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Startseite » Forenübersicht » Kreativbereich » Fotostories und -reportagen » Cornwall, wir kamen!
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Alt 19.05.2014, 13:18   #171
der_knipser
 
 
Registriert seit: 01.04.2008
Ort: Drabenderhöhe
Beiträge: 10.672
Tja, Bilder...
Auf der Festplatte sind sie schon. Vermutlich 70% deescha-wüühh-Bilder, aber die anderen 30% lohnen sich anzusehen.

Zeigen, wenn ich Zeit hab, dann seht ihr sie, wenn ich in Rente bin, also muss ich mir irgendwann die Zeit nehmen...
__________________
Gruß
Gottlieb
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Alt 19.05.2014, 13:57   #172
BodenseeTroll
 
 
Registriert seit: 24.02.2007
Ort: Konstanz
Beiträge: 1.095
Von mir kommt noch ein Spezial mit Tin Mines am Meer und etwas über die Kathedrale von Wells. Jedenfalls nichts, was nach Tagen sortiert wäre. Allerdings bin ich für den Rest der Woche in Aachen, also dauert das alles noch.

Viele Grüsse,

Michael
__________________
Fotos: seetroll.ipernity.com
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Alt 19.05.2014, 14:07   #173
Dana

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 21.08.2008
Ort: Hessen
Beiträge: 34.956
Ist doch schön!
So lebt der Thread noch eine ganze Weile weiter! =)
__________________
Liebe Grüße!
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Alt 19.05.2014, 18:01   #174
Tom D
 
 
Registriert seit: 27.04.2009
Ort: Freigericht
Beiträge: 5.990
Ich drängel mich mal vor
Erstens ist alles fertig und zweitens muss ich jetzt erst mal für knappe 2 Stunden weg.

28.04.2014
Der Montag war ein reiner Überführungstag, d.h. die Fahrt zurück nach London stand an. Das Navi rechnete 5 Stunden Fahrtzeit aus. Wir machten uns also recht pünktlich um 10:00 Uhr auf den Weg um einigermaßen pünktlich gegen 16:00 Uhr zur Autorückgabe zu sein. Vorher sind wir am Hotel in Southall vorbei gefahren um unser Gepäck und Merwin auszuladen. Die zwei Jungs hatten auch noch ein paar Tage London geplant, allerdings war ihre Unterkunft genau auf der anderen Seite Londons.
Stefan und ich checkten also ein und fuhren dann zur Autorückgabe. Trotz des Schadens am Fahrzeug verlief diese unkompliziert. Die Mitarbeiterin tippte nur einige Informationen in ihr Handgerät ein und Stefan als Hauptmieter musste unterschreiben – fertig. Eigentlich. Man hatte uns noch eine Unfallservicegebühr berechnet, die der Supervisor dann aber wieder löschte. Alles in allem dann doch recht problemlos dank der Vollkasko ohne Selbstbeteiligung.
Der Hertzbus brachte uns dann zu Terminal 5, von wo wir mit dem Heathrow Express erst mal eine Station zu Terminal 1 fahren mussten, um von dort aus mit dem Heathrow Shuttle zur Southall Station zu fahren. Southall Station ist die einzige zweisprachig ausgeschilderte Station in London. Zusätzlich zu „Southhall“ auch mit „ਸਾਊਥਹਾਲ“. Southall kann man wohl als Little India bezeichnen. Viele indische Restaurants, Imbissstuben und Lädchen gab es dort. Und eine katholische Kirche. Im vom Anglizismus geprägten England wohl ohnehin selten, habe ich gerade im indischen Viertel am wenigsten mit einer katholischen Kirche gerechnet.
Das Bild ist zwar vom nächsten Tag, passt aber ganz gut hier hin.



