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#1 |
Registriert seit: 08.09.2003
Beiträge: 4.424
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Schärfung Null besagt gar nichts!
M.W. wird bereits bei der Bayerinterpolation nachgeschärft, da die Ergebnisse sonst unerträglich flau wären. Somit sind "demosaikierte" (d.h. nicht mehr aus reinen RGB-Pixeln bestehende) RAW-Bilder bereits nachgeschärft. Wie stark das geschieht und wie der Hersteller den Wert "Null" festlegt, ist willkürlich und somit nicht nur hersteller- sondern auch kamerabaureihenabhängig. Ich gehe davon aus, daß die Schärfungsparameter so festgelegt werden, daß bei der subjektiven Betrachtung der Wert Null für die Schärfung bereits eine annehmbare Schärfe liefert. Geändert von Tom (30.12.2007 um 19:14 Uhr) |
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#2 |
Registriert seit: 07.09.2003
Beiträge: 10.025
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Es ist immer wichtig zwischen Schärfe und Detailreichtum zu unterscheiden. Zudem sollte man die Überlegungen des Zerstreuungskreises eines einzelnen Bildpunktes bei der Beurteilung mit einbeziehen. Ich denke nicht das es auf diese Weise möglich ist objektiv ein Objektiv ( :-) ) zu beurteilen. Da gehört schon mehr an Messgenauigkeit und Prüfwerkzeug dazu!
Basti |
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#3 | ||
Registriert seit: 29.12.2006
Beiträge: 1.199
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Zitat:
Du kannst bei einigen RAW Convertern (z.B. dcraw) getrost in den Quellcodezeilen nachsehen - da wird nichts geschärft! Trotzdem sind die Ergebnisse bei guten Objektiven keineswegs unerträglich flau. Im Gegenteil denn im Print schauen sie oftmals wesentlich besser aus. Zitat:
Deswegen sagte ich ja, dass man diese Schritte ausklammern muß um überhaupt etwas aussagen zu können. |
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#4 |
Registriert seit: 25.10.2007
Beiträge: 55
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Die Suche nach 1 Pixel-Linien im Bild ist recht ungenau.
Für reproduzierbare Tests der Auflösung kann man z.B. den Siemensstern nehmen: http://de.wikipedia.org/wiki/Siemensstern Für den dort abgebildeten 16-Strahl-Stern gilt: Auflösung = Pi/32*Durchmesser Graukreis ~= Durchmesser Graukreis/10.2. Durch den Faktor 10 muss man also schon mal nicht 1 Pixel große Strukturen suchen. Da ein Ausdruck auch nur 300dpi hat sollte man auch mit recht kleinem Maßstab aufnehmen: ![]() Hier zwei 800%-Vergrößerungen zum Vermessen des Graurings: ![]() Links eine Aufnahme vom 50/1.7 bei Blende 8, recht vom 70-210/4 bei 70 mit Blende 32. Beide Aufnahmen wurden mit dcraw ohne Bayerinterpolation entwickelt (Flag -d), damit man die "nackten" Pixel vom Sensor sieht und keine Weichzeichnung durch die Interpolation auftritt. Das 50er bei Blende 8 kommt mit dem 10 Pixel messenden Grauring an die volle Sensorauflösung heran, bei der anderen Aufnahme sieht man den Auflösungsverlust durch die provozierte Beugung bei Blende 32. Den Test müsste man auch noch in den Ecken machen und über den Kontrast und viele weitere Abbildungseigenschaften ist dann immer noch nichts gesagt -- ich würde solche Tests somit nicht überbewerten, solange das Objektiv keine Problem-Bilder macht... |
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#5 |
Themenersteller
Registriert seit: 07.09.2003
Ort: Weyhe
Beiträge: 5.465
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Hallo freejack,
sehr informativ! Vielen Dank! ![]() EDIT: Ich habe mal mit meinem obigen Beispiel die dcraw-Entwicklung ohne Bayer-Interpolation durchgeführt: Kann ich jetzt "schon eher" behaupten, daß das Objektiv an dieser Stelle "pixelscharf" ist? Oder ist mein Gedankengang nach wie vor Käse? Gruß Justus Geändert von Justus (30.12.2007 um 18:11 Uhr) |
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#6 | |
Registriert seit: 16.11.2005
Ort: Osnabrück
Beiträge: 13.250
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Zitat:
Ich habe mal gelesen, daß Auftreten von Moiré sei ein Anhaltspunkt dafür, das ein Objektiv den Sensor ausreizt/überfordert, aber wenn man sich ein wenig mit Moiré beschäftigt, kommt man eigentlich schnell zu der Erkenntnis, daß auch das kein 100%iger Indikator ist.
