Hallo auch!
Also, dass jemand SVA für einen Freihandschuss einsetzt höre ich hier auch zum ersten mal. Der Gewinn an Vibrationsfreiheit ist derartig gering, dass schon der normale Muskeltonus (unwillkürliches Zittern eines angespannten Muskels) für mehr Eigenbewegung der Kamera sorgt. Zudem hat man vor dem Auslösen des Verschlusses eine 2 Sek. Dunkelphase, in der das Auge dem Gehirn kein Feedback mehr geben kann, ob die Kamera nun wirklich ruhig gehalten wird, oder ob man sich noch mehr Mühe geben muss. Dadurch wackelt man im Moment des Auslösens mehr, als wenn man bis zuletzt die optische Kontrolle behält.
Auf einem Stativ ist die Kamera wesentlich ruhiger, als es mit der Hand jemals machbar ist (Muskeltonus). Und selbst hier macht sich die SVA nur bei extremen Aufnahmen bemerkbar. Und auch dann eigentlich nur mit einem Fernauslöser, denn die 2 Sek. reichen je nach Stativ und Untergrund bisweilen nicht mal um die Kamera nach einem Auslösen an der Kamera selbst zu beruhigen.
Der AS in den Prosumer-Kameras wird evtl. als besser eingeschätzt, da man hier im Gegensatz zur DSLR eine ständige optische Rückmeldung via Display bekommt und sich der Körper anpassen kann, indem man versucht noch ruhiger zu halten. Bei der DSLR fehlt einem dieses Feedback und man kann nur durch viel Erfahrung irgendwann abschätzen inwiefern das AS noch kompensieren kann, da man die eigentliche Wirkung immer erst hinterher zu gesicht bekommt.
Gruß Ivo
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