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#21 |
Moderator
Registriert seit: 27.07.2004
Ort: D-81539 München
Beiträge: 6.925
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Ich bin ja faul, darum poste ich einfach nochmal, was ich heute morgen schon in einem anderen Forum geschrieben habe:
Bei einem Rennreifen muß man immer einen Kompromiß zwischen Geschwindigkeit und Sicherheit eingehen. Beim Indy 500 fahren auf derselben Rennstrecke schnellere Autos 200 Runden lang. Nur das die ausschließlich das Oval befahren, also vier Steilkurven haben. Da gibt es auch Reifen, die das durchhalten. Der Versuch, den schwarzen Peter jetzt auf Ferrari und die FIA zu schieben, ist meiner Meinung nach daneben. Es ist ja nicht so, daß die Idee mit der Schikane der einzige Lösungsansatz war. Die Michelin-Teams hätten ja auch eine Strafe akzeptieren können und die Barcelona-Reifen fahren können oder die Reifen mehrfach tauschen können. Beides hätte natürlich zur Folge gehabt, daß sie einen Nachteil gegenüber den Bridgestone Teams gehabt hätten. Die Schikanenlösung hätte hingegen ihren Vorteil zementiert. Wozu werden vorher Regeln beschlossen, wenn sich hinterher niemand mehr daran halten möchte? Mir kann niemand erzählen, daß Goodyear einen Reifen herstellen kann mit dem man 800 Mal durch die Steilkurve fahren kann und Michelin kann keinen Reifen herstellen, der mehr als 10 Runden durchhält. Nach dem ersten Boxenstopp haben die Mechaniker per Funk die Diagnose ihres Reifenchecks an Schumacher durchgegeben: "Der Reifen hält noch 100 Runden." Bridgestone hat halt primär einen Reifen gebaut, der die Renndistanz durchhält und erst sekundär schnell ist. Michelin setzt schon die ganze Saison primär auf Speed statt auf Sicherheit. Daß es irgendwann zu so einer Katastrophe kommen mußte, war abzusehen. Man muß sich ja nur mal anschauen, wie die Reifen nach den Rennen in Barcelona oder am Nürburgring aussahen. Warum sollten da gestern ausgerechnet Ferrari, Jordan und Minardi die Leidtragenden sein, nachdem sich Michelin diesmal völlig verspekuliert hat? Wenn ich mir heute einen Satz Reifen kaufen müßte, würde die Firma Michelin sicherlich nicht in die engere Wahl kommen. Für die Fans kann es einem wirklich nur leid tun. Es sind ja nicht nur die Preise für die Karten, sondern häufig auch noch Kosten und Aufwände für die Anreise. Ich habe heute eine Stimme von einem Fan gelesen, der aus Finnland angereist war und grade bei den Rennen in Amerika und Kanada reisen auch immer viele Kolumbianer und Brasilianer an, um ihre Idole mal live zu sehen.
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Ciao Stefan |
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