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Startseite » Forenübersicht » Kreativbereich » Nach der Aufnahme » Lightroom 5 Kamerakalibrierung
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Alt 28.09.2013, 04:15   #1
SuperTex
 
 
Registriert seit: 19.10.2011
Ort: Unterhaching
Beiträge: 330
Zitat:
Zitat von Giovanni Beitrag anzeigen
Alles halb so kompliziert. Die ColorChecker Passport Software enthält ein PlugIn für Lightroom, das automatisch ein (wie ich finde sehr gutes) Profil erzeugt. Man kann dazu sogar die RAW-Testbilder z.B. von Imaging Resource verwenden, braucht also nicht mal selbst den ColorChecker. Nur die Exemplarstreuung der Kamera (ist allerdings m.E. vernachlässigbar) und der Einfluss des Objektivs werden dabei natürlich nicht berücksichtigt - es funktioniert trotzdem, wie ich finde, tadellos. Alle meine auf diese Weise erstellten Kameraprofile liefern mir nun in Lightroom nahezu 100% identische Farben.
Das ist doch Käse. Eine individuelle Profilierung macht doch dann erst Sinn, wenn dafür die gleiche Lichtquelle wie für die Aufnahme verwendet wird. Imaging Resource verwendet HMI-Entladungslampen für ihre Testaufnahmen. Ein absolutes Nogo und untauglich, wenn man so ein erzeugtes Profil für Tages- oder Blitzlicht verwenden will.
SuperTex ist offline   Mit Zitat antworten
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Alt 28.09.2013, 10:06   #2
turboengine
 
 
Registriert seit: 30.01.2006
Ort: Schaue auf Zürich
Beiträge: 9.336
Nein, das ist falsch. Vielleicht erkläre ich kurz die Erstellung von Lightroom-Profilen. Es gibt nämlich zwei Varianten. Das ganze funktioniert allerdings nur für RAW-Fotografen.

Workflow Profilerstellung:

Die Profilerstellung ist eigentlich nur einmal nötig pro ISO-Stufe. Ich mache jeweils ein Profil pro ganze ISO, da die Dynamik pro Kanal anders sei kann.
Hier verwende ich "Universalprofile", die für jede Lichtart funktionieren.

1. Hierzu benötigt man jeweils eine Aufnahme des Kalibrationstargets bei niedriger und hoher Farbtemperatur des Umgebungslichts. Z.B eine Aufnahme bei Halogenlicht (3700K) und draussen im Schatten unter blauem Himmel (7200k).
2. Beide Aufnahmen werden in Lightroom importiert und nach DNG gewandelt.
3. Beide Aufnahmen in der Grid-Ansicht markieren und an ein X-Rite Plugin in Lightroom "exportieren". Zusätzlich gibt man dem Profil einen Namen: "UNVERSAL 100".
4. Das Plugin rechnet aus beiden Aufnahmen die Kaibrationswerte samt Interpolation/Extrapolation für andere Farbtemperaturen.
5. Um das Profil zu laden muss man Lightroom schliessen und wieder starten.
6. Nun taucht das Profil unter Kamerakalibration auf und kann verwendet werden. Es sind nur Profile für die Kamera anwählbar, mit der das Bild erstellt wurde. Das Colorchecker-Target im Kalibrationsbild sollte mit dem Profil nun genauso aussehen wie in Natura - kalibrierter Bildschirm vorausgesetzt.
7. Alle Bilder mit der Kamera und der ISO Einstellung mit dem Profil sychronisieren. Fertig

Klingt umständlich, geht aber recht flott, wenn die Profile mal da sind.

Die Universalprofile funktionieren recht gut, solange das Licht bei der Aufnahme weitgehen "weiss" war. Bei schwieriger Beleuchtung (farbige Flächen reflektieren ins Bild, Sonnenschirme, Mischlicht) ist es sinnvoll ein Einzelprofil zu erstellen.

Beispiel: Tante Erna unter grünem Sonnenschirm. Tante Erna sieht darunter aus wie Kermit der Frosch, soll aber im Bild natürlich aussehen (Erbtante...)
1. Tante Erna bekommt zuerst den Colorchecker in die Hand und darf drüberweglächeln. Danach normal fotografieren
2.Mit der ersten Aufnahme erstellt man ein Profil, das nur für diese Tante Erna Session gebraucht wird. Es ist dann nur für diese Lichtmischung und ISO Zahl exakt und sinnvoll. Ich verwende daher das Datum als erster Teil des Namens und setze zzz davor, dann sind sie in der Profilliste "wegsortiert": zzz_120812_TanteErnaUnterSonnenschirm
2. Profil auf Targetaufnahme anwenden => Bild des Colorcheckers sollte nun korrekt erscheinen
3. Alle Bilder der Session auswählen und mit Profil synchronisieren =>Tante Erna ist wieder rosig im Gesicht.