Nach einer kurzen Regenerationsphase machten wir uns auf die Suche nach Essbarem. Die Tatsache, dass in unseren Berichten so häufig von der Nahrungsaufnahme geschrieben wird, zeigt ja, wo neben dem Fotografieren, unsere Prioritäten liegen Wir fanden ein -oh Wunder- indisches Restaurant, wo wir von einer Kellnerin mit übelstem indischen Dialekt bedient wurden. Kaum zu verstehen, die Dame, wir mussten teilweise mehrfach nachfragen, aber letztendlich bekamen wir das, was wir wollten
Auf dem Weg ins Hotel kaufte ich in einem Uncle Singh Laden (das ist das indische Pendant zum Tante Emma Laden) einen Beutel Eis, denn die Dosen Cider, die im Hotel auf mich warteten, wollten gekühlt werden. Nach den zwei Dosen Cider hatte ich genügend Bettschwere. Der nächste Tag sollte spannend werden.

29.04.2014
Nach einem reichhaltigen Full English Breakfast marschierten wir los zur Bahnstation, wo schon recht viel los war. Die Züge der First National fuhren als einziges, alle anderen Linien sowie die U-Bahn in London wurden bestreikt. Durch die Lautsprecher kamen Ansagen, welche Linien gar nicht fuhren und welche eingeschränkt. Da hieß es dann „There is a good service on Line x and y“. Die auf dem Bahnsteig stehenden Mitarbeiter der First National kommentierten dies mit „Please ignore this announcement“. Was wir auch taten. Und was, wie sich später herausstellte, ein Fehler war.
Nun, erst mal mussten wir ohnehin nach Paddington. Der Zug kam, wir nahmen Platz und zwei Stationen später rollten wir in Paddington Station ein. Von dort, so war der Plan, wollten wir mit dem Bus in die Innenstadt fahren. Vor dem Bahnhof standen in einer endlosen Schlange die typischen roten Doppeldeckerbusse und wir waren ziemlich ahnungslos, welchen wir denn nehmen müssten. Unsere ziemlich ratlosen Gesichter fielen einem der Ordner auf. Er fragte „Where do want to go?“ „We don’t know“. Großes Gelächter. Der Ordner gab dann zunächst einem anderen ratlosen Reisenden Auskunft und nachdem sich unsere Gesichter nicht wirklich durch irgendeine Erkenntnis erhellt hatten, wandte er sich wieder uns zu. „Well, you should better know, where you are going“ – „How about the Centre/Piccadilly?“ Oh, ja, Piccadilly hatte man schon mal gehört. „Yes, that sounds good“. „Ok, you can take Line 23, 7a, …, … and …“. Gut, die Information war schon mal hilfreich. Das Problem war nur, dass die Busse über geschätzte zweihundert Meter am Straßenrand hielten und ein Bus der genannten Linien entweder ganz vorn hielt, weil alle anderen Busse gerade abgefahren waren, oder ganz hinten, weil die Schlange voll war. Wenn mal einer direkt vor unserer Nase hielt, war er schon so voll, dass wir nicht mehr einsteigen durften. Nach einer ganzen Weile hatten wir Glück und wir kamen mit. Sogar zwei Sitzplätze konnten wir noch ergattern.
Am Piccadilly angekommen, erwähnte Stefan, dass die Reklametafeln mit Bus im Vordergrund ein beliebtes Touristenmotiv seien und man nicht in London gewesen ist, wenn man kein Bild davon hat.

Also gut, bitte sehr:


Und noch ein paar andere Bilder


Von dort ging es erst mal zu Fuß weiter. Zunächst zum Trafalgar Square. Dort fanden wir einen riesigen blauen Hahn vor und wir fragten uns, warum der dort stand. Zuhause habe ich mal recherchiert und erfahren, dass es eine Kunstinstallation einer deutschen Künstlerin ist. Diese Sockel wurden in der Vergangenheit immer wieder genutzt, um Kunst darzubieten. Nach dem blauen Hahn soll damit aber wohl Schluss sein.



Als nächstes dann weiter Richtung Themse. London Eye, House of Parliament inkl. Clock Tower.








Über die Brücke zur Westminster Abbey. Dort darf man zwar gegen Eintritt rein, aber man darf nicht Fotografieren. Daher beschränken sich meine Bilder auf Außenaufnahmen, etwas lustlos aufgenommen.





