnung fand und gebeten, dass die das Bild löschen. Haben die dann auch etwas verdutzt getan. Ausschlaggebend war dabei für mich, dass ich offenbar für die beiden "lächerlich" aussah und die Art und Weise wie die beiden agiert und reagiert haben. Noch ein positives Beispiel: Gleicher Urlaub in Peking letztes Jahr. Vor der verbotenen Stadt. Wir hatten uns die traditionellen chinesischen Hüte gekauft, weil die Sonne von oben arg brannte. Naja, 2 so kalkweisse Europäer in sommerlicher Kleidung mit den traditionellen Hüten auf, hatte wohl was fotogenes. Mich haben Chinesen angesprochen, ob sie ein Bild mit mir machen können. Ok, rechts eine, links eine und knipps. War anscheinend eine Attraktion. Andere sind gleich mit aufgesprungen auf den Zug und haben mir kleine chinesische Babies in die Hand gedrückt, die ich in Kameras halten musste. Das ging so 5 Minuten, aber war witzig und hat auch Spass gemacht. Auch ein Eindruck aus dem Urlaub, den ich nicht vergessen werden - und auch ich hab da ein paar Bilder von. Auch hier eine Art Völkerverständigung. Hier bei uns in Deutschland. Auch ich fotografiere gerne "Street". Dabei bin ich da noch sehr zurückhaltend bis unsicher. Eine lange Teletüte habe ich nicht und ist ja eigentlich für Street auch nicht das probate Mittel. Aufgrund des Internets habe ich das Gefühl, dass immer mehr Leute Angst haben irgendwo aus- bzw. vielleicht sogar blosgestellt zu werden. Ich habe es schon mit vorher fragen probiert - entweder nein (meistens) oder Szene wirkt gestellt. Also abgehakt. Wenn sich einer in die U-Bahn stellt und ein Foto macht und ich bin dann gerade drauf, so what? So lange ich mir nicht gerade in der Nase bohre... Bin ich halt Teil der Gesellschaft, des Geschehens, der Situation. Der Rätsels Schluss habe ich dabei für mich aber noch nicht gefunden. |
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#19 |
Registriert seit: 08.09.2003
Beiträge: 4.424
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Wie ist das eigentlich bei öffentlichen Darbietungen, dürfen die Personen ungefragt abgelichet werden und die Bilder evtl. im Internet veröffentlicht werden?
Ich denke da z.B. an Gaukler, Musiker etc. in Fußgängerzonen, Artisten bei einer Zirkusvorstellung und/oder den Vorbereitungen dazu und dem ganzen Drumherum. Ich muß zugeben, mir darüber noch nicht viele Gedanken gemacht zu haben... Allerdings versuche ich zumindest bei Einzelpersonen vor dem Fotografieren per fragender Geste (zeigen auf die Kamera mit entsprechendem Gesichtsausdruck) die Zustimmung zum Fotografieren zu erlangen. Das heißt aber dann ja nicht auch automatisch, daß ich solche Bilder auch veröffentlichen dürfte. Wie werden solche Situationen eigentlich z.B. von Pressefotografen gehandhabt? Alles nur mit schriftlicher Erlaubnis aller beteiligten Personen (kann ich mir nur schwer vorstellen)? Geändert von Tom (10.01.2010 um 12:08 Uhr) |
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#20 |
Registriert seit: 02.02.2008
Ort: Holzland
Beiträge: 1.393
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Soviel ich weiß, ist das genau wie bei "normalen" Menschen.
Pressefotografen sind ja wieder eine Ausnahme, denn da geht's entweder um Personen im öffentlichen Interesse (die haben keine Recht am eigenen Bild, bzw. nur eingeschränkt) oder um Situationen, bei denen dann aber der Mensch auf dem Bild nicht die Hauptsache ist. |
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