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Startseite » Forenübersicht » Kamera und Technik » Blitzgeräte und Beleuchtung » Studioblitze der Walimex K-Serie
 
 
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Alt 10.04.2008, 15:32   #1
O.Melchior
 
 
Registriert seit: 18.09.2005
Ort: Steinbach-Hallenberg
Beiträge: 70
Dynax 7D Studioblitze der Walimex K-Serie

Ein freundliches "Hallo" an alle Forenmitglieder und Leser,

gleich mal vorneweg, dieser testbericht spiegelt lediglich meine persönlichen Erfahrungen und Meinungen wieder.

Seit geraumer Zeit arbeite ich nebengewerblich als Fotograf und verdiene mir so den einen oder anderen Euro dazu. Auftragsarbeiten beschränkten sich auf Veranstaltungsfotografie (Konfirmationen, Taufen, Feiern, etc.), Sportfotografie (für meinen Fußballverein und vereinzelt Tageszeitung) und Outdoor-Portrait (ohne Blitzanlage). Da ich meinen fotografischen Horizont erweitern wollte, habe ich mich ein wenig mit Studiofotografie befasst. So konnte ich in Mietstudios und mit der Elinchrom Blitzanlage eines Kumpels viele Erfahrungen sammeln. Nachdem ich nun die Möglichkeit bekam, eine Ladenfläche für Lau zu bekommen, beschloss ich, ein eigenes kleines Studio einzurichten, um auch damit gewerblich arbeiten zu können.
Nun stellte sich die Frage, was brauche ich? Wieviele Blitze? Wieviel Leistung? Welche Marke/Preisklasse?
Also habe ich das Netz abgeklappert und einige professionelle Fotografen der Region besucht, um mich schlau zu machen. Was mir bei fast allen Fotografen auffiel, war deren Meinung, dass teuer nicht nötig ist. Einige waren sogar ziemlich verärgert, dass sie teure Dörrs, Muliblitze oder Elinchroms gekauft haben. So hat es mich verwundert, dass ich immer wieder zu hören bekam...kauf Dir Walimex, die verrichten ihre Arbeit und man spart viel Geld. Das Internet hingegen warnt vor diesen Geräten. Und auch unser tolles Forum findet selten gute Worte für Walimex Blitze.
Letztendlich entschied ich mich aufgrund des Preises und des Einsatzbereichs für Walimex. Für meine Räumlichkeit (ca. 4 x 6m) reichten 3 Blitzköpfe à 260WS aus. Speziell handelt es sich um die Walimex 260K. Dazu kamen 2 Pro-Sofboxen mit 60x80, 3 Reflexschirme und ein Set mit Abschirmklappe, Wabe, Spot und Farbfolien. Alles in Allem zu einem Preis von weit unter 1000,- Euro. Das teuerste war da noch der 3-fach Hintergrund mit knappen 300,- Euronen. Jedenfalls hätte ich für diesen Preis gerade einmal einen Blitzkopf von einer Edelfirma bekommen und hätte dennoch nur Fotos damit machen können.
Nun zu den Erfahrungen nach einem guten viertel Jahr Walimex Fotostudio. Was soll ich sagen...ich habe den Kauf bisher nicht bereut. Vorwiegend nutze ich einen weißen Reflexschirm als Hauptlicht, eine Softbox als Aufheller von der Seite und eben einen Kopf je nach Bedürfniss als Spitzlicht für Haare oder zum aufhellen des Hintergrundes. Zumindest für Portraits ist das so die Standartlichtanordnung. Und da Portraits im Geschäftsalltag am meisten anfallen, kommt es auch seltener zum Wechsel der Lichtformer oder zum kompletten Auf- und Abbau der Anlage. Hier komme ich dann gleich mal zu den Bajonetten. Nachdem ich schon verschiedene Bajonette der unterschiedlichsten Firmen gesehen hatte, kam mir der Walimex-K im Vergleich mäßig vor. Dennoch, mit Vorsicht und Geduld scheint auch das K-Bajonett nicht so schlimm zu sein, wie es viele Leute denken. Zumindest bei mir ist nix gebrochen oder sonst irgendwie kaputtgegangen. Auch was die Verschlüsse für die Stativbefestigung angeht, kann ich nicht klagen. Die relativ kleinen Softboxen oder Schirme haben die Halterung noch nicht vor Probleme gestellt. Dennoch...stabil ist was anderes. Ich kann mir aber schon vorstellen, dass eine 140er Octobox schwer am Blitzkopf zieht und dass das die Halterungen nicht so mitmachen. Die Stative selbst sind vollkommen in Ordnung. Sie haben einen sicheren Stand und kommen mit dem Gewicht problemlos klar. Auch die Höhe von 260cm geht vollkommen in Ordnung, zumal meine Räumlichkeiten diese Höhe eh nicht zulassen.