Nochmal das Auge


Und der alte Winston


Danach wollten wir unbedingt noch zur Towerbridge. Zu Fuß war es zu weit und wir hatten mal wieder keine Ahnung, welchen Bus wir dorthin nehmen konnten. Stefan suchte dann ein wenig im Internet und fand heraus, dass die U-Bahn-Linie dorthin wohl eingeschränkten Service bot.
Also zur wenige Meter entfernten Station gelaufen und siehe da, sie fuhr tatsächlich. Und das durchaus häufig, was Stefan damit kommentierte, dass die Londoner U-Bahn im Notbetrieb genauso häufig fährt wie die U-Bahn in München im Regelbetrieb (ebenso wie alle anderen U-Bahnen deutscher Städte).
An der Station „Tower irgendwas“ angekommen war es erst mal wieder so weit: Essen fassen
Stefan war schon die ganze Zeit vorher auf der Suche nach einem der Kette JD Wetherspoon zugehörigem Pub gewesen. Dort fanden wir dann einen, das The Liberty Bounds. Sehr empfehlenswert. Da Dienstags Steak-Tag war, gab es für mich ein 8Oz-Steak mit Beilagen und ein Pint Cider für ganze 8.50 Pfund. Zieht man die 4.50 für den Cider ab, kam das Essen auf 4 Pfund. Akzeptabel, zumal es wirklich gut war und auch so gebraten, wie ich es wollte, Medium. Wenn ich da an das Steak damals in Oban denke … *kopfschüttel*.
Frisch gestärkt und mit jeweils zwei Cider im Kopf (hilfreich bei der Bildgestaltung ) ging es dann am Tower vorbei weiter zur Towerbridge.



Blick auf The Shard


Ein Nex-6-Pano




Tower


Tower (alt) mit Tower (neu)


Die Rückfahrt zum Hotel war dann wieder abenteuerlich. Die entsprechende U-Bahn nach Paddington fuhr zwar, aber mittlerweile war Feierabendverkehr angesagt. Die Bahn war entsprechend voll und es konnte sich nur noch Stefan mit Mühe und Not hinein quetschen, während ich auf die nächste Bahn wartete und mich in diese mit der gleichen Mühe und Not als letzter hineinquetschte. Stefan erwartete mich in Paddington, wo die chaotische Suche nach dem Gleis begann, von wo unser Zug nach Southall abfahren sollte. Erst wurde Gleis 9 an den Bildschirmen angezeigt. Stimmte aber nicht und der Bahnmitarbeiter schickte und nach Gleis 13. Die Suche gestaltete sich recht kompliziert und ich hatte das Gefühl, ich bin auf der Suche nach Gleis 9 ¾ .
Tatsächlich abgefahren ist der Zug dann von Gleis 11, was Stefan glücklicherweise durch einen erneuten Blick auf einen Bildschirm gerade noch rechtzeitig in Erfahrung bringen konnte.
Wieder am Hotel angekommen haben wir uns noch schnell im benachbarten Uncle-Singh-Landen mit Getränken und Eis eingedeckt.
An diesem Abend –Achtung, mal was Neues- sind wir NICHT Essen gegangen , sondern haben uns von Chips etc. ernährt. Ich wollte mich erst mal hinlegen und Stefan meinte, er würde, wenn ich mich bis 20:00 Uhr nicht gemeldet hätte, ins Restaurant des Hotels gehen. Am nächsten Tag erfuhr ich, dass er das nicht getan hatte.

Fazit: London ist eine interessante Stadt und ich würde gerne nochmal hinfahren. Allerdings nicht nur für einen Tag und ohne Streik.

30.04.2014
- Frühstück
- Taxifahrt in einem vom Hotel organisierten halb offiziellen (wenn überhaupt) Taxi für 12 Pfund. Die Fahrt in einem registrierten Taxi hätte sicher das Doppelte gekostet
- Durch vorabendlichem Online Check-In konnten wir die Koffer bereits aufgeben
- Warten auf den Abflug: Der Flug nach Frankfurt wurde mehrfach verschoben
- Mittagessen
- Warten auf die Bekanntgabe des Abfluggates
- Rückflug
- Endlich wieder daheim

So: Nach der Reise ist vor der Reise.
__________________
Viele Grüße, Tom

Ein Foto zeigt nicht die Wahrheit. Es schlägt nur eine Möglichkeit vor._______

Geändert von Tom D (20.05.2014 um 17:41 Uhr)
Tom D ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 19.05.2014, 18:37   #175
amateur
 
 
Registriert seit: 01.10.2005
Ort: Region Hannover
Beiträge: 7.723
Zitat:
Zitat von Tom D
Dort fanden wir dann einen, das The Liberty Bounds. Sehr empfehlenswert.
Lustig. Zwei Etagen über jenem Pub hatten wir vor einem Monat eine Ferienwohnung.