Siehe oben

Viel besser als meine unbeholfenen Erklärungen sieht man das Ganze in diesem Video:
Klick

Und hier:
Klack

auf der x-rite Webseite sind auch noch Videos und Webinare...
__________________
Viele Grüße, Klaus
turboengine ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 28.09.2013, 11:02   #3
SuperTex
 
 
Registriert seit: 19.10.2011
Ort: Unterhaching
Beiträge: 330
Das geht bei Profilen für Schwarzkörperstrahlung, nicht aber bei Profilen für Linienspektren. Da kommst du um eine individuelle Profilierung nicht herum.
SuperTex ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 28.09.2013, 14:06   #4
fotomartin
 
 
Registriert seit: 03.04.2012
Ort: Berlin
Beiträge: 398
Zitat:
Zitat von turboengine Beitrag anzeigen
Die Universalprofile funktionieren recht gut, solange das Licht bei der Aufnahme weitgehen "weiss" war. Bei schwieriger Beleuchtung (farbige Flächen reflektieren ins Bild, Sonnenschirme, Mischlicht) ist es sinnvoll ein Einzelprofil zu erstellen.
Meine Erfahrung ist, dass auch bei den von dir angesprochenen schwierigen Lichtsituationen ein Universalprofil ziemlich exakte Farben ergibt, vorausgesetzt - und da liegt dann der Hase im Pfeffer, man bekommt einen guten Weißabgleich hin.
Mit Lichtquellen, die Linienspektren aufweisen mag das natürlich anders sein.

Aber habe noch eine andere Frage: Wenn man für einzelne Aufnahmesituationen jeweils ein Spezial-Profil erstellt, wie verwaltet man dann die Profile in Lightroom? Es werden ja immer mehr und man sollte die alten Profile ja auch nicht löschen, solange man die zugehörigen Bilder noch braucht. Gibt es irgendeine Möglichkeit, dass nicht immer alle Profile zur Auswahl angezeigt werden, sondern man für solche Spezial-Profile auswählen kann, dass sie nur bei den zugehörigen Fotos zur Auswahl erscheinen?

Viele Grüße,
Martin
fotomartin ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 28.09.2013, 12:40   #5
turboengine
 
 
Registriert seit: 30.01.2006
Ort: Schaue auf Zürich
Beiträge: 9.336
Zitat:
Zitat von SuperTex Beitrag anzeigen
Das geht bei Profilen für Schwarzkörperstrahlung, nicht aber bei Profilen für Linienspektren. Da kommst du um eine individuelle Profilierung nicht herum.
Zitat:
Zitat von SuperTex Beitrag anzeigen
Imaging Resource verwendet HMI-Entladungslampen
Ah, jetzt sehe ich den Punkt. Wenn Imaging Ressource tatsächlich nur die Profile für Licht von HMI-Lampen liefert, kann man diese Profile in der Tat für den Alltagsgebrauch vergessen.
__________________
Viele Grüße, Klaus
turboengine ist offline   Mit Zitat antworten
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Alt 28.09.2013, 13:11   #6
SuperTex
 
 
Registriert seit: 19.10.2011
Ort: Unterhaching
Beiträge: 330
Zitat:
Zitat von turboengine Beitrag anzeigen
Ah, jetzt sehe ich den Punkt. Wenn Imaging Ressource tatsächlich nur die Profile für Licht von HMI-Lampen liefert, kann man diese Profile in der Tat für den Alltagsgebrauch vergessen.
Die liefern gar keine Profile. Die Schnapsidee war, aus den dortigen Testbildern Profile zu generieren.
SuperTex ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 28.09.2013, 14:10   #7
turboengine
 
 
Registriert seit: 30.01.2006
Ort: Schaue auf Zürich
Beiträge: 9.336
Zitat:
Zitat von SuperTex Beitrag anzeigen
Die liefern gar keine Profile. Die Schnapsidee war, aus den dortigen Testbildern Profile zu generieren.
Ach du Schreck - wie kann man nur. Das ist in der Tat Unsinn. Hab' Dich vorher total falsch verstanden.

