![]() |
|
|
![]() |
|||||||||||||
![]() |
||||||||||||||||
|
![]() |
#4221 |
Registriert seit: 16.08.2009
Ort: 59494 Soest
Beiträge: 1.600
|
Ich hab da mal eine etwas kompliziertere Frage. Vielleicht hat das aber schon mal jemand ermittelt.
Wenn man ein Windrad hat und möchte eine bestimmte Leistung über das ganze Jahr ununterbrochen zur Verfügung haben, wieviel bleibt dann von der produzierten Leistung des Windrads über, wenn man einen Teil der Leistung zur Wasserstoffproduktion nimmt um daraus wieder Strom zu produzieren, wenn das Windrad nichts liefert? |
![]() |
![]() |
Sponsored Links | |
|
![]() |
#4222 | |
Registriert seit: 10.12.2010
Ort: In Sichtweite der Burg Teck
Beiträge: 2.796
|
Zitat:
Dann kommen die Verluste bei der Rückumwandlung zu Strom z.B. mit einer Brennstoffzelle hinzu. Click Leider liegen da aktuell die Wirkungsgrade auch nur zwischen 40-60%. Wenn wir da mit je 50% Verlust rechnen ist der Gesamtverlust bei 75%. D.h. aus 4 bis 5 kwh-PV-Strom bekommt man am Ende 1 kwh Strom wieder zurück. Der Umweg über Methanol oder e-Fuels sieht auch nicht besser aus. Die Freunde bei der FDP sollte mal etwas Physiknachhilfe nehmen. Geändert von ha_ru (05.08.2023 um 12:49 Uhr) |
|
![]() |
![]() |
![]() |
#4223 | |
Registriert seit: 30.01.2006
Ort: Schaue auf Zürich
Beiträge: 9.336
|
Zitat:
https://wind-data.ch/tools/powercalc.php Die Weibull-Kurve der Ertrags-Verteilung (grün) muss in ein Rechteck verwandelt werden das bei 0 (Windstille) beginnt. Dazu kann man gedanklich so lange Kästchen von rechts unter der Kurve herausnehmen und sie links vom Nullpunkt beginnend aufstapeln, bis man zu einem Rechteck kommt. Wenn man dabei jeweils drei wegwirft und nur jedes vierte nimmt hat man auch den Verlust berücksichtigt. ha_ru hat den Verlust der Speicherung und Wiederherstellung schon recht gut mit 75% angenähert. Es bleibt also 30% + 70%*25% übrig. Also deutlich weniger als die Hälfte. Dazu kommen noch Leckagen, Boil-off bei der Lagerung, Serviceunterbrechungen, Vereisung, Trafo-Verluste, Heizung der Anlagen im Winter etc. Vermutlich ist es am Ende nicht mehr als ein Drittel.
__________________
Viele Grüße, Klaus Geändert von turboengine (05.08.2023 um 15:03 Uhr) |
|
![]() |
![]() |
![]() |
#4224 |
Registriert seit: 16.08.2009
Ort: 59494 Soest
Beiträge: 1.600
|
Vielen Dank für die beiden gut untermauerten Antworten.
![]() Das Ergebnis ist doch sehr mager. In diese Richtung gehen aber die Pläne unserer Regierung. Herr Habeck hat neulich behauptet, wenn die Erneuerbaren erst richtig ausgebaut wären, dann würde der Ökostrom sehr günstig werden. Darauf hatte, ich glaube es war der Vorsitzende des BDI, ihm heftig widersprochen. Er glaubt das das niemals eintreten wird. ![]() Pro KWh müsste man 3 KWh erzeugen. Damit werden aus 5 cent am Windrad 15 cnt. Dazu kommt noch Elektrolyse, Speicherung und Gaskraftwerk. Das kostet doch bestimmt nochmal das Gleiche, da wäre man bei 30 cnt. je KWh. Gestehungskosten. Währe das realistisch? |
![]() |
![]() |
![]() |
#4225 | |||
Registriert seit: 30.01.2006
Ort: Schaue auf Zürich
Beiträge: 9.336
|
Zitat:
Und einen weiteren Pferdefuss gibt es: Und was auch nicht berücksichtigt ist, dass Elektrolyseure eigentlich keine wechselnde Last mögen. Pilotanlagen für grünen Wasserstoff werden von Flusskraftwerken betrieben und kannibalisieren daher eigentlich grünen Bandstrom. https://www.axpo.com/ch/de/ueber-uns...asserstoff.htm Konkrete Projekte ergehen sich bisher nur in blumigen Slogans. Zitat:
Der Wasserstoff kommt hier von Linde - aus Erdgas. Oder von Offshore-Windparks. https://www.enbw.com/unternehmen/eco...windkraft.html Bei Flatterstrom mit nur 25%-30% Vollaststunden sind die Fixkosten anteilig viel grösser. Zitat:
__________________
Viele Grüße, Klaus |
|||
![]() |
![]() |
Sponsored Links | |
|
![]() |
#4226 | |
Registriert seit: 10.12.2010
Ort: In Sichtweite der Burg Teck
Beiträge: 2.796
|
Zitat:
