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Alt 23.02.2006, 09:35   #1
7D
 
 
Registriert seit: 20.10.2005
Ort: Austin, Texas
Beiträge: 282
Tokina 80-400 - Erste Eindrücke

Habe seit heute das Tokina 80-400 in der zweiten Version, d.h. mit APO Glas, Anti-Streulichtbeschichtung und Stativklemme. Das Objektiv läuft wohl gerade aus, wobei sie eine neue Version bringen wollen. Nur ob es die dann für Minolta gibt ist fraglich. In den USA gibt es einen wahren Run auf alles Glas, das für Minolta geht. Da überlege ich noch die Anschaffung dieser Linse und keine 48 Stunden später ist es bei den beiden größten Versendern schon ausverkauft. Ich habe es bei einem seriösen Laden in Michigan aber noch auftreiben können. Das 50/1.7 ist übrigens aus seriöser Quelle hier nicht mehr neu zu kriegen. Wie die Lage für diese Tokina Optik in D aussieht, weiß ich nicht. Jedenfalls würde ich denen, die sich für ein gutes Mittelklasse Reisezoom (besser als ein Suppenzoom) interessieren, ratem sich mal nach diesem Schnäppchen umzusehen. Es ist das günstigste, leichteste, kleinste und wahrscheinlich bestgebaute Objektiv mit den Eckdaten 80-400 / 4.5-5.6 auf dem Markt. Userreviews bei fredmiranda und photographyreview sind sehr zufrieden.

Für Fotos draussen war das Wetter zu mies und es war schon sehr dunkel. Habe im Haus ein paar Bilder gemacht und die sind überraschend gut geworden. Wo soll ich die richtigen Testbilder hintun, wenn ich damit fertig bin? Könnte man da nicht eine Sektion in der Galerie für Objektivtestbilder machen? Das wäre sicher ein Anziehungspunkt für viele Klicks aus der ganzen Welt.

Pro:

- Großer Brennweitenbereich im Telebereich ob an der normalen Maxxum oder an der digitalen genutzt. Ich sage das mit Vorbehalt aber ich habe ein Foto vom Ohr meiner Freundin mit Blitz 1/125s, f 5.6, 400mm (also 600 effektiv) freihand geschossen. Und das sah ziemlich scharf aus. Alle Testbilder machen soweit einen sehr guten Eindruck, aber dazu sage ich erst mehr, wenn ich dazu komme welche zu posten.
- Iris hat 8 Elemente.
- Verarbeitung ist Sahne. So wie früher in den 80ern die guten MF Linsen verarbeitet waren. Es ist das Tokina equivalent zur EX-Serie von Sigma. Es sieht aus wie eine klassische MF Optik, was mir gut gefällt. Kein Sichtfensterchen sondern klar aussen aufgedruckte Markierungen, die auf den ersten Blick wie eingraviert aussehen.
- Stativklemme dreht butterweich und hält die 7D samt VC7D und zwei Akkus problemlos. Man muß allerdings mit der Position am Stativkopf etwas tüfteln, denn die Schelle sitzt so nach am Batteriegriff, daß man sie in der Normalposition nicht benutzen kann.
- Zoomring und Fokusring laufen so gut, daß man sie mit einem Finger gut bedienen kann. Z.B. Zeigefinger am Zoom und Ringfinger am Fokus.
- Bajonettgeli aus Kunststoff mit schwarzem Samt innen wird mitgeliefert und paßt gut. Läßt sich auch verkehrtrum aufsetzen zum Verstauen.
- Mit am besten gefallen mir die sehr kompakten Maße. Ohne Geli in Minimallänge 13.5 cm mit Geli 22cm. In meine Taschen paßt somit die Kamera samt Objektiv mit aufgesetzter Geli.
- Das Verhältnis von Gewicht zu Brennweite/Lichtstärke und Verarbeitung finde ich sehr vorteilhaft. Nur 1050g bei Vollmetalkorpus samt Schelle.
- Die mitgelieferte Tasche ist nicht nur gut designt (leichter Zugriff, RV und Klett, Kedern über den Nähten a la Jaguar Ledersitze) sondern sieht auch noch schick aus. Nicht eckig und klobig wie die von Sigma, sondern nur genau so groß wie sie sein muß. Mit Gürtelschlaufe. Aus dunkelgraugrünem Kunstleder (gute Qualität) mit schwarzen Kedern.

Negativ:

- Der Fokusring dreht sich mit und das Objektiv wird beim zoomen und Fokussieren länger. In eine sauren Apfel muß man eben beissen. Der fokusring ist beim handling trotzdem nicht im Weg. Insgesamt ziehe ich das der etwas umständlichen Auskoppelei bei meinen zwei Sigmas vor.
- Wenn man die Linse senkrecht nach unten richtet, kommt es zu Lenscreep. Der inner Tubus rutscht bis fast auf die 400mm Marke raus. Um dies zu verhindern, gibt es eine Verriegelung, die allerdings nur bei 80mm einsetzbar ist.
- Die Stativschelle kann nicht abgenommen werden.
- Die Geli läßt sich nicht ganz so schnell aufsetzen wie bei den Sigmas, hält dafür aber besser. Kann man als pro der Kontra sehen.
- Objektivkappe hat keine innenliegenden Drücker (Federklemmverschluß). Das finde ich immer doof. Außerdem sind die Drücker etwas schwergängig, was man auch positiv sehen könnte, mir aber nicht zusagt.
- Minimale Fokussierdistanz liegt so bei 2m glaube ich. Das dürfte ruhig weniger sein.



Sonstiges:

Fokus ist sicher nicht der schnellste. Bei 80mm allerdings gar kein Problem. Fokussiert selbst im Kunstlichtbeleuchteten Innenraum sofort und fehlerfrei. Bei 400 mm ist es etwas zickiger. Manchmal klappt es sofort und manchmal gar nicht, dann wieder nur nach ausgiebigem Jagen. Dabei habe ich festgestellt, daß das AF-Hilfslicht der 7D ruhig schon früher einsetzen dürfte. habe schon gedacht es sei kaputt, aber dann mal einen ganz dunklen Raum probiert und es ging.

Vorläufiges Fazit:
Von den Testfotos, die ich auf anderen Seiten sehen konnte, sicher optisch nicht so super gut wie das Sigma 100-300, aber dafür auch nur halb so teuer, zwei drittel so schwer und ein drittel mehr Zoombereich bei nur etwas schlechterer Lichtstärke. Auch für die sehr guten 70-200 / 2.8 Objektive sicher kein direkter Gegner, aber auch hier gelten die gleichen Kommentare wie für's forumstele.

Andererseits sicher mindestens ebensogut wie manch anderes 100-300 und in der direkten Brennweite für Minolta gibt es nicht viel Vergleichbares. Sigma macht ein 80-400 aber nicht für Minolta. Das von Nikon kostet $1500 und hat ähnliche Eckdaten plus VR. Für die 390 Euro, die das Teil umgerechnet gekostet hat, ist es IMHO nur sehr schwer zu schlagen bzw. einzigartig. Für meine Verwendung ist es ideal. Mit etwas Glück, kann ich eines Tages mal ein gebrauchtes Minolta 70-200 G erstehen. Dann is ausg'schwätzt, wie die Schwaben sagen.

Wenn sonst noch jemand Erfahrung mit diesem Objektiv hat, würde ich davon gern hören. Ansonsten stehe ich für Fragen zur Verfügung.

Till
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