Zitat:
Zitat von fotomartin Beitrag anzeigen
Aber habe noch eine andere Frage: Wenn man für einzelne Aufnahmesituationen jeweils ein Spezial-Profil erstellt, wie verwaltet man dann die Profile in Lightroom?
...
Gibt es irgendeine Möglichkeit, dass nicht immer alle Profile zur Auswahl angezeigt werden, sondern man für solche Spezial-Profile auswählen kann, dass sie nur bei den zugehörigen Fotos zur Auswahl erscheinen?
Nein, gibt es nicht. Ich schreibe ein zzz_ davor, dann ist es nach unten wegsortiert.
Es gibt von X-Rite noch den Profile-Manager. Der hilft aber nur zum Umbenennen und sortieren. LR zeigt immer alle an.
__________________
Viele Grüße, Klaus

Geändert von turboengine (28.09.2013 um 14:14 Uhr)
turboengine ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 28.09.2013, 14:54   #8
meshua
 
 
Registriert seit: 08.08.2005
Ort: Ocean Ave, San Francisco, CA 94112
Beiträge: 5.473
Man drückt dem Model bei der ersten Aufnahme den ColorChecker (CC) in die Hand - entspricht 1 Minute Aufwand. Wieso Manche mittels fremden Bildern Profile erstellen möchten, um ihre eigenen Bilder (ohne Zukauf des ColorCheckers) korrigieren zu wollen, erschließt sich mir noch nicht. Je nach Lichtsituation erhält man ein kamera- und situationsspezifisches Farbprofil, welches mehr oder weniger nah am mitgelieferten Adobe-Profil liegt.

Der DNG Profile Editor kann aus dem aufgenommenen CC Target ein Kameraprofil für Lightroom erzeugen, welches man in Letzterem einfach auf das Bild (bzw. die Bildserie) anwendet. Das sollte doch kein ernsthaftes Problem darstellen - hierzu benötigt man noch nicht einmal die CC-eigene Software (welche nicht die Stabilste zu sein scheint).

meshua
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meshua ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 28.09.2013, 15:11   #9
Alison
 
 
Registriert seit: 05.04.2007
Ort: Aachen
Beiträge: 2.759
Ich denke nicht dass das LR Standard Profil darauf ausgelegt ist Farben richtig wiederzugeben, dafür sind die Unterschiede zu den Colorchecker Profilen meine Meinung nach zu groß. Ich vermute eher, dass sie sich bemüht haben eine Farbgebung zu finden, die die meisten Menschen als angenehm empfinden.

Falls jemand Lust hat: hier ging es schon mal um das Thema:

http://www.mi-fo.de/forum/index.php?...90&mode=linear
__________________
It's not a game anymore.
Alison ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 28.09.2013, 22:08   #10
mrieglhofer
 
 
Registriert seit: 03.12.2003
Beiträge: 8.945
Zitat:
Zitat von Alison Beitrag anzeigen
Ich denke nicht dass das LR Standard Profil darauf ausgelegt ist Farben richtig wiederzugeben, dafür sind die Unterschiede zu den Colorchecker Profilen meine Meinung nach zu groß. Ich vermute eher, dass sie sich bemüht haben eine Farbgebung zu finden, die die meisten Menschen als angenehm empfinden.

Falls jemand Lust hat: hier ging es schon mal um das Thema:

http://www.mi-fo.de/forum/index.php?...90&mode=linear
Also ich verwende den Original Colorchecker mit den aufgeklebten Papierstreifen. Wenn ich damit ein Profil bei normalem Tageslicht mache, liege ich meist so nahe am Adobe Profile, dass ich den Unterschied nicht erkenne. Ich messe meine Target auch ab und zu nach um Farbveränderungen zu erkenne und verwende diese Korrekturdatei.

Ich kann mir ernsthaft nicht vorstellen, das Adobe an den Standard Profilen dreht. Das wäre ja sinnlos, da du dich darauf ja nicht verlassen könntest. Ich meine, die kommen ja auch dem Profi Bereich, die wissen, wie das geht. Vor allem kannst mit einer "angenehmen" Farbgebung sofort danebenliegen, weil das ja im Studio mit Leute ganz was anderes ist als eine Landschaft oder ein Produkt

Du kannst ja auch sofort nachprüfen, ob dein Profil überhaupt stimmt. Du braucht ja nur das Target mit dem Profil bearbeiten und ohne zusätzliche Korrektur die Farbfelder dann überprüfen. Wenn dann nicht die Farbwerte des Target dort zu finden sind, dann ist das Profil Mist.
mrieglhofer ist offline   Mit Zitat antworten
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