Hallo crimson,
mir erging es ebenso nach vielen Jahrzehnten Analogfotografie mit dem Leica-R-System und Fuji Velvia. Am Anfang waren alle digitalen Begriffe der so genannten Bild-Nachbearbeitung/Aufbereitung eher dem Chinesischen zugeordnet.
Nach anfänglichen Gehversuchen per Versuch und Irrtum hat mir der Dimage Viewer sehr lange völlig ausgereicht. Mit ihm kann man doch recht einfach und schnell ein bisschen hier, ein bisschen dort Kontrast und Sättigung verändern, sofern das bei geeigneten Grundeinstellungen überhaupt nötig wird. Ich habe hier eher recht selten herumgedreht, wenn das Original einigermaßen stimmig war.
Bis jetzt habe ich weder ein EBV-Buch gelesen, noch irgendwelche "Seminare" besucht. Der eigene Versuch ist da viel interessanter, lehrreicher und befriedigender!
Und: Entscheidend ist für mich das Bild, das zum Zeitpunkt der Aufnahme sitzen muss, und nicht eine spätere Verfremdung, ein Zurechtbiegen misslungener Fotos mittels EBV! Jede "Bearbeitung" (verunglückter Fotos) ist für mich eine Verfälschung der Originalsituation, es sei denn, sie ist rein künstlerisch gewollt.
Denn mittels EBV kann man ja heute aus jedem gegebenen Ausgangsbild ein völlig anderes "Bild" zaubern/lügen, Bildteile versetzen oder gänzlich entstellen/verzerren. Ja, ich muss nicht einmal fotografieren (können), um aus irgendeinem beliebig beschafften fremden Bild eine ganz neue "Aussage", eine neue Montage zu (er)schaffen. Aber das hat alles mit "Fotografieren" wiederum nichts zu tun!
|