Moin, moin,
Zitat:
Zitat von Neonsquare
 - wobei der Fotograf das Bild ja auch "Komponiert" (um bei den Analogien zu bleiben). Der Komponist beim Bild ist ja nicht derjenige der das Motiv gebaut hat. Es sei denn unter Motiv verstehst Du das "Ideal" der späteren Abbbildung im Kopf des Fotografen.
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bei der Photographie gibt es wie in der Musik viele Schritte im kreativen Prozess. Es wird komponiert (zusammengestellt), es wird arrangiert (angeordnet/geordnet), es wird interpretiert (ausgelegt), es wird umgesetzt und "Handwerk vollzogen". Das ist mal ohne Anspruch auf Vollständigkeit. Nicht immer sind alle Schritte im gleichen Maße oder überhaupt beteiligt. Die Schritte spiegeln sich in verschiedenen Rollen wider, die wiederum nicht zwingend mit verschiedenen, handelnden Personen einhergehen. Nimmt man hier noch die Aufzeichnung hinzu, kommen auch weitere Schritte und Rollen hinzu, die ihrerseits wieder das Ergebnis beeinflussen können.
Das Wort "Motiv" im Sinne eines Antriebs ist in der Tat etwas unglücklich. Ich meinte das Physische, das sich vor der Kamera befindet, und das ich gedenke abzubilden. Vielleicht finden wir ein besseres, treffenderes Wort dafür.
duChemin, den ich gerade lese, spricht von drei Bildern, die bei der Photographie existieren. Das Erste ist das, was ich vor dem geistigen Auge als Vision habe. Das Zweite ist das, was die Kamera aufzeichnet. Das Dritte entsteht in der Aufbereitung/Bearbeitung. Eine interessante Betrachtungsweise, anhand derer er auch aufzeigt, welche der drei Bilder die wichtigen für ein gutes Gesamtbild sind.
Dat Ei