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Gruß Jens Geändert von Jens N. (30.12.2007 um 19:43 Uhr) |
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#7 |
Registriert seit: 08.09.2003
Beiträge: 4.424
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Das ist richtig, da ja vor dem Bildsensor das Antialiasingfilter sitzt, das den Bildinhalt auf die Pixelauflösung des Bildsensors reduzieren soll (d.h. definierte Streuung/Weichzeichnung auf Pixelgröße bewirken soll) um Aliasing bzw. Moiré-Effekte zu verhindern.
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#8 |
Registriert seit: 16.11.2005
Ort: Osnabrück
Beiträge: 13.250
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Schon, nur ist das Auftreten von Moiré sehr motivabhängig und soweit ich das verstanden habe, kann es auch dann passieren, wenn die Auflösungsgrenze eben nicht erreicht wird. Darum KANN es ein Indikator sein, MUSS aber nicht.
__________________
Gruß Jens |
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#9 | ||
Registriert seit: 08.09.2003
Beiträge: 4.424
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Danke für diese objektive Bewertung meiner Aussage!
Zitat:
Ich meine mehrfach das Gegenteil gelesen zu haben, aber vielleicht hast Du ja Recht und kannst uns den Quellcode mit dazugehörigem Kommentar zur Verfügung stellen? ![]() Bei der Bayerinterpolation werden aus den RGB-Informationen von jeweils 4 Sensor-Pixeln ein Bild-Pixel berechnet. Demnach erhältst Du aus einem 8MP-RGB-Sensor die Schärfe eines 2-MP-schwarz/weiß-Sensors. Details dazu erfinden kann die Kamera nicht und der RAW-Konverter auch nicht. Daß bei der Bayerinterpolation die 4 Ausgangspixel zeilen- und spaltenmäßig nur um jeweils einen Rasterschritt weitergesprungen werden, um wieder auf die annähernd gleiche Pixelzahl (eine Randzeile und -Spalte fehlen ja) wie die des Sensors zu kommen, ändert nichts daran, daß die Ergebnispixel interpoliert sind, also unmöglich die Schärfe/optische Auflösung des Sensors erreichen können. http://209.85.135.104/search?q=cache...nk&cd=15&gl=de Der Begriff Interpolation beinhaltet diese Aussage ja schon! Da beißt die Maus keinen Faden ab... http://de.wikipedia.org/wiki/Interpolation#Anwendungen Es gab auch schon Kameras (Fujifilm) die aus 3MP-Sensoren ein 6MP-Bild berechnet (interpoliert) haben, was aber auch keine zusätzlichen Details/Schärfe herbeizaubern konnte... http://www.matrix-vision.com/info/ar...ermosaic_d.pdf In diesem Dokument wird eine "Schärfende Interpolation" erwähnt. Soviel zu meinem "Unfug"... Ich habe auch noch NIE ein "bayerbehandeltes" Bild eines RGB-Sensors gesehen, das wirklich bis auf Pixelebene scharf war (d.h. eine 1-Pixellinie mit vollem Kontrastumfang zur direkten Nachbarline von schwarz zu weiß darstellen konnte). Da ich weiß, daß es das nicht geben kann, suche ich auch nicht länger danach... ![]() D.h. eine "pixelscharfe" Darstellung kann es mit einem RGB-Bayersensor gar nicht geben. Nichtsdestotrotz interessiert mich natürlich weiterhin eine sinnvolle Bewertungmöglichkeit der Bildschärfe! Zitat:
Das dürfte mit einem passenden RAW-Konverter (oder Einstellung) machbar sein. Bei Freejack hat es offenbar ohne überlagertes Karo-Muster funktioniert, demnach ist es eine Einstellungsfrage... Geändert von Tom (30.12.2007 um 19:49 Uhr) |
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#10 | ||
Registriert seit: 25.10.2007
Beiträge: 55
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![]() Zitat:
Die 1-Pixel-Strukturen sind da nicht so augenfällig -- wie bereits von Jens angemerkt wurde, wird man diese auch in Bildern mit mäßigen Objektiven finden. Schärfe ist ja nicht ein fester Wert, sondern der Verlauf des Kontrastes über die Ortsfrequenzen. Bei natürlichen Bildern würde ich mich da auf den subjektiven Schärfeeindruck des unbehandelten Bildes verlassen. Zitat:
Mit Imatest (http://www.imatest.com/) kann man sich auch Kurven aus Testbildern berechnen lassen. Wobei ich dies für mich persönlich jetzt mal als Overkill bezeichne, ausser man liebt das Testen mehr als die Photographie. Mir reicht es, wenn ich die Ergebnisse bei photodo nachlesen kann und mein Objektiv brauchbare Bilder fabriziert. Bei einem recht farbneutralem Bild mit automatischem Weissabgleich in dcraw wird das ganz gut rausgerechnet. Sobald farbige Flächen im Bild sind müssen diese ja unterschiedliche rgb-Werte produzieren -- je gesättigter, desto Karo. |
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