Die Circle-Line und anverwandte Linien sind übrigens auch ohne Streik zur Rush-Hour so voll, dass man nur durch nachquetschen reinpasst - wenn überhaupt.

Stephan
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Alt 19.05.2014, 19:52   #176
Dana

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Ort: Hessen
Beiträge: 34.956
Cool, zwei muntere Cidertrinker in London.

Schön erzählt! Und wenn man das Mapping abzieht () auch echt schöne Bilder. =) Das eine, wo man oben in der Ecke ein Stück vom Eye sieht und sonst das "alte London" gefällt mir am besten!

Ich mache jetzt was zu ESSEN (ohne Cider) und dann beginne ich mal, den letzten Tag zu laden.
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Dana ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 19.05.2014, 20:53   #177
Dana

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 21.08.2008
Ort: Hessen
Beiträge: 34.956
Montag, Dienstag, 28./29.4.2014


Was für eine Gemeinheit, das Wetter war die absolute Bombe, als wir morgens gemeinsam frühstückten, dann aufräumten und das Ferienhaus verließen. Nach und nach fuhren alle Autos ab…Tino, Gottlieb und ich blieben noch einen Moment sitzen, spürten der Stille nach und erfreuten uns einfach noch eine kleine Weile an dem, was wir sahen. Es hieß, dass wir spätestens um elf aus dem Haus sein müssten, es war gerade erst zehn…und trotzdem stand plötzlich oben ein Lieferwagen an der Ecke und wartete dort.

Nach genauerem Hinsehen fiel das Logo einer Reinigungsfirma auf, so nahm unser kleiner stiller Moment ein jähes Ende. Witzigerweise wartete der Lieferwagen, bis wir in Ruhe alles eingepackt hatten und dann an ihnen vorbei fuhren. Sie winkten freundlich und fuhren auf das Grundstück. Was, wenn wir bis Punkt elf gewartet hätten?

So traten wir den Heimweg an. Ein letztes Mal durch die wirklich engen Heckenwege, ein letztes Mal fast nen Fasan überfahren, ein letztes Mal durch diese Natur…und dann blühte am Wegesrand ein riesiger Busch! Sowas Großes hatte ich so noch nicht gesehen und wir freuten uns darüber.



Das war ein schönes Abschiedsgeschenk!
(Nein, wir haben ihn NICHT ausgebuddelt und mitgenommen. Pflanzen im Auto mit zurück nach Deutschland hat nur Beate mitgenommen – und die waren legal bezahlt. Beate, was ist eigentlich draus geworden? Hat das heimisch werden geklappt?)

Auf dem Weg nahmen wir nochmals Kurs zum Tesco, denn dort ließen wir das gemeinschaftliche Restgeld. Die Gruppe hatte gut gewirtschaftet, so dass ich jedem am Schluss ungefähr 12 Pfund zurückzahlen konnte. Ich verteilte erst mal zehn Pfund an jeden, das ging gut auf und dann hatte ich eine Idee:

„Wie wäre es, wenn wir das Münzgeld dazu verwenden, noch etwas für die armen Familien zu spenden?“

Alle waren dafür, ich bekam sogar noch einiges an Münzen dazu, da viele nicht mit so schwerer Börse heimreisen wollten und es gerne gaben. Alles in allem war ich bei 32 Pfund angelangt und wir kauften dafür Nudeln und Konserven, Bohnen, Frühstücksflocken, Kekse und packten das alles dann in das Arme-Familien-Gitter. Gerne hätte ich Gemüse und Obst gekauft, aber es durfte nichts Frisches in dieses Behältnis. Nur haltbare Sachen. Der Kassierer bekam 15 Pfund in drei Fünferscheinen und den gesamten Rest in Münzen und Kleinstmünzen! Ein...ziemlich großer Berg türmte sich auf dem Band. Bei uns hätte der Kassierer sich entweder geweigert oder zumindest stark gemotzt, hier lächelte er, ließ sich das Geld in die Hand zählen und wünschte uns freundlich einen schönen Tag. Und weiter ging es auf unserem Weg nach Hause. Weit kamen wir allerdings nicht.