Nun zu den Blitzköpfen selbst. Sie haben mit Hauptschalter, Testauslöser, Leistungsregler (1/1 bis 1/8), Blitzschalter und Einstellicht (an-voll / aus / an-syncron mit Blitz) nur das Notwendigste an Bord. Dennoch reicht auch dies vollkommen aus, auch wenn man sich und dem Kunden ein abschaltbares Ladesignal (Pieps-Ton) wünschen würde. Was die Blitzleistung angeht, so sind 3x260Ws schon fast überdimmensioniert oder die Regelung der Leistung würde noch einige Blenden nach unten bedürfen. Jedenfalls sind die Blitze bei normalen Portraits am unteren Ende ihrer Leistung (bei Blende 5,6-8). Selbst für kleinere Gruppenaufnahmen und Ganzkörperaufnahmen vor schwarzem Hintergrund reicht die Leistung kocker aus. Die Arbeit geht an sich recht flott und ordentlich. Die Blitze laden in max. einer Sekunde (bei meiner Leistungseinstellung auch schneller). Die Lichtfarbe ist überraschend konstant. Da mir die Möglichkeiten einer genauen Messung fehlen, kann ich es nur abschätzen. Aber zwischen Minimal- und Maximalleistung beträgt der Unterschied der Temperatur bei vielleicht 100-150K. Da hab ich selbst von Markengeräten schon schlechtere Temperaturkonstanz über den Leistungsbereich gesehen. Jedenfalls sieht man den Unterschied kaum im Bild...schon gar kein Kunde.
Was die Einstelllichter angeht, so besitzt der 260K eine E27 Fassung für Standartglühlampen. Im Gegensatz zu seinen großen Brüdern (z.B. 600K) verträgt die Elektronik und die Fassung nur 100W Lampen. Der Hersteller hat auf meine Nachfrage jedenfalls von der Verwendung höherer Wattagen ausdrücklich abgeraten. Nunja...3x100W klingen viel, aber das täuscht. Leider ist es schon etwas düster...vor allem, wenn man das Einstellicht proportional zur Blitzleistung regelt. Eine gute und recht günstige Lösung gibt es dennoch. Osram und Philips bieten für den E27-Sockel Nachrüsthalogenlampen. Verwendet man diese so merkt man, trotz ebenfalls 100W eine deutlich gesteigerte Lichtausbeute und auch eine angenehmere Farbtemperatur. Jedenfalls kann ich mich nach der Umrüstung nicht beschweren und auch der AF meiner "dicken Schwarzen" trifft problemlos und schnell. Was gibt es noch zu sagen? Nun ja, wie üblich kann man den Blitz per Kabel, Funk/IR oder Fotozelle auslösen. Aber auch wenn ein Funkset professioneller aussehen mag, verwende ich meist das Kabel. Somit löst der Blitz wenigstens immer richtig aus und streik nicht, wie es bei billigen Funksets doch manchmal vorkommt. Außerdem liegt jedem Blitz ein Kabel bei, womit man auch wieder Kosten spart.
FAZIT: Wer nicht mit Markennamen protzen muss oder sich bessere Leistungen von mehr Ausgaben erwartet, der ist mit den Walimex Blitzen gut beraten. Gerade für Anfänger aber auch für kleine Studios kann ich die Blitze problemlos weiterempfehlen. Sicher sieht man den Blitzen den Preis an. Sicher ist die Qualität, vorsichtig ausgedrückt nur als mäßig zu bezeichnen. Und sicher gibt es Anlagen und Hersteller, die mehr Komfort und Möglichkeiten bieten. Nur ich kann darüber nur lachen...ich spare eine Unsumme an Geld, kann (zumindest) meine Gebiete vollkommen abdecken und auch mit den kleinen Mängeln kann ich aufgrund der Kostenersparnis gut leben. Jedenfalls hat sich noch kein Kunde beschwert, weil ich mit Walimex arbeite und auch wegen dem, nicht abstellbaren Piepston ist noch kein Kunde weggerannt. Ohne einigen "Testern" zu nahe treten zu wollen, ich weiß nicht, was sie erwarten ... oder ob sie selbst frustriert sind, weil sie vielleicht eine vielfach teurere Hensel / Richter daheim stehen haben. Jedenfalls kann ich den schlechten Ruf nicht nachvollziehen. Die Walimex erfüllen ihre Arbeit gut und zuverlässig und das ist genau das, was sie sollen.

Auch wenn dies nur eigene Erfahrungen und keinprofessioneller Test war...vielleicht konnte ich ja doch dem einen oder anderen bei der Entscheidungsfindung helfen.

MfG Oliver

P.S.: Da die Anforderungen an die Blitzanlage vor allem von der fotografischen Situation und den Einsatzgebieten abhängen, sage ich mal dazu, in welchem Bereich ich die Blitze einsetze: klassisch Portrait (Pass-/Bewerbungsbilder, etc.), Ganzkörperportrait, Akt, Fashion und kleine Gruppen (ca. 5-6 Personen). Aber auch bei privaten ebay-Auktionen tut das Studio und die Blitze zuverlässig seinen Dienst.
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