Das Fehler an der Rechnung ist, dass man nur dann Wasserstoff aus Wind- und Solarstrom, erzeugen will, wenn dieser nicht eingespeist und direkt verbraucht werden kann. Der Wasserstoff soll dann vorrangig der Industire für Prozesswärme zur Verfügung gestellt werden, nachrangig den Haushalten zum Heizen ( da wird aber nach Hochrechnungen so gut wie nichts dafür übrig bleiben ). Eine Rückumwandlung in Strom wäre in der Tat Energieverschwendung. AKW-Strom aus neu gebauten AKWs wäre übrigens nicht viel billiger, die neuesten AKWS Flamanville und Hinkley Point werden auf rund 22ct/kwh kalkuliert. Der Strom an den wenigen Zeiten mit Dunkelflaute soll z.B. aus Reservekraftwerken abgesichert werden. Der ist dann relativ teuer, da das Kraftwerk ja oft nicht oder wenig produziert, aber dann sind die Folgekosten (Co2-Preis usw. ) niedrig. Wenn jetzt 90% des Stroms aus Ökostrom zu 5ct/kwh und 10% aus Reservekraftwerken egal welcher Art zuj 50ct/kwh kommt, dann kostet die kwh im Mittel 5ct*0,9 + 50ct*0,1 = 9,5ct/kwh, bei 80:20 dann 14ct/kwh. https://de.statista.com/infografik/2...n-deutschland/ |
|
![]() |
![]() |
![]() |
#4227 | |
Registriert seit: 30.01.2006
Ort: Schaue auf Zürich
Beiträge: 9.336
|
76 Prozent der Führungskräfte in D fürchten Deindustrialisierung
Zitat:
90% der Konjunktur wird durch die Stimmung be-"stimmt". Und da sieht es in Deutschland mittlerweile echt trüb aus. Die Energieversorgung hat einen riesigen Hebel, der offensichtlich vom Wirtschaftsministerium immer noch nicht verstanden wird. Und da hilft auch kein subventionierter Industriestrompreis, der ja von anderen bezahlt werden muss. Deutschland ist durch seine Umverteilungsmaschinerie schon der Bürokratie-, Steuer- und Sozialabgebenweltmeister. Das ist Teil des Problems und nicht die Lösung.
__________________
Viele Grüße, Klaus Geändert von turboengine (01.09.2023 um 08:59 Uhr) |
|
![]() |
![]() |
![]() |
#4228 | |
Registriert seit: 19.10.2003
Ort: Franken
Beiträge: 6.360
|
Zitat:
Und Natürlich fehlen nicht die Populistischen Verweisse auf, "Und da hilft auch kein subventionierter Industriestrompreis, der ja von anderen bezahlt werden muss. Deutschland ist durch seine Umverteilungsmaschinerie schon der Bürokratie-, Steuer- und Sozialabgebenweltmeister. Das ist Teil des Problems und nicht die Lösung." Welche Lösung ? Weiter wie in der Vergangenheit ist keine Lösung
__________________
Man kann auch mit der besten Kamera scheiß Bilder machen. |
|
![]() |
![]() |
![]() |
#4229 |
Registriert seit: 30.01.2006
Ort: Schaue auf Zürich
Beiträge: 9.336
|
Ja, man muss aber verstehen dass die Energiewende Deutscher Version jetzt schon Vergangenheit ist. Keiner nimmt das mehr als positiven Beitrag an.
So weiterzumachen geht nur noch direkt in den Abgrund. Man kuriert an den Symptomen herum, dabei ist der Patient schon auf dem Weg in die Intensivstation. Sich das einzugestehen mag schlechte Laune machen ist aber leider notwendig. Zensur ist momentan en vogue hat aber in einer offenen Gesellschaft noch nie geholfen. Mit allerlei Denunziations-Portalen versucht die Politik und NGOs da schon die Freiheit einzuschränken. es gibt ja immer neue Meldeportale, auf denen man Falschparker, Plastikverwender und Verweigerer der gendergerechten Sprache verpetzen kann. Demnächst werden dann wohl auch „Klimaskeptiker“ angezeigt. wohlgemerkt alles unter der Schwelle der Strafbarkeit. Es wurde schon viel zu lange in die falsche Richtung gedacht und gegangen - spätestens seit Fukushima. Der nächste grosse Knall könnte übrigens die Aufteilung Deutschlands in zwei Preiszonen sein. Für Süddeutschland und NRW wird´s dann noch teuerer und für die Industrie noch schwieriger. https://www.tagesschau.de/inland/inn...strom-100.html Auf Europäischer Ebene ist eigentlich schon entschieden dass da was kommt. Ggf. Kommt noch ein anderes Modell mit Virtuellen Handelspunkten. Teuer wird es da auch.
__________________
Viele Grüße, Klaus Geändert von turboengine (01.09.2023 um 12:37 Uhr) |
![]() |
![]() |
![]() |
#4230 |
Registriert seit: 16.08.2009
Ort: 59494 Soest
Beiträge: 1.600
|
|
![]() |
![]() |
Sponsored Links | |
|
![]()
|
Themen-Optionen | |
Ansicht | |
|
|