Ganz am Anfang habe ich euch ja schon von der „Alienabhörstation“ erzählt, die ich gesehen hatte. Auf dem Heimweg kamen wir fast dran vorbei und Gottlieb fuhr eine Schleife, damit wir uns das mal näher anschauen konnten. Da wir noch nicht wussten, dass es eine stillgelegte Anlage war, fühlte ich mich dann schon SEHR mulmig, als wir in den eher army-anmutenden Bereich einfuhren. Eigentlich wollte ich gleich wieder weg, aber das Interesse war doch zu groß.



Noch näher ran und weiter in das Gelände rein wollte ich dann allerdings nicht. Da war alles so verlassen…aber man wusste ja nicht, ob da noch gearbeitet wurde. Außerdem kennt ihr das vielleicht: wenn man auf dem Heimweg ist, will man auch irgendwie heim. Bei mir ist das jedenfalls so – und auch Tino ließ von hinten hören, dass es ihm nichts ausmache, wenn wir recht zügig nach Dover führen, wo unser Hotel lag.

Ein letztes Mal eine „grüne Straße“ fotografieren….


Bild in der Galerie

Zum wirklich allerersten Mal ein richtiges Schäfchenwölkchen sehen!!


Bild in der Galerie

Ich habe an dem Bild nichts getrickst, außer, es etwas dunkler zu machen, damit man das Mäh besser sieht. Ansonsten ist es genau so am Himmel gewesen. =)

Da sich der Hunger meldete, fuhren wir von der Autobahn ab, um irgendwo „im Grünen“ etwas zu essen. Obwohl es überall grün war, war es gar nicht so einfach, eine Stelle zu finden, die nicht privat oder vermatscht oder ohne Platz war. Wir hielten an einem Gatter an, wo unser Auto gut stehen konnte und drum rum eine schöne Aussicht das Essen versüßte.

„Och, da hinten sind Kühe!!“

Tino stand etwas höher und war ganz begeistert: „Heeee, ihr Kühe!“
Ich saß auf meinem Platz im Auto und sah die „Kühe“ noch nicht. Doch plötzlich tauchte am Horizont eine ganze Reihe „Kühe“ auf:


Bild in der Galerie

Tino wollte sie gerne streicheln, rief sie weiter und tatsächlich, sie kamen neugierig immer näher.


Bild in der Galerie

Hier war schon klar, dass dies keine Kühe waren, sondern eine ganze Herde Jungbullen. Sie beäugten uns kritisch und ich riet Tino, mit dem Geschreie aufzuhören.

Doch Tino schrie weiter: „Koooooommt!! Ach kommt doch mal her!“
Sie kamen noch näher und ich überlegte schon, wann der erste zum Angriff ansetzen würde, doch sie blieben stehen, allerdings waren sie noch lange nicht auf Streichelabstand.


Bild in der Galerie

Doch dann: WEICHEIER!! Näher bekam Tino sie nicht. Zwar waren alle höchst neugierig und interessiert, trauten sich aber nicht an Tino heran. Ein Bild habe ich leider vom Folgenden nicht gemacht, denn da sprachen sie sich dann wohl ab und schickten den schwarzen Oberjungbullen ein Stück nach vorne, der „das übernehmen sollte“, doch auch der traute sich nicht.

Tino brüllte, schrie, lockte…sicher zehn Minuten oder länger… (gefühlt WESENTLICH länger… ), doch es tat sich nichts. Wir hatten fertig gegessen und machten uns wieder auf den Weg, der uns auch kurz nochmals an Stonehenge vorbei führte.


Bild in der Galerie

Ich fand es lustig, dass die dortigen Besucher alle telefonierten...oder es gibt da so Führungstelefone, was logischer, aber weniger lustig wäre, daher bin ich für ersteres.

