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Registriert seit: 17.11.2009
Ort: Wien
Beiträge: 52
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Zitat:
Bei der Astrofotografie kommt es auf viele, kleine Dinge an, die Du beachten solltest: Fernrohr: Prinzipiell lässt sich jedes Fernrohr jeder Preisklasse über den Okularauszug als Teleobjektiv nutzen, allerdings hängt die auch von der Größe dessselben ab, es gibt hier 1 1/4 Zoll und 2 Zoll Anschlüsse (gemeint ist der Kreisquerschnitt, durch den das Licht an das Auge/die Kamera geführt wird), letztere sind für die Astrofotografie klar geeigneter, weil man keine Vignettierung (Randabschattung) auf den Bildern erzeugt. Wie bereits einige Mitglieder geschrieben haben, ist Fernrohr aber nicht Fernrohr! Das verhält sich analog zu den angebotenen Objektiven, die es auch in jeder Preislage gibt. Apochromaten (auch APO's genannt) kosten mindestens EUR 500 aufwärts, hochwertige Apochromaten kosten eher über EUR 1000,-, dafür bieten die aber eine fast perfekte, saumfreie Farbwiedergabe. Montierung: In nahezu allen Fällen (Ausnahme: Vollmond!) benötigt man beim Knipsen durchs Fernrohr eine Montierung mit elektrischer Nachführung. Deine 600m Brennweite des Fernrohrs werden bedingt durch die Sensorgröße deiner A57 wie 900mm (Cropfaktor 1,5) dargestellt. Bedingt durch die Erddrehung ist am nächtlichen Sternenhimmel alles, was durchs Fernrohr fotografieren willst, in konstanter Bewegung. Bei 900mm Brennweite haben die angepeilten Objekte nach spätestens 1s Belichtungszeit bereits eine Bewegungsunschärfe. Um diese zu verhindern, gibt es Montierungen mit automatischer Nachführung, welche das Fernrohr in konstanter Geschwindigkeit zur Erddrehung mitbewegen und somit sicherstellen, dass sich das gewünschte Objekt nicht aus dem Sichtfeld rausbewegt. Das anvisierte Objekt wird somit automatisch verfolgt! Durchsicht und Seeing: Das beste Fernrohr und die beste Montierung nützen nichts, wenn Durchsicht (=Klarheit des Himmels) und/oder Seeing (=Luftunruhe in der Atmosphäre) nicht optimal sind. Wenn Du einen tollen Sternenhimmel oder einen Mond ohne Hof (dünne Wolken rundherum) siehst, passt die Durchsicht schon mal. Flackern jedoch schon mit freiem Auge die Sterne am Himmel, kann man das Fotografieren durchs Fernrohr meist mal vergessen, die Fotos werden mit ziemlicher Sicherheit unscharf bzw. lassen sich Objekte bei dieser Brennweite meist gar nicht mehr richtig scharf stellen. Dann ist es besser mit geringerer Brennweite (unter 300mm) zu fotografieren, indem man z.B. die Kamera mitsamt Objektiv statt dem Fernrohr auf die Montierung befestigt. P.S.: Unter (Hobby-)Astronomen gilt das Frühjahr und der Herbst wettermäßig als die beste Jahreszeit, weil die Chance groß ist, dass Durchsicht und Seeing perfekt sind! |
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