Ich möchte ja auch nicht behaupten Lichtstärke sei bei Weitwinkel irgendwie "schlecht" aber halte sie dort trotzdem für weniger wichtig als sonst wo. Und man muss schon recht extreme Awendungsgebiete haben, wenn man wirklich auf hohe Lichtstärke bei Superweitwinkeln angewiesen ist (andererseits, das Fotografieren schwarzer Katzen im Kohlekeller scheint mittlerweile ja eine Standardanforderung zu sein

).
Klar, bei mittleren bis leichten Telebrennweiten ist eines der Hauptanwendungsgebiete die Portraitfotografie, da benutzt man des Effektes wegen gerne f/2 bis f/4. Bei Teleobjektiven braucht man die grossen Öffnung um überhaupt noch aus der Hand fotografieren zu können, aber beim Superweitwinkel? Da fällt die Freistellung ja wie gesagt schonmal ziemlich weg und gerade an Digitalen mit Stabilisator kann man Brennweiten von 18mm so um die 1/10s und drunter noch aus der Hand schiessen. f/5.6 bei 1/10s ist etwa dieselbe Lichtsituation bei der man ein 85/1.4 bei Offenblende mit 1/160s benutzt (was ja für Portraits etwa nötig ist, wenn man sein Opfer nicht festnagelt)... d.h. mit f/4-f/5.6 lässt sich bei Superweitwinkeln schon sehr viel machen.