Da wir mit der Tankfüllung nicht bis Dover kommen würden, fuhren wir zu einer Tankstelle. Das Wetter hatte sich inzwischen gedreht, es regnete in Strömen und ich kam notgedrungen zu der Erkenntnis:

„Man muss gar nicht lange wandern gehen, um bis auf die Haut nass zu werden, es reichen fünf Meter von der Zapfsäule bis zum Store! Meine Güte, war ich nass…es pladderte (cool, Word kennt das Wort „pladdern“…) aber auch vom Himmel…

Kurz bevor wir in Dover ankamen, neigte sich der Tag dem Ende entgegen:


Bild in der Galerie

und wir checkten schnell im Ramada Dover ein.

Ein hübsches und SEHR langes Haus. Wir liefen erstmal gefühlt einen Kilometer Gänge, bis wir an unseren Zimmern waren. Entgegen des Day Inn Winchester war dieses Haus nicht viel teurer, aber VIEL schicker und bequemer. Alles war sauber, alles war top und wir fühlten uns gleich wohl. Vom Jahrestreffen in Frankfurt wussten wir noch, dass das Ramada normalerweise großen Wert auf gute Küche legt, obwohl die etwas teurer ist und gönnten es uns abends einfach mal. SEHR lecker.

Danach war allerdings sofort Zeit fürs Bett, obwohl es noch gar nicht spät war. Wir waren einfach fertig und morgen lag ja noch eine lange Autofahrt vor uns.

Also gute Nacht.

Am nächsten Morgen wachte ich um 5:30h auf. Kein Wunder, ich war ja sehr früh schlafen gegangen. Es war noch dunkel draußen und eine Wildtaube gurrte. Witzigerweise gurrte sie den Rhythmus von dem Lied „Sternenhimmel“! (lang lang schnell lang schnell lang lang schnell lang), ich musste so grinsen. Ich hab es auch mit dem Handy aufgenommen, denn sie hat es immer wieder gemacht, aber die Kamera ist da irgendwie nicht wirklich geeignet, solche leisen Töne von draußen richtig aufzunehmen. Man hört es zwar, muss sich aber wirklich drauf konzentrieren.

Ich versuchte, nochmals eine Runde zu schlafen, was mir auch gelang. Zur richtigen Zeit wieder wach, machte ich mich fertig, weckte Gottlieb, wir packten und gingen zum Frühstück. Das sehr nette Zimmermädchen sagte, wir könnten ruhig die Sachen im Zimmer lassen und sollten ihr dann einfach den grünen „please make the room“-Zettel an die Klinke hängen, wenn wir gehen würden. Super, alles klar!

Somit gingen wir in Ruhe zum Frühstück (lecker englisch!) und holten dann die Sachen, die Gottlieb und Tino im Auto verstauten. Ich checkte für unser Zimmer schon mal aus, was nicht ganz so einfach war, da uns beim Check In eine noch sehr junge Dame aufnahm, der noch die Gesamtautorisation fehlte, so dass die Empfangsdame das jetzt nachholen musste. Leider hatte das Mädel sich auch noch vertan und es entstand erstmal totales Durcheinander, denn eigentlich waren die Zimmer genau anders herum angedacht gewesen. So zahlte Tino jetzt unseres und wir Tinos…was egal war, da derselbe Preis, nur das Frühstück musste dann noch anders draufgerechnet werden. Egal, auch das bekamen wir hin und dann saßen wir noch etwas in der Lobby (die war gemütlich und sehr schön), sichteten Bilder und warteten darauf, dass wir zur Fähre fahren konnten. Das Hotel lag nur zehn Minuten vom Fährhafen entfernt und wir hatten noch etwas Zeit.

Als wir dann pünktlich am Fährhafen ankamen, fuhren wir der glücklicherweise sehr genauen Beschilderung nach. Meine Güte, war der riesig, da konnte man sich so schnell verfransen…aber alles ging glatt. Wir kamen dann an der Passkontrolle an. Die schauten auf unser Nummernschild, fragten nur:
„You’re German?“
„Yes?“
„Tschuss!“
Worauf ein spannungsloses Durchwinken erfolgte. Wir mussten ob des englischakzentigen „Tschüss“ grinsen und überlegten, ob wir Deutschen so vertrauenswürdig waren. Doch weiiiit gefehlt. Hinter der nächsten Ecke lauerten sie. Die Sicherheitsleute!! Wir wurden freundlich in eine Art „Schuppen“ gewunken (Hülfäääh…) und Gottlieb musste aussteigen und den Kofferraum aufmachen. Das Gepäck quoll ihnen entgegen und Gottliebs Fotorucksack wurde stichprobenartig durchleuchtet. Danach durften wir unsere Reise fortsetzen.

