Naja, die Hardcorefestbrennweities führen ja immer das Argument an, dass Zooms immer ein Kompromis seien, da sie auf mehreren Brennweiten korrigiert sein müssen. Gleichzeitig wird die hohe Lichstärke als Vorteil angepriesen. Fällt euch was auf?
Also eigentlich sollte klar sein, dass auch für hochgeöffnete Festbrennweiten Kompromisse eingegangen werden müssen. Als ich seinezeit im Rahmen meines Gurkenproblemes (28-70G) mal den Grossteil meines Minolta AF und Contax Fuhrparkes durchgetestet habe, war ich von den Ergebnissen in dieser Hinsicht auch überrascht. Dass mein Exemplar des 28-70G ziemlich mies war habe ich damit zwar eindeutig bewiesen, aber die bieden anderen Zooms die ich getestet habe, haben den Festbrennweiten ordentlich Feuer unterm hintern gemacht. Es handelte sich dabei natürlich nicht unbedingt um Billiglinsen. Das Minolta 70-200 SSM plättete z.B. 100/2.8 Makro (D) was Kontrast und Kantenschärfe anbelangt. Dasselbe gilt für das 28-85 Variosonnar, welches ich gegen 50/1.7 Planar und 85/1.4 Planar verglich. Für die Festbrennweiten blieben "nur" Vorteile bei Verzeichnung und eventuell Bokeh. Und im Falle der 1.4/1.7er natürlich die Lichtstärke...
Mein Fazit war jedenfalls, das Festbrennweiten nicht "aus Prinzip" besser sind, sondern abgewogen werden sollte, welche Eigenschaften genau gebraucht werden.
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