Weiter ging es zwischen Linien und Schildern hindurch… ein nicht enden wollender Dschungel aus Hinweisen und Fahrspuren. Doch auch hier: so toll ausgeschildert, dass wir bald an der für uns ausgewiesenen „Lane 218“ ankamen. Da es ziemlich kühl und weißgrelldunstig war, blieben Gottlieb und ich sitzen, während Tino doch mal rund um den Anlegesteg schlich.

Die Fährfahrt war kurzweilig, weil ich meine Bilder schon mal ihrem Erstdurchlauf unterzog, alles raus, was irgendwie nicht stimmig oder fehlerhaft war. Das machte Spaß und die Zeit verging wie im Flug. Draußen sah es so aus:



weshalb ich verständlicherweise dort nicht weiter verweilte. So war ich weitestgehend mit dem Erstdurchlauf durch, als wir in Calais ankamen. Wir fuhren dort auf die Autobahn und standen bald baff vor einer Mautstelle. Och nee, wir hatten den falschen Weg gewählt! Jetzt waren wir auf der bezahlpflichtigen Strecke, obwohl es einen Weg gab, der nichts kostete. Hmpf! Egal, jetzt fuhren wir nicht zurück. Wir zogen also brav ein Ticket und weiter ging es.

Und wieder war es eine Klopause, bei der etwas Tolles geschah! Wir waren eine Weile gefahren und suchten einen Rastplatz zum AufsTöpfchengehen, als ich hinaus zum Himmel blickte und nur quietschte:

„Schaut mal raus!!“

Am Himmel braute sich etwas zusammen, das ich vorher noch nie in „freier Wildbahn“ gesehen hatte!



Woah, cool! Alle im Auto waren aufgeregt und begeistert und so schnell wie wir konnten, kamen wir am Rastplatz zum Stehen. Tino stürzte aus dem Auto und verschwand nach hinten, der Windhose entgegen, um sie noch besser zu kriegen, ich war nicht so schnell und blieb daher gleich beim Wagen. Leider hatte sie sich dann aufgelöst, bevor Tino sie erwischte, aber die Bilder aus dem Auto bleiben uns. =)

Kurze Zeit später wieder etwas Schönes am Himmel:



Das war aber einem Kraftwerk geschuldet, dass irgendwo hinter den Bäumen und Hügeln lag.

Dann kamen wir in einen Stauuuu….äääääääätz. Ich hasse Staus. Allerdings war so Zeit genug, die Vertrauen erweckende Brücke zu fotografieren, die wir gerade passierten.


Bild in der Galerie

Da sich unser Hunger meldete, aßen wir in Cambrai, einem sehr kleinen, niedlichen französischen Örtchen zu Mittag, wo uns, als wir von der Mautstrecke ab fuhren, ein Schlag traf (boah, war die Maut teuer!!). Aber es half nix, wir mussten danach wieder drauf. Hoffentlich war das Ende der Mautstrecke dann günstiger…und das war sie auch. Gottseidank. Trotzdem hätten wir uns das Geld sparen können. Doofes Navi!! Doofe wir, dass wir drauf hörten!

Die Strecke zoooog sich und zoooog sich…man fährt dann irgendwann wie in Trance, weil es so lang ist. Aus dieser Trance erwachten wir, als uns ein LKW voll schnitt und wir nur noch mit Schreien und Lenkradrumreißen einer tödlichen Falle entkamen. Wir hatten großes Glück, dass auf der Spur links von uns niemand war, sonst wären wir entweder in den LKW hinein gequetscht worden oder hätten den PKW links auf uns drauf gehabt. Ok…wir waren wieder wach. Adrenalin soll da ja erfahrungsgemäß helfen…

In Belgien war es auch nicht viel abwechslungsreicher, nur ein Kombifahrer bot uns einen kleinen, heiteren Moment. Er überholte uns rechts auf dem Standstreifen, zog HINTER die Leitplanke, rauschte über den staubigen Sandgrund, der dahinter war, fuhr unter der Autobahnbrücke durch, bog rechts ab und war plötzlich auf einem kleinen Feldweg, der dort verlief. So kamen die Belgier also abends nach Hause.

Die Websucht lässt sich übrigens an Tino schön zeigen: er überlegte kurz vor der deutschen Grenze noch, ob er sich nochmals ein komplettes Wochen-Web-Package fürs Auslandsnetz kaufen sollte, weil sein Package verbraucht war, wir aber noch nicht in Deutschland waren. Gottlieb vertröstete ihn dann auf eine halbe Stunde später, da waren wir dann nämlich in Deutschland angekommen.

Back to Germany wollte ich eigentlich nur noch heim. Egal, was es so alles draußen gab, ich wollte in mein Bett in meinen eigenen vier Wänden. So fuhren wir recht stracks, ohne uns groß nach links und rechts umzuschauen. Einmal jedoch tat ich es noch und schrie:

„ICH MUSS DA HIN!! BITTE!! Lass uns da rausfahren!!!“

Die beiden anderen wendeten die Köpfe und sahen, was ich meinte. Im schönsten Sonnenuntergang, die Sonne war eine große, rote Scheibe, war eine im Bodennebel gelegene Baumreihe. Natürlich konnte ich die von der Autobahn aus nicht aufnehmen, dazu waren Sträucher und Bäume im Weg und ein gutes Foto würde bei der Geschwindigkeit nicht gelingen.

Ich danke den beiden noch heute, dass sie sofort bereit waren, das Steuer herumzureißen und die gerade heran rasende Ausfahrt zu nehmen. Ich war total angespannt, weil ich wusste, dass die Lichtstimmung sicher nicht lange halten würde und die beiden Männer versuchten, mir das zu ermöglichen. Gottlieb fuhr über Tempolimit, Tino dirigierte und beide hatten wirklich das Orientierungsvermögen, jenseits der Autobahn an die richtige Stelle zu fahren!

Leider, trotz aller Versuche, war die Sonne dann hinter Wolken verschwunden…
Trotzdem fotografierten wir die Baumreihen, denn sie waren auch ohne Sonne echt schön! Danke, Jungs!



Mit diesen letzten Eindrücken ging es dann wirklich nach Hause, wo wir abends müde, aber glücklich ankamen.

Es war eine wirklich wunderbare Woche!


------------END-------------
__________________
Liebe Grüße!
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Dana ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 19.05.2014, 22:37   #178
prodo
 
 
Registriert seit: 20.03.2010
Ort: Lübbecke
Beiträge: 966
Danke an Tom & Dana für die schöne Schilderung der letzten Tage. Ihr Photoreisenden habt wirklich einen tollen Urlaub gehabt.

Ich freue mich auf die Berichte und Bilder die noch eingestellt werden.
__________________
"Glück zu" aus dem Mühlenkreis
Volker
.
Es gibt niemand Dümmeren, als einen Dummen der glaubt er sei klug. Oliver Norvell Hardy
prodo ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 20.05.2014, 18:08   #179
Irmi
 
 
Registriert seit: 07.09.2003
Ort: Sauerland 59***
Beiträge: 11.261
Schön, schön, schön.

Danke an alle Reiseberichtler
__________________
Gruß aus dem Sauerland Irmgard (IRMI) I.M.A f to / meine Glerie hier / I.M.A lerei
Ein Foto stellt den Augenblick dar, die Malerei die Interpretation
Irmi ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 20.05.2014, 21:40   #180
Beso
 
 
Registriert seit: 16.02.2010
Ort: Südhessen
Beiträge: 435
Mein Beitrag ist weg!

Ich habe gerade viel geschrieben, viel hochgeladen... dann wurde ich aufgefordert, mich neu einzuloggen ?!?!?!? Hab ich gemacht. Jetzt ist alles weg.
Beso ist offline   Mit Zitat antworten
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